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Was die Modi angeht, bewegen sich alle drei Spiele auf demselben Niveau. So haben wir jeweils den Story-, den VS- und den Online-Modus, in denen wir uns kloppen können. Hier kann man zwar bemängeln, dass die Serie auf der Stelle steht, aber ich finde die Auswahl gelungen, da hierbei die beiden letztgenannten Modi in verschiedenen Variationen daherkommen. Vor allem gegen menschliche Gegner, egal ob neben euch auf dem Sofa oder im World Wide Web, bekommt ihr viel Spielspaß geboten. Die Entwickler ruhten sich in dem Prunk auf Bewährtem aus, was meiner Meinung völlig legitim ist.
Ultimate Ninja Storm 2 stellte euch schon vor die Wahl, welchen Charakter ihr steuern wolltet. Über 70 Ninjas ließen keine Wünsche offen. Beim letztjährigen Generations fand ich es sogar noch besser, da hier sowohl Kämpfer aus dem normalen Naturo Universum, als auch aus der Shippuden Saga spielbar waren und das Roster nochmals vergrößerten. Der neueste Spross von NamcoBandai legt abermals einen drauf und bietet ganze 88 Shinobi. Anfangs könnt ihr aber nur eine Handvoll der Ninjas steuern, im Story Modus werden jedoch nach und nach alle freigespielt.
Story Modus
Der meiner Meinung schwächste Part im letzten Jahr. Bot der zweite Teil noch eine offene Welt, konfrontierte uns Ultimate Ninja Storm Generations mit einer Abfolge der wichtigsten Kämpfe und erzählte die Handlung anhand von vertonten Standbildern weiter. Eine Entwicklung, die gegen den Naruto Standard verstieß, eher dahingeklatscht wirkte und auch für die niedrigere Wertung im Vergleich zum Vorgänger verantwortlich war. Ich hoffte, dass CyberConnect2 im dritten Ableger Besserung an den Tag legen würde. Meine Gebete wurden erhört. Die Geschichte rund um den großen Ninja-Krieg aus Shippuden wird bombastisch in Szene gesetzt und lässt keine Wünsche offen.
Die Entwickler bauten sogar ein neues Feature ein, das für Wiederspielwert sorgt. Die sogenannten »Ultimativen Entscheidungen« stellen euch schon zu Beginn der Geschichte vor die Wahl. In der Haut des vierten Hokage entscheidet ihr, ob ihr gegen den Fuchsdämon zu Felde zieht, oder aber einen mysteriösen maskierten Shinobi bekämpft, der sich euch in den Weg stellt. Je nach Entschluss variiert der Schwierigkeitsgrad, ihr bekommt andere Sequenzen zu sehen und der Spielfluss verändert sich leicht in den nächsten Spielminuten. Naruto Fans gehen den Story Modus daher mindestens zwei Mal an. Auf das Ende der spannend erzählten Geschichte haben eure Entscheidungen jedoch keinen Einfluss, da das Spiel dem bereits bekannten Shippuden Handlungsfaden des Originals folgt. Von den hier gegeneinander gestellten Versionen gefiel mit der Story Modus von Ultimate Ninja Storm 3 am besten. Super!
Wie bei der Modi Auswahl beschränkten sich die Entwickler auf Bewährtes und änderten das Spielgeschehen nicht - zumindest sind mir keine großartigen Änderungen im Vergleich mit den Vorgängern aufgefallen. Noch immer kämpft ihr in großen dreidimensionalen Arenen, die bekannten Schauplätzen, wie etwa Konoha, nachempfunden wurden. Dabei bewegt ihr euch frei umher, nehmt euren Kontrahenten mit Schlägen und Tritten in die Mangel, weicht per Jutsu aus und schickt mächtige Special Attacken hinterher. Diese Jutsus benötigen aber Chackra und lassen sich nur entfesseln, wenn genug der blauen Energie in eurer Leiste steckt. Die Shinobi besitzen natürlich alle typischen Angriffe, die ihr in der Serie und im Manga kennen und lieben lerntet. Narutos Schattendoppelgänger oder Sasukes Shidori, alle Attacken sind außerordentlich gut in Szene gesetzt und zeigen, dass das Spiel dem Anime in Sachen Eye-Candy in nichts nachsteht.
Grafik- und Soundcheck
Wer die Serie kennt, weiß, dass die Beat ‚em Ups von NamcoBandai dem Original zum Verwechseln ebenbürtig sind. CyberConnect2 schafft es in der Tat, ein feines Grafikfeuerwerk abzufeuern. Charaktermodelle, Attacken und vor allem die Bossfights sehen fantastisch aus, sodass mir während der Testphase in regelmäßigem Abstand die Kinnlade runtersegelte. Hand aufs Herz: ich fand die letzten beiden Ableger bereits grafisch gelungen, aber Ultimate Ninja Storm 3 schießt hier nochmals den Vogel ab.
Kritik (?)
So viele Lobeshymnen zu einem Kampfspiel. Ist es denn so gut? Ja! Gibt es trotzdem etwas zu meckern? Ja! - auf hohem Niveau. So kann man, wie bereits erwähnt, die Modusauswahl ankreiden, die sich immer noch nicht erweiterte. Auch können die imposanten Zwischensequenzen manch einem, der eventuell nicht so viel mit dem Anime anfangen kann, zu lang erscheinen. Hier und da fungierte ich stolze 20-30 Minuten nur als Zuschauer, bevor es in den Kampf ging. Letztendlich ist die lineare Levelstruktur um Story Modus ein Punkt, der Open World Freunden missfallen könnte.
Ja, ja und nochmal ja! Ich spielte Naruto Games bereits, als die Serie hierzulande unbekannt war. Auf Japanisch mit englischen Untertiteln genoss ich die Abenteuer der Shinobi und importierte mir das erste Spiel auf Nintendos Würfel. Seit dem ist eine lange Zeit vergangen und ich legte Ableger auf Gamecube, DS, PS2, PS3 und Xbox 360 nach. Alles solide bis sehr gute Fighter. Mit Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 3 erreicht die erfolgreiche Manga- und Animeserie im Videospielsektor meiner Meinung nach ihren Höhepunkt! Naruto Fans greifen sowieso zu, alle anderen sollten den Titel ebenfalls nicht verpassen.