Kämpfe sind für Hauptcharakter Sora unausweichlich
Nach einer Square typischen Intro-Sequenz landet Ihr mit eurem Alter Ego, dem 14 jährigem Sora auf einer Plattform, wo Ihr die Wahl eurer Charakterklasse habt, es stehen zur Auswahl: Das Schwert, der Zauberstab und das Schild. Ihr dürft zunächst einen der Gegenstände wählen, danach müsst Ihr noch einem anderem Gegenstand lebe wohl sagen. Die Auswahl sollte gut überlegt sein, denn dies wirkt sich später im Spiel auf euren Charakter aus. Wählt Ihr z.B das Schwert und verzichtet auf den Zauberstab, dann habt Ihr einen starken Kämpfer. Es gibt also verschiedene Möglichkeiten, welche Stärken und Schwächen euer Charakter hat. Kurz nach dieser Auswahl werdet Ihr mit dem Kommando- und Kampfsystem vertraut gemacht.
Nach einigen kurzen Übungskämpfen geht es auch schon los. Ihr wacht auf und fragt euch ob das alles gerade nur ein Traum war. Zu diesem Zeitpunkt befindet Sora sich auf seiner Heimatinsel, Destiny Island. Gleich darauf trefft Ihr eure Freunde, Riku und Kairi mit denen ihr jeden Tag verbringt, um von anderen Welten und Orten zu schwärmen. Es gibt aber noch andere Kinder auf der Insel so wie Wakka. Ja genau der aus Final Fantasy X, nur eben etwas jünger, solche Dejavus werdet ihr oft im Spiel erleben.
In Tarzan macht Sora mit den komischstens Eigenheiten eines Dschungelabenteuers Bekanntschaft
Nun aber weiter zur Story: Sora wacht in einer stürmischen Nacht auf und stellt fest das eine furchterregende Dunkelheit über die Insel herfällt. Ihr erfahrt das die Schattenwesen oder besser gesagt die Herzlosen hinter euch her sind. Gleich darauf müsst Ihr auch schon einen Kampf gegen euren Schatten bestehen. Nach dem Erfolgreichen Sieg bekommt Ihr das Schlüsselschwert, auch wird Soras Traum war, er landet in einer anderen Welt. In der Stadt Traverse angekommen, sind seine Freunde Riku und Kairi spurlos verschwunden.
Zur gleichen Zeit reisen auch Donald und Goofy in die Stadt, auf der Suche nach König Mickey und um den „Schlüssel“ und dessen Träger zu finden. Ihr streift also zunächst allein durch Traverse und begegnet dort allerlei anderen Disney und Final Fantasy Figuren, die euch noch tiefer in die Story einweihen. Plötzlich trefft Ihr auch auf Donald und Goofy und begebt euch mit Ihnen auf die Suche nach König Mickey, Riku und Kairi. Zusammen begebt Ihr euch in den Gumi-Jet, mit dem Ihr zu anderen Welten Reisen könnt. Es folgt dann eine kleine unnötige Shootersequenz, in der man sich den Weg zur anderen Welt freischießen muss. Dabei erhält man extra Gumis um den Jet tunen zu können - Beispielsweise mit mehr Feuerkraft und stärkeren Triebwerken. Aber insgesamt sind diese Sequenzen absolut überflüssig und es hätte dem Spiel auch nicht schlecht getan wenn man dies Feature weggelassen hätte.
Die liebenswerten Chaoten Donald und Goofy unterstützen euch im Kampf
So machen wir uns nun auf zu einer neuen Welt, und finden uns prompt bei Alice im Wunderland wieder. In jeder dieser Welten werden uns verschiedene Aufgaben gestellt, so müssen wir hier Beispielsweise die Herz Königin davon überzeugen, dass Alice unschuldig verurteilt wurde. Ihr macht euch also im Team auf die Suche nach Beweisen, doch Ihr werdet natürlich auch gestört. Denn nicht alle Disney Charaktere sind euch friedlich gesonnen, ebenso müsst Ihr sehr oft gegen die Herzlosen kämpfen. Es vergeht nämlich kaum Zeit in der Ihr euch nicht gegen die kleinen Quälgeister verteidigen müsst. In den ganzen Echtzeit(!)kämpfen habt Ihr die Kontrolle über Sora, eure 2 Mitstreiter werden automatisch gesteuert.
Man kann aber übers Optionsmenü das Kampfverhalten der beiden einstellen. Trotzdem verhalten sich eure Freunde beim Kampf nicht immer ganz schlau. So stehen sie manchmal rum oder wehren sich kaum. Verteidigen könnt Ihr euch mit X-Taste, mit dieser führt Ihr auch kleine Combos aus. Diese entwickeln sich im Laufe des Games weiter, genau wie der Erfahrungslevel. Im Kämpf ist es auch möglich euer Ziel per R1 Taste mit dem Lock-On-System (Zelda lässt grüßen) im Auge zu behalten. Leider funktioniert das nicht immer so ganz. Den der Kamera geling es oft nicht das geschehen ins Auge zu fassen. Ihr werdet fast immer damit beschäftigt sein die Kamera mit L2 u. R2 nachzustellen. Natürlich könnt Ihr auch eure magischen Fähigkeiten im Kampf einsetzen, damit man diese nicht umständlich während der Hektik des Kampfes über das Menü aufrufen muss, gibt es kleine Shortcuts die Ihr mittels gedrückter L1- Taste und Kreis, Quadrat, X oder Dreieck ausführt.
Die Karten der Herz-Königin wollen Euch um jeden Preis von Alice fernhalten
Doch selbst diese nützen manchmal nichts in der Hektik des Kampfes, denn die Steuerung verlangt schon einiges von euch ab. Mit etwas Übung sollte das aber kein Problem sein. Nach einen gewonnen Kampf gibt es Taler (die Währung in Kingdom Hearts), Extras und Lebensenergie. Wobei bei letzterem eure Freude manchmal zu blöd sind um diese aufzusammeln und Ihr eure evtl. angeschlagenen Mitstreiter per Potion heilen müsst. Des Weiteren erhaltet Ihr wie oben schon beschrieben Erfahrungspunkte und erlernt wichtige neue Fähigkeiten.
So durchschreitet Ihr also die verschiedenen Welten und bestreitet ein Abenteuer nach dem anderen. Besonders achten solltet Ihr auch auf die in jedem Level verstreuten Trio-Tech-Symbole , denn hier könnt Ihr im Team mit euren anderen Figuren einen Special Move ausführen und Ihr erhaltet neue Gegenstände oder Zutritt zu geheimen Bereichen. Diese begegnen euch in jeder der 12 Welten, genau wie die zahlreichen Disney Charaktere (über 100). Wovon Ihr auch welche in euer Team aufnehmen könnt, so wie Tarzan oder Aladin um mal nur zwei zu nennen.
Interessant ist auch die Möglichkeit, dass man sich in der Stadt Traverse verschiedene Gegenstände herstellen lassen kann, wenn man die dazu benötigten Sachen hat. Auf eurer Reise werden euch zudem noch zahlreiche Mini Quests und Suchaufgaben begegnen, die euch länger ans Spiel fesseln sollen. Trotz dieser vielen Möglichkeiten bietet Kingdom Hearts wirklich nichts Neues oder Innovatives.
Leider wurden nicht alle Level so detailreich gestaltet
Genau wie die Grafik, die allerhöchstens Mittelmaß ist. Zwar seht ihr schön animierte Charaktere und bei den Kämpfen tolle Lichteffekte, aber oft sind die Levels detailarm. Zudem läuft das Game nur mit ca. 25fps. Leider wurde hier wieder seitens der Entwickler auf einen 60hz Modus verzichtet, ebenso müsst Ihr wieder PAL Balken ertragen. Die sind aber nicht ganz so schlimm ausfallen wie in Final Fantasy X. Die deutsche Synchronisation hingegen ist wirklich gut gelungen, nahezu jeder Disney Charakter spricht mit der selben Stimme wie in den Zeichentrickserien. Squaretypisch gibt es natürlich wieder die passende Musikuntermalung, welche dem Game den eigene Charme verleiht.
Über dieses Game werden sicherlich die Meinung stark auseinander gehen. Einige werden es lieben, andere werden es hassen. Wer hier ein Final Fantasy erwartet liegt falsch und sollte besser die Finger weg lassen. Ebenso Leute, die Disney Figuren verabscheuen, sollten sich dem Titel abwenden. Andere dürfen sich auf ein Wiedersehen freuen und in Kindheitserinnerungen schwelgen. Spaßig ist auch der Überraschungseffekt, es taucht eine Figur auf und man fragt sich: „Das ist doch...... achja!“.