Bionicle Heroes im Test

PlayStation2
Für Leute die es noch nicht wissen aber mein Chef der PlayStationabteilung ist ein Pfundskerl! Nicht nur das er fortlaufend probiert unsere Welt mit seinen Taten ein Stück schöner zu machen, außerdem versorgt er uns Redakteure mit Spielen, die wir schon immer haben wollten. In meinem Fall wusste Kai (Mein Chef) das Ich meine ganze Jugend mit Lego verbracht habe. Um mir noch mal den Herzenswunsch zu erfüllen meine doch so kurz geratene Jugend zu wiederholen hat er keine Mühen gescheut und mir das neuste Stück Software aus dem Hause Lego besorgt. So danke ich meinen Chef für all seine Mühen, denn ich habe mir nichts Sehnlicheres gewünscht als zu Weihnachten mit Plastikroboter andere Blechkameraden zu Klump zu schlagen und mich fortlaufend in der Pampa zu verlaufen.

Manche Legomuffel werden bei den Namen wie Toa Matoro oder Pirka Zaktan denken, dass dieser Testbericht über Pflanzen handelt und der Schreiber dieser Zeilen gleich seine biologischen Kenntnisse auf die Menschheit loslässt. Weit gefehlt, denn bei diesen furcht einflößenden Namen handelt es sich um Charaktere, die in der Lego Bioniclewelt beheimatet sind. Für die Greenhorns unter uns kurze Erklärung: Logo Bionicle ist eine Produktliene, die 2001 durch das dänische Unternehmen ins Leben gerufen wurde und da Lego weiß das über die Hälfte der Kids eine Konsole zu Hause stehen haben, werden fleißig die Lizenzen verteilt um noch mehr Geld zu scheffeln. Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Hersteller von Lego Star Wars TT Game soll der Freak jetzt noch mal in die Tasche greifen, weil ein Spiel im Bionicle Universum bereits in den Startlöchern steht. Die Frage ist nur ob der hoch gesetzte Standard bei der Lego Star Wars- Reihe auch bei den Bionicles reicht, um den Zocker erneut zu überzeugen ein Spiel mit dem putzigen Legologo zu kaufen. Schon zu Anfang kann ich sagen, dass auch Nicht-Legofans mit dicker Brieftasche sich den Titel anschauen können, das Game ist grundsolide. Leider hapert es (wie so oft) an der Ausführung und dem Kleingeist der Entwickler.


Im doch so kalten Weltraum übernehmt ihr die Rolle von Einem der sechs Toa-Kriegern um auf der Insel Voya Nui (Hört sich wie Suppengemüse an) nach dem rechten zu sehen. Schnell wird klar dass jeder der 25 Level von den bösartigen Piraka heimgesucht wurde und ihr müsst als One-Man-Show alles zu Matsch feuern, wo Lego draufsteht. Hier muss man anmerken, dass sich die Spielentwickler auf alte Spielkonzepte besonnen haben, was bedeutet das Liebesszenen oder gar Slapstickeinlagen überhaupt nicht vorhanden sind, was niemand vermissen wird. Anfangs seit ihr noch mit einem Toa-Krieger unterwegs aber schnell zu Beginn findet ihr Masken der anderen Kollegen, die eure Gruppe zu sechs brachialen Robotern heranwachsen lässt. Wozu all die Feuerpower, wenn es auch mit einen geht, werden sich manche Fragen. Natürlich besteht nicht das Ziel des Spiels allein alles in seine Atome zu verdampfen, an vorgegebenen Stellen müsst ihr auch euren Grips gebrauchen. Werdet ihr von einer Wasserstraße aufgehalten, wechselt man zu Toa Hahli, die dann ohne ein Mucksen das Wasser überquert. Toa Hewkii ist der kreativere im Team, weil er in der Lage ist, alle Legosteine zu manipulieren und dadurch Türen, Brücken oder anderen Schnickschnack zu erstellen, was euer Weiterkommen doch sehr erleichtert.


Lego Star Wars-Spieler frage sich jetzt, wo das besondere am Gameplay ist, weil die Spielmechanik im Grunde nichts anders ist als eine virtuellen Seifenoper. Schaut man sich das Game intensiver an, stellt man auch recht schnell fest, dass viele Parallelen vorhanden sind, aber Bionicle im Vergleich zum SW-Schinken nicht am kultigen Design herankommt. Das liegt zum einen daran, dass die typische Knuddeloptik über Bord geworfen wurde und die Roboter mächtiger und furchteinflößender rüberkommen. Zum anderen,an der recht ungewohnte Kameraperspektive die viel vom Spielspaß im Keim erstickt. Schon zu Anfang ist die Kamera zu dicht an den Kolbenfressern und Übersicht, die man bei verwandten Spielen wie Resident Evil 4 kennt, geht fast flöten. So merkt ihr oft gar nicht, wenn ein Gegner euch von hinten bearbeitet und die Minimap am Bildschirmrand sorgt dafür, dass ihr doch nicht so oft verzweifelt, wie man es zu anfang glauben möchte. Doch ist das Spielgeschehen zu linear und mangelt an Komplexität. Ihr betretet einen Abschnitt, plättet jeden Gegner, sammelt Legosteine ein, an markierten Stellen wechselt ihr den Roboter und vollführt dessen Eigenschaft und lauft immer weiter bis der Endgegner kommt. Ein paar Masken wechseln, umher laufen und schon beißt auch der Obermotz ins Gras und eine neue Arena wird frei. Echt spannend!! Die eingesackten Legosteine könnt ihr im Shop gegen Upgrades und Goodies eintauschen.

Dominic meint:

Dominic

Leider muss ich sagen das Bionicle Heroes nichts anders/besser macht, was man nicht von anderen Games des Genres kennt. So glänzt nur die Präsentation und das Setting mit Einfallsreichtum und ist deswegen wirklich nur für Fans der Bauklötze zu empfehlen.

Positiv

  • Bioncle-Lizenz
  • Grafisch gut
  • Verschiedene Roboter

Negativ

  • Mangelnde Komplexität
  • Kamera unpassend
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Bionicle Heroes Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 14. November 2006
Vermarkter Eidos
Wertung 7
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