Im Grunde ist der erneute Besuch bei Resident Evil 6 kein Problem für mich, denn auch wenn mich so einiges am Spiel gestört hat, habe ich es dennoch durchgespielt und bei weiten Teilen sogar genossen. Wobei ich dazusagen muss, dass ich hier wohl einer der wenigen bin. Capcom hat mich auch eher mit dem Resident Evil Revelations Spin-Off gepackt, dass durchaus öfter in meiner Xbox rotiert, als die anderen oder gar die alten Teile. Wie ihr erwarten dürft, hat man spielerisch bei Resident Evil 6 für PlayStation 4 und Xbox One nichts geändert, hier blieb alles beim Alten. Jedoch bekommen die Käufer als Bonus gleich von Anfang an alle Updates und DLCs, die man damals nachschob, vom ersten Tag an serviert. Heißt also, dass ihr gleich von Anfang an den zusätzlichen Schwierigkeitsgrad No Hope Left und Adas Kampagne spielen könnt, ohne vorher die anderen drei beendet zu haben. Gleichzeitig habt ihr alle Multiplayer DLCs ebenso integriert wie den Versus Modus und die zusätzlichen Karten für Mercenaries, für den PlayStation 3 und Xbox 360 Besitzer zu jener Zeit noch extra löhnen mussten.
Ansonsten wurde bei Resident Evil 6 spielerisch nichts verändert. Technisch jedoch gleicht man sich an den aktuellen Standard an. Soll heißen eine Auflösung von 1080p mit einer Framerate von 60 Frames pro Sekunde, was dem actionlastigen Gameplay auch gut tut. Doch wie schon damals hat man es sich mit der Verschönerung an manchen Stellen leicht gemacht. Wer also gern entlegene Winkel der Räume erkundet, wird immer wieder auf unschön körnige Texturen treffen, die bereits anno 2013 für Unmut sorgten und auch hier ihr hässliches Gesicht zeigen. Ob man dieses Opfer aufgrund einer stabilen Framerate in Kauf nimmt, lässt sich schwer abschätzen, denn auch sonst sieht Resident Evil 6 eher wie ein Starttitel der jetzigen Genration aus, was eher schade ist. Wer sich aber auf das Spiel einlässt, der bekommt einiges an Umfang, sowie eine Kampagne, die zum Teil fließend ineinander übergeht. Wie schon damals lässt sich Resident Evil 6 auch Koop spielen und man kann bei gewissen Scheidewegen der Geschichte sogar als einer der Gegner im Spiel anderer auftauchen. Hauptgrund für viele könnten aber vorher erwähnte integrierte DLCs sein, die man in der letzten Generation noch digital dazukaufen musste. So können die damals nachträglich hinzugefügten Multiplayer-Modi Predator, Survivors und Onslaught gleich zu Beginn angespielt werden.
Wie auch damals scheiden sich an Resident Evil 6 die Geister. Diejenigen, die damals dem Spiel nichts abgewinnen können, werden auch jetzt ihre Meinung nicht ändern. Wer aber damals bereits begeistert mit Leon und Co. auf Zombiejagd gegangen sind, dürfen sich auf eine optisch überarbeitete Frischzellenkur der Spiels freuen, die sich dank 60 Frames auch noch deutlich flüssiger spielt und sich dadurch auch besser steuert. Dank der mitgelieferten Zusatzinhalte hat jeder, der das Spiel in der letzten Generation vielleicht ausgelassen hat, jetzt zumindest die Möglichkeit das Gesamtpaket zu erleben und das auch noch für einen relativ günstigen Preis.