Star Ocean The Second Story im Test

PlayStation1
1999 war das Rollenspieljahr schlecht hin, nie erblickten mehr englisch sprachige RPGs das Licht der Öffentlichkeit.Aus der Masse guter und weniger überzeugender Genrevertreter stach ein Exemplar besonders hervor -- Star Ocean: the Second Story. Dieser Titel überzeugt nicht durch sein hervorragendes Gameplay, er beeindruckt auch mit wahnsinnigen 80 + Abspännen.
Trotz des derzeitigen Retro-Trends, ist die epische SO-Story in einem ausgewachsenen Science Fiction-Szenario angesiedelt. Am Anfang hat der Spieler die Wahl zwischen zwei Main Charakters: Claude, der Sohn eines berühmten Admirals der Erdenföderation, der nichts mehr hasst als eine bevorzugte Behandlung und sehr unter der großen Position seines Vaters leidet, oder Rena, ein Findelkind, das sich Claude anschließt um ihren Ursprung und ihre wahre Mutter zu finden. Die beiden Charaktere sind toll und detailliert ausgearbeitet, die Wahl hat jedoch so gut wie keinen Einfluss auf den Verlauf der spannenden Story. Während eurer Reise begegnet ihr einer Menge interessanter Nebencharakteren, von einem friedfertigen Pharmazisten bis zum tollkühnen Abenteurer ist für jeden was dabei. Insgesamt trefft ihr während des Abenteuers auf 13 Charas, von denen ihr jedoch nur 8 mitnehmen könnt. Der Grund eurer Odissey: Eines Tages stürzt ein gigantischer Meteor auf den blühenden Planeten Expel und lässt durch böse Energien harmlose Menschen und Tiere zu gewalttätigen Bestien mutieren. Als Claude zusammen mit einem Platoon seines Vaters eine antike Ruine zwecks Lösung des Unheils durchsucht verliert er, als er einer merkwürdigen Apparatur zu Nahe kommt, das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich im Shingo-Wald auf Expel und versucht vergebens seinen Vater mit dem Funkgerät zu erreichen. Als die zufällig im Wald spazierengehende Rena von einem Monster angegriffen wird, streckt Claude- wie es sich für einen altmodischen Helden gehört- den Bösewicht nieder -- Das Abenteuer nimmt seinen Lauf ...



Während die Story zwar schön erzählt, aber nicht unbedingt besser als die Komkurrenz ist, so stellt das Gameplay ein Novum dar. Star Ocean 2 bietet ein innovatives ' Item Creation System',,, Wenn ein Charkter einen Level höher steigt, bekommt er eine gewisse Anzahl 'skill points'. Diese investiert ihr dann munter in verschiedene Fähigkeiten, vergleichbar mit dem Jobsystem aus Final Fantasy V und Tactics. Kombiniert man die Skills nun geschickt, erschließen sich dem Spieler eine Vielzahl an unterschiedlichen Abilities. Beispiel: 'Craft', Metal Casting' und 'Functionality' erschaffen 'Customize', jetzt könnt ihr Waffen nach eurem Gusto basteln ,,,-) Innovationspreis Numero 2 geht an 'Private Actions': Drückt ihr den O-Button bevor ihr eine Stadt betretet, so splittet sich eure Party auf und ihr rennt nur mit eurem Helden solo durch die Straßen. Jetzt habt ihr die Möglichkeit mit euren anderen Kumpanen zu sprechen, die ebenfalls durch die Gassen schleichen, um so in den Genuß geheimer Zwischensequenzen zu kommen. Hier ist mit dem Neuerungswahn der Enixmannen aber noch lange nicht Schluß: Am Anfang müßt ihr euch zwischen drei unterschiedlichen Battle Systems unterscheiden: Rundenbasierend, einen ATB-Verschnitt und glorreicher Echtzeitkampf stehen zur Wahl.



Die Grafik ist zwar kein wirklicher Reißer, kann jedoch durchaus mit den Renderkulissen eines Final Fantasy 7 mithalten. Etwas störend fallen dann lediglich die leicht pixeligen 'super-deformed manga sprites' ins Auge. Ein weiterer Schwachpunkt ist der Mangel an CG Sequenzen, im gesamten Spiel finden sich vielleicht 5 Stück davon, in mittelprächtiger Qualität und jeweils 2 Minuten kurz.
Die akustische Untermalung weiß hingegen voll und ganz zu begeistern, die Stimmung und Atmosphäre wird perfekt von heroischen, melancholischen Melodien und aufpeitschenden Rythmen untermalt.
Die (englische) Übersetzung ist solide: Sony of America war für die Lokalisierung des Titels zuständig, nicht wie man annehmen könnte Enix selbst. Mit gewöhnlichem Schulenglisch sollte man keine größeren Probleme haben dem groben Handlungsstrang zu folgen, dennoch haben sich hin und wieder grobe Schnitzer ala 'Why are you being here?' in den Code geschlichen.

Kai meint:

Kai

Insgesamt ist Star Ocean 2 ein toller Genrevertreter, der mir persönlich weitaus besser gefällt als sein damaliger Konkurrent Final Fantasy IX. Wenn ihr Wert auf hervorragendes Gameplay legt, sollte dieser Titel nicht in eurer Sammlung fehlen.

Userwertung
10 2 Stimmen
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Star Ocean The Second Story Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode NTSC-US
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit Erhältlich
Vermarkter -
Wertung 8.5
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