Nachdem Gloomy Eyes 2020 zuerst als Arte-Kurzfilm erschien und dabei einige Preise einsackte, erfolgte kurz drauf die Veröffentlichung auf Oculus Rift (später Meta quest) als VR-Film mit anpassbarer Kamera. Hierbei gab es auch eine deutsche Lokalisierung, die aktuell im Spiel nicht angeboten wird. Nun erwartet uns fünf Jahre später ein spielbares Abenteuer auf PC und Konsolen.
Die Sonne ist dem idiotischen Verhalten der Menschen überdrüssig und verweigert irgendwann einfach ihren Dienst. Hierdurch steigen die Toten aus ihren Gräbern und seitdem tobt ein Kampf zwischen den Menschen und den Zombies. Einer der Zombie Jungen ist Gloomy und der ist gar nicht so erpicht drauf, Menschen zu fressen. Er Jagd lieber kleinen Glühwürmern nach. Auf Seiten der Menschen gibt es wiederum die kleine Nena. Von ihrem Onkel, einem bösen Priester, der die Menschen gegen die Zombies aufhetzt, eingesperrt, büchst sie öfter einmal aus (in diesem Fall ohne ihren Hund aus dem Film und VR-Titel) und trifft bei ihren Erkundungen auf Gloomy. Beide fühlen sich zueinander sofort hingezogen und machen sich auf, die Sonne wiederzufinden. In den folgenden 14 Kapiteln besuchen die beiden einige Schauplätze des Films. Ihr müsst dabei im Solo-Koop Rätsel lösen, um den Ausgang der Level zu erreichen.
Die Aufgaben von Gloomy Eyes sind dabei klar verteilt. Sie ist die Clevere, die Schalter drückt, über kurze Abgründe springt und kleine Gegenstände wie z.B. Sicherungen an ihren Bestimmungsort platziert, oder an Ranken klettert. Gloomy dagegen ist stark, kann Dinge werfen und Sachen verschieben. Hierbei darf er nichts ins Licht geraten, während Nena nicht in die Reichweite der Zombies gelangen darf. Auch wenn ein Stück Holz, das Nena findet, nicht schwer ist, muss sie es erst Gloomy reichen, damit er es einen Meter weit werfen darf. Nicht ganz glaubwürdig, aber so sind nun einmal die Regeln des Spiels. Zur Übersicht der Level könnt ihr die „Dioramas“ drehen und zoomen, wobei man euch hier allerdings nicht die volle Kontrolle überlässt, was das auffinden von Gegenständen und Wegen, manchmal etwas kniffelig macht. Auch im Spiel selbst lässt man euch nur sehr begrenzt die Umgebung mit der Kamera erkunden. Die etwas an Tim Burton angelehnten „Horrorwelten“, kommenden dabei ohne Schockmomente und tiefgreifenden Angstpassagen aus. Man hat eher das Gefühl eines „kleinen Horrorladen auf dem Rummelplatz“.
Während ihrer Reise besuchen Gloomy und Nena Orte, an die sie sich noch von früher erinnern. Wie zum Beispiel ihre alte Schule oder einen Jahrmarkt mit Achterbahn. Ähnlich wie in „Shady Part of me“, wechselt ihr per Knopfdruck nahtlos zwischen den beiden Charakteren hin und her, um dem anderen jeweils das nächste Teilstück des Weges zu ermöglichen. Obgleich als Solo-Koop konzipiert, ist Gloomy Eyes prädestiniert für ein gemeinsames Couch Abenteuer, da man sich zum Lösen so mancher Kopfnuss schnell einmal in eine falsche Idee verrennen kann. Ich hab hierdurch für den vollen Durchlauf auch knapp über acht Stunden benötigt, veranschlagt sind vom Entwickler hingegen nur sechs Stunden. Musikalisch stimmig wird das visuelle Geschehen angenehm unterstützt. In den frühen Leveln würde ich drauf schwören, dass einer der Musiker einen Draht zu Rayman 2 hatte, wenn nicht gar dort mitgewirkt hat. Pro Level dürft ihr euch neben kuriosen Situationen ebenfalls auf die Suche nach einem alten Erinnerungsstück sowie dem Musiker / Geschichtenerzähler machen. Erfolgsjäger werden sich trotzdem wundern. Auch ich, bekannt als gründlicher Sucher und Probierer, hatte beim Abspann lediglich 6/29 Erfolgen freigeschaltet.
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Stefan meint:
Wer den Film kennt und mochte und von der Oculus-Rift-App vielleicht etwas enttäuscht war, darf nun auf PC, Xbox, PlayStation und Nintendo Switch persönlich Hand ans Geschehen anlegen. Und kann so die beiden durch immer größer werdende Areale mit immer mehr Schaltern und Hindernissen führen. Erst gegen Ende wird bekommt das Spiel auch einen Action- Anteil, was als willkommene Abwechslung wahrgenommen wurde, ohne dabei eine große Herausforderung darzustellen. Gloomy Eyes ist über weite Teile ein angenehm ruhiger Rätselsnack, der aktuell leider ohne deutsche Lokalisierung auskommen muss. Obgleich schockfrei, kann man in den umfangreichen Optionen, den Gore nochmals drosseln und selbst an Legastheniker hat man hier gedacht. Wer den Film mochte oder auf Tim Burton Welten mit Rätseleinlagen steht, dürfte sein Vergnügen finden. Der (bisher noch nicht bekannte) Preis wird sicherlich entscheiden, wie erfolgreich das kurzweilige Abenteuer beim Kunden ankommen wird.
Bin nach 8h durch und Artikel ist im System.
Mittwoch Nachmittag dann online...
von Yamazaki:
Mistercinema schrieb:
Embargo ist aber bis 11.09. 15:00
Embargo bis halben Tag vor Verkaufsstart..
da sagt doch schon alles ...
von Mistercinema:
Keine Resonanz, aber ich leg trotzdem mal mit los.
Bin gespannt, wie es mich mitzieht. Embargo ist aber bis 11.09. 15:00, von daher dauert es noch ein wenig bis zu meinen Eindrücken....
Wer den Film kennt und mochte und von der Oculus-Rift-App vielleicht etwas enttäuscht war, darf nun auf PC, Xbox, PlayStation und Nintendo Switch persönlich Hand ans Geschehen anlegen. Und kann so die beiden durch immer größer werdende Areale mit immer mehr Schaltern und Hindernissen führen. Erst gegen Ende wird bekommt das Spiel auch einen Action- Anteil, was als willkommene Abwechslung wahrgenommen wurde, ohne dabei eine große Herausforderung darzustellen. Gloomy Eyes ist über weite Teile ein angenehm ruhiger Rätselsnack, der aktuell leider ohne deutsche Lokalisierung auskommen muss. Obgleich schockfrei, kann man in den umfangreichen Optionen, den Gore nochmals drosseln und selbst an Legastheniker hat man hier gedacht. Wer den Film mochte oder auf Tim Burton Welten mit Rätseleinlagen steht, dürfte sein Vergnügen finden. Der (bisher noch nicht bekannte) Preis wird sicherlich entscheiden, wie erfolgreich das kurzweilige Abenteuer beim Kunden ankommen wird.