Dragon Ball Z - Budokai Tenkaichi 3 im Test

Nintendo Wii
Bei Atari scheint man das Patentrezept für die seit langer Zeit schwelende Krise im Unternehmen gefunden zu haben: Fortsetzungen, Fortsetzungen und Fortsetzungen. Gerade die Dragon Ball Z Lizenz muß hier ordentlich bluten und wird nach bewährter KOEI & EA Sports Tradition in kurzen Abständen auf die kauffreudigen Fans losgelassen. Nun steht Dragon Ball Z - Budokai Tenkaichi 3 für den Nintendo Wii in den Händlerregalen und wir griffen zu, um euch an unseren Erkenntnissen teilhaben zu lassen...
Prinzipiell ist es ja eine profitable Entscheidung des Atari Managements, ein im Prinzip immer gleiches Spiel mit geringem Aufwand upzudaten und wieder zum Vollpreis den wartenden Fanscharen vorzuwerfen. Zumindest konnte sich dieser Autor von dem Gedanken nicht so gänzlich verabschieden, während er sich per Button Smashing durch die ersten Kämpfe mit den enthaltenen 161 (!) Charakteren der Vorlage prügelte. Zuviel hat sich nämlich auch hier wieder nicht geändert.




Wie beim Vorgänger geht es dabei flott zur Sache - äußerst flott. Sogar so flott, dass man seinen Charakter schon mal fast für den Bruchteil seiner Sekunde aus den Augen verliert, sollten die fast bildschirmfüllenden Effekte zum Einsatz kommen. Geschuldet ist dies der Tatsache, dass wie gehabt nicht nur alle Charaktere fliegen können und ihr so nicht nur den gewohnten 2D / 3D Beat'em'up Brei vorgesetzt bekommt, sondern die hinter der Schulter eures Recken sitzende Kameraperspektive erstmal reichlich ungewohnt ist - zumindest sofern ihr mit der Reihe bislang noch keinerlei Kontakt hattet.




Welch ein Glück, dass Nintendo Wii Besitzer hierbei wieder auf den mittlerweile lieb gewonnenen Classic oder GameCube Controller zurückgreifen können. Denn allein mit Wiimote und Nunchuck steht man das actionorientierte Kampfspektakel auf keinen Fall durch, zumindest nicht ohne verschämt ins verpönte Button-Smashing zu verfallen. Kostprobe gefällig? Als einer der neuen Moves von Dragon Ball Z - Budokai Tenkaichi 3 könnt ihr nun beispielsweise mittels A + B auf der Wiimote den gegnerischen Angriffen ausweichen. Problematisch ist dabei das Timing, da das Zeitfenster wirklich immens eng ist. Irgendwann seid ihr dann eben nur noch verzweifelt am malträtieren der beiden Knöpfe. Und noch furchterregender wird es bei Attacken - hierzu muß oft die Wiimote wild geschwunden werden und auch die sagenhaft schwer erreichbar platzierten 1 und 2 Buttons werden natürlich eingebunden. Fassen wir zusammen: Die meisten Aktionen erfordern schlichtweg zuviel Action von euch vor dem Fernseher und ehe ihr die Moves ausgeführt habt, liegt ihr schon längst mit einem rapide verkürzten Lebensbalken am Boden. Puuuhhh...




Je nach Schwierigkeitsgrad kann das dann wirklich schon das Ende für euch bedeuten. Während man mit wilder Knöpfchendrückerei den easy Modus noch mit einem geringschätzigen Lächeln durchzockt, wird es für Wiimote/Nunchuck Spieler auf "hard" nur noch frustrierend und schnell ist der Entschluss gefasst - ein Classic Controller muß her! Damit gehen dann auch die verrückten Ki-Spezialattacken gleich wesentlich besser von der Hand, ohne die ihr bei stärkeren Gegnern ohnehin kein Land mehr sehen werdet.





Den inhaltlichen Hintergrund für das flotte Kampfgemenge im Dragon History Modus liefert die TV-Serie selbst, was treue Fans sicherlich erfreuen wird. Hier werden die Fights dann auch mit etwas Trash Talk mit Sonntag Vormittag Kinderfernsehen Niveau vor bzw. nach der Action garniert, wobei sie im Vergleich zum letzten Jahr auffallend kürzer gehalten sind. Ein Verlust? Das muss jeder für sich selbst entscheiden... :-)

Neben diesem Stoy Modus sind zudem mit Survival (hier: Ultimate Battle) und Duel (versus) auch ein Trainingsmodus (Ultimate Training) und sogar ein Online Spielmodus mit auf der Scheibe enthalten. Doch alle Vorfreude ist verfrüht, denn alle drei Versuche liessen unsere Matches durch Lag und Unterbrechungen ziemlich unspielbar werden. Da die Internet Verbindung bei anderen Games ein besseres Ergebnis lieferte, ist hier wohl von Problemen mit dem Dragon Ball Z - Budokai Tenkaichi 3 Server auszugehen. Ob nur temporärer oder dauerhafter Natur, lässt sich allerdings nicht abschliessend feststellen.

Sebastian meint:

Sebastian

Okay, wir wissen es eigentlich schon alle: Dragon Ball Z - Budokai Tenkaichi 3 ist in erster Linie ein Spiel für alle Fans der Serie. Die quälende Frage lautet also eher: Lohnt sich für Besitzer des zweiten Teils der Neukauf? Wohl eher nicht. Denn Entwickler Spike hat grundsätzlich wenig am Inhalt geändert, technisch hat sich auch nichts getan (weiterhin grundsolide) und das unablässige J-Rock Geschrammel beginnt nach einer Weile auch weiterhin eure Hirnhaut zu erweichen. Trotzdem ist Dragonball Z - Budokai Tenkaichi 3 unterm Strich ein ordentliches Beat'em'up, dass seine Fans ein weiteres Mal zufrieden stellen wird. (huch, sagte ich das schon?) ^_^ 

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Dragon Ball Z - Budokai Tenkaichi 3 Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 10. Januar 2008
Vermarkter Atari
Wertung 6.7
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