Resident Evil: The Mercenaries 3D im Test

Nintendo 3DS

Eine Serie jahrelang am Laufen zu halten ist schwer. Vor allem in der schnelllebigen Videospielbranche. Spiele erschaffen, die im Gedächtnis der Leute haften bleiben, ist eine Herausforderung. Resident Evil schlug damals bekanntlich große Wogen und selbst heute sind die Fans zahlreich. Seit dem vierten Teil der Serie erlangte ein besonderer Spielmodus große Popularität und ist bei keinem neuen Spiel der Reihe wegzudenken: der Söldnermodus. Da sich dieser besonders für ein schnelles Spiel zwischendurch eignet, war es logisch diesen auch für mobile Spielsysteme umzusetzen. Und da der 3DS von Nintendo dringend Software benötigt, war die Freude über die Ankündigung eines Resident Evil groß. Nun erhältlich warfen wir einen umfassenden Blick darauf.

resident-evil-the-mercenaries-3d-07Wer auf eine Weiterführung der Resident Evil Storyline gehofft hat, wird bitter enttäuscht werden. Das Spiel fokussiert sich auf den Söldner Spielmodus und bietet insgesamt fünf Episoden mit jeweils bis zu fünf Karten. Die ersten Karten dienen vornehmlich als Vorbereitung für die Kampfeinsätze. Man erhält wichtige Instruktionen über Funk und lernt die Steuerung des Spiels kennen. Für das Spiel selbst werden nicht nur alle Buttons, sondern auch der Touchscreen mit einbezogen. Auf diesem werden die mitgeführten Waffen ausgerüstet und die nähere Umgebung per Übersichtskarte eingeblendet. Nahezu alle Steuerungsmöglichkeiten des 3DS werden ausgenutzt.
Kontrolliert wird die Spielfigur ausschließlich über das Schiebepad, weil das Steuerkreuz das Wechseln der Bewaffnung übernimmt. Hier hat man sich aber ein wenig übernommen. Nehmen wir die große Neuerung des 3DS Teils: das Bewegen der Spielfigur während des Zielens. Während man mit gedrückter rechter Schultertaste auf den Gegner zielt, hält man zusätzlich die linke Schultertaste gedrückt, um sich mit dem Schiebepad zu bewegen. Möchte man nun seine Feuerwaffe abdrücken, ist man zusätzlich gefordert, die Y-Taste zu betätigen. Aufmerksame Leser bemerken, dass vier Knöpfe gleichzeitig betätigt werden, was motorisch benachteiligte Spieler aus dem Konzept bringt.

 

resident-evil-the-mercenaries-3d-08Ist die Steuerung mit etwas Übung verinnerlicht worden, gelingt die Kontrolle jedoch problemlos. Anfangs macht sich Ernüchterung breit, kann man doch nur den Abschlusslevel einer Episode im kooperativen Modus per drahtloser oder Internetverbindung spielen. Das ändert sich nach Abschluss der ersten Episoden. Am Ende besitzt man die Möglichkeit jeden einzelnen Level als Duo zu spielen, um eine möglichst hohe Bewertung zu ergattern. Diese ist notwendig um neue Charaktere, Fähigkeiten und auch höhere Level freizuschalten. Die Fähigkeiten sind eine Neuerung, die es exklusiv in die 3DS Fassung geschafft hat. Man kann hier zwischen 32 verschiedenen Fähigkeiten wählen, die entweder das Handling der Waffentypen verbessern oder Schlagkraft und Regenerationsfähigkeit zu erhöhen.

 

So lässt sich der eigene Charakter individuell gestalten, auch wenn die verschiedenen Persönlichkeiten ihre Vor- und Nachteile haben. Serienkenner wissen beispielsweise, dass sich Barry Burton nur schlecht mit Heilkräutern auskennt. Deshalb erhält er nach Verwendung eines Heilkrauts weniger Lebensenergie zurück als andere. Dagegen ist seine körperliche Stärke höher als bei Rebecca Chambers, die schon deutlich öfter den Gegnern eine mitgeben muss, um sie zu niederzustrecken. Hinter dem Spiel steckt weitaus mehr Taktik, als man erwarten würde. Dies gilt auch im Zweispielermodus, bei dem man sich nicht nur einer Mehrzahl an Gegnern erwehren muss, sondern auch mit speziellen Bossgegnern aus vergangenen Spielen konfrontiert wird.

 

resident-evil-the-mercenaries-3d-28Mit fortschreitendem Spielverlauf werden die Gegner immer aggressiver. Sofern man alle Episoden mit einem besonders guten Rang beendet hat, schaltet man weitere Missionen frei. Diese verlangen alles an Können vom Spieler ab, da die Gegner permanent an der Backe kleben. Es ist kaum Zeit für eine Verschnaufpause. Deshalb ist vor allem zu zweit gute Teamarbeit gefragt. Das wird im Onlinemodus erschwert, da man sich nicht absprechen kann, sondern lediglich kurze Kommandos über das Steuerkreuz absetzt. Eine Mikrofonunterstützung wäre sinnvoll gewesen. Auffällig ist auch, dass für einen flüssigeren Spielverlauf die Animationen der weit entfernten Gegner abgespeckt wurden. Diese bewegen sich unnatürlich über den Bildschirm, was so gar nicht ins restliche Bild passt.

 

Fans erwartet zudem eine spielbare Demoversion von Resident Evil Revelations, die bereits einen Einblick in das kommende Spiel bietet. Von der Geschichte wird nichts verraten, allerdings gewinnt man erste Eindrücke vom Gameplay. Dieses orientiert sich wieder stärker an den alten Spielen, in denen man mehr erkundete als kämpfte. An der Schulterperspektive der neueren Spiele wird jedoch festgehalten. Allem Anschein nach ein Spiel, auf das man sich freuen darf.




Dominic meint:

Dominic

Der erhoffte Überflieger ist Resident Evil The Mercenaries 3D nicht. Aber es sorgte für einige Überraschungen. Zunächst muss man sich an die überladene Steuerung gewöhnen. Hat man diese verinnerlicht, bietet das Spiel zahlreiche Möglichkeiten: Anpassbare Charaktere, freischaltbare Fähigkeiten und Outfits und auch vielfältige Erfolge in Form von Medaillen warten darauf, vom Spieler, erobert zu werden. Wer allein spielt, der verpasst etwas. Das Spiel ist auf kooperatives Gameplay ausgerichtet und so sollte man entweder mit einem Freund per Wi-Fi oder über das Internet den Mutanten die Hölle heiß machen. Erst hier spielt der Titel sein wahres Potential aus. Solo-Spieler sollten sich den Kauf überlegen, Koop-Spieler können zugreifen.

Positiv

  • Gute Präsentation
  • Lokal und online spielbar
  • 32 Fähigkeiten

Negativ

  • Keine Online-Ranglisten
  • Viele kleine Designmacken
Userwertung
4.875 4 Stimmen
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Forum
  • von Captnkuesel:

    Ja und welche neuen glitches gefunden werden... ...

  • von Hazuki-san:

    Mein älterer Bruder hat dieses Spiel schon fast 500 Stunden gespielt. Er meint selber, dass es ein paar verrückte auf der Welt gibt die es so exzessiv spielen. Was die da teilweise für Rekorde und Zeiten aufstellen im Koop ist der Wahnsinn.

  • von Nognir:

    Habs auch echt gern gespielt. Leider zu selten im Koop, sondern meistens nur allein. Aber Hat aber schon Laune gemacht. ...

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Resident Evil: The Mercenaries 3D Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2011-07-01
Vermarkter Capcom
Wertung 6.8
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