1991 eroberte die Automatenversion die Spielhallen und endlich - im Jahr 1992 - kam Street Fighter II in einer Umsetzung auf das Super Nintendo. Eindrucksvoll zeigte Capcom damals, was aus der 16-Bit Konsole alles herauszuholen war. Ein Jahr verging, bis Capcom die Fans mit einer neuen Version von Street Fighter II versorgte: Street Fighter II Turbo. Die SNES-Fassung war das erste SNES-Modul mit 20-Mbit Größe.
An der Hintergrundstory hat sich indes nichts geändert. Nach wie vor treffen sich Jahr für Jahr Kämpfer aus aller Welt, um unter ihnen den wahren Sieger zu ermitteln. 1993 hatten es 12 Kämpfer auf das Modul geschafft, wobei jeder seine eigene kleine Geschichte hat. Für die meisten Protagonisten bestand ihr Ziel darin, den bösartigen Diktator M. Bison zur Strecke bringen. Andere wiederum wollten durch das Turnier einfach nur zu mehr Ruhm gelangen.
Ohnehin ist die Hintergrundgeschichte zweitrangig. Im Prinzip dreht sich alles um die Prügel-Action. Vor Spielbeginn habt ihr zwei Möglichkeiten: Entweder ihr spielt die Turbo Version (4 Sterne) oder die Champion Edition, die u.a. für das SEGA Mega Drive erschienen ist. Halten wir uns an die Turbo Variante. Habt ihr die Geschwindigkeit gewählt, kommt ihr gleich zur Charakerauswahl, wo ihr euch einen eurer Lieblinge aussuchen könnt - Ryu, Ken, Honda, Chun-Li, Blanka, Zangief, Guile und Dhalsim sind wieder dabei.
Die vier neuen Gesellen sind auch keine Unbekannten: Dabei handelt es um die vier Street Fighter II Endgegner: Balrog, Vega, Sagat und M.Bison. Diese sind nun spielbar. Haben wir uns einen Fighter ausgesucht, geht es zur Sache. Jeweils zwei Runden müsst ihr euch gegen euren Widersacher beweisen. Mittels Schläge, Tritte und Special versucht ihr den Energiebalken eures Kontrahenten runter zu kloppen. Was die Special-Attacks angeht, hat jeder Fighter drei bzw. vier Stück in petto. Als Beispiel seien hier nur die legendären Feuerbälle von Ryu und Ken genannt.
Zwischen den Fights warten zwei Bonusspiele auf Straßenkämpfer, bei denen ein Auto zu Schrott verarbeitet wird oder Holzfässer zerstört werden. Die erste große Neuerung, die sofort ins Auge fällt, ist grafischer Natur. Einige Hintergründe wurden überarbeitet. Beispielsweise Guiles Level, der fortan mit einem schönen Abendrot die Augen verwöhnt. Die zweite große Änderung betrifft das Balancing der Fighter bzw. der Moves. Honda kann seinen ’’Schlag der Tausend Hände’’ jetzt auch im Laufen ausführen und Chun-Li kann einen Feuerball auf ihre Gegner schleudern. Ryu und Ken können ab sofort beide ihren ’’Hurrican Kick’’ im Flug vollführen und Dhalsim darf sich durch die Stage teleportieren.
Die letzte große Neuerung betrifft die Spielgeschwindigkeit. Mit vier Turbosternen werden Anfänger echte Probleme kriegen – das Spiel wird wirklich schnell! Für Hardcorezocker ist der Turbo Modus aber ein echter Zugewinn. Neben all den Änderungen wurden auch die Soundeffekte kräftig optimiert. Die Elefanten im Dhalsim Level sind akustisch vernehmbar und die Sprachausgabe wurde erweitert. Teilweise wurden den Fightern auch neue, geschmeidigere Animationen verpasst. Hat man die normalen Kämpfer im Singleplayer besiegt, ist es nun sogar möglich, gegen sich selbst anzutreten. Habt ihr am Ende M. Bison geschlagen, dürft ihr euch den Abspann des jeweiligen Fighters anschauen. Am meistens Spaß macht das Game allerdings immer noch im Multiplayer. Mittels Optionsmenü könnt ihr die Rundenzahl, Schwierigkeitsgrad und Dauer der Matches einstellen.
Das erhöhte Spieltempo macht den 2D-Prügler für Fans der Serie interessant. Auch die hübschere Optik und bessere Spielbalance sollten nicht unerwähnt bleiben. Unabhängig davon holen sich echte 'Street Fighter' sowieso alle drei Fassungen (Street Fighter II: The World Warrior, Street Fighter II Turbo und Super Street Fighter II: The New Challengers) ins Haus ^-^
Den Turbo-Mode (10 Sterne) aktiviert ihr wie folgt: Wenn das Street Fighter II Turbo-Logo auf dem Bildschirm erscheint, gebt ihr mit dem zweiten Controller UNTEN, RECHTS, OBEN, LINKS, Y und B ein.