Jeder Spieler bekommt nun acht zufällige Karten auf die Hand, so dass noch ein Stapel von 44 Karten übrig bleibt. Durch ihn werden nun, nach und nach, die Karten aufgefüllt, die durch das Ablegen wieder verloren gehen. Als alternative Möglichkeit kann man aber auch eine abgelegte Karten des Gegners nehmen, falls er wirklich mal eine abwirft, die man gebrauchen kann. Genau so können auch wir Karten ablegen, falls wir aus taktischen Gründen mal keine Karten an die Stapel anlegen wollen oder können.
Aber lasst mich zurück zu den Anlegepunkte kommen. Sie stellen so genannte Expeditionen dar, selbige können wir nun durch das einfache Anlegen einer Karte starten. Wobei es nicht sinnvoll ist, einfach auf gut Glück alle auf einmal zu beginnen, muss man doch in jede Expedition erst einmal investieren, nämlich stolze zwanzig Punkte. Selbige muss man danach erst einmal wieder durch die Punktekarten zurück bekommen. Das fiese ist dabei, dass man die Karten nur aufsteigend anlegen kann, will heißen, hat man schon die Zehn gelegt, war es das für die Expedition und man kann die restlichen Karten der Farbe vergessen. Schafft man es aber, mindestens acht Karten einer Farbe anzulegen, bekommt man einen Bonus von 20 Punkten.
Um den taktischen Anspruch weiter zu steigern, gibt es die so genannten und schon erwähnten Investitionskarten, die die Wertigkeit der danach abgelegten Karten jeweils verdoppeln. Will heißen, dass ein abgelegter Fünfer, danach zehn Punkte Wert ist usw. Aber auch das gibt es natürlich nicht geschenkt, verdoppeln sich die anfänglichen Expeditionskosten doch damit genauso. Insgesamt kann man bis zu drei solcher Investitionskarten pro Stapel anlegen.
Damit wäre das komplette Spielprinzip auch schon erklärt. Etwas mager meint ihr? Genau so ist es, es gibt leider keinerlei sonstigen Aktionen oder Taktiken, die die Möglichkeiten im Spiel vermehren würden, was das ganze auf Dauer etwas abwechslungsarm und damit langweilig werden lässt. Wobei es anfangs, ohne Zweifel, Spaß macht. Vor allem im Multiplayer mit Freunden und Voicechat, wohl gerade durch das einfach zu durchschauende Gameplay und die Unkompliziertheit, aber leider hält dieser Effekt nicht sehr lange an und man wünscht sich doch ein wenig mehr Variation. Da hilft auch der schon erwähnte Online-Modus nichts, der die einzige Abwechslung zum Single-Player-Modus darstellt.
Einsteigerfreundlichkeit ist ja schön und gut, aber auch Einsteiger werden mit der Zeit besser und wünschen sich spätestens dann ein wenig mehr taktischen Raum und genau hier liegt das Problem. Einen solchen gibt bei Lost Cities nicht und so tritt doch recht schnell gepflegte Langeweile auf.