Gears of War 3 im Test

Xbox 360

Mit Gears of War 3 feiert Epic´s preisgekrönte Shooter-Reihe ihr offizielles Deutschland-Debut. Welche Neuerungen es - neben dem USK Siegel - noch  ins  Spiel geschafft haben und was wir von dem xbox360exklusiven Action-Kracher halten, lest ihr in den folgenden Zeilen…

Gears_of_War_3_1Während Gears of War & Gears of War 2 für Spieler hierzulande nur unter dem Ladentisch oder über diverse Online-Händler zu bekommen waren, hatte man bei der USK ein Herz und erteilte dem neuesten Ableger der Serie eine USK18-Freigabe. Uncut! Ohne Einschnitte - mit den gleichen Inhalten wie die internationale Fassung. Krass, oder? ;-)

Doch keine Sorge, GoW 3 ist dadurch kein bisschen weniger brachial oder blutig ausgefallen als seine indizierten Vorgänger. Doch kommen wir erst einmal zum Grundkurs „Gears of War für Einsteiger“. 2006 erschien Gears of War, ein SciFi-Shooter der das Duck & Cover-Gameplay in 3D Person-Perspektive salonfähig machte. Als Hintergrund für die ausufernde Ballerorgie diente die Invasion des erdähnlichen Planeten Sera durch eine  feindliche Alienrasse, die Locust. Um die endgültige Vernichtung der Menschheit aufzuhalten, schlüpften wir  in die Rolle des ehemaligen KOR-Sergeant Marcus Fenix und führten den Delta-Trupp - eine zusammengewürfelte Einheit verschiedener KOR-Soldaten -  tief ins Feindgebiet. In Gears of War 2 (2008) ging der Krieg gegen die Locust dann in die zweite Runde und schien am Ende sogar fast gewonnen. Jedenfalls bis eine neue, mutierte Form der Aliens auftauchte. Die Lambent machen nicht nur Jagd auf Menschen, sondern auch auf ihre Artgenossen. Soll heißen dass wir uns in Gears of War 3 sowohl mit den Leuchtenden - so werden die Lambent aufgrund ihrer durch Emulsion hervorgerufenen "Ausstrahlung"  genannt - als auch mit den altbekannten Locust herumschlagen dürfen.

Nachdem Jacinto, die letzte große Bastion der Menschen in Gears of War 2 zerstört wurde, versuchen sich die wenigen, versprengten Gruppen von Überlebenden auf Schiffe zu retten oder verstecken sich in den Trümmern ihrer zerstörten Städte. Nahrung und Munition sind knapp und die Hoffnung schwindet von Tag zu Tag.

Gears_of_War_3_14Die scheinbar ausweglose Situation ändert sich urplötzlich, als eine Video-Botschaft von Marcus tot geglaubtem Vater auftaucht. Adam Fenix, der als Forscher an einer ultimativen Waffe gegen die Bedrohung durch Lambent & Locust arbeitete, scheint noch am Leben zu sein und könnte die entscheidende Wendung im Krieg bedeuteten. Klar dass es nun an uns liegt, Fenix Senior zu finden und die Locust ein für allemal von Sera´s Boden zu tilgen.

Innovatives Storytelling war zugegebenermaßen nie die große Stärke der GoW-Reihe, da bildet auch der dritte Ableger keine Ausnahme. Dennoch muss man dem finalen Teil der Trilogie zu Gute halten dass er sich individueller mit den einzelnen  Charakteren auseinandersetzt und zeigt dass auch die härtesten Muskelpakete Gefühle und Ängste haben.

Erstmals erleben wir die Kampagne nicht nur aus der Sicht einer Figur, sondern dürfen neben Marcus Fenix auch die Rolle eines anderen Gears übernehmen. Augustus Cole alias „Coletrain“ war im früheren Leben ein gefeierter Trashball-Star, musste seine Karriere aber für den Kampf gegen die Locust aufgeben. Die Handlung ist mitreißend, die Verzweiflung der letzen Menschen spürbar und die Figuren wirken tiefgründiger. Die spannende Inszenierung und einige überraschende Wendungen tun ihr Übriges und heben Gears of War 3 deutlich von den meisten Genre-Kollegen ab.

Gears_of_War_3_29Für alle die zum ersten Mal ins Gears-Universum eintauchen steht im Hauptmenü ein Intro-Video zur Verfügung, das die Story der ersten beiden Teile grob zusammenfasst. Fürs Gameplay gilt der Grundsatz „never change a running system“. Die Spielmechanik der GoW-Reihe ist schon immer auf stellungsorientierte Schusswechsel ausgelegt. Daran wurde nichts geändert und das ist auch gut so.

Nach wie vor schauen wir unserem Gear über die Schulter und bewegen uns zwischen den vielfältig verteilten Deckungsmöglichkeiten hin und her. Natürlich agieren unsere Kämpfer aufgrund ihrer bulligen Statur nicht übermäßig flink, das ist aber absolut gewollt und passt zum brachialen Kriegs-Feeling. Man fühlt förmlich des Gewicht der Ausrüstung und die Kraft des Soldaten, wenn er sich gegen eine Wand, eine Kiste oder einen Felsen wirft um feindlichen Projektilen auszuweichen. Auch an der Steuerung hat sich kaum etwas verändert! Mit dem linken Stick bewegen wir unsere Figur, der Rechte dient zum Steuern der Kamera. Mit einem Druck auf den A-Button kauern wir uns hinter schützende Objekte, in Verbindung mit einer Richtungseingabe wird zur nächsten Deckung gewechselt. Gezielt wird mit LT, geschossen mit RT. Für das hervorragend gelöste aktive Nachladen, das bei entsprechendem Timing wesentlich schneller von Statten geht, ist RB zuständig. Die B-Taste ist für den Nahkampf, mit der X-Taste nehmen wir Waffen und Munition auf, das Digi-Pad dient zur Waffenauswahl und die Y-Taste lässt uns verwundete Feinde exekutieren bzw. verletzte Teamkameraden aufpäppeln. LB zeigt die Position unserer Teamkameraden, Wegmarkierungen und interessante Objekte an.

Befehle wie die Nutzung eines verwundeten Gegners als Schutzschild oder die Möglichkeit auf Knopfdruck Waffen und Munition mit Teammitgliedern zu tauschen wurden ebenfalls sinnvoll auf die vorhandenen Tasten verteilt. Obwohl der Xbox360-Controller in Gears of War 3 gut ausgelastet ist, gestaltet sich die Bedienung gewohnt intuitiv und komfortabel. Sehr schön!

Gears_of_War_3_52Als Speerspitze der KOR, was übrigens für „Koalition der ordentlichen Regierungen“ steht, verfügen wir natürlich über ein breit gefächertes Waffenarsenal. Der Lancer, ein Sturmgewehr mit Kettensägenaufsatz, ist dabei unser verlässlichstes Arbeitsgerät! Als Sekundärwaffe empfiehlt sich eine Schrotflinte, ein Scharfschützengewehr, ein Granatwerfer, das halbautomatische Locust-Hammerburst-Gewehr oder der explosive Arkon-Bogen. Dazu gesellen sich Frag-, oder Rauch-Granaten und eine handliche Pistole. Insgesamt vier Waffen dürfen wir mit uns tragen, wobei die Slots für Pistole und Granaten nicht gegen andere Waffen getauscht werden dürfen. Soweit sind die Waffen ja bereits aus den bisherigen GoW-Teilen bekannt. In Teil 3 gibt es natürlich neue Ballermänner wie den Retro-Lancer mit Klingenbajonett, fiese Brandbomben oder die Lupara, eine mächtige, abgesägte Schrotflinte. Besondere Erwähnung findet hier auch noch der Digger, eine hinterhältige Waffe deren Projektile sich eingraben und direkt hinter der Deckung des Feindes detonieren. Für den Nahkampf sind wir mit Kettensäge oder  Bajonett zwar gut gerüstet, dürfen nun aber sogar die riesigen Macheten besiegter Locust-Kämpfer einsetzen. Allgemein können wir alles was der Feind nach seinem Ableben an Munition und Waffen liegen lässt aufsammeln und verwenden.

Stellenweise sind die mächtigen Geräte, die die Maden mit sich herumschleppen, zwar alles andere als handlich, ein fettes MG, das sich für höhere Zielgenauigkeit sogar auf einer Deckung montieren lässt, kann in manchen Lebenslagen  aber durchaus nützlich sein. Das Selbe gilt für den One-Shot, eine Sniper-Konstruktion bei der, wie der Name schon sagt, ein Schuss für die meisten Gegner ausreicht. Alles in allem ist das Waffenarsenal recht umfangreich, speziell als Gears-Veteran hat man aber einfach seine „Lieblinge“ und verlässt sich im Zweifelsfall lieber auf Altbewährtes anstatt etwas Neues auszuprobieren. Munition erhalten wir, wie erwähnt, von besiegten Gegnern oder in Form von überall verteilten Munitionskisten.

Gears_of_War_3_7Da Gears of War 2006 einer der Vorreiter in Sachen automatische Regeneration war, ist es selbstverständlich dass wir auch in GoW 3 nur kurz hinter einer sicheren Deckung verschnaufen müssen, um unsere Gesundheit aufzufrischen. Das mag vielleicht nicht realistisch sein, ist mittlerweile aber State of the Art und kommt dem Spielfluss zu Gute. Wer sich im Übrigen nicht damit anfreunden kann in Deckung zu gehen, sollte tunlichst auf die Gears of War-Reihe verzichten. Wer meint wie Rambo durch die Gegnerhorden zu pflügen, liegt schnell am Boden und darf sich von seinen Kameraden wieder zusammenflicken lassen. Sollte es dazu zu spät sein, wird einfach am letzten, fair gesetzten Checkpoint neu gestartet.

Der Schwierigkeitsgrad ist passabel, Könner sollten aber ruhig auf einer der höheren Stufen beginnen. „Lässig“ oder „Normal“ empfiehlt sich eigentlich nur für Neulinge, wer die Herausforderung sucht ist mit Hardcore oder Wahnsinnig wesentlich besser bedient. Die etwa 10stündige Solo-Kampagne führt uns strikt linear durch fünf Akte mit jeweils drei bis sechs Kapiteln. Dabei sind wir stets in einem Team mit mehreren Gears unterweg und bekommen erstmals  sogar weibliche Unterstützung. Befehligen dürfen wir unsere Jungs und Mädls zwar nicht, dafür machen sie aber auch eigenständig eine gute Figur.

Gears_of_War_3_19Egal ob Sperrfeuer, Nahkampfangriffe oder die Rettung verletzter Kameraden, die KI-Kameraden haben´s drauf. Natürlich gibt es auch mal den ein- oder anderen Aussetzer bei dem ein Gear- oder Locust-Soldat etwa auf der falschen Seite einer Deckung verweilt, tatenlos in der Gegend herum steht, eine Granate ins eigene Team pfeffert oder sein Magazin wild in die Botanik entleert. Solche KI-Fehler sind zwar Schade, stören den Spielfluss aber absolut nicht.

Das Missionsdesign birgt keine großen Überraschungen und gestaltet sich genretypisch. Bereiche säubern, Vorrücken, Position halten, Verstärkung unterstützen, Objekte oder Nachschub bergen, Transportmittel beschaffen,  Ziele zerstören, sichern oder verteidigen - das Übliche eben. Klingt nicht sonderlich kreativ, ist es im Prinzip auch nicht - macht dafür aber Laune ohne Ende! Dank der hervorragenden Inszenierung, beeindruckender Script-Sequenzen und dem fließenden Übergang zwischen Spiel und Cut-Scenes kommt die Abwechslung keinesfalls zu kurz.

An bestimmten Stellen im Spiel dürfen wir sogar in Fahrzeugen oder einem Verladeroboter Platz nehmen und heizen unseren Feinden mit einem bis an die Zähne bewaffneten Mech - dem Silverback - ein. Dazu gesellen sich ein paar Railgun-Sequenzen und ein Abschnitt in dem wir versuchen müssen unentdeckt durch die feindlichen Linien zu „schleichen“ und Locust-Wachen mit dem Scharfschützengewehr davon abzuhalten Alarm zu schlagen. Klar… vorrangig geht es darum alles was irgendwie nicht menschlich aussieht über den Haufen zu knallen, aber bei all diesem Bombast und Getöse auf dem Bildschirm verliert man gerne mal aus den Augen dass man eigentlich „nur“ einen Shooter spielt.

Gears_of_War_3_25Die Luft ist bleigeschwängert, Detonationen erschüttern die Umgebung, brüllende Locust und teils riesige Bossgegner wollen uns ans Leder und mittendrin hauen die Delta-Jungs immer mal wieder nen markigen One-Liner raus, den selbst der Duke nicht besser hätte formulieren können. Die Schießereien spielen sich herrlich flüssig, das Treffer-Feedback ist ausgezeichnet und spätestens wenn man vier oder fünf volle Magazine in ein Emulsion spuckendes Lambent-Ungetüm gejagt und Selbiges endlich in einer gigantischen, leuchtenden Explosion zerfetzt hat, ist klar… DAS ist Gears of War!

Maßgeblich verantwortlich für die dichte Atmosphäre ist natürlich die Präsentation des Ausnahme-Shooters. Schon das erste Gears of War sorgte 2006 für die ein oder andere herunterklappende Kinnlade, in Teil 2 wurde das Niveau noch einmal deutlich angehoben und Teil 3 sorgt nun endgültig für den optischen Overkill. Dabei ist der Grafik-Sprung seit Gears of War 2 auf den ersten Blick gar nicht so groß ausgefallen. Die Entwickler haben sich aber glücklicherweise dazu entschlossen endlich aus dem Untergrund Seras an die Oberfläche zu wechseln. "Fast" vorbei sind die Zeiten dunkler,  graubrauner Höhlensysteme und düsterer, meist unterirdischer Forschungs- oder Fabrikanlagen.

Gears_of_War_3_32In GoW 3 kämpfen wir viel öfter bei Tageslicht, nicht selten sogar im Sonnenschein. So ballern wir uns durch ein gigantisches KOR-Schiff, mit Blick auf das tobende Meer, erkunden Locust-Schützen-Gräben und Stützpunkte in Fels- und Wüstengebieten, arbeiten uns - auf der Suche nach Ausrüstung und Nahrung - durch Coletrain´s Heimatstadt Hannover oder verteidigen einen alten Außenposten der KOR. Außerdem durchstreifen wir eine Geisterstadt, „besichtigen“ eine Zecken-Fabrik und schlagen uns in den verzweigten Tunneln der Maden mit allerlei widerlichem Getier herum. Die Locust und Lambent sind nämlich nicht unsere einzigen Feinde. Zwar gibt es selbst von den Standard-Gegnern zig verschiedene Variationen, richtig beeindruckend wird es aber erst wenn wir es mit Brumaks, Corpsern, Berserkerinnen oder Reavern zu tun bekommen.

Die Anzahl an Kanonenfutter ist enorm, das Charakter- und Gegner- und Monsterdesign ausgezeichnet. Es wurde merklich an Details wie Gesichtern, Ausrüstung,  Outfits oder Waffen geschraubt. Die Weitsicht in machen Spielabschnitten ist beeindruckend und die Vielfalt und optische Abwechslung in den unterschiedlichen Arealen kann sich wahrlich sehen lassen. Die Zwischensequenzen und Effekte sind ohnehin über jeden Zweifel erhaben, es ist schlichtweg atemberaubend was manchmal auf dem Bildschirm los ist.

Gears_of_War_3_42Umso erstaunlicher scheint es, dass das packende Schlachtengetümmel sehr flüssig läuft und auch die wenigen Ladezeiten erfreulich kurz gehalten wurden. Epic hat die Unreal-Engine einfach im Griff. Punkt! Über Kleinigkeiten wie leicht pixelige Schatten, sporadische Clipping-Fehler und vereinzelt schwächere Umgebungstexturen blicken wir bei der erstklassigen Gesamt-Präsentation gerne hinweg.

Akustisch macht Gears of War 3 eine nicht minder hervorragende Figur. Druckvolle Explosionen, knatternde MG-Salven, röhrende Kettensägen, wildes Kampfgeschrei. Bei aufgedrehtem 5.1-System bricht im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle los! Untermalt wird das Ganze von einem epischen Soundtrack der sich in den Kämpfen zwar dezent zurück hält, in genau den richtigen Momenten aber  wieder voll da ist.

Während die perfekt abgestimmte, englische Original-Synchronisation absolut gelungen ist, gibt die deutsche Vertonung Anlass zur Kritik. Zwar passen speziell die Original-Synchronstimmen aus Gears & Gears 2 gut zu den Figuren, viele Text-Passagen wirken aber lustlos heruntergesagt. Außerdem ist die deutsche Sprachausgabe alles andere als lippensynchron und lässt beim Wortwitz, im Vergleich mit der Original-Sprachausgabe, ordentlich Federn. Lange Rede, kurzer Sinn: Wer des Englischen mächtig ist, sollte tunlichst zur Originaltonspur wechseln, die ebenfalls auf der Disc enthalten ist.

Gears_of_War_3_56Für Minderjährige ist das Actionspektakel allerdings überhaupt nicht geeignet! Der Gewaltgrad ist enorm, egal ob im Spiel selbst oder in den Zwischensequenzen. Herumspritzende Blut-Fontänen, platzende Körper und Köpfe oder brutale Hinrichtungen sind an der Tagesordnung. Mal ganz abgesehen davon was passiert wenn wir mit einem Kettensägenbajonett auf unsere Feinde losgehen. Natürlich wirkt die Gewalt völlig überzogen und kann in keinster Weise als realistisch bezeichnet werden, dennoch sollte man wissen worauf man sich einlässt. Zarte Gemüter und alle unter 18 Jahren haben hier nichts verloren!

Das zweite Standbein der Gears of War-Reihe war schon immer der Multiplayer-Modus. Ehrensache dass der bei Teil 3 nochmal ordentlich aufgebohrt wurde. Epic gehört zu den wenigen Entwicklern die es tatsächlich jedem recht machen wollen und mit diesem Vorhaben - für gewöhnlich - sogar Erfolg haben. Ob man nun lieber on- oder offline an einem Bildschirm spielt, die Kampagne im Koop/Arcade mit bis zu vier Spielern in Angriff nimmt oder sich im runderneuerten Horde- und brandneuen Beast-Modus austobt, in Gears of War 3 ist echt für jeden Geschmack was dabei.

Gears_of_War_3_41Neben den üblichen Deathmatch- und King of the Hill-Modi wartet unter anderem der Anführer-Modus, bei dem es darum geht den gegnerischen Team-Chef gefangen zu nehmen. Die Multiplayer-Modi sind auch mit Bots spielbar, was vor allem für Offline-Spieler interessant sein dürfte. Der Horde-Modus, in dem wir immer stärker werdende Feindwellen aufhalten, wurde massiv erweitert. Für Abschüsse erhalten wir nun Geld, das in Waffen, Munition, stationäre Geschütze, Barrieren oder Fallen investiert werden darf. Zudem gibt es nun knackige Wellen mit Bossgegnern! Im Team mit mehreren Spieler ist "Horde 2.0" ein Spaßgarant erster Güte. Das Selbe gilt für den Beast-Modus in dem wir die Rolle diverser Locust-Kreaturen übernehmen und unter Zeitdruck Jagd auf Menschen machen. Je besser wir spielen desto schneller erhalten wir  Zugriff auf immer größere und stärkere Monster. Die Multiplayer-Modi sind auf 10 abwechslungsreich designten Karten spielbar, bergen ein enormes Suchtpotential und runden die erstklassige Solo/Koop-Kampagne perfekt ab.




Harry meint:

Harry

 

Die Gears of War-Reihe birgt unheimliches Potential, das von Spiel zu Spiel mehr genutzt wird. Es ist schön zu sehen, dass die Entwickler von Epic ihrer Linie treu bleiben und stetig an Verbesserungen feilen. Der Abschluss der Trilogie ist gleichzeitig der beste Ableger der Reihe und zeigt, wozu die mittlerweile doch etwas betagte Xbox 360 noch fähig ist. Die bombastisch inszenierte Einzelspielerkampagne in der perfekte Spielbarkeit mit abwechslungsreichem Level- und Figurendesign gekreuzt wurde macht sowohl solo, als auch im Koop mit Freunden unheimlich viel Laune. Die Story ist spannend, birgt einige überraschende Wendungen und schafft es über die gesamte, für einen Shooter doch recht üppige, Spielzeit hinweg zu begeistern. Der Effekt-Overkill auf dem Bildschirm ist ein wahrer Augenschmaus und sorgt in Verbindung mit der bombastischen Soundkulisse für beeindruckend atmosphärische Schlachten im heimischen Wohnzimmer. Auch die Multiplayer-Modi lassen keine Wünsche offen, zumal der geniale Horde-Modus um eine interessante Komponente erweitert wurde und  wir als  „Beast“  nun auch Jagd auf die Gears machen dürfen. Löblich ist außerdem dass alle Modi sowohl on- als auch offline spielbar sind und sogar Bots zugeschaltet werden dürfen. Heutzutage ist das leider alles andere als selbstverständlich. Natürlich ist auch Gears of War 3 nicht fehlerlos! Neben einigen kleineren optischen Mäkeln und KI-Aussetzern bleibt vor allem die deutsche Sprachausgabe hinter den Erwartungen zurück. Im Hinblick auf den enormen Umfang und die hervorragende Inszenierung ist das aber nicht weiter schlimm.

Daniel meint:

Daniel

Innerhalb einer Woche konnte Gears of War 3 höhere Einnahmen erzielen, als jedes andere Spiel dieses Jahr: Stolze drei Millionen Exemplare wanderten weltweit über die Ladentheken. Selbst in Deutschland weilt der Xbox 360-exklusive Titel - dank USK-Freigabe - momentan an der Spitzenposition. Die VPN-Geschichten, um an "verbotene" DLC-Inhalte für den beliebten Mehrspieler-Modus zu kommen, gehören endlich der Vergangenheit an. Wo wir gerade davon sprechen: Online ist die Kampagne eine Wucht. Jeder der vier Teilnehmer darf seine Schwierigkeit individuell einstellen, Fortschritte werden separat gespeichert. Darüber hinaus wird sowohl der System Link- als auch der klassische Splitscreen-Modus unterstützt. In Letzterem dürft ihr nur zu zweit in die Schlacht gegen die Locust ziehen. Originell ist das Gegenstück zum Horde-Modus: Der Beast-Modus. Trotz der kleinen Kritikpunkte (entschärfter Schwierigkeitsgrad, KI-Aussetzer) gehört der Titel zu den besten Spielen dieser Generation. Systemübergreifend. Egal ob alleine oder mit Freunden: Gears of War 3 liefert der Trilogie einen würdigen Abschluss.

Positiv

  • Bombastisch inszenierte Kampagne
  • Koop/MP-Modi für hohen Wiederspielwert
  • Gameplay-Mechanik ausgezeichnet

Negativ

  • Deutsche Sprachausgabe enttäuscht
  • Vereinzelte KI-Macken
  • „Normaler“ Schwierigkeitsgrad zu lasch
Userwertung
8.93077 13 Stimmen
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Forum
  • von rocco4ever:

    Aktuell gibt es zwei Kartenpakete kostenlos: Fenix Rising Forces of Nature...

  • von khaos:

    Hab mir jetzt auch mal das Review durchgelesen. Sehr schön ausführlich und leidenschaftlich geschrieben. Trifft meine Meinung zum Spiel sehr gut (und das ist ja das wichtigste ). Alle Daumen hoch ...

  • von Azazel:

    Teil 1 habe ich "damals" geliebt und mit nem coop in allen Schwierigkeitsgraden durchgezockt. Teil 2 habe ich lange nach Release alleine einmal durchgezockt. Fand es gut und die Story interessant. Bei Teil 3 war die Luft aber raus. Hab's nur ca. Bis zur Mitte gezockt. Judgment habe ich...

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Gears of War 3 Daten
Genre Shooter
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2011-09-20
Vermarkter Microsoft
Wertung 9
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