Jedes Vehikel hat dabei Stärken und Schwächen, so ist das Motorrad im Gegensatz zu einem Truck extrem wendig, dieser ist dafür im hohen Matsch dem Bike überlegen, da dieser im Schlamm durch seine großen Reifen viel mehr Grip hat und bedeutend schneller durch das Biotop rasen kann. Die Wahl eures fahrbaren Untersatzes will also wohl überlegt sein! In vielen Rennen des Festival Modus ist allerdings vorgeschrieben welche Rennklasse man fahren muss. Was allerdings alle Fahrzeuge gemeinsam haben ist der Nirto Boost,,, dieser ist sehr hilfreich im Game um über Schanzen springen zu können wobei man ein bisschen mehr Geschwindigkeit braucht. Passionierte Bleifüße seien jedoch gewarnt, wenn man es mit dem Boost übertreibt und ihn zulange betätigt, überhitzt sich der Motor und explodiert.
Die Grafik ist - allen früheren Unkenrufen zum trotz - sehr ansprechend gelungen. Die Wagen sind alle sehr detailreich modelliert und bieten ein ausgefeiltes Schadensmodell. Wenn man leichtsinnig an einem Felsen entlang schrammt oder auf den Vordermann auffährt, nimmt der Racer Schaden an der Karosserie, so kann die Motorhaube abfliegen oder Scheiben zerspringen. Wiegt der Crash allerdings schwerer, z.B. wenn man frontal in eine Felsformation kracht, zerberstet das Auto in einer Bullettime Sequenz in alle Einzelteile, was ziemlich beeindruckend aussieht. Zudem setzt sich der Matsch von der Strecke mit der Zeit am Wagen fest, der mit jeder Runde dreckiger und matschiger wirkt. Die Strecken sind sehr realistisch und schön gestaltet, am Anfang sind z.B. noch keine Spurrlillen im Matsch zu erkennen, doch doch sobald sich die ersten Vehikel ihren Weg über die karge Erde gebahnt haben, zeichnet sich jede einzelne Reifenspur ab, was sehr gut aussieht.
Der Sound ist ebenso gelungen - Die krachigen Rock-Songs passen dieser sehr zu dem Flair eines Festivals. Die musiklaischen Darbietungen reichen von Slipknot mit “Before I Forget“ oder Nirvana mit “Breed“. Die Motorgeräusche sind alle unterschiedlich und passen authentisch zum jeweiligen Fahrzeug.
Nach soviel Lob widmen wir uns nun der Schattenseite: Der größte Kritikpunkt ist der nicht vorhandene Multiplayer Modus. Man kann weder Online noch im Splitscreen gegen Freunde zocken, was gerade bei einem Rennspiel zum Pflichtprogramm gehören sollte. Einen entsprechenden Modus heutzutage nicht zu integrieren ist alles andere als zeitgemäß - zumal das Game ansonsten auf der ganzen Linie überzeugt. Für die US und PAL-Versionen versprechen die Entwickler jedoch zünftige Online-Modi.
"written by Michael Klatt, © neXGam.de"
Mit den unterschiedlichsten Vehikeln durch den Matsch zu rasen, macht echt verdammt viel Laune, mich hat schon lange kein Racing Game mehr so begeistert wie Evolutions MotorStorm. Umso ärgerlicher, dass man die japanische Version nur alleine zocken kann. Wer den etwas anderen Racer sucht und von Burnout begeistert ist, sollte unbedingt eine Probefahrt wagen!