Bomberman Land im Test
Das klingt alles erstmal sehr stark wie der Vorgänger aus dem Vorjahr, aber das Herzstück von Bomberman Land ist der Story-Modus, der mit den Multiplayer-Gefechten gar nichts zu tun hat. Wie der Name des Spiels schon vermuten lässt, dreht sich die Geschichte von Bomberman Land um einen riesigen Freizeitpark à la Disneyland. Dort ist ein großes Chaos ausgebrochen. Unser Spielcharakter „Cheerful White“ sieht einen im Wasser versunkenen Park vor sich und dabei auch noch all seine Erinnerung verloren. Ein kleiner Mini-Bomberman begibt sich mit euch auf die Suche nach den „Zonenteilen“, welche man benötigt um die im Meer versunkenen Parkzonen wieder auf der Bildfläche erscheinen zu lassen. Aber diese Zonenteile gibt es natürlich nicht so ohne weiteres.
Eure Aufgabe lautet nun den Mitarbeitern von Bomberman Land ihre Aufgabe zu erklären, denn auch sie leiden unter einer mysteriösen Amnesie. So fragt euch die Aushilfe des Accessoire-Ladens, ob sie eine Kundin ist. Dies gilt zu verneinen. Daraufhin realisiert sie, dass sie ja die Verkäuferin ist und nimmt ihre Arbeit wieder auf. Auf die gleiche Art schaltet man auch die Minispiele frei, was auch vonnöten ist, denn für jedes gewonnene Minispiel erhältst du ebenfalls ein Zonenteil. Cheerful White lässt sich nur über die Oberwelt kontrollieren. Innerhalb der Gebiete kann man den Bomberman nicht selbst bewegen, sondern muss langweiligen Smalltalk-Dialogen zuhören. Die Minispiele, 50 an der Zahl, sind abwechslungsreich und unterhaltsam, aber die Suche nach Zonenteilen macht einem fast das gesamte Spiel schlecht. Leider kann man die Minispiele im Menü erst frei anwählen, sobald man diese auch im Storymodus absolviert hat und der Storymodus ist zwar durchaus umfangreich für eine Minispielsammlung, aber extrem öde.
Nebenbei dudelt Musik vor sich hin, dass einem nach kurzer Zeit schlecht werden könnte, da sie sich ständig wiederholt. Den Soundtrack kann man sogar nach und nach freischalten und im Menü anhören. Grafisch darf man zudem nichts erwarten. Die 2D-Grafik im klassischen Bomberman-Match ist bunt und liebevoll, aber natürlich kein optisches Highlight. Sie versprüht trotzdem noch den gleichen Charme wie vor über 10 Jahren. Im Storymodus von Bomberman Land erwarten uns allerdings triste Polygonfiguren ohne jegliche Seele und statische Hintergründe. Die Grafik ist während der Minispiele auch nur Mittel zum Zweck, da sie fast völlig ohne Details auskommt. Dieser Bomberman-Ableger wäre aber eventuell für absolute Bomberman-Neulinge ein interessanter Einstieg, da er eben doch mehr bietet als nur den Kampfmodus und der Storymodus insgesamt auch sehr leicht ausgefallen ist.
Julia meint:
Positiv
- Umfangreicher Kampf-Modus
- Große Vielzahl an Minispielen
Negativ
- Storymodus viel zu monoton
- Sound wiederholt sich zu oft
- Für erfahrene Spieler zu leicht
Userwertung
Letztendlich bleibt nur zu sagen, dass nur der Kampf-Modus wirklich taugt und dieser ist mit über 40 Maps und vier Spielmodi auch umfangreich genug ausgefallen, so dass man besonders im Multiplayer sehr lange Spaß mit Bomberman Land hat. Der Storymodus kann dagegen eigentlich nicht wirklich überzeugen, da er viel zu monoton ausgefallen ist. Die Minispiele machen zwar Spaß, aber das Drumherum ist so langweilig, dass es schwer fällt überhaupt alle 50 Minispiele freizuschalten.