Doch genau wegen den eben genannten Punkten entstand ein hohes Suchtpotenzial. Denn jeder wollte mit Bravour die Levelabschnitte durchlaufen und sich so in die Highscoreliste des Automaten eintragen.
Die von Rare (R.C. Pro Am, Pinbot) programmierte NES-Version kann leider grafisch mit dem Original nicht mithalten. Als Fan der ersten Stunde bedauere ich dies. Schon zum Start des Moduls vermisste ich den präzisen Trackball, den das NES Gamepad bei aller Liebe nicht ersetzen kann. Trotz der Unzulänglichkeiten wurde die Steuerung aber annehmbar umgesetzt. Zwei Steuerungseinstellungen (A: 90 Grad B: 45 Grad) ermöglichen es die Murmel kontrolliert durch den Parcour zu schieben.
Leider ist das rollende Etwas zerbrechlich und solltet ihr sie aus einer gewissen Höhe fallen lassen, passiert das Gleiche wie mit Muttis Porzellan. Fairerweise respawnt die Glaskugel aber genau an dem Punkt, von dem aus ihr zuvor die Kugel versenkte habt. Um das Spielgeschehen interessanter zu machen, wurden schwarze Bälle, Murmelfresser oder Schleimflecken an Positionen gesetzt, die darauf nur warten, die Kugel des Spielers von der nächsten Klippe zu schubsen.
Knobelfreunde und Hartgesottene, die wirklich bis zum Ende durchhalten, werden nach sechs (recht kurzen) Abschnitten im Regen stehen gelassen. Mehr als einen Eintrag in der Bestenliste bietet Marble Madness NES nämlich nicht ... und der ist mangels Batterie nach dem Neustart der Konsole auch wieder gelöscht.
Marble Madness im Test
Anfang der achtziger Jahre war Innovation in der Spielhalle noch zu Hause. Die Automatenversion von Ataris Marble Madness (1984 auf der Atari System 1-Hardware programmiert) war daher dank seiner Neuerungen ein Knüller in den Spielhallen. Abgesehen von den zwei Trackballs (für 2 Spieler), bot das Spiel damals auch noch eine isometrische 3D-Umgebung mit bombastischen 1024 Farben in einer Auflösung von 336x240 Pixel. Das kam besonders den bunten Stages zugute, die mit den Farben spielten. Das Gameplay war schon zu Levelbeginn nichts für Draufgänger mit nervösem Zeigefinger, denn Fingerspitzengefühl und hohe Konzentration waren bei Marble Madness ein muss, um das Levelende zu sehen.
Dominic meint:
Positiv
- Knobelspaß der etwas anderen Art!
- 6 Levelabschnitte…
- 2 Spielermodus
Negativ
- Hoher Schwierigkeitsgrad sorgt für Frust
- …die recht kurz sind
- High-Scores werden nicht gespeichert
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von Azazel:
Hab's auf dem cevi mit Joystick gespielt. Ging auch.
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von Retro-Nerd:
Naja, wurde ja für das NES stark vereinfacht. Die Kugel läuft in 45 oder 90 Grad Bahnen. Nicht mehr so die Herausforderung gegenüber der Arcade oder Amiga Fassung. Letztere unterstützt übrigens auch einen Trackball. Hatte ich vor Jahren mal bei einem Kumpel ausprobiert. Sehr genial.
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von Retro:
Retro-Nerd schrieb: Sowas kann man einfach nicht per Steuerkreuz spielen. Dann bilde ich mir wohl nur ein, dass ich das Game auf verschiedenen Konsolen problemlos mit dem Pad durchgezockt habe. ...
Als ich anno 1989 das Marbel Madness in den Schacht meines NES steckte, war ich erschrocken, wie schnell der Knobelspaß (trotz hohem Schwierigkeitsgrad) zu Ende war. Konnte man noch einen willigen Teamkollegen auftreiben, machte das Gekugel dank simultanem Mehrspielermodus allerdings doppelt Spaß. Ein großes Lob verdienen die Entwickler in Sachen Steuerung. Meine Sehnsucht nach einem Trackball ist zwar nicht erloschen, doch das NES Pad macht seine Sache überraschend gut. Wollt ihr also einen zeitlosen Nintendo Klassiker, der euch auch heute immer noch fordert? Dann ist Marble Madness eventuell genau euer Ding!