Bully - Scholarship Edition im Test

Nintendo Wii
Mit Bully - Scholarship Edition erreicht den Nintendo Wii mal ein anderer Titel von den Rockstar Jungs, die ja neben GTA auch bereits mit Tischtennis für Xbox 360 & Nintendo Wii auf sich aufmerksam gemacht haben. Dieses mal haben sich die Amerikaner eine Schule als Schauplatz ausgesucht und das bekannte GTA Gameplay entsprechend angepasst.
Die Story handelt vom rüpelhaften vorpubertierenden Jimmy Hopkins, der seiner Mutter und deren Liebhaber - wann immer möglich - das Leben schwer macht. Nachdem Jimmy bereits von vielen Schulen geflogen ist, kommt er nun schließlich in die Bullworth Akademie - der wohl schlimmsten Schule Englands.



Wie von GTA gewohnt ist man zu Anfang des Spiels ganz unten in der Beliebheitsskala und hat die Aufgabe sich in dieser Disziplin hochzuarbeiten und Respekt zu verschaffen. Dies findet in sehr nett erzählten kleinen Storys statt, welche die Handlung rund um die Geschehnisse an der Bullworth Akademie immer weiter vorantreibt. Die englische Synchronisation ist wirklich gut gelungen und die Charaktere sprechen meist sogar Lippensynchron.

Wie beim großen Bruder GTA muss man auch bei Bully zunächst versuchen, mit kleinen Aufträgen an etwas Geld zu kommen. Dabei gestaltet sich der Einstieg zu Beginn etwas zäh, gelingt aber im Laufe des Spieles immer besser. Und wie von Rockstar gewohnt, gestaltet sich sich das Missionsdesign sehr vielfältig. Von einfachen Botengängen bis hin zu Boxkämpfen und Fahrradrennen ist alles vertreten, was man nur irgendwie vermuten würde. Dabei werden die Missionen in kleinen und kurzen Storysequenzen wunderbar erzählt.




Natürlich steht an einer Schule auch das Lernen im Vordergrund, weshalb auch Unterricht stattfindet: Dabei haben sich die Entwickler auch durchaus eine Menge Mühe gegeben. Verschiedene Fächer wie Englisch, Biologie oder auch Sport sind an an der Tagesordnung. Ihr müsst den Unterricht nicht zwangsläufig besuchen, doch zieht häufiges Schwänzen den Besuch von den Schulaufsehern nach sich. Zudem bereitet der Unterricht auch eine Menge Spaß, da hier meist kleine Minispiele innerhalb eines Zeitlimits zu erledigen sind. Bei Sport gilt es beispielsweise die Football-Stars der Schule im Völkerball zu schlagen oder im Biologie-Unterricht einen Frosch zu sezieren....



Hierbei wurde versucht alle Interaktionsmöglichkeiten an die Fähigkeiten der Nintendo Wii Steuerung anzupassen, was zum größten Teil auch wunderbar gelingt. So werden Raufereien ähnlich wie beim Wii Sports intuitiv mit Wiimote und Nunchuck ausgetragen. Mit dem feinen Unterschied, dass man in Kombination mit ein paar einfachen Tastenkombinationen etwas mehr interagieren kann - beim einen oder anderen Zwischenboss kommt man ganz schön ins Schwitzen.




Natürlich ist die Welt von Bully - Scholarship Edition nicht nur auf das Schulgelände beschränkt. Im späteren Verlauf des Spiels schaltet ihr immer weitere Areale der Stadt frei, in der sich die Bullworth Schule befindet. Dabei dürft ihr neben einem Skateboard auch auf ein Fahrrad und sogar einen Roller als Fortbewegungsmittel zurückgreifen. Abseits der Hauptstory lässt sich hier beim Jahrmarkt prima Zeit verbringen - oder man widmet sich einer der vielen Nebenaufgaben im Spiel.

Und wie schlägt sich das auf der PS2 bereits als Canis Canem Edit veröffentlichte Bully an der technischen Front? Nun, wie erwähnt wurde die Steuerung hervorragend angepasst, wobei hier und da mal einige Aussetzer verschmerzbar sind. Und ab und an fragt man sich allerdings, warum bei einigen Missionen nicht mit der Wiimote, sondern mit dem Stick gezielt werden muss. Ersteres wäre doch naheliegender. Rein soundtechnisch überzeugt der Titel hingegen auf ganzer Linie: Zwar hat man hier leider keine zig Radiosender wie bei GTA zur Verfügung, doch die Musikuntermalung und die Soundeffekte sind immer passend gewählt und passen herrlich zu den jeweiligen Situationen.

Dafür müssen Nintendo Wii Zocker leider auf HD-Grafik verzichten, die bleibt nur den Xbox 360 Besitzern vorbehalten. Leider ist das auch die größte Schwäche von Bully - Scholarship Edition - die Texturen sind meist verwaschen und es gibt auch kaum Weitsicht. Gebäude, Autos, Figuren ploppen hässlich aus dem Nebel raus, was den Gesamteindruck etwas dämpft und ungeniert auf die PS2 Herkunft hinweist.

Sebastian meint:

Sebastian

 Trotz der grafischer Mängel macht Bully - Scholarship Edition auf dem Nintendo Wii sehr viel Spaß. Ich könnte mir vorstellen, dass angesichts der Steuerung die Nintendo Wii Version sogar das "rundeste" Gameplay aller drei Versionen bietet. Etwas mehr Feinschliff hätte dem Titel dennoch sicherlich nicht geschadet. Wer aber auf GTA steht und das ganze Mal am etwas entschärft erleben möchte, der greift hier bedenkenlos zu - zumal so auch Wiimote und Nunchuck endlich toll genutzt werden.

Positiv

  • Großer Umfang
  • viele Möglichkeiten

Negativ

  • grafisch schwach
  • viele Ladepausen
Userwertung
7.2 1 Stimmen
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Forum
  • von aldi404:

    Ein drittes Mal kaufe ich es mir jetzt aber nicht mehr ...

  • von bbstevieb:

    Woah! Gerade per Zufall im Play Store entdeckt. (gibts auch für iOS) toucharcade.com/2016/12/08/bully-anniversary-edition-review/...

  • von NAOblackflame:

    Und der Soundtrack ist phänomenal! Wirklich jetzt.

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Bully - Scholarship Edition Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 06. März 2008
Vermarkter Take2
Wertung 8
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