Recht überraschend und erfolgreich stieg der japanische Chip-Hersteller NEC zusammen mit Hudson Soft 1987 in das Videospiel-Geschäft ein. Um die Fähigkeiten der gemeinsam entwickelten Hardware zu demonstrieren, programmierten die Entwickler von Hudson Soft eine orginalgetreue Umsetzung des Arcadehits R-Type von IREM. Trotz altbewährter 8-Bit Technik erstrahlte der Titel in einer Grafikpracht, die man bis dahin noch in keinem Videospiel gesehen hatte. Schnell wurde klar, dass die beiden Unternehmen einen Meilenstein der Videospielgeschichte und nebenbei die ultimative Traumkonsole der 80er Jahre geschaffen hatten. Sogar die damals hierzulande angesagteste Spielemaschine, der Commodore Amiga 500, konnte da nicht mehr mithalten.
PC Engine (PI-TG001) und standard Gamepad (PI-PD001)
Pseudo 16-Bitter
Die Hauptarbeit im tiefsten Innern der PC Engine (in Nippon auch als Hudson Home Entertainment bekannt) verrichtet der HuC6280 - ein 6502-kompatibler Prozessor mit CPU-Verwandtschaft zum C64 / NES. Dank des leistungsfähigen 16-Bit Grafikchips und der durchdachten Architektur kann der Winzling aus einer Palette von 512 Farben 32 gleichzeitig auf dem TV-Screen darstellen. Für die akkustische Untermalung ist feinster 6-Kanal-Stereosound zuständig. Aufgrund der Tatsache, dass viele Spiele technisch besser umgesetzt waren als auf dem damaligen Konkurrenten SEGA Mega Drive, wird die PC Engine oft als “echtes” 16-BIT System bezeichnet.
Mitentwickler Hudson Soft - der 1990 das Multiplayerzeitalter mit Bomberman und dem Multi Tap einleitete - zauberte trotz der geringen Bildschirmauflösung von 256x216 Pixel Dinge auf den Screen, die man niemals für möglich gehalten hätte. Unglaublich was alles auf dem mit 8-Bit arbeitenden System dank guter Programmierung herauszuholen war. Nicht selten war man derart von Spielen angetan, dass man das Gefühl hatte, direkt vor einem Spielhallenautomaten zu sitzen.