Nach einem kurzen Intro, welches einem damals schon mal Geschmack auf Polygongames machte, landet ihr in einem spärlichen Menü, in dem ihr nur den Game-Modus auswählen könnt. In der originalgetreuen Arcade-Adaption startet ihr mit einem X-Wing in die Tiefen des Alls, um den Schergen Darth Vaders in ihren kreischenden Tie Fightern die Hölle im All zu bereiten. Kurz vor eurem Sprung ins schwarze Nichts meldet sich General Ackbar und informiert euch über das Missionsziel, was zumeist im Vernichten von Tie Fightern begründet ist.
Im Weltall selbst habt ihr eine Art Pseudo-Freiheit, da ihr zwar in alle Richtungen fliegen könnt, euch eine unsichtbare Kraft allerdings im Rahmen der Mission hält und ihr somit auf jeden Fall euer Missionsziel erfüllen könnt und nicht in den Weiten des Alls verloren geht. Aus der Cockpit- oder Außenperspektive jagt ihr nun den Helfershelfern Darth Vaders hinterher und versucht die vorgegebene Anzahl an Tie Fightern per Laser oder LockOn-Torpedos zu vernichten. Die Raketen sind dabei von der Anzahl her begrenzt und laden sich nur langsam wieder auf, man sollte also sparsam damit umgehen, da sie die einzig halbwegs sichere Methode darstellen, die flinken Flieger zu erwischen.
Sollte man diese erste noch einfache Hürde genommen haben, folgen noch zwei weitere Level, in denen es gilt, zum ersten einen großen Star Destroyer zur Explosion zu bringen und natürlich in den den Death Star einzudringen, nachdem man auf seiner Oberfläche alle Gefechtstürme und Tie Fighter ausgeschaltet hat. Dies wird aber aufgrund des teils knapp bemessenen Zeitlimits als auch der immer geschickter agierenden gegnerischen Fighter und Lasertürme schwer genug werden. Die wenigsten werden den Abspann überhaupt zu Gesicht bekommen. Hier kommt dann die "Bremse" immer häufiger zum Einsatz, mit der ihr euren rasanten Flug kurzzeitig verlangsamen könnt, um somit die Tie Fighter vor euer Visier zu bekommen.
Im extra für das Mega Drive AddOn hinzugefügten 32X-Modus hat man das gleiche Ziel vor Augen, das Erreichen des Abspanns wird allerdings durch ewige Wiederholungen der ersten Mission zum Langweiler, da man immer nur 5 Tie Fighter mehr als vorher eliminieren muss. Der Rest gleicht dann dem Arcade-Modus. Im Zwei-Spieler-Modus nehmen die Spieler in einem Y-Wing Platz, wobei der Pilot das Schiff steuert und den fest mittig fixierten Laser bedient, während der Gunner die Feinde per frei bewegbaren Fadenkreuz und den Torpedos vom schwerelosen Himmel holt.
Grafisch bietet Star Wars Arcade Licht und Schatten. Zwar sehen die polygonbasierten Schiffsmodelle sehr gut aus, aber die gegnerischen Schüsse sehen aus wie Cornflakes und nebenbei ist wenig los im All, einzig ein paar zerstörbare Asteroiden säumen den Weg. Zudem fallen einem gelegentliche Popups und Ruckeln ins Auge und das gesamte Spielgeschehen wirkt doch sehr träge. Von der musikalischen Seite betrachtet wird man natürlich mit dem Star Wars Theme beschallt, man hätte dieses Musikstück aber nicht in allen Levels verbauen müssen. Die spärlich eingestreuten Sprachsamples von General Ackbar oder euren Kameraden hören sich etwas blechern an, die Explosionsgeräusche und das Kreischen der Tie Fighter klingt hingegen originalgetreu.
Technisch wäre das 32X durchaus in der Lage gewesen, das Arcadespiel ohne Verluste darzustellen, so ist es nur beinahe gelungen. Was bleibt, ist ein ganz gutes Star Wars Spiel, das allerdings weder vom Gameplay noch vom Umfang her wirklich überzeugen kann. Für eine kurze Einlage zwischendurch aber immer mal wieder zu gebrauchen. Wer auf dem 32X nach Weltallaction sucht, sollte zu Shadow Squadron greifen, das in fast allen Belangen besser gelungen ist.