EA Sports MMA im Test

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Nachdem sich THQs UFC Reihe bereits einen ordentlichen Namen gemacht und viele Anhänger gefunden hat, will nun auch EA etwas vom Kuchen der Ringprügler ab haben. Mit EA Sports MMA wagt sich das Entwicklerteam auf Neuland, greift dabei jedoch auf Altbewährtes zurück. Ob die Rechnung aufgeht, könnt ihr hier nachlesen.
MMA - das steht für Mixed Martial Arts. Kämpfer mit unterschiedlichen Kampfstilen treten hier im Vollkontakt gegeneinander an. Mit 60 in der Szene bekannten Kämpfern aus unterschiedlichen Liegen in insgesamt fünf Gewichtsklassen gibt es eine ordentliche Auswahl. Wem das nicht genügt, der kann sich im Editor auch seinen eigenen Prügelknaben basteln. Zwar fällt der Editor für EA Verhältnisse hier relativ simpel aus, bietet jedoch trotzdem ausreichend Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung.

EA_SPORTS_MMA_NG_SCRN_XTC-004.jpgGrafisch wird man sich an Fight Night Round 4 erinnert wissen, was daran liegt, dass hier dieselbe Engine zum Einsatz kommt. Demnach also als gut zu bezeichnen. Richtig chic sieht es jedoch erst in der Replay Funktion dank einiger Filter aus. Auch die Steuerung in MMA wurde von EAs Box-Serie übernommen, womit es den ersten richtigen Unterschied zu THQs UFC Serie gibt. Seine Fäuste und Beine navigiert man jeweils mit dem linken und rechten Analogstick in das Gesicht seiner Gegner anstelle auf Buttons rumzuhämmern. Letztere benötigt man so richtig erst, wenn man am Boden liegt. Die UFC Serie ist in ihrer Steuerung sehr komplex, was keinesfalls negativ gewertet werden soll, den entspannteren und leichteren Einstieg hat man jedoch hier bei MMA.

EA_SPORTS_MMA_NG_SCRN_firstfight-002.jpgWer zu Beginn noch ein wenig mehr an die Hand genommen werden will, sollte den Tutorial Modus lieber gleich auslassen und direkt seine Karriere starten. Der Modus kann nur als schlechter Trial & Error Witz gemeint sein, denn erst nachdem man einen Move, einen Griff oder Tritt richtig ausgeführt hat, wird einem gezeigt, was und wie man das eben hinbekommen hat. Der Karrieremodus hingegen bietet ein klassisches Tutorial, bei dem einem nach und nach alles gezeigt wird. Mit seinem eigenen Trainer an der Seite erhält man Unterricht durch speziell festgelegte Trainingseinheiten, sowie erste Erfahrungen in durch ihn vermittelten Kämpfen. Durch das ständige Training lassen sich die verschiedenen Kategorien des eigenen Kämpfers pushen und somit verbessern. Wem das alles nicht reicht, der kann gegen Bares für eine gewisse Zeit in ferne Länder fliegen und so durch andere Trainer unterrichtet werden. Hier kann man dann als Boxer zum Beispiel noch ein paar Moves, Tricks und Kniffe einer anderen Sportart erlernen und hat so etwas mehr als seine Standardkost zu bieten.

EA_SPORTS_MMA_NG_SCRN_IIG-001.jpgIm Ring wird man zu Beginn nicht wirklich gefordert und schickt seine Kontrahenten schnell auf die Bretter. Erst nach und nach zieht der Schwierigkeitsgrad an und man bekommt eine erste Ahnung, wofür die Stamina Anzeige - also die Ausdauer - überhaupt gut ist. Einfach drauf losprügeln und sich mit schnellen Aktionen verausgaben kann ein schnelles Aus bedeuten. Vielmehr gilt es, den richtigen Moment für einen Konter oder aber gut gesetzten Schlag/Tritt abzuwarten und erst beim Einbrechen des Gegners Vollgas zu geben. Man wird schon merken, ab wann man mit der Ausdauer haushalten muss, weil sonst schlichtweg kein Kampf mehr zu gewinnen ist. Das macht die Sache wirklich interessant und auch man selbst freut sich, wenn man solch ein Match überstanden hat. Richtig spaßig wird das natürlich erst gegen einen menschlichen Gegner. Da kann es schon mal eine Weile dauern bis es auf dem Bildschirm losgeht, während der Kampf auf dem Sofa wird in Form von Lachen und "anbrüllen" seines Gegners bereits schon in voller Fahrt ist.

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Natürlich kann man auch online sein Glück versuchen, u.a. mit dem netten Frature Live Broadcast. Man kann für seinen Kämpfer ein kleines Hype-Video erstellen, was jeder vor Beginn des Kampfes sieht. Quasi eine Vorstellung von sich selbst, seinem Stil, seinem Kämpfer oder einfach was Lustiges. Der Kampf kann dann über die Live Broadcast Website sogar online verfolgt werden und wird von echten Sprechern kommentiert, sofern man für einen Live Kampf ausgewählt wurde. Also üben, üben, üben und schön auf die Kacke hauen! Ein wirklich cooles Feature, dessen Daseinsberechtigung sich allerdings in kommenden Titeln erst noch beweisen muss.

Alexis meint:

Alexis

EA Sports MMA ist ein gelungener Eintritt in den Sport. Irgendwie hat man das Gefühl, dass vermutlich sogar eine Dart Simulation von EA ein Kassenschlager werden würde. Man merkt einfach, dass hier keine Anfänger am Werk waren (Tiger Woods und Madden ist vom selben Team).

Die Steuerung ist weitaus einfacher zu erlernen und zu beherrschen als bei der Konkurrenz, während der Ausdauerbalken dem ganzen Spektakel dennoch eine taktische Note verleiht und man hier sicher von allem, jedoch nicht von einem Arcade Prügler, sprechen darf.

Wenngleich das Tutorial ein offenbar schlechter Trial & Error Scherz sein muss, bietet der Karrieremodus ein anspruchsvolles und weit gefächertes Spielvergnügen mit einer Menge an Trainingseinheiten und Kämpfen.

Wem die UFC Serie bisher also zu schwer war, sonst aber Gefallen an dem Sport findet, der darf bei MMA beruhigt zugreifen und sein Glück im Ring probieren. Mit etwas Glück sogar online und mit Live-Kommentar!


Positiv

  • Leicht erlernbare Steuerung
  • Ausdaueranzeige bringt enormen Spaß mit in den Ring
  • Live Broadcast verspricht in meinen Augen mal was Großes zu werden

Negativ

  • Tutorial Modus offenbar ein schlechter Witz..?!
  • (Noch) etwas wenig Kämpfer
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EA Sports MMA Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1-2 (offline) / 2-10 (online)
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 21. Oktober 2010
Vermarkter ElectronicArts
Wertung 8.2
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