Half Life 2 - Episode One im Test

PC Windows

Die Episoden-Epidemie aus Film und Fernsehen erreicht jetzt auch den PC und präsentiert mit Half Life 2 - Episode One den zweiten Ableger dieser neuen Politik der PC-Branche. Der Vorreiter SIN Episodes: Emergence von Ritual Entertainment, das ebenfalls auf der Source-Engine basierte, konnte jedoch durch die kurze Spielzeit, wenige Waffen und gradlinige Action wahrlich nicht begeistern. Mal schauen, wie sich der Platzhirsch der FPS aus dem Hause Valve schlagen wird...

Half_Life_2_Episode_1_11Episode One (Arbeitstitel Aftermath) knüpft nahtlos an die Ereignisse des Hauptprogramms an und erzählt die verzweifelte Flucht von Dr. Freeman und seiner Waffengefährtin Alyx aus der Combine-verseuchten Stadt City 17. Viele dachten, dass nach dem Hauptprogramm Half Life 2 die Welt wieder in Ordnung sei, doch leider weit gefehlt. In den Überresten der Combine-Zitadelle schlummert ein Reaktor, der sich anschickt, alles im Umfeld von City 17 mit ins Jenseits zu schicken.

Nachdem der Schoßhund ’’Dog’’ den verschütteten Gordon Freeman aus den Trümmern des Gebäudes bergen konnte, machen sich der besagte Doktor und seine lieb gewonnene Freundin auf, mit einem fliegenden Auto die Zitadelle zu stürmen. Nach ihrer Ankunft in der Combine-Hochburg gilt es, den gebeutelten Kernreaktor zu stabilisieren, um sich damit genug Zeit für die Flucht zu erkaufen.

Die ersten Minuten des Spiels werdet ihr gemeinsam mit der sympathischen Alyx in der Zitadelle verbringen, wo euch Schalterrätsel und Combine-Soldaten das Leben schwer machen werden. Eine richtige Wumme, wie man es bei einem gewöhnlichen Ego-Shooter erwartet, sucht man am Anfang vergebens. Stattdessen darf man mittels Gravity Gun Combine-Soldaten durch die Gegend werfen oder Plasmakugeln als Wurfgeschoss benutzen.

Sobald ihr euch durch die logischen Rätsel geboxt habt und die Flucht aus der Zitadelle antretet, dreht das Spiel auf. In der Rolle von Gordon Freeman befindet ihr euch zusammen mit Alyx in einer stockdunklen Tiefgarage, in der die Taschenlampe das beste Utensil ist.

Half_Life_2_Episode_1_3Da die Munition eurer Bleispritzen (Pistole, Schrottflinte u.s.w.) begrenzt ist, gebt ihr Alyx mit Hilfe der Taschenlampe das Ziel an und sie befördert die Zombiearmee mit ein paar lockeren Sprüchen ins Jenseits. Die Kämpfe enthalten auch schnell taktische Tiefe, sobald ihr auf die Antlions trefft, die euch mit wahren Schwärmen das Leben schwer machen werden. Um der Sache Herr zu werden, könnt ihr die verstreuten Autowracks mittels Gravity Gun dazu benutzen, um die Nester zu stopfen

Beim letzten Kapitel steigt der Schwierigkeitsgrad noch mal um ein gutes Stück, als es bei der Evakuierung von City 17 gilt, Zivilisten zum Bahnhof zu eskortieren. In wahren Massen stoßen euch die Combine dabei aufs Fell, sodass sich der Raketenwerfer als Waffe der Stunde bewies. Als sich euch anschließend zum großen Finale ein Combine- Walker in den Weg stellt, erreicht das Game wahrlich seinen Höhepunkt und der Spieler lechzt nach mehr. In Sachen Grafik tat sich bei Episode One auch einiges. Die Source-Engine wurde im Vergleich zum Hauptprogramm erweitert und strahlt jetzt im schönsten HDR (High-Dynamic-Range-Rendering), was dem Spiel noch einen besseren Lock verleiht als das schon opulente Half Life 2.

Die Mindestvoraussetzungen für Episode One sind ein Pentium IV, 1,5GHz (oder vergleichbarer Athlon), 512 MB RAM und eine Grafikkarte mit 64MB RAM (Geforce 3/ Radeon 8500).




Dominic meint:

Dominic

Episode One kann das Niveau des Hauptprogramms halten und spendiert dem Spieler ein paar neue Schalterrätsel. Half Life 2-Kenner werden über die schon aus dem Vorgänger bekannten Locations sowie die gleichen Waffen und Gegner ein bisschen enttäuscht sein. Der geübte Gamer schafft Episode One in ungefähr 4 Stunden und fragt sich anschließend, ob er die 15 Euro wahrlich gut angelegt hat, weil neue Mehrspieleroptionen vergeblich gesucht werden. Wer darüber hinwegsehen kann, wird für ungefähr einen Abend gut unterhalten und darf sich über ein intensives Spielerlebnis mit Alyx freuen. Größter Kritikpunkt von meiner Seite ist allerdings immer noch Valves Kopierschutzpolitik über den Internetclient Steam.

Positiv

  • Source- Engine mit HDR-Effekten angereichert
  • Egoshooterkost auf hohem Niveau

Negativ

  • Sehr kurze Spielzeit
  • Episodenformat
  • Keine neuen Mehrspieleroptionen
Userwertung
7.83333 6 Stimmen
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Forum
  • von AtomicBomberman:

    Habe letztens das HL Remake BlackMesa durchgezockt und habe jetzt wieder richtig Laune auf Gordon Freeman, mal schauen vielleicht passiert ja im Laufe des Jahres was ...

  • von Gyaba:

    Ich wäre ja schon mit Half-Life 2: Episode 3 zufrieden gewesen ...

  • von pseudogilgamesh:

    Nur wirklich ganz-ganz wenige, in meinen Augen bemitleidenswerte, da von dunkler Hand heimtückisch-hinterrücks irregeführte und hernach leider geschmacksverwirrte Geschöpfe ...

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Half Life 2 - Episode One Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2006-06-01
Vermarkter Electronic Arts
Wertung 8.5
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