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Tag ein, Tag aus verrichtet er immer noch seinen Dienst, sammelt Müll, presst ihn zu Blöcken und stapelt diese aufeinander. Lediglich eine Kakerlake ist seiner Seite geblieben. Die restlichen Einheiten haben bereits alle den Geist aufgegeben. Eines Tages passiert nun etwas ungewöhnliches, denn ein Raumschiff landet auf dem Planeten und setzt eine Sonde aus. Diese weiße fliegende Schönheit hört auf den Namen „EVE“, was die Abkürzung für „Extraterrestrische Vegetations-Einheit“ ist. Eve soll feststellen, ob es auf der Erde ein Anzeichen für Leben in Form einer Pflanze gibt. Sollte Eve hier positive Nachrichten auf das große Schiff bringen, könnte die Menschheit wieder mit der Besiedlung der Erde anfangen. (Zumindest denken dies zu diesem Zeitpunkt noch alle). Wie es der Zufall will, hat WALL•E vor wenigen Tagen genau so eine Pflanze gefunden. Doch dieser ist natürlich erst einmal recht vorsichtig, den Eve hat mit Hilfe Ihres Lasers erst einmal für ein wenig Tamtam gesorgt, was unser kleiner Freund natürlich nicht so sehr gewohnt ist. So beginnt nun WALL•E´s großes Abenteuer, welches sich im Laufe des Spiels (Films) in den weiten des Weltalls fortsetzen wird. Aber zuviel spoilern möchte ich an der Stelle auch noch nicht.
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Zu Beginn des Spiel übernehmt Ihr nun erst einmal die Rolle von WALL•E. Dieser kann wie Eingange beschrieben Müll sammeln und zu Blöcken formen. Von diesen Blöcken kann WALL•E bis zu drei Stück gleichzeitig tragen und diese auch werfen. An bestimmten BnL „Automaten“ lassen sich dann auch noch drei weitere Arten von Würfelmüll zukaufen. Zum Betrieb dieser Automaten muss dann aber immer erst noch eine Batterie finden. Durch das werfen der Blöcke auf angezeigt Ziele kann WALL•E Maschinen und Vorrichtungen aktivieren. Für manche dieser Geräte braucht es dann aber halt einen der besonderen Blöcke. Silberne sind hierbei schwerer. Blaue haben eine elektrische Ladung und können bestimmte Dinge einschalten. Zusätzlich gibt es dann noch rote, welche eine magnetische Ladung haben.
Ihr müsst den kleinen Roboter nun über einen Parcours durch die Stadt manövrieren, wobei schon einige Hindernisse überwunden werden wollen. Innerhalb der Level gibt es dann auch noch verschiedene Symbole zu finden, durch die Ihr unter anderem die Mehrspieler Level, andere Musikstücke und weiter Dinge freischalten könnt. Freundlicherweise tauchen einige dieser Symbole hier natürlich in Form von Bekannten Pixar Figuren auf ,,,)
Nach der Einführung von WALL•E übernehmt Ihr dann auch die Steuerung von EVE, welche durch die Lüfte fliegen kann. EVE muss öfter einmal Flugstrecken meistern, die dann auch unter der Erde liegen können. Hierbei heißt es dann oft, dass bestimmte Checkpoints innerhalb eines Zeitlimits erreicht werden müssen. Durch ihren Laser kann Eve dann störende Hindernisse aus dem Weg räumen. Im weitern Verlauf kommt es dann auch dazu, dass ihr beide Charaktere zugleich steuern müsst. Mit dem linken analogen Stick steuert Ihr hierbei WALL•E und mit dem rechten Trigger schießt EVE die fest über WALL•E fliegende EVE dann die Hindernisse aus dem Weg. Um an höher gelegene Stellen zu kommen gibt es in diesen Parts dann den Clou des „Storchensprungs“. Wenn Ihr WALL•E hier mit der „Y-Taste“ springen lasst, kommt EVE flugs geflogen und greift sich den kleinen Müllsammler temporär unter die Arme um diesen höher zu heben oder über eine längere Distanz zu bringen.
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Sobald EVE nun die Pflanze hat, aktiviert sich deren Programm zur Rückführung. WALL•E möchte nun aber nicht mehr alleine bleiben und folgt seiner neuen Freundin tapfer an den Gleiter um mit diesem später auf dem großen Luxusliner zu landen. Der hier lebende und mittlerweile ebenfalls sehr dick und kaum noch bewegliche Capitain ist natürlich sehr erfreut über den Fund, aber an dieser Stelle offenbaren sich dann so langsam die Machenschaften der BnL Bosse, denn diese haben den Robotern an Bord einen geheimen Befehl gegeben. Das Abenteuer beginnt hier nun also erst richtig, wobei man die menschliche Rasse am Ende doch nie unterschätzen sollte
Grafisch wird hier auf der Xbox 360 leider nicht allzu viel geboten. Viele matschige Texturen riechen nach einer schnellen Lizenzprogrammierung. Dazu gibt es sowohl auf HD als auch SD Tearing Probleme. Das nächste Übel ist dann die Kamera, welche an einigen Passagen selbstständig an eine andere Position wandert oder einfach an „Hindernissen“ hängen bleibt. Dies hat mich im Laufe des Tests (und das war über die Hälfte vom Spiel) einige Leben gekostet. Positiv muss man hier dann im Grunde aber die stabile Framerate erwähnen.
Soundmäßig gibt es dann natürlich Melodien aus dem Film auf die Lauscher. Einige bekannte Sprecher (z.B. von Magnum) erklären an vielen BnL Werbetafeln auch wie toll das Unternehmen doch ist. Die späteren Schieß- und Zerstörungsgeräusche klingen recht passabel. Alles in Allem wird einen aber auch hier nichts vom Hocker.
Die Steuerung beider Figuren geht im Grunde recht gut von Statten. Wären da nur die nicht Kameraprobleme, welche einen öfter einmal den Überblick oder einen Schritt zuviel machen. Leider muss man hier an einigen Hindernisparcours immer wieder ganz am Anfang anfangen, auch wenn man diesen schon fast geschafft hat.
WALL•E ist für mich leider nicht der erwartete Spielspaß geworden. Es ist in diesem Falle zwar etwas schwerer, wenn man den Film noch nicht kennt, aber die letzten Pixar Umsetzungen Cars & Cars: Hook International hatten hier schon etwas mehr Liebe zum Detail rüber gebracht. Zudem verkommt das Spiel ab der Hälfte zu einem größeren Ballergame, was mich für diese Zielgruppe dann doch irgendwie etwas gestört hat. Auch das Gameplay innerhalb der neun Level wiederholt sich immer wieder. WALL•E muss über verschiedene Hindernisparcours die teils dann auch noch gedreht werden müssen kommen und EVE darf andere in fliegender Form auf Zeit meisten. Da helfen dann leider auch nicht die vielen Sammelobjekte für Sonderfunktionen, Multiplayer-Level, Filmauschnitte und Artworks viel weiter. Der Multiplayer, den man mit bis zu vier Personen im Splittscreen spielen kann rundet das Ganze dann zwar etwas ab, aber im Gesamten bleibt dann leider doch nur ein recht mittelmäßiger Lizenzeindruck kleben. Ob man hier gleich zu Beginn 50 Euro ausgeben sollte, muss dann aber jeder selber entscheiden. Für einen weiteren Eindruck sollte man sich auf jeden Fall vorher noch die spielbare Demo auf dem Xbox Live Marktplatz herunter laden.