Star Wars: Rebel Assault (Mega CD) im Test

Mega Drive
Man es drehen wie man will, Star Wars ist auch im neuen Jahrtausend ein wahrer Dauerbrenner. Und dies bereits seit Jahrzehnten - mit Aufkommen der CD-Technologie und der Möglichkeit Full Motion Videos großzügig für Games zu verwenden wurde auch das Mega CD mit einer Umsetzung der Sternensaga beglückt.

Der Todesstern ist voll funktionsfähig...


Und wie es sich für ein Mega CD Spiel gehört, packte man mächtig viel Multimedia mit auf die CD. Gleich soviel, daß vom eigentlichen Spiel nicht mehr viel übrig geblieben ist und ihr es im Endeffekt nur mit einem interaktiven Film zu tun habt. Wer jetzt schon Krücken wie Dragons Lair & Konsorten in Erinnerung hat und kreischend davonlaufen möchte, sollte dieses Verlangen unterdrücken. Denn Entwarnung - ganz so schlimm ist´s dann doch nicht geworden!


Darth Vader kennt kein Erbarmen mit Rebellen...


Storymäßig schlüpft ihr hier in die Rolle eines talentierten Nachwuchspiloten der Rebellenarmee, der erstmal einige nicht zu einfache Trainingsflüge unternehmen darf. Diese ersten paar Einsätze mit den gefürchteten Flügen durch Canyons sind gleichzeitig auch der langweiligste Teil der Spiels und lassen flüchtige Gedanken wie "Was hab ich mir da für nen Rotz gekauf?" oder "Gähn - ein Laserschwert für einen Kaffee!" aufkommen. Bei diesen Canyonflügen in FMV habt ihr nämlich nichts weiteres zu tun, als herannahenden Felsen auszuweichen, was sich dank einer grandios schlechten Kameraperspektive und miesen Kollisionsabfrage aber als teilweise äußerst fies herausstellt. Noch dazu ist die Lebensenergie selbst im untersten Schwierigkeitsgrad nicht gerade sehr üppig vorhanden, so daß mitunter ein kapitaler Fehler schon das Aus bedeuten kann. Zwar dürft ihr es mit neuem Fluggerät dann nochmal versuchen, der Frust bleibt aber erstmal.






Im Fadenkreuz des Tie-Fighter...


Vorallem da die Steuerung einiges an Übung abverlangt, bevor ihr euer Fluggerät wirklich meistern könnt. Hier fehlt einfach ein vernünftiger Joystick um Herr der Lage zu sein. Weniger ins Gewicht fällt diese Tatsache z. B. bei der Schlacht auf dem überdimensionierten Eiswürfel Hoth, wo ihr auf vorgegebenen Bahnen eure Kreise dreht und euch voll und ganz der Bordbewaffnung und den stampfenden imperialen AT-STs & co. widmen dürft. Wer zudem Shadows of the Empire (N64) kennt, kann sich ein Lächeln wohl nicht verkneifen, denn diese Szene wurde später extra nochmal haargenau für das N64 Modul verwurstet.


Da hat Luke noch gut Lachen...


Der Rest des Spiels gestaltet sich relativ abwechslungsreich, wobei sogar Bodenmissionen im Einsatzregister enthalten ist. Die Qualität dieser billigen Reaktionstests war aber schon auf dem PC sehr durchwachsen, auf SEGA´s Hardware Addon ist es da bestimmt nicht besser. Wenigstens gibts nach einmaligen Bestehen ein Paßwort, so daß ihr euch nicht noch einmal durch diese Stellen quälen müsst. Eines der Highlights der Scheibe sind dann die Kämpfe im Weltraum gegen imperiale Tie-Fighter und natürlich dem Sternenzerstörer höchstpersönlich. Leider habt ihr aber nie die freie Kontrolle über euren X-Wing, was auf Dauer für Gamer heutzutage einfach unbefriedigend ist. Einfaches anvisieren mit dem Steuerkreuz und dann per Button den Laser abzufeuern motiviert einfach nicht über längere Zeit.






Von der Spiel Grafik hat man sich irgendwie mehr versprochen...


Die Grafik: Okay, das ist ein Thema für sich. Wer die PC Version kennt wird sich von dieser 16-Farben Version kotzend abwenden. Anders kann man es leider nicht sagen, besonders der Übungsflug aus der Vogelperspektive offenbart die ganze Schwäche der Mega CD Hardware - eine gelb-braune Pixelwüste, wie sie abstrakter nicht wirken könnte. Fast gewinnt man den Eindruck, sich in ein Gemälde von Picasso & co. verflogen zu haben, denn zu Erkennen ist hier praktisch nichts. Glücklicherweise fällt dies gerade im Weltraum weniger ins Gewicht, grausig siehts dennoch teilweise aus. Allerdings haben die Programmierer ihren Job gar nicht so schlecht gemacht, es ist nur nicht mehr rauszuholen aus dem Mega CD.


Die Sequenzen + Soundtrack bringen Atmosphäre...


Ein letztes Wort noch zum Sound, denn der ist bei aller Kritik doch wirklich hervorragend gelungen. Sei es jetzt der original Soundtrack aus dem Film, der die Herzen eines jeden Fans höher schlagen lässt oder auch die für Mega CD Verhältnisse exzellente Sprachausgabe - hier spielt die CD-Schleuder ihre große Stärke aus.

Sebastian meint:

Sebastian

Das Mega CD müht sich ja redlich ab um den hohen Anforderungen gerecht zu werden, aber Rebel Assault spielt einfach in einer anderen Liga. Zudem lässt sich die PC-Umsetzung mit dem Mega Drive Joypad auch noch schlecht steuern und last but not least ist auch der Umfang wenig berauschend. Immerhin - Sprachausgabe und Sound von CD können sich durchaus hören lassen. Aber das verhilft dem Spielspaß letztlich auch nicht aus dem Keller empor. Letztlich nur für Star Wars Fans eine Investition wert!

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6.3 1 Stimmen
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Star Wars: Rebel Assault (Mega CD) Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1994
Vermarkter Virgin
Wertung 6.5
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