Sonic Labyrinth im Test

Game Gear
Kaum zu glauben - aber auf kaum einer SEGA Konsole ist Igel Sonic so oft unterwegs wie auf dem Game Gear. Ob nun in einem Kart, als Flipperkugel oder wie gewohnt blitzschnell durch 2D-Stages - SEGA´s Maskottchen hat Game Gear Spielern schon so manches Hitgame geliefert. Leider zählt das hier vorgestellte Sonic Labyrinth nicht gerade dazu...
Bereits relativ spät war es bereits, als SEGA 1995 Igel Sonic ein weiteres Mal losschickte. Dieses Mal jedoch erstmals in isometischem 3D und wenn man so will, kann man diesen Teil fast als Handheldversion von Sonic 3D: Flickie´s Island bezeichnen. Hier wie dort geht es wie gesagt durch ein schräg von oben präsentiertes Labyrinthsystem auf der Suche nach dem Ausgang. Game Gear Zocker müssen vorher allerdings erst noch drei im Level verstreute Schlüssel ausfindig machen, da der Ausgang sonst verriegelt bleibt.


'Willkommen zum etwas anderen Sonic Modul..'


Was sich auf geduldigem Papier recht simpel anhört, erweist sich in der Praxis mit angelegtem Game Gear als gar nicht so einfach. Erstens einmal sind die Levels, besonders später im Spiel, recht ausladend ausgefallen, zweitens sitzt euch ein Zeitlimit von 3 Minuten pro Stage unerbittlich im Nacken und zu guter Letzt wartet auch noch eine muntere Gegnerschar auf Arbeit.

Ebenso wie viele Gegner, orientiert sich auch Sonic´s Ausflug ins Labyrinth ganz klar an seinen Wurzeln. So lassen sich unterwegs z.B. neben dem altbekannten Schutzschild natürlich auch wieder die klassischen Ringe einsammeln, wobei eifriges Sammeln bei der runden Zahl 100 wieder mal mit einem Extraleben belohnt wird.

Leider werden sich Fans des stacheligen Helden ein wenig verwundert die Augen wischen, gingen während der Entwicklung doch offenbar einige der herausragendesten Fähigkeiten des Igels verloren. Als erstes wäre da die Geschwindigkeit zu benennen, denn - kaum zu glauben - Sonic schleicht hier praktisch durch die Iso-3D Optik. Zudem hat das SEGA-Maskottchen völlig sein Sprungvermögen eingebüßt und schaltet Gegner ausschließlich nur noch per Spin aus - was der Sache nicht nur etwas Abwechslung nimmt, sondern auf Dauer auch recht eintönig wird. Immerhin kommt ihr so aber wenigstens mal von der Stelle.


'Die Animationen sind immerhin wieder gut gelungen..'


Wer viel Geduld aufbringt, erreicht nach den ersten drei Stages dann irgendwann auch das vierte Level samt wartendem Endgegner. Um hier Frust vorzubauen, legte man spendabel bereits ausreichend Ringe zurecht. Schade nur, dass dies durch eine extrem hakelige Steuerung in der Praxis wieder zunichte gemacht wird. So jedenfalls ärgert ihr euch höchstens darüber, dank missglückter Kontrollmöglichkeit nicht mehr rechtzeitig an einmal verlorene Ringe zu gelangen.

Auch in technischen Belangen ist hier nicht alles Gold, was glänzt. Zwar sieht die Optik durchaus hübsch aus und ist auch auf dem kleinen Game Gear Screen sehr an- und übersichtlich. Auch das Scrolling klappt problemlos, dafür fällt aber die Sparte Musik erheblich ab und lässt einfach die gewisse Spritzigkeit aus vorherigen Sonic Games vermissen.


'It´s Pinball time!'

Sebastian meint:

Sebastian

Für mich eines der enttäuschendsten Sonic Spiele ever. Zwar werden knallharte SONIC Anhänger auch diesem Spiel einen gewissen Reiz abgewinnen können, für Otto-Normal-Zocker ist das ungewohnt träge Gameplay jedoch sicherlich nicht die beste Wahl. Letztere Gruppe greift daher am besten zu den 2D-Klassikern, denn wenn schon Sonic, dann richtig!

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6.9 1 Stimmen
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Sonic Labyrinth Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1995
Vermarkter SEGA
Wertung 6.5
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