Der Trackmania 2: Canyon Faktencheck im Test

PC Windows

Machen wir einen kleinen Test. Hände hoch, wer gerne Funracer spielt…. Ja, das sind einige. Jetzt bitte alle die Hufe runter, die unter diesem Genre-Begriff nur an Mario Kart denken… Okay, das sind schon deutlich weniger. Und jetzt bitte nur die Leute die Flossen oben lassen, die solche Titel gerne am PC daddeln… Huh, das lichtet sich entschieden. Frage an die Übergebliebenen: Wer denkt dabei an Trackmania?

Trackmania_2_Canyon_11Zugegeben, Trackmania ist kein PC-Exklusiver Funracer. In der Tat kamen einige Teile der Serie auf die Konsolen, wie beispielsweise Trackmania DS. Doch im prinzipiellen Sinn handelt es sich hierbei um eine Reihe, die vor allem auf den Computern blüht und gedeiht. Entwickler Nadeo brachte 2011 den offiziellen Teil 2 heraus. neXGam fertigte extra dafür einen kleinen Faktencheck an.

1. Trackmania 2: Canyon benötigt keinen Online-Service wie beispielsweise Steam: Falsch! In Wahrheit startete Nadeo mit Maniaplanet seine eigene Plattform. Hintergrund ist, dass der Entwickler mit Shootmania und Questmania sich in Zukunft auf zwei unterschiedlichen Genres wagen will, nämlich dem Online-Shooter und Online-RPG. Trackmania 2: Canyon ist dabei der Launch-Titel für dieses Programm. Und vom optischen Eindruck her braucht sie sich nicht vor den Marktführern zu verstecken.

2. Es handelt sich hierbei um einen Funracer: Richtig! Bei diesem Genre steht eindeutig der Spaß im Vordergrund. Realismus ist dagegen eher verpönt. Und das beweist Trackmania 2: Canyon deutlich. Im Gegensatz zu Spielen wie Forza Motorsport 4 wird auf realistische Elemente wie eine Kupplung verzichtet. Auch steht euch nur ein einziger Wagen zur Verfügung und die Steuerung ist auf die Pfeiltasten reduziert. Gleichzeitig jedoch beeindruckt der Titel durch das Gefühl der Geschwindigkeit und durch das durchgeknallte Streckendesign. Wer schon einmal mit voll Speed über eine Schlucht sprang, um sofort danach das Rennen weiter zu fahren, weiß, wovon ich rede.

Trackmania_2_Canyon_123. Man kann sich als Solospieler in verschiedenen Disziplinen und Strecken austoben: Richtig/Falsch. Fakt ist, dass man im Solo-Modus „nur“ 95 Kurse unterteilt in fünf Schwierigkeitsgrade zur Verfügung hat. Ebenso fehlt einem der Stunt-Modus. Man fährt hier „nur“ gegen die Uhr. Und das Spektakel findet „nur“ in dem titelgebenden Canyon statt. Weitere Etappen sollen allerdings nachgeliefert werden. Doch um ehrlich zu sein, macht dies nichts aus, da man auch so Abwechslung genug hat.

4. Die Zielvorgaben sind herausfordernd: Richtig! Das Spiel hat eine Lernkurve, die sich ähnlich wie die eines Raketenstarts entwickelt. Bereits im Schwierigkeitsgrad „Weiß“ stößt man auf Strecken, wo man geradeso Bronze erhält. Gold kriegt man dort nur in Glücksfällen. Das Gute ist, dass es für das Freischalten weiterer Kurse innerhalb der Farbe nicht notwendig ist. Erst wenn man „Schwarz“ fahren möchte, muss man auf jedem Kurs das beste Edelmetall erfahren. Und das wird einiges an Körperflüssigkeit kosten.  Und um ehrlich zu sein, ist vor allem dies motivierend genug. Kombiniert mit dem abgefahrenen Streckendesign wird man sich wiederholt dabei ertappen, dass man „nur“ noch eine Runde zocken will und daraus schnell ein bis zwei Stunden werden können.

5. Online ist Hölle los: Richtig! Schon immer war der Multiplayer-Modus eine der großen Stärken von Trackmania. Und das ist bei Teil 2 nicht viel anders. Hier herrscht Vielfalt. So ist beispielsweise der im Singleplayer-Modus fehlende Stuntmodus dort vorhanden. Und es gibt jede Menge Leute, mit oder gegen die man fahren kann. Man kann aber auch das stille Mäuschen spielen und das Geschehen beobachten. Es ist alles möglich. Und es macht verdammt viel Spaß! Vor allem, weil das Matchmaking unkompliziert ist. Man kann sich entscheiden, ob man in der eigenen Stadt, Bundesland, Nation oder weltweit antreten möchte. Das sorgt für zusätzliche Motivation. Denn mit jedem Erfolg klettert man eine Rangliste nach oben. Und wer würden nicht gerne der beste seiner Heimat sein?

Trackmania_2_Canyon_96. Man kann seine eigenen Strecken kreieren: Richtig! Hierbei gibt es unterschiedliche Optionen. Als Einsteiger hat man nur eingeschränkte Möglichkeiten, kann jedoch bereits mit wenigen Klicks Kurse erschaffen, die sich durchaus sehen lassen. Profis verfügen über deutlich mehr Einstellungen, wie zum Beispiel auch verschiedene Tageszeiten einzustellen oder selber die Einstiegsfilme zu machen. Vor allem ist es sehr motivierend, mit einem Kumpel eine selbstkreierte Strecke zu fahren.

7. Grafik und Sound sind gelungen: Richtig! Der Soundtrack gibt sich keine Blöße und sorgt für wippende Füße. Das Motorengeräusch klingt satt und realistisch. Und die Darstellung? Dafür, dass der Titel bereits zwei Jahre auf dem Buckel hat, sieht die Graphik gut aus. Vor allem die Lichteffekte, wenn man beispielsweise bei Nacht fährt, sind fantastisch. Auch das Schadensmodell wirkt gut, auch wenn dieses keinen Einfluss auf das Gameplay hat. Und das Schöne ist: Es braucht keine High-End-Maschine, um in den Genuss zu kommen. Selbst ein PC der Mittelklasse reicht noch vollkommen aus, um das Game flüssig zocken zu können.




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Forum
  • von Jekhar:

    Nadeo hat die "alte" Trackmania 2 Platform doch noch nicht links liegen gelassen und die in Trackmania Turbo enthaltene Lagoon-Umgebung als TM2 standalone Addon rausgebracht. Im Gegensatz zum konsoligen TM Turbo gibt's jetzt also auch für Lagoon dedizierte Sever, User-Anpassungen und den...

  • von Jekhar:

    Ah, war also deine experimentelle Phase. Dann hab ich nichts gesagt. ...

  • von Civilisation:

    Weil ich zu dem damaligen Zeitpunkt die Art meiner Artikel etwas varieren wollte.

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