Nach der Hinrichtung des Perser-Königs Xerxes, samt furioser Endschlacht gegen den Basilisken, beginnt Kratos wahrer göttlicher Auftrag: Helios, Hüter des Sonnenlichts, wurde entführt, die Welt droht in ewiger Dunkelheit zu versinken. Hier sind stählerne spartanische Muskelberge gefragt!
Abseits dieser pädagogisch wertvollen Hintergrundgeschichte bietet God of War: Chains of Olympus erneut feinste Hack'n'Slay-Action. Reines Button-Smashing, aufgelockert von vereinzelten seichten Rätseln und Plattform-Gehüpfe, präsentiert in der gewohnten Bombast-Präsentation. Die Zutaten eines Blockbusters der rustikaleren Sorte.
Die linearen Level sind von unzähligen Zombies, Medusen und Trollen bevölkert, die mithilfe der messerscharfen Chaosklingen zurück in den Hades befördert werden wollen. Kratos' Standardwaffe lässt sich durch Joypad-Akrobatik furiose Combos entlocken, deren kluge Auswahl vor allem bei härteren Widersachern den Krieger-Alltag erleichtert.
Alternativ lassen sich verschiedene Angriffsmagien verbessern oder Waffen pimpen, die ihr euch im Laufe des Abenteuers aneignet. So reflektiert ihr gegnerische Attacken per Schild, korrigiert Nasenrücken mit Zeus' Panzerhandschuh oder ruft einen Feuerdämon zu Hilfe.
Für das Salz in der Suppe sorgen von Neuem vereinzelte Quick-Time-Events, die vor allem bei den epischen Bossfights zum Zuge kommen. Hier gilt es die angezeigten Buttons zu drücken, was Kratos mit besonders eindrucksvollen Kampfmanövern honoriert. Die blutigen Fatalities, bei denen unter anderem einer Medusa beherzt der Kopf abgerissen wird, barbusige Schönheiten und der exorbitante Blutzoll lassen es erahnen - auch God of War: Chains of Olympus bietet reine Erwachsenenunterhaltung und sollte nicht der LocoRoco zockenden kleinen Schwester in die Hände fallen.
Auch die Präsentation entpuppt sich als Meisterwerk. In fulminanten Zwischensequenzen wird die Storyline fortgesponnen, samt der bekannten professionellen deutschen Sprachausgabe und epischen Hintergrund-Kompositionen. Prädikat: Kinoreif!
Wer God of War bzw. seinen dezidierten Nachfolger kennt, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die famose Optik konnte ebenso wie das preisgekrönte Gameplay verlustfrei auf die PlayStation Portable übertragen werden. Sony hat sich hier sichtlich Mühe gegeben das 'Look & Feel' der Vorgänger zu erhalten. Gleichzeitig hat man es tunlichst vermieden dem Titel jegliche Innovationen zu gönnen. Keinerlei Neuerungen finden sich auf der UMD, God of War: Chains of Olympus ist ein Kratos-Abenteuer klassischer Bauart, nicht mehr, nicht weniger. Zudem fällt der Handheld-Ausflug des Spartaners mit knapp fünf Stunden zu kurz aus.