Professor Heinz Wolff's Gravity im Test

Nintendo Wii
Wer hat sie nicht kennen gelernt, die Regeln der Gravitation? Spätestens dann, wenn einem ein geliebter Becher am Boden zerschellt weiß man, dass alles, was keinen festen Stand hat, nach unten fällt. Und nun kommt dieses Spiel daher und behauptet, dass man „Physik spielend entdecken“ kann. Ob da was dran ist?

Ziel eines jeden Levels ist es, einen Schalter zu drücken. Doch das klingt einfacher, als es ist. Um dies zu erreichen, musst du eine Art Kettenreaktion auslösen. Auslöser ist dabei entweder ein Ball oder ein Rollwagen. Und da immer ein Hindernis im Weg steht, das es zu überwinden gilt, hast du auch eine kleine Auswahl an Hilfsmitteln. Das sind entweder Stäbe, Blöcke, Schrägen und Kugelobjekte unterschiedlichster Größe. Mal ist der Weg zum Ziel offensichtlich. Zum Beispiel liegt zwischen dem Auslöser und dem Schalter eine Schlucht. Und als Hilfsmittel hast du Stäbe. Da liegt es nahe, mit diesen einen Pfad über den Abgrund zu bauen. Natürlich musst du dabei darauf achten, dass sie stabil liegen und stehen, und nicht zusammenbrechen wenn der Auslöser darüberrollt.

Aber es gibt auch ziemlich knackige Rätsel. Zum Beispiel befindet sich der Schalter in einem Y-ähnlichen Objekt. Direkt kannst du ihn nicht erreichen. Und erst nach vielem Knobeln und Grübeln kommst du dann auf die Lösung, eine Art Katapult zu bauen. Und was ist, wenn du einfach nicht weiter weißt? Dann kannst du dir Lösungsvorschläge kaufen. Dabei hast du anfänglich 250 Punkte zur Verfügung. Der erste Vorschlag kostet 10 Punkte, der zweite 20 und der dritte 40. Da die Punkte allerdings nicht nachwachsen, solltest du es dir lieber dreimal überlegen sie einzusetzen. In den meisten Fällen kommt man durch simples Ausprobieren weiter. Und falls du mal einen Fehler begangen hast, kannst du ihn gleich wieder rückgängig machen.


Nun kann es passieren, dass ein Gegenstand, den du verwenden willst, nicht richtig steht. Doch du kannst ihn mit der A-Taste aufnehmen und mit dem Steuerkreuz drehen. Allerdings ist letztere Methode etwas umständlich und man fragt sich, wieso die Entwickler es nicht einfach so gemacht haben, dass man mit dem Wiimote selber das Drehen und Wenden steuern kann. Immerhin haben die Entwickler einen Zoom eingebaut, der manchmal recht praktisch ist. Dazu zeigst du mit dem Nunchuk einfach auf den Fernseher und bewegst den Analog-Stick.

Insgesamt 100 Rätsel stehen zu deiner Verfügung. Und bis du die alle durch hast, dürfte einiges an Zeit vergehen. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei stark schwankend. Einfache Rätsel lösen sich mit knackigen ab. Doch das stört nicht, da man auf die Lösung meistens nach einigem Überlegen kommen dürfte.

Falls du in Versuchung gerätst, selber mal solche Level zu kreieren, kein Problem. Bis zu 20 Möglichkeiten selber einen Level zu machen, erhältst du im Laufe des Spiels. Allerdings kannst du diese nicht online austauschen, wie es zum Beispiel bei Super Smash Bros. Brawl der Fall ist. Und willst du mit einem Freund spielen, gibt es auch noch den Party Modus mit vier Minispielen. Allerdings ist dieser kein richtiger Multiplayer Modus, da du nur mit einer Wiimote spielst.


Der titelgebende Professor existiert übrigens tatsächlich. Er ist ein berühmter britischer Wissenschaftler, der sogar einige Fernsehsendungen moderiert hat. Im Spiel selber taucht er als SD-Männchen auf, der dir mehr oder weniger hilfreiche Tipps gibt und dich ins Spiel einführt.

Grafik und Sound kann man als zweckmäßig bezeichnen. Erstere ist vollkommen schlicht und verzichtet auf Spielereien. Allerdings gibt es Probleme bei der Darstellung von Details. Die Schrift ist zu klein und wird außerdem noch verschwommen dargestellt. Hinzu kommen auch noch Zeilenfehler bei der Darstellung der Hintergrundgrafik. Dies sind allerdings eher Kleinigkeiten, die den Spielablauf selber nicht beeinflussen. Die Musik kann einen auf die Dauer auf die Nerven gehen, doch größtenteils kann man sie perfekt ausblenden.

Götz meint:

Götz

Professor Heinz Wolff’s Gravity ist ein Spiel für Jeden. Nicht nur Casual Gamer dürften ihren Spaß haben, auch für Core Gamer lohnt sich ein Kauf. In insgesamt 100 Level kann man seine Gehirnzellen richtig zum Rauchen bringen. Denn bis man die durch hat, vergeht ein Weilchen, was am Schwierigkeitsgrad liegt. Wenn dieser hoch eingestellt ist, braucht es schon so seine Zeit, bis man nach einigem Herumexperimentieren die Lösung des Problems gefunden hat. Die Steuerung ist ein bisschen umständlich geraten - Grafik und Sound geraten über ein Zweckmäßig nicht hinaus. Besonders bei der Darstellung von Schrift hat das Spiel so seine Schwierigkeiten.

written by Götz Piesbergen, © nexgam.de
 

Positiv

  • Knackiger Rätselspaß

Negativ

  • Steuerung etwas umständlich
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  • von Saldek:

    Habe mir das Spiel heute ausgeliehen. Ist ein Physik-Rätselspiel von Deep Silver. Habe es eine Weile angespielt und mir gefällt es sehr gut. Besonders die Musik fällt auf, überraschend ziemlich düster. Erinnert mich irgendwie an Nannou von Aphex Twin, deckt aber viele Genres ab bis zu Klassik...

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Professor Heinz Wolff's Gravity Daten
Genre Puzzle
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit Verfügbar
Vermarkter DeepSilver
Wertung 7.5
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