The Legend of Zelda: Phantom Hourglass (Manga)

Nintendo DS

Review

Da ist er also nun, der letzte Manga zur berühmten Zelda Serie vom Mangaka Team Himekawa. Für mich ist es schon ein wenig traurig, den zehnten und letzten Band in Händen zu halten, haben die Jungs vom Verlag TOKYOPOP mich doch schon seit Juni 2009 stets mit den neuesten Manga Abenteuern von Link versorgt. Aber es ist nicht nur diese Tatsache, die mir die Stimmung ein wenig verdirbt ... ein wenig liegt es auch an Manga zu Phantom Hourglass, erreicht dieser nämlich nicht die gleiche Qualität wie seine Vorgänger. Natürlich ist die Comic Adaption alles andere als schlecht, aber als Abschluss der Manga Reihe enttäuscht das Abenteuer rund um die Phantom Sanduhr doch ein wenig. Wieso das so ist, lest ihr auf den folgenden Seiten.

Kommen wir erst einmal zu den normalen Facts des Manga. Auf 192 Seiten erlebt ihr die Geschichte um den jungen Link, wie dieser sich aufmacht, eine gute Freundin und Kapitänin aus den Klauen des Bösen zu retten. Dabei folgt die Geschichte den Ereignissen des DS-Ablegers und versorgt euch mit nahezu allen wichtigen Keypoints aus dem Spiel. Gegliedert ist das Ganze in zwölf relativ überschaubare Kapitel, die schneller durchgelesen sind, als einem Lieb ist. Aber dazu später mehr.

Am Anfang lernt ihr einen Link kennen, der mit Tetra und den anderen Piraten auf einem Schiff die Weltmeere unsicher macht. Alles läuft auch wie am Schnürchen, bis ein geheimnisvolles Geisterschiff auftaucht. Was dann folgt, dürfte Zelda Fans nicht mehr überraschen: Tetra möchte das Geisterschiff erkunden, Link folgt ihr und es komm, wie es kommen muss. Tetra wird vom Geisterschiff entführt, Link landet im kühlen Nass und kommt erst am Stand einer kleinen Insel zu Bewusstsein. Dort wird er von einer kleinen Fee empfangen. Was folgt ist das Treffen mit Siwan, einem Weisen der Insel und einem Besuch im Tempel des Meereskönigs, wo Link und seine Fee auf einen hinterlistigen Piraten namens Linebeck treffen. Na, kommt euch das bekannt vor? Sollte es auch, denn der Manga folgt den Ereignissen des DS Spiels sehr genau. Einziger Kritikpunkt ist, dass das Ganze viel zu schnell geht. Man bekommt regelrecht den Eindruck, dass Link sich auf einer Achterbahnfahrt befindet. Schnell auf die Insel, in den Tempel und weiter zur nächsten Insel. Hier hätte sich Himekawa viel mehr Zeit nehmen sollen, um das Geschehen besser auf den Leser einwirken zu lassen. Schade!

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So reist Link also durch das Meere von Insel zu Insel, kämpft gegen Monster und befreit weitere Fee auf der Suche nach dem achso wichtigen Lebenssand. Diesen braucht er, um die titelgebende Phantom Sanduhr zu füllen und so länger im Tempel des Meereskönigs bleiben zu können. Hier also auch nichts neues im Manga. Fans des DS-Abenteuers werden also wissen, was gerade auf den Seiten des Comics abgeht und in schönen Erinnerungen schwelgen, weil der Manga wie eine kleine Zusammenfassung des Spiels wirkt. Andere jedoch, die das Spiel eventuell nicht kennen und aus Neugier zum Manga greifen, werden einige Lücken haben. So setzt das Mangaka Team vieles voraus, was man ohne Vorwissen und dem Beenden vom Vorgänger The Wind Waker gar nicht kennen kann. Dieses Vorwissen bezieht sich vor allem auf den Meereskönig und Tetras Herkunft, um jetzt nicht weiter ins Detail zu gehen und etwas verraten zu wollen. Ich persönlich hätte mir so sehr einen eigenen Wind Waker Manga gewünscht, oder eine Kombination aus zwei Bänden, wo im ersten Band auf die Ereignisse von Wind Waker eingegangen wird und dann im zweiten Band die Geschichte von Link und der Phantom Sanduhr erzählt wird. Wirklich ein Jammer, dass das Ganze nicht auf diese Art gelöst wurde.

Ihr merkt schon ... habe ich die vorherigen Zelda Manga mit Lob überschüttet und nur wenig Kritik geübt, ist es hier leider ein wenig anders. Nichtsdestotrotz hat auch dieses Exemplar viele Vorteile. Die Story - so kurz sie auch erscheinen mag - ist super erzählt. Besonders gelungen ist die Darstellung der Charaktere. Link erinnert mit seinen Charakterzügen und der Naivität an den Link des Minish Cap Manga und der vorlaute und feige Linebeck ist einfach ein Charakter, denn man nicht mögen will, aber irgendwie doch nicht drum herum kommt, sobald man mehr über ihn erfahren hat. Hier hat Himekawa also ganze Arbeit geleistet. Nicht anders siehts auch bei den Zeichnungen aus. Wieder wird 1A Qualität geboten, die auch hier an den Minish Cap Manga erinnert. Der Humor kommt ebenfalls nicht zu kurz. Schade nur, dass nach der Hauptstory schon komlett Schluss ist. Wurde man bei den Vorgängern noch mit Bonus Manga oder sogar einem Interview mit Aonuma und den Mangaka belohnt, gehen Leser hier leider komplett leer aus.

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FAZIT:

Leider ist Zelda: Phantom Hourglass nicht der krönende Abschluss einer zehnteiligen Manga Serie, den ich mir persönlich gewünscht habe. Dafür überschlagen sich die Ereignisse der Story förmlich, man fühlt sich noch schneller durch die Geschichte gejagt als noch bei den Vorgängern. Zudem setzen die Mangaka meiner Meinung nach zu viele Vorkenntnisse voraus, sodass vor allem Neulinge oft auf dem Schlauch stehen werden. Dafür werden Fans aber mit einer tollen Geschichte belohnt, die sich schon einmal gesehen und gespielt haben. Auch die Zeichnungen sind aller erste Sahne. Um's kurz zu machen: Wer seine Zelda Manga Sammlung komplettieren möchte, kommt auch an diesem Band nicht vorbei.

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Preis:                 € (D) 6,50
                        € (A) 6,70
                        SFr. (UVP) 11,90
Seitenzahl:         192
ISBN:                978-3-86719-983-4
Verfügbar:         03.2011
Web:                Zelda: Phantom Hourglass bei TOKYOPOP

Übersicht: The Legend of Zelda: Phantom Hourglass (Manga)

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