Ihr steuert LocoRoco, der wie ein Hybrid aus Wasserballon, Kartoffelknödel und Pogo Puschel anmutet, durch zweidimensionale Welten und versucht das Levelende zu erreichen. Dabei kontrolliert ihr die Wackelkugel nicht direkt, sondern dreht konsequent via L und R den ganzen Planeten um 30°. Woraufhin LocoRoco in die entsprechende Richtung rollt, bei gleichzeitigem Druck der Schultertasten springt er.
Auf diese Weiche weicht ihr vereinzelten Gegnern aus und meistert kniffligen Hüpfpassagen, Zahnräder und Rutschen. Durch das Sammeln von Blüten gesellt sich je ein weiterer LocoRoco zu eurer illustren Gesellschaft, woraufhin euer Klops immer weiter anschwillt und zu einem Wabbelberg mutiert.
Um auch durch das feinste Nadelör zu passen, lässt sich Loco jedoch in kleinere Artgenossen aufspalten, um anschließend durch die Spalten zu rutschen. Das Erreichen des Levelendes ist hierbei selbst für ungeübte Zocker kein Problem: LocoRoco zieht seine Motivation aus dem Erreichen eines möglichst hohen Highscores. Jeder gefundene Blop bringt ebenso Punkte wie das Aufspüren der vielen versteckten Items in den verwinkelten Spielstufen. Viele der gefunden Gegenstände entpuppen sich als Rampen oder Stufen, die sich anschließend im LocoRoco-Haus verbauen lassen. Danach toben die kleine Beutel, einer famosen Physikengine sei dank, in ihren eigenen vier Wänden drauf los. Neben dem erneuten Absuchen der Levels sorgen auch kurzweilige Minispiele für Langzeitspaß.
Ein Großteil der Faszination, die LocoRoco ausübt, wird von der Präsentation getragen. Euer wabernder LocoRoco rollt flüssig durch eine bunte runde Pappmachéwelt, die an Barbapapa und anderen Vorschul-Zeichentrick erinnert. Dabei verformt und verbiegt sich die Fauna ebenso gummiartig und geschmeidig wie euer virtueller Klops, alles wirkt wie aus einem Guss. Während ihr durch die Levelarchitektur schwabbelt, singt und summt LocoRoco ständig das Hintergrundlied mit, einigen Lebewesen könnt ihr gar ein Ständchen singen, die euch dafür mit Bonusgegenständen belohnen. Die kindlichen Melodien haben absolute Ohrwurmqualitäten und so ertappte ich mich beim Mitnicken.
LocoRoco im Test
Böse Außerirdische überfallen den Planeten der LocoRocos! Hilf mit die kleinen knuffigen Knödel vor ihrem Schicksal zu bewahren und rette sie! Was sich wie ein Kinderspiel anhört und wie so eins aussieht, entpuppt sich als DIE Hoffung für Sonys portable PlayStation. Litt das Handheld bisweilen unter dem Mangel an Exklusivtiteln, so verspricht LocoRoco endlich der erhoffte Blockbuster zu werden. Dabei passt das peppig bunte Game so überhaupt nicht ins Profil der typischen Zielgruppe. Gelingt Sony trotzdem der lang ersehnte Geniestreich?
Kai meint:
Positiv
- Famose Präsentation
- Innovatives Spielprinzip
Negativ
- Nicht besonders tiefgründig
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von Pandemonium:
Und die zwei PSP-Teile gibt es auch als Remaster für die PS4. Da ich es nun schön am TV und über die Anlage spielen kann, macht es mir sogar noch mehr Spaß als damals ...
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von Anubis21:
Auf der Psp gabs nur 2.....
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von mimi85:
Gabs eigentlich nur die auf der PSP 2 Teile?
Sony stellt mit diesem Geschicklichkeitsspiel erneut unter Beweis, dass sie für innovative Spielideen mindestens ebenso zu haben sind wie Nintendo. LocoRoco sieht erfrischend anders aus und spielt sich auch so – eine UMD voller Charme! Die famose Präsentation und das ausgefeilte Gameplay sorgen für Spaß pur, zur Perfektion fehlt LocoRoco allerdings etwas Tiefgang.