Steel Talons im Test
Leider ist das Spielprinzip ebenso simpel wie nach heutigen Maßstäben die technischen Möglichkeiten des Mega Drive. Während ihr in Trainingsmissionen zunächst mittels dem Durchfliegen diverser Tore die Navigation eures Helis übt, darf im Head-to-Head Modus direkt gegen CPU-gesteuerte Heli-Konkurrenz vorgegangen werden.
Einen Zweispielermodus spendierte Domark Mega Drive Besitzern leider nicht, dafür dürft ihr euch aber auch so anständig verausgaben - an Gegnern herrscht nämlich kein Mangel und durch technische Unzulänglichkeiten ist es den zahlreich vertretenen Fieslingen ein leichtes, euren lahmen Vogel vom virtuellen 16-Bit Himmel zu blasen.
Da wäre beispielsweise das extrem ruckelige Scrolling. Schon nach den ersten Metern in der Luft wird klar, daß der Mega Drive mit der Vektoroptik von Steel Talons einfach etwas überfordert ist. Obwohl nicht gerade ungemein detailliert, ruckelt der actionreiche Luftkampf von den ersten Sekunden an. Legt ihr euch dann in die Kurve ist es schließlich nahezu ganz vorbei und ihr könnt die FPS (Frames per Second) praktisch vor dem Fernseher mitzählen - just als würde jemand hastig Dia-Bilder nachschieben.
Doch nicht nur dadurch leidet die Spielbarkeit - auch Fehler wie etwa durch Berge feuernde Gegner zerren am Nervenkostüm des Retrofans. Leider hat damit ja auch die von mir bereits zitierte Lynx-Fassung zu tun, auf dem Mega Drive fällt dieses Manko allerdings einfach noch stärker auf. Da hilft es dann auch nichts mehr, daß man mit Cockpit und Verfolgersicht gleich verschwenderisch zwei Kameraperspektiven in das Steel Talons Modul zwängte.
Sebastian meint:
Userwertung
Während man Steel Talons bei anständiger technischer Realisierung sicherlich einen gewissen Charme nicht hätte absprechen können, stellt sich durch die mangelhafte Technik und den eintönigen Spielablauf nur ein äußerst lausiges Spielgefühl ein. Mega Drive Besitzer dürfen Steel Talons also beruhigt im Hangar stehend rosten lassen...