Das Coronavirus - Diskussions-Thread

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    • SolidSega schrieb:

      Erschwerend kommt eben hinzu, dass dem "ihr" die Grundrechte eigentlich nur entzogen wurden, um das "wir" zu schützen, nämlich die Alten, Dicken und Vorerkrankten.
      Meines Wissens nach ist diese Aussage bereits nicht korrekt, da die Info ziemlich veraltet ist und gerade die neueren Varianten auch für Menschen ohne diese Merkmale sehr schwer verlaufen kann. Also nein, du schützt damit nicht nur die Alten und Kranken, sondern auch dich und deine Familie.

      Und ich suche weiter das sinnvolle Argument Menschen, die weder Risiko ausstrahlen, noch welches haben, einzuschränken. Wenn wir es nicht Neid nennen und nicht Missgunst, wie dann? Gerechtigkeit? Wo genau soll diese Gerechtigkeit und, du sagst ja gerne Sinnhaftigkeit, liegen, dass Menschen die IMMUNISIERT sind weiter eingeschänkt werden, nur damit es den nicht Geimpften damit besser geht? Sorry, aber das ist für mich exakt dies: Neid und Missgunst, denn es gibt kein sinnvolles Argument und ihr versteht weiter nicht, dass das auch nicht Geimpften sehr hilft. Was traurig ist. Das ist so ein naives Verständnis von Gerechtigkeit.

      Also bitte nennt mir einen tatsächlich sinnvollen Grund, dessen Tenor nicht "das ist ja total unfair" ist. Also irgendwas, was am besten tatsächlich bezogen auf medizinischen Erkenntnissen dagegen spricht, Leuten Freiheiten zu geben, die diese Krankheit nicht mehr verbreiten können.


      Fun-Fact: Diese achso unfair bevorzugte Gruppe besteht zum Großteil übrigens auch aus Leuten, die am härtesten unter dieser Pandemie zu leiden hatten mit den extremsten Einschränkungen. Sollte man auch nicht so ganz vergessen. Und das sind nicht nur die Alten, für die "warte noch ein paar Monate, bis alle wieder draußen spielen dürfen" übrigens auch leider teilweise in "ja sorry, du verreckst jetzt halt weiter eingesperrt ohne Freunde/Familie" übersetzt werden kann, sondern auch das Personal, welches in dieser Pandemie seit Monaten weit mehr Scheiße fressen musste als viele derer, die jetzt meckern. Ich glaube echt, da kommen wir nicht überein, weil ich tatsächlich Einschränkungen nicht als Mittel der sozialen Gerechtigkeit sehe, sondern zur Bekämpfung der Pandemie und wenn diese für gewisse Menschen nicht gelten müssen, da sie keine Gefahr mehr ausstrahlen, ist es Kindergarten diese Weiter einschränken zu wollen, nur weil man selbst noch warten müsste.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ignorama ()

    • Ignorama schrieb:

      Meines Wissens nach ist diese Aussage bereits nicht korrekt, da die Info ziemlich veraltet ist und gerade die neueren Varianten auch für Menschen ohne diese Merkmale sehr schwer verlaufen kann. Also nein, du schützt damit nicht nur die Alten und Kranken, sondern auch dich und deine Familie.
      Ganz abgesehen davon dass so eine Einteilung generell eher zynisch ist, bleibt der Wahrheitsgehalt auch durch Mutanten der gleiche. Schließlich haben wir eine Impfpriorisierung und werden diese auch nicht aufgeben. Das es nun für "uns" mit fehlenden Risikofaktoren auch noch gefährlicher wird ist eher die Kirsche auf der Sahne.

      Ignorama schrieb:

      Wo genau soll diese Gerechtigkeit und, du sagst ja gerne Sinnhaftigkeit, liegen, dass Menschen die IMMUNISIERT sind weiter eingeschänkt werden, nur damit es den nicht Geimpften damit besser geht?
      Mir ehrlich gesagt egal was die machen. Von mir aus feiern die alle Orgien auf Westerland. Aber wo sind die Angebote und Lösungen für unsere Kids? Das Homeschooling ist nach wie vor eine Katastrophe, die Leidensfähigkeit und das Verständnis auf Arbeitgeberseite langsam erschöpft und das Risiko in Kitas und Schulen eigentlich überschaubar. Die Politik verspricht Lockerungen und zwar zufällig genau passend für das Klientel das sie zur kommenden Bundestagswahl am dringendsten brauchen. Auf den Rest wird mal wieder geschissen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von walfisch ()

    • Sorry Igno hat da völlig Recht.
      Wenn man das ganze nicht als neid-Debatte sehen will soll man mir bitte sagen was genau es dir als Individuum weg nimmt wenn ich als geimpfter ohne Test in den Laden darf.
      Oder umgekehrt, was genau es dir bringt wenn ich es auch nicht darf.

      Das Wir/Ihr-Argument ist da auch ne luftnummer, sorry. Denn vor einiger Zeit war es so: wenn WIR nicht Zuhause bleiben verbreitet sich ein Virus und IHR sterbt (warum das eigentlich auch Unsinn ist und auch jeder junge Menschen gewaltigen schaden von einem ungehinderten PandemieVerlauf davon getragen hätte, hab ich mehrfach geschrieben, aber seis drum).
      Jetzt dagegen ist es so: Wenn die geimpften jetzt raus gehen...dann...ja was? Dann fehlts den nicht-geimpften an exakt genauso vielen Dingen wie wenn sie Zuhause bleiben...

      Das das ganze schwierig zu handlen ist in der Öffentlichkeit ist klar, aber es bleibt das einzig richtige und man kann es IMO einfach als nichts anderes als als Neid-Debattw bezeichnen.
      “Tell people there's an invisible man in the sky who created the universe, and the vast majority will believe you. Tell them the paint is wet, and they have to touch it to be sure.”
    • Mir würde alleine reichen die Ausgangsbeschränkung für alle aufzuheben, oder eben Ungeimpfte mit einem tagesaktuellen Covid Test erlauben raus zu gehen wann es ihnen beliebt. Da diese Beschränkung wie ich oben bereits schrieb unverhältnismäßig ist und auf keiner empirisch belastbaren Studie beruht. Ich will also gar nicht, dass Geimpfte solidarisch weiter von 22 - 5 Uhr zu Hause hocken, sondern eher eine Angleichung der Ungeimpften an andere Maßnahmen wie den Friseurbesuch den ich ja auch mit negativem Test wahrnehmen kann.
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    • So habe eben gerade meine zweite impfung bekommen und beide im Impfpass :thumbsup:
      Bei der zweiten Impfung hab ich nichtmal den einstich gespürt und hab mich gewundert warum nix passiert :D da meinte die nette Ärztin sie dürfen gehen :D
      Der entscheidende Schritt im Leben eines Menschen ist der Sprung über den
      eigenen Schatten.
    • Maniac555 schrieb:

      Wenn man das ganze nicht als neid-Debatte sehen will soll man mir bitte sagen was genau es dir als Individuum weg nimmt wenn ich als geimpfter ohne Test in den Laden darf.
      Es gefährdet mich.
      Denn auch der geimpfte kann nachweislich, nach vielen aktuellen Studien, als Überträger fungieren. Und das ohne es zu merken, weil Symptome nicht mehr so ausgeprägt vorhanden sein können. Ich als nicht geimpfter muss meine Zeit und Geld investieren um einen Test zu machen, der nachweist das ich vermeintlich harmlos gegenüber meinen Mitmenschen bin. Der geimpfte wiederum darf sich frei bewegen und kann durchaus andere anstecken. Er muss kein extra Geld investieren, oder sein Leben nach Test Terminen planen. Bevor dieses Risiko nicht vollends geklärt wurde, ist die Logik hinter den Bestimmungen extrem fragwürdig. Derzeit wird einfach zuviel gewürfelt. Hier hat man einfach auf die steigende Unzufriedenheit der Bevölkerung reagiert und rein politisch entschieden, imo. Ich kritisiere weniger das geimpfte in das normale Leben zurück können.... zumindest teilweise. ich kritisiere wie hier oft mit zweierlei Maßstab entschieden wird. Das Argumente in einem Fall gelten, in dem anderen aber wieder nicht. Das ist genauso willkürlich wie die Vorschrift das ich in meinem Haus X Personen treffen darf, aber draußen an der Straße darf ich nur weniger treffen. Als ob das Virus an der Haustür stehen bleiben würde. Oder das man Kinder einerseits als gefährliche Überträger definiert, andererseits aber nicht zählt weil ja angeblich harmlos. Wenn ich per test nachweisen kann harmlos zu sein, warum habe ich dann weniger Freiheiten als jemand der nur geimpft ist ohne Nachweiß das er tatsächlich harmlos ist ?


      Ignorama schrieb:

      Fun-Fact: Diese achso unfair bevorzugte Gruppe besteht zum Großteil übrigens auch aus Leuten, die am härtesten unter dieser Pandemie zu leiden hatten mit den extremsten Einschränkungen.
      Diese Behauptung ist doch aber einfach mal aus der Luft gegriffen, oder? Warum leiden diese Gruppen am meisten ? Leiden die Anderen denn weniger? Man könnte hierzu auch wild eine Gegenthese aufstellen, deren Richtigkeit genauso unbelegt ist. .....

      ->Wer wurde denn bislang hauptsächlich geimpft ? Das waren Menschen mit erhöhten Risiko, und der größte Teil davon körperlich bedingt. Und gerade deren Lebenssituation war schon vor Corona, eben gerade aufgrund der Umstände welche sie zur Risikogruppe erheben, zu einem großen Teil vom normalen Alltagsleben entkoppelt. Die Einschränkungen wirkten sich für diese Personen noch am wenigsten aus, weil sie in ihrem Leben als Rentner, Heimbewohner, chronisch kranke, Erwerbsunfähige usw... effektiv nur wenig Veränderungen bewirkten. Die Menschen wiederum, die bislang keine Priorität beim impfen hatten, spürten die Einschränkungen am deutlichsten, mussten mit Kind und Arbeit nicht selten existenzbedrohliche Situationen überstehen. Hatten die größten Einschnitte im Alltagsleben aufgrund der daraus ergebenen Situation. Für den Rentner ist es komplett schnuppe ob er nur in seinem Haus lebt, wo er sowieso meistens ist. Der Schüler der nun aber nicht mehr zur Schule kann, der Arbeiter der nur noch mit 60% seines Gehalts auskommen muss, die Selbstständigen ohne Einkommen.... Diese Personen haben deutlich zu kämpfen. Und sind der gleichen Infektionsgefahr ausgesetzt, ja eigentlich sogar noch einer größeren, weil sie ein aktiveres Leben führen. Ist der Single 25 jährige weniger einsamer in seiner 1 Zimmer Wohnung als der 70 jährige ? Verzichten Angehörige tatsächlich auf den Besuch in schweren Zeiten? In der Realität wohl er nicht, zumindest habe ich das bei keinem bislang erlebt. Und wer zB seine (groß)Eltern zu Corona Zeiten hilflos in der Wohnung verrotten lässt, der tut das in normalen Zeiten imo erst recht.

      Also von daher, auf welcher Grundlage basiert die Feststellung ? Ist das was ich da geschrieben habe, mehr aus der Luft gegriffen als deine These ?

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Raziel82 ()

    • Ignorama schrieb:

      Also bitte nennt mir einen tatsächlich sinnvollen Grund, dessen Tenor nicht "das ist ja total unfair" ist. Also irgendwas, was am besten tatsächlich bezogen auf medizinischen Erkenntnissen dagegen spricht, Leuten Freiheiten zu geben, die diese Krankheit nicht mehr verbreiten können.
      Aus medizinischen Gründen spricht wahrscheinlich nichts dagegen, den Geimpften mehr Freiheiten zu geben. Dir ist aber hoffentlich klar, dass sich eine Gesellschaft nicht allein anhand medizinischer Notwendigkeiten konstituiert.

      Ich könnte auch fragen: Was spricht dagegen auch Ungeimpften vergleichbare Rechte einzuräumen? Schließlich sind ca. 99,7% der Bevölkerung gerade nicht an COVID-19 erkrankt. Die können dann die Krankheit in der Regel übrigens auch nicht verbreiten.

      Maniac555 schrieb:

      Sorry Igno hat da völlig Recht.
      Wenn man das ganze nicht als neid-Debatte sehen will soll man mir bitte sagen was genau es dir als Individuum weg nimmt wenn ich als geimpfter ohne Test in den Laden darf.
      Oder umgekehrt, was genau es dir bringt wenn ich es auch nicht darf.
      Da machst Du es Dir aber ein bisschen leicht mit der Argumentation. Ginge es nur ums hemmungslose Shoppen, wäre ich ganz bei Dir. Tatsächlich geht es aber um weit mehr. Was spricht denn zum Beispiel dafür, zuerst über die Öffnung von Theatern und Kinos für Geimpfte zu sprechen, während man die Situation in den Schulen lautstark beschweigt? Denn da entstehen durch den nicht stattfindenden Regelunterricht tagtäglich reale Schäden und unzählige Kinder und Jugendliche werden um ihre Chancen gebracht. Das aber ist der Politik unverändert scheißegal. Diese falsche Schwerpunktsetzung zu kritisieren, hat mit Neid oder Missgunst überhaupt nichts zu tun.

      Maniac555 schrieb:

      Das das ganze schwierig zu handlen ist in der Öffentlichkeit ist klar, aber es bleibt das einzig richtige und man kann es IMO einfach als nichts anderes als als Neid-Debattw bezeichnen.
      Das wäre nicht so schwierig zu handhaben, wenn die Regeln nicht so willkürlich daherkommen würden. Die von @CD-i angesprochene Ausgangssperre ist sicherlich das prominenteste Beispiel. Aber es gibt ja auch jeder Ebene diese schwachsinnigen Regeln, die niemand, der bei klarem Verstand ist, wirklich nachvollziehen kann - siehe z.B. die Schilderung von @James McNulty auf Seite 149 des Threads.
    • CD-i schrieb:

      Prostitution wird ja auch weiter betrieben obwohl es de facto verboten ist.
      Aber nur sehr eingeschränkt. Möchte darin erinnern, dass "Das Pascha" in Köln, einst Europas größtes Bordell (ca. 170 Mitarbeiter/innen), im November letzten Jahres Konkurs anmelden musste.

      Übrigens nicht, weil es im März 2020 das erste Mal schließen mussten. Auch nicht, weil es im November '20 das zweite Mal schließen mussten. Sondern, weil "Das Pascha" nach der Aufhebung des ersten Lockdowns (irgendwann im Mai/Juni '20) praktisch keine Gäste mehr hatte.

      Auf andere Geschäftsbereiche sehe ich ähnliche Probleme zukommen. Beobachte es bereits seit Monaten im City-Bereich. Jüngstes Opfer in meiner Stadt ist eine Buchhandlung, die über 100 Jahre existierte. Der Laden steht jetzt leer.

      Bin sowieso gespannt, wer den ganzen "Spaß", also die wirtschaftlichen Schäden und die daraus resultierenden fiskalpolitischen Belastungen, eines schönen Tages bezahlen soll. Obwohl: eigentlich 'ne ziemlich blöde Frage. Natürlich wieder wir.

      X(

    • SolidSega schrieb:

      Ignorama schrieb:

      Also bitte nennt mir einen tatsächlich sinnvollen Grund, dessen Tenor nicht "das ist ja total unfair" ist. Also irgendwas, was am besten tatsächlich bezogen auf medizinischen Erkenntnissen dagegen spricht, Leuten Freiheiten zu geben, die diese Krankheit nicht mehr verbreiten können.
      Ich könnte auch fragen: Was spricht dagegen auch Ungeimpften vergleichbare Rechte einzuräumen? Schließlich sind ca. 99,7% der Bevölkerung gerade nicht an COVID-19 erkrankt. Die können dann die Krankheit in der Regel übrigens auch nicht verbreiten.
      100% niemand auf der Welt egal im welchem Land trägt ein Schild ich bin Gesund und bin nicht an Covid-19 erkrankt.

      Wäre es ungerecht wenn geimpfte und genesene wieder in einen Hotel übernachten dürften und andere nicht.
      Ja ganz klar ist das ungerecht aber das ganze Leben die ganze Welt ist ungerecht,die Menschen müssen sich eben damit abfinden das nicht alle 80 Millionen Deutsche gleichzeitig gemimpft werden können.
      Also einfach abwarten bis man an die reihe kommt..........
      Außerdem finde ich schon richtig im Sinne der Wirtschaft b.z.w. Hotels,Restraurants und alles was sonst noch geschlossen haben musste jezt wieder zu öffnen und Geimpften,Genesenen auch zu erlauben als Gäste zu haben.
      Hotels und Restaurants haben schon seit über einem Jahr dicht und jezt muss auch mal wieder geöffnet werden da hängen ja sehr viele Arbeitsplätze drann.
      Oder sollte man solange warten bis alle geimpft sind ? Glaube der Wirtschaftliche schaden wäre dann noch höher und Arbeitsplätze hängen ja auch drann.
      Ich hoffe ja das alle die sich Impfen lassen wollen so schnell wie möglich eine Impfung bekommen aber ich denke das,die Impfqoute bei uns immer höher und höher wird.
      Immerhin sind bisher schon 26.205.337 geimpft worden und
      7.360.108 vollständig geimpft.
      Einfach jezt mal alles Optimistisch sehen
      Der entscheidende Schritt im Leben eines Menschen ist der Sprung über den
      eigenen Schatten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von BlackLion ()

    • Raziel82 schrieb:

      Maniac555 schrieb:

      Wenn man das ganze nicht als neid-Debatte sehen will soll man mir bitte sagen was genau es dir als Individuum weg nimmt wenn ich als geimpfter ohne Test in den Laden darf.
      Es gefährdet mich.Denn auch der geimpfte kann nachweislich, nach vielen aktuellen Studien, als Überträger fungieren. Und das ohne es zu merken, weil Symptome nicht mehr so ausgeprägt vorhanden sein können. Ich als nicht geimpfter muss meine Zeit und Geld investieren um einen Test zu machen, der nachweist das ich vermeintlich harmlos gegenüber meinen Mitmenschen bin. Der geimpfte wiederum darf sich frei bewegen und kann durchaus andere anstecken.


      kannst du diese Aussage belegen? Denn aktuelle Studien sind rar und "viele" existieren schlicht nicht. Die aktuellsten Studien stellen sogar klar, dass die Übertragung erheblich reduziert ist. Und das ist der springende Punkt, nicht OB sie übertragen können.

      reuters.com/article/health-cor…vaccine-int-idUSKBN2AJ08J



      Er muss kein extra Geld investieren, oder sein Leben nach Test Terminen planen. Bevor dieses Risiko nicht vollends geklärt wurde, ist die Logik hinter den Bestimmungen extrem fragwürdig. Derzeit wird einfach zuviel gewürfelt. Hier hat man einfach auf die steigende Unzufriedenheit der Bevölkerung reagiert und rein politisch entschieden, imo.



      Ja und nein. Natürlich wurde politisch entschieden, aber die Einschränkung von Grundrechten muss halt irgendwie begründet werden. Und das ist nicht in dem Maße gegeben wie vorher.



      Ich kritisiere weniger das geimpfte in das normale Leben zurück können.... zumindest teilweise. ich kritisiere wie hier oft mit zweierlei Maßstab entschieden wird. Das Argumente in einem Fall gelten, in dem anderen aber wieder nicht. Das ist genauso willkürlich wie die Vorschrift das ich in meinem Haus X Personen treffen darf, aber draußen an der Straße darf ich nur weniger treffen. Als ob das Virus an der Haustür stehen bleiben würde.


      Das stimmt nicht. Die Notbremse ist auch auf den Privathaushalt bezogen.



      Oder das man Kinder einerseits als gefährliche Überträger definiert, andererseits aber nicht zählt weil ja angeblich harmlos. Wenn ich per test nachweisen kann harmlos zu sein, warum habe ich dann weniger Freiheiten als jemand der nur geimpft ist ohne Nachweiß das er tatsächlich harmlos ist ?

      Das ist unsinn. Du stellst es hin als wäre Test = 100% sicher, Impfung "nachweislich möglicher Überträger". Das ist so nicht richtig und auch am Thema vorbei. Denn das Ziel der ganzen Kampagne seit Monaten ist eben NICHT jede Infektion zu verhindern.
      Das Ziel ist die Inzidenz so weit runter zu kriegen, dass wir als Ärzte und Pflegekräfte das ganze handlen können, damit junge (eigentlich) gesunde Menschen wie CD-i mir nicht schon in der Notaufnahme abkacken weil ich kein Intensivbett finden kann.

      Ignorama schrieb:

      Fun-Fact: Diese achso unfair bevorzugte Gruppe besteht zum Großteil übrigens auch aus Leuten, die am härtesten unter dieser Pandemie zu leiden hatten mit den extremsten Einschränkungen.
      Diese Behauptung ist doch aber einfach mal aus der Luft gegriffen, oder? Warum leiden diese Gruppen am meisten ? Leiden die Anderen denn weniger? Man könnte hierzu auch wild eine Gegenthese aufstellen, deren Richtigkeit genauso unbelegt ist. .....
      ->Wer wurde denn bislang hauptsächlich geimpft ? Das waren Menschen mit erhöhten Risiko, und der größte Teil davon körperlich bedingt.


      Igno redet von medizinischem Personal.



      Und gerade deren Lebenssituation war schon vor Corona, eben gerade aufgrund der Umstände welche sie zur Risikogruppe erheben, zu einem großen Teil vom normalen Alltagsleben entkoppelt. Die Einschränkungen wirkten sich für diese Personen noch am wenigsten aus, weil sie in ihrem Leben als Rentner, Heimbewohner, chronisch kranke, Erwerbsunfähige usw... effektiv nur wenig Veränderungen bewirkten. Die Menschen wiederum, die bislang keine Priorität beim impfen hatten, spürten die Einschränkungen am deutlichsten, mussten mit Kind und Arbeit nicht selten existenzbedrohliche Situationen überstehen. Hatten die größten Einschnitte im Alltagsleben aufgrund der daraus ergebenen Situation. Für den Rentner ist es komplett schnuppe ob er nur in seinem Haus lebt, wo er sowieso meistens ist.


      Diese Argumentation ist menschlich sehr fragwürdig. Aber viel wichtiger ist sie rein am Ziel vorbei.
      Das Ergebnis einer ungefilterten Pandemie ist, dass unsere Intensivbetten voll sind. Das hat zur Folge das deine Frau wegen einer geplatzten Ovarial-Zyste, du wegen nem Blinddarm und deine Nachbarin wegen einer "normalen" Pneumonie versterben können.

      Ich sage es nochmal: Die alten werden geimpft um die jungen zu schützen.





      SolidSega schrieb:

      Ignorama schrieb:

      Also bitte nennt mir einen tatsächlich sinnvollen Grund, dessen Tenor nicht "das ist ja total unfair" ist. Also irgendwas, was am besten tatsächlich bezogen auf medizinischen Erkenntnissen dagegen spricht, Leuten Freiheiten zu geben, die diese Krankheit nicht mehr verbreiten können.
      Aus medizinischen Gründen spricht wahrscheinlich nichts dagegen, den Geimpften mehr Freiheiten zu geben. Dir ist aber hoffentlich klar, dass sich eine Gesellschaft nicht allein anhand medizinischer Notwendigkeiten konstituiert.
      Ich könnte auch fragen: Was spricht dagegen auch Ungeimpften vergleichbare Rechte einzuräumen? Schließlich sind ca. 99,7% der Bevölkerung gerade nicht an COVID-19 erkrankt. Die können dann die Krankheit in der Regel übrigens auch nicht verbreiten.


      Die Übertragungsrate. Die geimpften haben eine 70-90%ig verringerte Übertragungsrate trotz Infektion (je nach Studie). Das ist der Unterschied.
      Und ja, was interessiert den einzelnen betroffenen die Statistik. Richtig. Aber so funktioniert Medizin in der Größenordnung.


      Maniac555 schrieb:

      Sorry Igno hat da völlig Recht.
      Wenn man das ganze nicht als neid-Debatte sehen will soll man mir bitte sagen was genau es dir als Individuum weg nimmt wenn ich als geimpfter ohne Test in den Laden darf.
      Oder umgekehrt, was genau es dir bringt wenn ich es auch nicht darf.
      Da machst Du es Dir aber ein bisschen leicht mit der Argumentation. Ginge es nur ums hemmungslose Shoppen, wäre ich ganz bei Dir. Tatsächlich geht es aber um weit mehr. Was spricht denn zum Beispiel dafür, zuerst über die Öffnung von Theatern und Kinos für Geimpfte zu sprechen, während man die Situation in den Schulen lautstark beschweigt? Denn da entstehen durch den nicht stattfindenden Regelunterricht tagtäglich reale Schäden und unzählige Kinder und Jugendliche werden um ihre Chancen gebracht. Das aber ist der Politik unverändert scheißegal. Diese falsche Schwerpunktsetzung zu kritisieren, hat mit Neid oder Missgunst überhaupt nichts zu tun.

      Du diskutierst einen Punkt den es aber gar nicht gibt.
      Es wird nichts geöffnet derzeit sondern Geimpfte werden großteils mit ungeimpften (mit neg Test) gleich gestellt.
      Warum nicht vorher über schulen gesprochen wird? Weil wir (noch) keinen zugelassenen Impfstoff für Kinder haben. Daher ist in der Debatte "sollten geimpfte wieder grundrechte zugesprochen bekommen" völlig losgelöst von deinem Schulbeispiel.

      Maniac555 schrieb:

      Das das ganze schwierig zu handlen ist in der Öffentlichkeit ist klar, aber es bleibt das einzig richtige und man kann es IMO einfach als nichts anderes als als Neid-Debattw bezeichnen.
      Das wäre nicht so schwierig zu handhaben, wenn die Regeln nicht so willkürlich daherkommen würden. Die von @CD-i angesprochene Ausgangssperre ist sicherlich das prominenteste Beispiel. Aber es gibt ja auch jeder Ebene diese schwachsinnigen Regeln, die niemand, der bei klarem Verstand ist, wirklich nachvollziehen kann - siehe z.B. die Schilderung von @James McNulty auf Seite 149 des Threads.


      Klarer Verstand ist so ne Sache wegen Dunning-Kruger und so. Solange man bspw mein oben erläutertes Ziel der Pandemie-Bekämpfung ignoriert wirken natürlich noch viel mehr Maßnahmen wie Unsinn.

      Wobei ich damit auch nicht vollends die Politik verteidigen möchte. Natürlich nicht. Als betroffener fucke ich mich tagtäglich auf der Arbeit drüber ab.
      “Tell people there's an invisible man in the sky who created the universe, and the vast majority will believe you. Tell them the paint is wet, and they have to touch it to be sure.”
    • @Maniac555

      Wenn mindestens 99,7% derer, die ich treffe, nicht an Covid erkrankt sind, ist das Übertragungsrisiko generell gering. Ganz gleich, wie hoch nun die Übertragungsrate jedes Einzelnen ist. Wenn ich mich dann doch anstecke, ist das Risiko, einen schweren Verlauf zu erleiden, ebenfalls sehr gering (aktuell liegen weniger als 2% der Erkrankten auf der ITS). Da fällt es mir gar nicht so leicht, ausgerechnet die Übertragungsrate als entscheidende Kennziffer anzuerkennen.

      Davon abgesehen diskutiere einen Punkt, den es sehr wohl gibt. Öffnungen werden diskutiert. Gestern habe ich das Beispiel Mecklenburg-Vorpommern genannt, dessen Öffnung für (Tages-)Touristen sich ausschließlich an Geimpfte und Genesene richtet - und damit Kinder und negativ Getestete vollständig ausschließt. Auch Bayern plant Öffnungen, u.a. der genannten Kinos und Theater, während man bei Schulen allenfalls auf das bescheidene Niveau lockern möchte, das in den meisten anderen Bundesländern schon gilt. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es dabei nicht bleiben wird...

      Der abschließende Verweis auf Dunning-Kruger ist einigermaßen unverschämt. Auch wenn Dein Weltbild berufsbedingt momentan etwas verzerrt sein mag, so kann ich Dir sagen, dass das Land kein Krankenhaus und schon gar keine Intensivstation ist. Die gesellschaftlichen Folgen sind für jeden offen sichtbar, dazu muss man kein Virologe oder Intensivmediziner sein. Es steht auch jedem eine eigene Meinung zu. Das beinhaltet eben auch die Option, mit bestimmten Maßnahmen nicht einverstanden zu sein - und zwar ganz unabhängig vom Bildungsstand.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von SolidSega ()

    • Die Diskussion ist generell grenzwertig. Wird ähnlich wie bei politischen Diskussionen enden.
      Den Verweis finde ich auch frech. Durch die Blume zu sagen das alle die zweifeln dumm sind ist....naja.
      Was mich am meisten aufregt ist zZ die Diskussion impfteams in soziale Brennpunkte zu schicken.
      Ein Schlag ins Gesicht für alle die arbeiten und somit gefährdet sind sich anzustecken und die Hatzler dürfen dann wieder fröhlich zur trinkhalle stolpern.
    • 112erstahlbeton schrieb:

      Die Diskussion ist generell grenzwertig. Wird ähnlich wie bei politischen Diskussionen enden.
      Den Verweis finde ich auch frech. Durch die Blume zu sagen das alle die zweifeln dumm sind ist....naja.
      Ok, wenn zwei es so gelesen haben liegt der Fehler bei mir.

      Also sorry dafür, das war dann blöd ausgedrückt offensichtlich.
      Ich meine damit nicht jemandem seine Meinung anzuerkennen oder jemanden pauschal als dumm zu bezeichnen.

      Das Gegenteil will ich eigentlich, denn dieses "da muss man mit gesundem Verstand doch nur Mal nachdenken" ist ja genau das. Man bezeichnet andere als dumm weil man selber ja leicht erkennen kann was daran falsch ist.
      So ist es aber nunmal einfach nicht.
      “Tell people there's an invisible man in the sky who created the universe, and the vast majority will believe you. Tell them the paint is wet, and they have to touch it to be sure.”
    • kannst du diese Aussage belegen? Denn aktuelle Studien sind rar und "viele" existieren schlicht nicht. Die aktuellsten Studien stellen sogar klar, dass die Übertragung erheblich reduziert ist. Und das ist der springende Punkt, nicht OB sie übertragen können.








      Das ist unsinn. Du stellst es hin als wäre Test = 100% sicher, Impfung "nachweislich möglicher Überträger". Das ist so nicht richtig und auch am Thema vorbei. Denn das Ziel der ganzen Kampagne seit Monaten ist eben NICHT jede Infektion zu verhindern.
      Das Ziel ist die Inzidenz so weit runter zu kriegen, dass wir als Ärzte und Pflegekräfte das ganze handlen können, damit junge (eigentlich) gesunde Menschen wie CD-i mir nicht schon in der Notaufnahme abkacken weil ich kein Intensivbett finden kann.
      Ich habe auch an keiner Stelle behauptet das keine Reduzierung der Übertragung vorhanden ist, was ich frage ist lediglich, ob die Reduzierung ansich genug Gewicht hat. Insbesondere eben dann, wenn man sie über den Tests einstuft. Du sagst selbst die Tests sind nicht zuverlässig. Ich habe auch nie behauptet das diese 100% zuverlässig wären. Aber wie soll man das nun im Vergleich einordnen ? Schon seit beginn der Impfungen warnen diverse internationale Virologen davor, dass auch geimpfte ansteckend sind. Noch mehr geben zu, dass man es zu dem Zeitpunkt schlicht und einfach nicht weiß. Einige Studien, zB auch aus Israel, legen nahe, das trotz Impfung Übertragungen sehr gut möglich sind. Wir haben mittlerweile einen Spielraum bei den Prognosen zwischen 60 und 90% Das ist imo eine recht große Spanne. Selbst deutsche Virologen wie Drosten sprechen davon, dass man Übertragungen trotz Impfung haben wird, sie haben vor Leichtsinn gewarnt. Oben drauf kommt der Umstand der Mutationen, und das selbst ohne Mutationen die Impfung alle paar Monate eigentlich aufgefrischt werden müsste, nach dem was man derzeit weiß. Links werde ich heute nicht mehr suchen, mir fehlt schlicht die Zeit gerade. Werde das aber nachholen. Der wichtige Punkt aber ist doch, das selbst die meisten Mediziner ehrlich antworten, das sie es derzeit garnicht wissen.

      Jetzt lass auch den Test nicht zuverlässig sein, aber ist dessen Unzuverlässigkeit größer als die Gefahr das eine geimpfte aber nicht getestete Person infiziert ist und übertragen kann ? Der Geimpfte, darf also ohne Nachweis Dinge tun, welche ein negativ getesteter nicht tun darf, selbst wenn es ein PCE Test war und kein Stelltest ? Bei wem ist denn dann die Gefahr größer das er andere ansteckt ? Man versucht hier ja garnicht erst auf irgend einer wissenschaftlichen Grundlage zu differenzieren sondern pauschalisiert und erklärt das eine allgemeingültig für gut/besser als das andere. Und das bei zweifelhaften Wissenstand, der sich erst in den nächsten Monaten verbessern wird. Teilweise basieren Studien und Statistiken ja sogar nur auf ein paar hundert getesteten Personen. Das ist statistisch kompletter Irrsinn.




      Das stimmt nicht. Die Notbremse ist auch auf den Privathaushalt bezogen
      Es geht nicht nur um die jetzige Notbremse, sondern um alle Regeln, bzw auch diejenigen, welche lokal noch auf die Notbremse oben drauf kommen. Denn Landes und Kreis Verordnungen gelten noch immer. Dier Bundes Notbremse deckt nur bestimmte Dinge Landesweit ab. Genauso wie extreme fragwürdige Dinge bei der Ausgangssperre. So darf ich zb joggen, aber nicht spazieren gehen. Ich darf mich nachts um 12 nichtmal auf meinem eigene Grundstück ohne wichtigen Grund bewegen, selbst wenn dieses 2000m^2 groß ist und weit und breit kein Mensch da ist. Tatsächlich darf ich sogar für den Hund im Teo essen kaufen, aber nicht für mich selbst. Und so war es hier tatsächlich bis vor kurzem noch der fall, das ich mich draußen nur mit einer einzigen weiteren fremden Person treffen durfte, aber im Haus das befreundete Pärchen mit 3 Kindern völlig legal war. Genauso darf ich laut Gesundheitsamt mit meinen 30 Kollegen jeden Tag 10Stunden auf engstem Raum verbringen, aber sobald wir zusammen auf dem Parkplatz stehen begehen wir eine teure Ordnungswidrigkeit. Als ob die 10 Stunden zuvor nicht gereicht hätten um sich eventuell zu infizieren.



      Igno redet von medizinischem Personal.

      Tut er das ? Denn das ist aus seiner Ausführung nicht ersichtlich. Und macht in seiner Argumentation auch kaum Sinn, denn diese Gruppe ist zahlenmäßig recht klein und unbedeutend gemessen an der Gesamtzahl der geimpften. Er spricht aber vom "Großteil". Ebenfalls spricht er klar von Personen, welche durch die Corona "Auflagen" erheblich leiden mussten. Das Medizinische Personal erwähnt er anschließend unter "auch". Und denk selbst, musste das medizinische Personal unter den "Auflagen" Leiden, welche nun gelockert wurden? Oder nur unter den Arbeitsbedingungen und der allgemeinen Situation während der Pandemie ? Und wenn wir schon dabei sind, ich selbst darf mich seit beginn auch tot arbeiten, hatte seit 1 Jahr kein einziges komplettes Wochenende mehr frei ( geschweige denn unter der Woche ), da wir einerseits als für die Medizin Systemrelevant gelten und andererseits die Corona Auflagen dazu führen, dass nur durch Ausdehnung der Arbeitszeit alles umgesetzt werden kann. Ergebnis= wir arbeiten mehr während der Rest der Nation im HomeOffice sitzt.

      Aber viel wichtiger ist sie rein am Ziel vorbei.Das Ergebnis einer ungefilterten Pandemie ist, dass unsere Intensivbetten voll sind. Das hat zur Folge das deine Frau wegen einer geplatzten Ovarial-Zyste, du wegen nem Blinddarm und deine Nachbarin wegen einer "normalen" Pneumonie versterben können.
      Ich sage es nochmal: Die alten werden geimpft um die jungen zu schützen.
      In dem Fall ist auch deine Antwort am Ziel vorbei, da du den Text komplett aus dem Kontext gerissen hast. Moralisch fragwürdig ist hingegen alles, weil derzeit Menschen darüber entscheiden müssen welche anderen Menschen wertvoller sind.

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    • 112erstahlbeton schrieb:

      Was mich am meisten aufregt ist zZ die Diskussion impfteams in soziale Brennpunkte zu schicken.
      Ein Schlag ins Gesicht für alle die arbeiten und somit gefährdet sind sich anzustecken und die Hatzler dürfen dann wieder fröhlich zur trinkhalle stolpern.
      Wenn aus solchen Kommentaren kein Neid spricht, dann weiß ich nicht, was sonst.

      Halte es sogar für ausgesprochen sinnvoll, dass gerade sozial schwächere Stadtteile (relativ viele Menschen auf engem Wohnraum usw.) vom Impf-Mobil befahren werden.

      Mir graut ja bereits jetzt vor der Vorstellung, welch Zorn mich trifft, wenn ich demnächst meine zweite Impfung erhalten habe. Immerhin genieße ich ja dann das "Privileg", zu nächtlicher Stunde (natürlich weiterhin mit Maske) allein am Ententeich spazieren gehen zu dürfen.

      8)

    • Raziel82 schrieb:


      Ich habe auch an keiner Stelle behauptet das keine Reduzierung der Übertragung vorhanden ist, was ich frage ist lediglich, ob die Reduzierung ansich genug Gewicht hat.

      Das das Ziel die Inzidenz-Reduzierung ist, ja.

      Insbesondere eben dann, wenn man sie über den Tests einstuft. Du sagst selbst die Tests sind nicht zuverlässig. Ich habe auch nie behauptet das diese 100% zuverlässig wären. Aber wie soll man das nun im Vergleich einordnen ? Schon seit beginn der Impfungen warnen diverse internationale Virologen davor, dass auch geimpfte ansteckend sind. Noch mehr geben zu, dass man es zu dem Zeitpunkt schlicht und einfach nicht weiß. Einige Studien, zB auch aus Israel, legen nahe, das trotz Impfung Übertragungen sehr gut möglich sind.

      Grade Israel ist derzeit ein Paradebeispiel, dass die Impfung wirkt und erfolgreich das Pandemiegeschehen eindämmt.

      Wir haben mittlerweile einen Spielraum bei den Prognosen zwischen 60 und 90% Das ist imo eine recht große Spanne. Selbst deutsche Virologen wie Drosten sprechen davon, dass man Übertragungen trotz Impfung haben wird, sie haben vor Leichtsinn
      gewarnt.

      Absolut, da stimme ich zu. Vorsichtige zurückgewinnung von Grundrechten bei geimpften ist aber meines erachtens kein Leichtsinn.

      Oben drauf kommt der Umstand der Mutationen, und das selbst ohne Mutationen die Impfung alle paar Monate eigentlich aufgefrischt werden müsste, nach dem was man derzeit weiß. Links werde ich heute nicht mehr suchen, mir fehlt schlicht die Zeit gerade. Werde das aber nachholen. Der wichtige Punkt aber ist doch, das selbst die meisten Mediziner ehrlich antworten, das sie es derzeit garnicht wissen.
      Jetzt lass auch den Test nicht zuverlässig sein, aber ist dessen Unzuverlässigkeit größer als die Gefahr das eine geimpfte aber nicht getestete Person infiziert ist und übertragen kann ? Der Geimpfte, darf also ohne Nachweis Dinge tun, welche ein negativ getesteter nicht tun darf, selbst wenn es ein PCE Test war und kein Stelltest ? Bei wem ist denn dann die Gefahr größer das er andere ansteckt ?

      Das ist wie gesagt auf Bundesebene (bis auf Ausgangsbeschränkungen) erstmal nicht geplant. Wenn einzelne Gemeinden/Städte/Kreise das machen, bin ich da auch nicht für.







      Igno redet von medizinischem Personal.
      Tut er das ?


      Das kann nur er 100% beantworten. ich habe es so verstanden.




      Aber viel wichtiger ist sie rein am Ziel vorbei.Das Ergebnis einer ungefilterten Pandemie ist, dass unsere Intensivbetten voll sind. Das hat zur Folge das deine Frau wegen einer geplatzten Ovarial-Zyste, du wegen nem Blinddarm und deine Nachbarin wegen einer "normalen" Pneumonie versterben können.
      Ich sage es nochmal: Die alten werden geimpft um die jungen zu schützen.
      In dem Fall ist auch deine Antwort am Ziel vorbei, da du den Text komplett aus dem Kontext gerissen hast. Moralisch fragwürdig ist hingegen alles, weil derzeit Menschen darüber entscheiden müssen welche anderen Menschen wertvoller sind.

      Nenene, sorry. Aber die Argumente stehen so halt da. Dass du danach noch einen Vergleich mit dem Leid anderer machst hat damit aber nix zu tun.
      Und nein, es hat nix mit "wertvolleren" Menschen zu tun. Woher kommt diese Denke?
      Wenn das Altenheim in Dorf XY komplett geimpft und geschützt ist profitiert das ganze Dorf davon.
      Warum wird weiterhin drauf rumgepocht, dass von geimpften Risikogruppen nur die Risikogruppe profitieren würde. Das ist einfach nicht richtig.

      SolidSega schrieb:

      @Maniac555

      Wenn mindestens 99,7% derer, die ich treffe, nicht an Covid erkrankt sind, ist das Übertragungsrisiko generell gering. Ganz gleich, wie hoch nun die Übertragungsrate jedes Einzelnen ist. Wenn ich mich dann doch anstecke, ist das Risiko, einen schweren Verlauf zu erleiden, ebenfalls sehr gering (aktuell liegen weniger als 2% der Erkrankten auf der ITS). Da fällt es mir gar nicht so leicht, ausgerechnet die Übertragungsrate als entscheidende Kennziffer anzuerkennen.


      Es mag ja nicht so leicht sein, aber deine erwähnten 2% erkrankten auf Intensiv sind halt Anteilsmäßig. Die Übertragungsrate ist der entscheidende Faktor wieviele Menschen tatsächlich diese 2% sind. Ob 2 von 100 oder 800.000 von 40Mil sind halt schon ein Unterschied.


      Davon abgesehen diskutiere einen Punkt, den es sehr wohl gibt. Öffnungen werden diskutiert. Gestern habe ich das Beispiel Mecklenburg-Vorpommern genannt, dessen Öffnung für (Tages-)Touristen sich ausschließlich an Geimpfte und Genesene richtet - und damit Kinder und negativ Getestete vollständig ausschließt. Auch Bayern plant Öffnungen, u.a. der genannten Kinos und Theater, während man bei Schulen allenfalls auf das bescheidene Niveau lockern möchte, das in den meisten anderen Bundesländern schon gilt. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es dabei nicht bleiben wird...

      Vor weiteren Öffnungen würde ich auch absehen. Ich beziehe mich auf die Bundesentscheidung, alles weitere: Jo. Da geh ich mit dir.


      Der abschließende Verweis auf Dunning-Kruger ist einigermaßen unverschämt. Auch wenn Dein Weltbild berufsbedingt momentan etwas verzerrt sein mag, so kann ich Dir sagen, dass das Land kein Krankenhaus und schon gar keine Intensivstation ist. Die gesellschaftlichen Folgen sind für jeden offen sichtbar, dazu muss man kein Virologe oder Intensivmediziner sein. Es steht auch jedem eine eigene Meinung zu. Das beinhaltet eben auch die Option, mit bestimmten Maßnahmen nicht einverstanden zu sein - und zwar ganz unabhängig vom Bildungsstand.


      Zum Dunning-Kruger: s.o. War anders gemeint als es offenkundig zu lesen war.

      Zum Rest: Die gesellschaftlichen Folgen sind da, da gibt es nichts zu diskutieren. Aber inwiefern ändern sich diese Dinge wenn geimpfte ein Stück weit mehr Normalität bekommen würden (bleiben wir mal beim Bundesentscheid). Und grade bei diesem Argument von dir muss ich auch nochmal auf Igno verweisen, der richtigerweise schon gesagt hat, dass mehr aktive "Lebensteilnehmer" am Ende diesen sozialen Problemen entgegen wirken.


      “Tell people there's an invisible man in the sky who created the universe, and the vast majority will believe you. Tell them the paint is wet, and they have to touch it to be sure.”
    • walfisch schrieb:

      Aber wo sind die Angebote und Lösungen für unsere Kids? Das Homeschooling ist nach wie vor eine Katastrophe, die Leidensfähigkeit und das Verständnis auf Arbeitgeberseite langsam erschöpft und das Risiko in Kitas und Schulen eigentlich überschaubar.
      Was das überschaubare Risiko angeht bin ich mal sehr skeptisch. Denke wirklicher Alltag wird erst dann einkehren können, wenn Schulkinder geimpft werden dürfen. Bei der katastrophalen Leistung in den anderen Bereichen stimme ich dir zu. Wobei ich die Luftfilterdiskussion absolut dämlich finde und mich auf den Teil beziehe, dass der Ausfall nicht sinnvoll kompensiert wurde und man jetzt langsam plant, wie man die Kohlen aus dem Feuer holen will. Das ist schwach. Aber das ist eben auch eine komplett andere Baustelle. Die Rückgabe der Grundrechte an Geimpfte hat damit nichts zu tun und ändert an der Sachlage gar nichts, weswegen ich nicht ganz weiß ob das einfach allgemein war, oder zur Grunddiskussion bezüglich dieser Lockerungen gehörte.

      SolidSega schrieb:


      Aus medizinischen Gründen spricht wahrscheinlich nichts dagegen, den Geimpften mehr Freiheiten zu geben. Dir ist aber hoffentlich klar, dass sich eine Gesellschaft nicht allein anhand medizinischer Notwendigkeiten konstituiert.
      Ich könnte auch fragen: Was spricht dagegen auch Ungeimpften vergleichbare Rechte einzuräumen? Schließlich sind ca. 99,7% der Bevölkerung gerade nicht an COVID-19 erkrankt. Die können dann die Krankheit in der Regel übrigens auch nicht verbreiten.
      Und damit ist alles gesagt. Und bevor du aus Beißreflex direkt wieder antwortest gehe bitte auch nur mal grob auf die Tatsache ein, dass die Lockerungen eben auch DIR Vorteile bringen, wenn du nicht geimpft bist. Das wäre schön, um mal aus dem Grabenkrieg zu kommen.

      Was dagegen spricht Ungeimpften gleiche Rechte zu geben ist hoffentlich nicht dein Ernst. Eventuell die kleine Problematik, dass wir sehr schnell nicht mehr über so wenige Infizierte reden, sondern potenziell Millionen? Das ist immernoch ein ansteckendes Virus und der Grund warum Geimpfte sich freier treffen dürfen ist der, dass sie das Virus eben nicht mehr übertragen. Wenn wir jetzt anfangen mit dem minimalen Restrisiko zu argumentieren, was mathematisch immernoch sinnfrei wäre, weil es weiterhin deutlich geringere Ausmaße hätte als Ungeimpfte, dann kommen wir zum Schluss nie wieder irgendwas zu lockern. Glückwunsch :lol:

      112erstahlbeton schrieb:

      Die Diskussion ist generell grenzwertig. Wird ähnlich wie bei politischen Diskussionen enden.
      Den Verweis finde ich auch frech. Durch die Blume zu sagen das alle die zweifeln dumm sind ist....naja.
      Was mich am meisten aufregt ist zZ die Diskussion impfteams in soziale Brennpunkte zu schicken.
      Ein Schlag ins Gesicht für alle die arbeiten und somit gefährdet sind sich anzustecken und die Hatzler dürfen dann wieder fröhlich zur trinkhalle stolpern.

      Richtig eklige Einstellung. Nicht nur, dass du diese Menschen alle über einen Kamm scherst, sondern du bist auch nicht fähig zu kapieren was das Problem ist. Ohne Spaß, mir fällt es echt schwer da nicht ausfallend zu werden wenn ich sowas lese, eventuell solltest du mal eine Spur Anstand lernen. Es gibt nicht nur zahlreiche Gründe für Armut abseits von Faulheit (Migration, Behinderungen, Pech, systematische Benachteiligung, unterbezahlte Jobs), sondern es trifft auch viele hart arbeitende Menschen. Denkst du ne Reinigungskraft kann sich in der Regel ein gutes Wohnviertel leisten, ja?

      Also nee... wirklich. Da wird mir ganz anders wenn ich sowas menschenverachtendes lese. Zudem wird da nicht aus Spaß geimpft, sondern aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse. Einfach pfui.