In der Basis übernehmt ihr die Rolle des brettharten und ausgelaugten Stuntman Mihalych, der auf dem Heimweg einen schweren Unfall übersteht. Scheint, als hätte dort jemand am Wagen rumgefummelt und so lässt er sich auf eine dubiose Rennserie ein, in dessen Fortschritt er den Verursacher aufdecken kann. Dafür muss er sich um acht Positionen in einer „Blacklist“ hocharbeiten. Kommt euch bekannt vor? Um den nächsten Kandidaten herauszufordern, bedarf es angepasst an die heutige Zeit eine gewisse Anzahl von „Fans/Followern. Hierfür stehen euch verschiedene Rennen zur Verfügung, wobei ihr parallel auch in freien Rennen auf Fanjagd gehen könnt. On Top wartet im Roulette die Chance auf schnelle Beute, auf Wunsch ebenso im erschwerten Modus mit „dem Joker“ im Nacken. Ja stimmt – er sieht aus wie der Joker aus Batman. Eure eigene Figur könnt ihr nach kurzer Zeit ebenfalls vom russischen angehauten Startcharakter in Figuren aus „Big Lebowski oder Vin Diesel etc.“ ummodeln. Auch die Gegner der Blacklist entstammen hier vielen bekannten Film- und Fernsehgestalten.
Gerade die Aufgaben auf den Kursen mit Cross-Kreuzung oder den Destruction-Derby Arenen sorgen hier für Dauergetöse auf der Blechtrommel. Abwechslungsreiche Modi wie die Bombe an das andere Fahrzeug heften wissen zu gefallen und werden durch die „Flatout ähnlichen Aufgaben“ perfekt garniert. Hier heißt es mit Schmackes im richtigen Winkel aus der Windschutzscheibe donnern und Kegel, Billardkugeln oder Dartscheiben mehrmals hintereinander gut zu treffen. Rennen mit Zeitvorgabe, scheinen zu Beginn kaum schaffbar, euer Turbo wird euch aber nach ein paar Runden dann doch noch wenige Zehntel vor Ablauf über die Ziellinie bringen.
Technisch läuft das Spiel auf der CurrentGen nun ganz gut, wobei Popups an der Tagesordnung sind. Manchmal fehlt es auch ein wenig an der Orientierung, wo es denn nun genau hingehen soll. Habt ihr eine Strecke ein paarmal absolviert, finden sich aber auch schnell ein paar nützliche Abkürzungen. Doch diese schützen euch leider nicht vor dem Einschlag einer Tomahawk-Rakete aus einem fetten Flugzeug über der Strecke, solltet ihr im „Last Man Standing“ Rennen auf dem hintersten Platz liegen.
Neben meinen solo Stunden konnte ich das Spiel auf der diesjährigen play2024 – dem sechstägigen neXGam Gaming Festival auch den Besuchern präsentieren, wobei das Feedback durchweg positiv ausgefallen ist. Lediglich für die Framerate im vier-Spieler-Splittscreen, gab es auf der SeriesX ein paar Abstriche in der B-Note.
Trail Out macht auf der aktuellen Generation durch die nochmals aufgefrischte Optik, der noch größeren Zerstörung und den noch größeren Explosionen erneut einen Heiden Spaß. Es bietet sowohl solo, als auch im Splitscreen-Koop viel Abwechslung und dürfte auf den ersten Blick kaum als „Indietitel“ erkannt werden. Zudem ist der Preis von knapp 30€ für das gebotene absolut fair! Wer also bock ein paar tolle Stunden Zerstörung und Funracer hat, wird bei Trail Out aktuell sehr gut bedient :)