Conflict Freespace, Strike Suit Zero oder das gute, alte X-Wing. Das Genre des Weltraumkampfes hat viele bekannte Titel hervorgebracht. Nichts lässt das Adrenalin schneller pumpen, als im Dogfight sich mit gegnerischen Einheiten zu beharken, zu hören, wie der Computer warnt, dass die Schildenergie zur Neige geht, nur um dann im letzten Moment den Feind doch noch zu erwischen. Das ist Spaß pur.
Und exakt diesen vermisst man schnell in Iron Sky Invasion. Dabei sind die Voraussetzungen im Prinzip gute. Entwickler Reality Pump stellte schließlich mit Two Worlds II ein ordentliches Rollenspiel auf die Beine. Und die Earth-Reihe (Earth 2160 unter anderem) genießt einen hervorragenden Ruf im Bereich der PC-Strategiespiele. Doch mit Iron Sky: Invasion setzt sich das Studio in die Nesseln, und zwar so richtig fest.
Apropos: Das trifft auch auf die Maussteuerung bei der PC-Version zu. Trotz einer bis zum Anschlag aufgedrehten Mausempfindlichkeit ruckelt und zuckelt der Mauszeiger nur so über den Bildschirm. Dadurch wird das navigieren zu einer Geduldsprobe und der Kampf unnötig in die Länge gezogen.
Das ist insofern eine Herausforderung, als das die Feindbegegnungen sowieso nicht abwechslungsreich sind. Im Grunde genommen musst du nur von A nach B um dort Feinde abzuschießen. Ist dies erledigt, kehrst du nach A zurück, erhältst eine neue Mission und das Spielchen geht von vorne los. Ebenso kommt die KI hinzu, die vor allem durch ihre Dämlichkeit beeindruckt. Anstatt beispielsweise im Kampf auszuweichen, halten sie sich strikt an ihre vorgegebene Route. Sie lassen sich von euren Angriffen nicht beeindrucken und geraten so zu Schießbudenfiguren, die zurückschießen. Eure Kameraden sind da nicht viel besser. Zwar sind sie auch in der Lage, Feinde abzuknallen. Doch merkt man ihre Anwesenheit praktisch nicht.
Immerhin bauten die Entwickler Videos mit Originalschauspielern ein, um die Geschichte voranzutreiben. Auf dem PC sehen diese natürlich am Besten aus, doch auch die Konsolenfassung braucht sich nicht zu verstecken. Und die Schauspieler gaben sich ordentlich Mühe, den Trashfaktor der Vorlage ebenso ins Spiel rüberzubringen.
Nur schade, dass die Konfiguriermöglichkeiten am PC überschaubar sind. Zwar kann man die Auflösung selber auswählen. Doch allzu sehr in die Tiefe geht die grafische Einstellungsmöglichkeit nicht. Man kann also nicht selbst ausprobieren, wie weit man die Kapazitäten des eigenen Kastens ausloten kann.
Welche Version sollte man sich jetzt kaufen, falls man wirklich diesen Titel haben möchte? Denn beide sind gleich langweilig. Wenn man so verrückt ist, sollte man zur Konsolen-Variante greifen. Denn die PC-Fassung wird der Gaming-Plattform noch nicht einmal ansatzweise gerecht.
Iron Sky: Invasion - Im Weltall kann dich niemand gähnen hören im Test



Iron Sky? War das nicht dieser eine merkwürdige Film letztes Jahr? Der, in dem Nazis auf dem Mond lebten und versuchten, die Erde zu erobern? Dieser eine Trash-Streifen? Richtig, darum handelt es sich. Und mit Iron Sky: Invasion erscheint jetzt das Spiel zum Leinwandabenteuer.
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