Super Bomberman 3 im Test

SNES
Bombs away!!!! – Das Super Nintendo-Gute-Stimmung-Kommando ist wieder unterwegs und hat bombige Überraschungen dabei!
Doch widmen wir uns doch erst mal der Geschichte im Einzelspielermodus, welche die Wiederauferstehung der fünf bösen Bomber fokussiert (Im englischen Five Bad Bombers). Bagular, der Schöpfer der fünf Unholde, hat seine Untergebenen ausgeschickt um fünf Planeten zu erobern, die von den Bombermännern Shirobon und Kurobon befreit werden müssen.


Die bösen Jungs und Mädels von Super Bomberman 3!

Jeder der fünf Planeten ist einem bestimmten Thema untergeordnet (z.B. Wasser, Sand, Winter u.s.w), wo klimabedingt skurrile Kreaturen umherlaufen. Also wundert euch nicht, wenn auf dem Pyramid-Planet Pharaonen oder im Winterland die Schneemänner umherirren. Die Aufgabe für beide Protagonisten ist es jeden Abschnitt ohne einen Kratzer zu überstehen, um nach je vier Levels dem Endboss gegenüberzustehen. Um das zu erreichen, müssen eine beliebige Anzahl Schalter in den Abschnitten gesprengt werden, die dadurch einen Teleporter in Gang setzen. Zerstörte Mauern oder Feinde, die ihr mit den Bomben zu Asche verwandelt, geben wichtige Items preis die Shirobon und Kurobon zu Super Bombermänner heranwachsen lassen.



Kennern der Serie werden die Explosionsverstärker, Extrabomben oder aber die Kickfunktionen wieder über den Weg laufen. Es gibt aber auch einige wenige Neuerungen, die gut in das bestehende Waffenarsenal passen. Um eins gleich vorweg preiszugeben: Trotz der für Bomberman-Verhältnisse guten Geschichte, kann der Singleplayermodus auf langer Sicht mal wieder nicht genug motivieren. Das hat zum Ersten mit den strunzdummen Gegnern sowie der langsamen Spielweise zu tun, die im totalen Kontrast zum Mehrspielermodus steht. Habt ihr aber einen Freund zur Seite, stöpselt einfach einen zweiten Controller in die Konsole und durchlauft die Level gemeinsam, was eindeutig mehr Spaß macht als noch allein.


[Links] Der Obermotz bekommt warme Füße. [Rechts] Die Louies sind eine echte Bereicherung für die Bombermänner

Die wohl größte Neuerung ist die Einführung der Känguru-ähnlichen Tiere, die auf dem Namen Louie hören. Sowohl im Einzelspieler- und Mehrspielermodus haben diese knuffigen Haustiere ihren Auftritt und dienen dem Spieler als Reittier, Schutz und Spezialwaffe zugleich. Wird der Spieler mit seinem Louie getroffen, verschwindet das Känguru, ohne dass ein Bomberman-Leben abhanden kommt. Genau wie die normalen Power-ups erscheinen Eier der Reittiere nach Sprengungen von Wänden oder Gegnern. Mit der Farbe der Louies kommen bestimmte Spezialisierungen zum Zug: Das grüne Beuteltier hat eine Dash-Funktion, womit ihr von einem Ende zum anderen Ende der Stage sprinten könnt. Der rosa Louie kann über jedes Hindernis (und auch Explosionen) springen und der Braune kann eine hohe Anzahl Bomben zugleich legen, um den Gegner einzukesseln. Im Singleplayermodus sind diese Funktionen ganz nett, aber so richtig funktionieren sie erst im Mehrspielermodus. Womit wir auch schon beim besten Teil der Cardridge angekommen sind - hier wurde bis auf die Louies, dem fünften Spieler und den neuen Spezialwaffen alles beim Alten gelassen. Und das ist auch so gut so, da der Mehrspielermodus der beiden Vorgänger sowieso ungemein lustig war.


Der Mehrspielermodus rockt in der dritten Auflage immer noch die Bude! ^_^

Bevor ihr euch mit euren Freunden in die bombige Schlacht werft, können Einstellungen wie Rundendauer, Laufzeit oder CPU-Gegner hinzugeschaltet werden. 10 Mehrspielerkarten können im Single- sowie Tag-Match bestritten werden. Als Protagonisten wurden die Bombermänner/Frauen grafisch aufgewertet und mit einer Nationalität versehen, die ihnen unverkennbar im Gesicht anzusehen sind. Solltet ihr während der wilden Keilerei das Zeitliche segnen, könnt ihr immer noch von der Ringbegrenzung aus ins Geschehen eingreifen, wobei noch mehr Schadenfreude entsteht.

Auf der optischen Seite wurden die Bitmap-Charaktere eindeutig mit mehr Details ausgestattet. Die Grafik ist im Allgemeinen sehr bunt, verspielt und präsentiert das Bomberman Universum natürlich äußerst stimmig. Trotzdem wäre auch beim dritten Teil grafisch eindeutig mehr drin gewesen. Der Soundtrack ist hingegen ein echtes Streitthema. Die einen sagen, dass er superulkig ist und einen besonderen Charme versprüht, die anderen schreiben der Mucke Gehirnschwund zu - entscheidet selbst!


Dominic meint:

Dominic

Nach dem doch etwas lieblosen zweiten Teil kamen endlich ein paar neue Ideen in das alte Spielkonzept. Diese rissen zwar keine Bäume aus, reichen aber um ein paar schöne Stunden am SNES zu verbringen. Über den Mehrspielermodus muss ich eigentlich nicht viel erzählen, weil der immer noch die Bude rockt. Der Einzelspielermodus gewinnt mit einem menschlichen Teamkollegen mehr an Substanz und die Louies bringen zudem noch eine taktische Note hinein. Erwartet ihr hier eine Revolution, seid ihr falsch. Erwartet ihr kleine sinnvolle Schritte innerhalb eines altehrwürdigen Spielprinzips, seid ihr hier hingegen vollkommen richtig! 

Positiv

  • 5 verschiedene Louies
  • Singleplayermodus mit Teamkollegen spielbar
  • Genialer Mehrspielermodus mit 5 Spielern

Negativ

  • Wenige Neuerungen
  • Grafisch immer noch viel Spielraum
Userwertung
9 1 Stimmen
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Super Bomberman 3 Daten
Genre Puzzle
Spieleranzahl 1 - 5
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 15 Oktober 1995
Vermarkter Nintendo
Wertung 7.7
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