Kivi´s Underworld im Test

MacintoshPC Windows
Dass auch kleine Entwicklerteams (man könnte sogar fast schon sagen Hobbyprogger) gute Spiele entwickeln können, haben die Jungs von „Soldak Entertainment“ bereits im September 2007 mit ihrem Erstlingswerk „Depths of Peril“ bewiesen. Nun sind sie mit ihrem neuen Projekt am Start, welches sowohl für Mac als auch für Windows PC herunter geladen werden kann. Deklariert als Action RPG/Hack´n Slash soll man für umgerechnet gerade einmal 16 Euro viele Stunden Spaß erleben können. Wir haben uns „Kivi´s Underwolrd“ einmal auf die Platte geladen und einige Stunden in der Welt der Lumen umgesehen.
Im Spiel übernehmt Ihr „zuerst“ einmal die Rolle des Kriegers Kivi, welcher schlimme Erfahrungen mit den Aggressoren namens „Dunkelelfen“ hatte und hierbei all seine Freunde verloren hat. Man fand ihn in einer dunklen Gasse zwischen Schutt und hat ihn wieder aufgepäppelt, aber niemand glaubt seine Geschichte. Ja die Lumen, ein Volk welche seit Jahrzehnten in Sicherheit lebt und vergessen hat, dass es nicht nur gute Dinge im Universum gibt. Nachdem Kivi in einer Bibliothek ein altes Buch gefunden hat, wird er aufmerksam auf eine uralte, versteckte Stadt namens „Defiance“, welche einzig und allein zu dem Zweck gebaut worden ist, im Falle einer Invasion als Schutzwall zu dienen. Aber wo mag diese Stadt sein? Er macht sich also auf, verlässt erneut die sichere Umgebung der Lumen und begibt sich in ein Abenteuer, welches über satte 30 Level gehen soll.



In „Diabolo“ ähnlicher Manier liegt es nun an Euch und Eurem Schwert dem Bösen entgegen zu treten und den vielen Gegnertypen klar zu machen, dass sie bleiben sollen wo der Pfeffer wächst. Das schöne hierbei ist, dass Ihr im Laufe Eures Abenteuers weitere neue und alte Freunde trefft, wobei diese dann ab der nächsten Stage immer spielbar sind. So könnt Ihr das Spiel mit über 20 verschiedenen Charakteren bestreiten, was ein mehrfaches Durchspielen sehr interessant macht. Damit auch die „Zwischendurch Gamer“ hier gute Erfolgserlebnisse haben, sind die einzelnen Stages auf eine Spielzeit von 15 – 30 Minuten ausgelegt. Natürlich könnt Ihr das Spiel auch zu jederzeit abspeichern und genau an dem Punkt später wieder ansetzen.

Während Eures Abenteuers gibt es natürlich etliche „Power Ups + Goodies“ einzusammeln, welche Euch entweder ein Mehr an Kraft, Mana, Schlagstärke, Verteidigung etc. geben. Diese Temporären Hilfsmittel sammelt Ihr in „drei Fächern“, wobei Ihr diese entweder durch die Tasten 1-3, der Maus oder einfach von oben nach unten über die Leertaste aktivieren könnt.



Überhaupt muss man sagen, dass das Spiel eine unwahrscheinlich einfach Steuerung bieten. So genügt im Grunde eine Maus mit ihren beiden Tasten und die Leertaste um das gesamte Abenteuer zu spielen. Dank eines freundlichen deutschen Fans, kann man sich auf der offiziellen Webseite zum Spiel auch einen deutschen Mod herunter laden, um das Spiel komplett lokalisiert zu erleben. Hierbei fällt die amerikanische Sprachausgabe vor jeder Stage dann aber leider flach.

In gewohnter Weise habt Ihr neben Eurer Energieleiste eine weitere für magische Ausbrüche. Diese wird dann z.B. schon bei starken Angriffen, welche einfach über die rechte Maustaste ausgelöst werden verbraucht. Durch sinnvolle Power-Ups, lassen sich beide Leisten selbstverständlich schnell wieder auffüllen bzw. regenerieren sich diese auch langsam von selber. Es ist also wie in jedem RPG sinnvoll sich alle Kisten und Gegenstände vorzunehmen, die Euren Weg pflastern, da diese oftmals nützliche Dinge ausspucken.

Habt Ihr eine Stage komplett durchlaufen, wird Euch dies durch ein blinkendes Signal mitgeteilt. Manchmal wartet hier am Ende dann ein Teleporter auf Euch, welcher allerdings nur in eine Richtung geht, von daher solltet Ihr in Weise einsetzen, denn danach gibt es kein zurück mehr. Wer seinen Charakter stärken und in der Abrechnung nach jeder Stage Bonuspunkte einheimsen möchte, sollte vor dem Verlassen das gesamte Areal noch einmal nach versteckten Wegen & Geheimnissen absuchen. Diese Fleisarbeit wird dann durch Extrapunkte und Auszeichnungen nach jedem Level belohnt. Mit diesen Auszeichnungen bzw. Punkten könnt Ihr Eure Charaktere dann in verschiedenen Kategorien permanent aufwerten.



Pro Ebene gibt es dann auch immer einige „Nebenaufgaben“, welche glücklicherweise alle parallel aktiv sind. Sobald Ihr eine der Aufgaben gelöst habt (tötet x Gegner der Sorte A etc.) wird Euch das auf dem Bildschirm mitgeteilt und es hagelt bei der Auswertung ebenfalls wieder Extrapunkte. Aber nicht nur die vielen verschiedenen Gegner (welche man sich in einer separaten Gegnergalerie genauer ansehen kann) warten auf Euer erscheinen, auch etliche fiese Fallen wollen sicher umgangen werden. Werdet Ihr hier z.B. einmal von einer Falle eingefroren, sollte man sich flugs nach einer Feuerstelle umsehen, die einen dann schneller wieder auftauen lässt. Wie üblich im RPG Segment halten manche Verletzungen wie z.B. Vergiftungen etwas länger an und so müsst Ihr hier Eure Energieleiste im Auge behalten. Glücklicherweise lernt Ihr im späteren Verlauf selber mächtig mit Magie auszuteilen und so dürfen sich dann auch Eure Gegner mal den Hintern abfrieren oder den nächsten Bach aufsuchen wenn Ihr ihnen einen Feuerregen rüber schickt.



Grafisch wird Euch das Ganze in einer isometrischen Ansicht präsentiert, wobei Ihr via Scrollrad der Maus in das Geschehen rein und raus zoomen könnt. Die Entwickler geben Euch hier allerdings immer nur einen bestimmten Einblick auf das Spielfeld und grenzen die Sicht variabel ein. Auf der Minima (odr besser auf der abrufbaren großen) solltet ihr daher immer dunkle Bereiche im Auge behalten, da sich hier oftmals versteckte Dinge verbergen möchten. Auf der Map könnt Ihr dann auch immer verschlosse Türen sehen (farblich unterschiedlich), für die Ihr dann immer den passenden Schlüssel finden müsst.

Obgleich es technisch zu Anfang etwas altbacken wirkt, bemerkt man dann sehr schnell, dass man es hier mit unheimlich viel Liebe zum Detail zu tun bekommt. Sowohl die Charaktere als auch die Gegner, die Umgebung und später die tollen magischen Effekte laden zu längeren Blicken ein und zeigen das Potential der Entwickler. Hier wurde nichts „schnell schnell“ hin gerotzt, was man heutzutage leider von vielen Spielen nicht behaupten kann. Im umfangreichen Menü könnt Ihr das Spiel dann auch in vielerlei Hinsicht an Eure Hardware anpassen. Wir hatten hier sämtliche Effekte und Einstellungen auf dem höchsten Grad stehen und alles butterweich flüssig in 1900x1200er Auflösung genossen. Wer sich traut kann dann auf der Soldak Webseite auch ein SDK Kit herunter laden und sich so eigene Klassen Figuren und Gegenstände entwickeln und in das Spiel einbetten. Selbstverständlich könnt Ihr Euch hier auch Items etc. von anderen Mitgliedern herunter laden.



Bei der Steuerung dürfte dann wohl niemand Probleme bekommen, denn eine Maus und eine Leertaste zu bedienen traue ich einfach jedem zu. Eure Figur wird hierbei zwar etwas altbacken über das anklicken eines Punktes über den Bildschirm bewegt (Ihr könnt die Maustaste hierbei auch gedrückt halten und in so etwas eleganter und sicherer um fallen zu manövrieren), aber daran hat man sich schnell gewöhnt. Gerade „Diabolo Liebhaber“ werden hier sicherlich viel Ähnlichkeit bemerken.

Soundtechnisch wird das Spiel mit klaren und passenden Melodien untermalt und natürlich mit etlichen Kampfklängen garniert. Vor allem der amerikanische Sprecher, welcher vor jeder Stage die aktuellen Dinge erzählt wirkt sehr motiviert. Leider kann man nach dem Wechsel auf die deutsche Sprache (geht nach dem Mod Einbau via Pulldown) nicht mehr zugreifen. Hier bleiben die Lautsprecher an dieser Stelle dann leider stumm. Es wäre schön, wenn man das im kommenden 1.02 Pach vielleicht verbessern könnte. Ansonsten gibt es hier absolut nichts zu mäkeln.

Update: 13.06.2009
Ab sofort steht für das Spiel auch ein spielbarer Multiplayer-Modus zur Verfügung. Diesen gibt es sowohl für die Windows PC als auch für die Mac-Version! Ihr könnt die Erweiterung für 9,99$ unter diesem Link herunter laden.

Stefan meint:

Stefan

Da ich mittlerweile schon länger auf aktuellen Konsolen zocke, war das Spiel für mich zu Anfang erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig und wirkte recht altbacken. Schon nach kurzer Zeit zog mich das Hack´n Slash Game dann aber in seinen Bann und man legte viel mehr Wert auf die vielen anderen tollen Dinge die einem das Spiel beschert. Detailverliebt, umfangreich, erweiterbar, über 20 spielbare Charaktere, mit klassischen Storywendungen und einer gehörigen Portion Action & Effekten steht dieses gerade einmal 16€ teure Stück Software so manchen großen Konkurrenten kaum in was nach. Es beweist sich wieder einmal, dass auch kleine Teams, welche einfach an Ihr Produkt glauben und nicht unter Zeitdruck arbeiten müssen hier tolle Ergebnisse abliefern können. Lediglich ein fehlender Multiplayer-Part könnte man als kleines Manko anführen. Das Sahnehäubchen schlechthin ist für mich am Ende dann aber noch die 30 Tage Geld zurück Garantie, wenn einem das Spiel dann doch nicht gefällt. „Jo is denn scho Weihnachten...“ ,,,) 

Positiv

  • 20 spielbare Charaktere
  • Preis- Leistungsverhältnis
  • Deutscher Mod + SDK

Negativ

  • Kein Multiplayer
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Kivi´s Underworld Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 2008
Vermarkter -
Wertung 7.5
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neXGam YouTube Channel
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