Clash – Solospieler nicht erwünscht im Test

Xbox One

Es gibt wohl kaum ein anderes Genre, bei dem das Gegeneinanderspielen so sehr in die DNA eingepflanzt worden ist, wie bei dem Beat ’em ups. Das sich gegenseitig in die Fresse prügeln, um es überspitzt zu formulieren, ist gerade eine Einladung dafür, dass man sich seinen Kumpel schnappt, um eine Runde zu zocken. Clash ist jetzt der neuste Vertreter, der die Xbox One heimsucht.

Clash_neXGam_2Doch bevor man überhaupt loslegen kann, gibt es eine Hürde zu überwältigen. Genau wie ORBIT ist dieses Spiel Multiplayer-only. Und zwar nur offline. Keine Chance, eine Runde gegen den Computer zu drehen oder online gegen andere zu kämpfen. Man fühlt sich in die Zeit zurückgesetzt, wobei man damals wenigstens die Gelegenheit hatte, notfalls sich auch solo zu behaupten.
 

Man hat die Wahl zwischen vier verschiedenen Charakteren. Wer allerdings hierbei hofft, dass diese sich unterscheiden würden, wird enttäuscht. Nur das Äußere ist anders. Das Innere, das jeweilige Können, gleicht sich wie ein Ei dem anderen. Jede Figur springt gleich hoch, macht gleich viel Schaden und hat gleich viel Lebensenergie. Das ist, um ehrlich zu sein, enttäuschend.

Hat man sich also für einen Skin entschieden, geht es auch in die Auswahl der Spielmodi. Hier bieten die Entwickler einiges. Es gibt Team Deathmatch, King of the Hill, Deathmatch und Crystal Hunt. Diese Spielmodi offerieren viel Abwechslung und man wird ebenso viel Spaß haben, diese auszuprobieren. Das einzige Problem ist? Sie sind an bestimmte Stages gebunden! Deathmatch zum Beispiel findet nur in der Necropolis statt. Nicht jedoch in Island of Spirits, wo es um die Crystal Hunt geht. Es besteht keine Möglichkeit, die Level und die Spielmodi untereinander auszuwechseln. Das ist schade, da so das Spielgeschehen auf Dauer eintönig ist.

 
Clash_neXGam_7Immerhin ist die Steuerung ebenso einfach wie genial. So hat zum Beispiel jeder Charakter einen Schild, den er einsetzen kann. Außerdem können die Figuren springen, rennen, provozieren und natürlich attackieren. Und genau wie in Smash Bros. ist man dazu verleitet, zunächst einmal nur wie wild Knöpfe zu drücken. Doch der wahre Erfolg kommt erst dann, wenn man lernt, den Schild effektiv einzusetzen.

Ein weiterer Clou ist dabei, dass man das Gameplay komplett modifizieren kann. Dinge wie Sprunghöhe, Sprintlänge, Cool Down, Blocken oder Gravitation lassen sich zwischen 10 und 400 % verändern. Mit entsprechenden Wirkungen fürs Gameplay. Auf einmal kann man wie eine Gazelle hüpfen und wie ein Leopard sprinten. Doch ebenso kann man sich ungefähr genauso gut fortbewegen wie ein tonnenschwerer Tresor, der Beine gekriegt hat. Und im Prinzip ist das auch das Salz in der Suppe! Erst durch diese Modifizierungsmöglichkeiten beginnt Clash richtig Spaß zu machen!

Und trotzdem versucht das Spiel alles, um diesen positiven Eindruck zu unterminieren. Denn die Levels sehen zwar grandios aus. Doch dann merkt man, dass es eben nur vier Stück an der Zahl sind. Und das ist zu wenig.

Es ist schade, dass dem so ist. Potential hätte das Game allemal. Nur will es eben nicht wahrnehmen.



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  • von Civilisation:

    Clash – Solospieler nicht erwünscht Es gibt wohl kaum ein anderes Genre, bei dem das Gegeneinanderspielen so sehr in die DNA eingepflanzt worden ist, wie bei dem Beat ’em ups. Das sich gegenseitig in die Fresse prügeln, um es überspitzt zu formulieren, ist gerade eine...

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