[PC/PS4/XBO] Life is Strange 2/Life is Strange: Die fantastischen Abenteuer von Captain Spirit

Positiv fand ich auch diese ständig vorhandene Anspannung, sei es im Nationalpark, als man an der Tankstelle von Hank gefangen genommen wurde oder dann im abgelegenen Motel bei Dunkelheit (und was in Zimmer 14 abging hätte ich gerne gesehen und nicht nur gehört . Der Schluss war natürlich noch nicht der große WTF Moment aber das war glaube ich beim ersten Teil nach Episode 1 auch noch nicht der Fall. War vollkommen in Ordnung.

Es gibt trotzdem drei Sachen die ich anprangern würde: Charakter Building ist in dem Teil schwierig und sehe ich als massiven Negativaspekt an. Den Vater und Lyla sah man (bisher) nur im Prolog vom Spiel, viele Personen wie Jenn/Eric etc. wurden eher nur angedeutet und Brody ist auch bereits wieder abgedüst. Heißt also konstant hat man nur die beiden Brüder an die man sich gewöhnen kann. Dieses "Roadmovie" Konzept ist aus meiner Sicht ein massiver Nachteil gegenüber dem ersten Teil bei dem man nach Episode 1 schon wesentlich mehr Charaktere kennenlernen durfte, die dann auch konstant dabei waren und sich dementsprechend entwickeln konnten. Bin gespannt wie Dontnod das in den weiteren Episoden gelöst hat. Ich weiß nicht ob man die Geschichte nur mit den beiden Brüdern tragen kann.

Zweite Sache ist der Soundtrack, nicht dass der hier schlecht wäre aber bis auf die Autofahrt mit Brody fand ich den eher etwas unspektakulär und definitiv nicht so tragend wichtig wie im ersten Teil. Zu guter letzt fehlt hier bisher halt komplett eine besondere Mechanik, das Zeichnen von Sean ist halt nur eine nette Beigabe ähnlich den Graffiti Zeichnungen von Chloe bei Before The Storm.

Überraschend fand ich dann noch zu sehen, dass die Geschichte offenbar in der gleichen Welt stattfindet wie der erste Teil (Arcadia Bay...). Ich weiß nicht ob später noch was passiert aber da hätte Dontnod natürlich schon den ein oder anderen Chameo Auftritt von ein paar Leuten aus dem ersten mit reinbringen können.

Deinen Kritikpunkten kann ich leider nur zustimmen, Telekinese ist halt nicht so cool wie Zeitmanipulation, und durch den Road Trip trifft man immer wieder neue Personen und baut kaum richtige Beziehungen auf.

So sehr ich das Diaz Haus im Prolog kritisiert habe, das Reynolds Haus ist für mich bis dato eins der schönsten virtuellen Häuser die ich in einem Videospiel betreten durfte. Schon vorher das verlassene Haus im Wald hat mir enorm gut gefallen. Grafisch ist auch die ganze Winterlandschaft extrem gut gelungen.

Diese in der Luft liegende Spannung teilweise haben sie generell in dem zweiten Teil sehr gut hinbekommen. Allein diese Szene im abgelengenen Haus im Wald als Sean mit Kerze rumläuft und Daniel meint da wär doch jemand an der Tür und er Sean nur einen Streich spielte fand ich richtig geil. Auch wenns nur eine kleine Szene/Situation war. Im ersten Abschnitt war natürlich der Tod von Mushroom ("Trüffel") der große Schocker, fand ich sehr gut inszeniert das ganze mit Blutspur usw. Der Puma hats übrigens nicht überlebt, dafür bekam Mushroom sein angemessenes Begräbnis.

Bei den Reynolds wurde dann natürlich auch der Titel der Episode klar: Rules. Wobei man die Bedeutung vielschichtig interpretieren kann. Die Eisenbahn-Anlage im Haus ist natürlich großartig. Der Kreis mit Captain Spirit hat sich da also auch geschlossen und natürlich war es Daniel der ihn vor dem Baumhaus Sturz gerettet hat. Wie stark Dontnod aber auch wieder solche Sachen wie die "Facebook" Einträge umgesetzt hat, könnte halt in der Realität auch inhaltlich genau so aussehen.

Beim Namen "Spirit Squad" musste ich natürlich an die ehemalige WWE Gruppierung denken . Cassidy hat natürlich was von Chloe 2.0, deutet sich an dass man mit ihr später noch was zu tun hat. Zimmer von Karen fand ich erstmal etwas unspektakulär, im Grunde wollte sie wohl nur aus ihrem Elternhaus mit der etwas strengen Mutter abhauen. Ich gehe aber davon aus, dass man sie im Verlauf noch treffen wird. Dass Sean und Daniel erwischt werden war natürlich abzusehen.

Der Schlussteil wurde auch recht gut inszeniert: Erst der Aufschrei von Stephen (habe Daniels Kraft eingesetzt um ihm zu helfen), die antreffende Polizei und natürlich Chris, der bei mir von Daniels Telekinese Fähigkeit gerettet wurde.

Bin mal gespannt ob Dontnod das jetzt durchzieht und am Ende der Episoden die beiden Protagonisten jeweils mit Fortbewegungsmitteln (1: Bus /2: Zug) davonfahren.

Generell fand ich die Episode gelungen und bin auch gespannt wie es weitergeht. Ich sehe aber noch immer das Problem der nicht wirklich interessanten Fähigkeit von Sean und Daniel spielt man ja leider nicht selber. Außerdem hat das Rückspulen der Zeit von Max im ersten LiS natürlich die noch größeren und wieder reparablen Momente erlaubt..

Frage mich nach wie vor was die anfängliche Rückblende zu bedeuten hatte (Uhr). Wirkte wie ein Foreshadowing aber hatte dann in der jetzigen Episode nur geringe Bedeutung? Zeit im Camp war schon cool, wobei ich häufig das Gefühl hatte Sean wurde etwas belächelt bzw. nicht besonders ernst genommen. Deshalb auch verwundert gewesen über Kuss mit Cassidy im See (oder halt danach noch im Zelt, wobei ich Dummkopf natürlich Finn beim Plan zugestimmt und das Geschehen im Zelt so verpasst habe ;). Für mich war er 100% in der Friendzone gelandet wie im ersten Teil Warren bei Max.
Daniel scheint mir jetzt in Richtung gefährlich zu gehen, scheint so als würde Sean ihn nicht mehr allzu lange unter Kontrolle haben und unabhängig werden.
Einbruchszene am Ende natürlich stark gemacht, bin nicht sicher ob ichs optimal gelöst habe, Big Joe konnte ich leider nicht davon abhalten auch zu Merril zu kommen. Finn hat aber überlebt.
Wobei in der Schlussszene alle regungslos am Boden liegen, ich denke aber eher für Schock Value. Bin gespannt ob Daniel was am Auge hat/Augenlicht gar verloren?
Und wieso fehlt Daniel in der Vorschau zu Episode 4?

Puh, also das ist für mich bis dato mit Abstand die schwächste und auch kürzeste Episode und ich bin mit einigen Entwicklungen der Story nicht zufrieden.Der Beginn im Krankenhaus mit dem überaus sympathischen Joey und Ausbruch inklusive Unterhaltung mit Finn fand ich noch gut. Den Wächter habe ich übrigens bewusstlos geschlagen (Sorry Dude :p). Wobei mir da schon nicht gefallen hat, dass Dontnod hier Jacob, einem der langweiligsten Charaktere aus dem Camp, diese große Rolle zugeschrieben hat und Daniel auch noch bei ihm ist.

Der Weg nach Haven Point war dann Leid pur, vor allem diese rassistischen Typen, zum Glück war der LKW Fahrer uns gut gesinnt.

Die ganze "Zwischen-Story" mit der Kirche, der religiösen Fanatiker Pastorin und dem mittlerweile zumindest hier extrem nervigen Daniel dem man offenbar vollkommen das Gehirn gewaschen hat fand ich einfach übertrieben, die starke Bindung zuvor zu seinem Bruder war wie verpufft, total unglaubwürdig imo. Auch die Art wie Sean am Ende der Episode "für seinen Bruder" die zahlreichen Schläge einkassierte war zwar ehrenwert aber tendentiell übertrieben dargestellt.

Zu Karen: Nix gegen sie als Charakter aber ihre Beweggründe waren im Grunde schon klar als man in Beaver Creek ihr altes Zimmer untersuchte, in der Unterhaltung mit ihr steckte dann nichts wirklich überraschendes mehr, zumindest kein richtiger Surprise Moment, der sich hier angeboten hätte.

Am Ende dann das Drama in der Kirche ließ mich auch eher kalt, für die neu eingeführten Charaktere nix empfunden und bis auf die Szene als die beiden Wolfsbrüder mit ihrer Mutter aus der brennenden Kirche fliehen gab es nichts wirklich memorables aus meiner Sicht.
Man hätte die Story in eine andere Richtung lenken können und wieso werden tolle Charaktere wie Brody, Cassidy und Co. eingeführt nur um sie nie wieder zu sehen? Für mich deutlich hinter den ersten 3 Episoden anzusiedeln.

Grand Canyon und "Away" Kommune waren grafisch sicher Highlights des Spiels, wobei auch hier wieder kritisiert werden kann, dass die neuen Charaktere kaum Zeit zur Entfaltung hatten. Schatzsuche war aber toll inszeniert, vor allem das Voice Acting von Daniel.

David Madsen war dann eine große Überraschung, er hat sich so sehr verändert dass ich ihn ohne die Infos wohl niemals erkannt hätte. Auch hier aber nur ein recht kurzer Auftritt.

Schlussabschnitte an Grenze und in Zelle waren schon ok, aber richtig gepackt hats mich nicht. Schlussentscheidung war nicht einfach aber kein Vergleich zu der aus LiS1. Habe mich entschieden das ganze durchzuziehen und nach Mexiko zu gehen. Daniel hat das alles bei mir auch brav mitgemacht.

Mit dem Epilog selber dann in meinem Fall eher nicht so ganz zufrieden. Bei einigen Personen weiß man überhaupt nicht was mit ihnen passiert ist, manches wird nur angedeutet und die dubiosen Untergrundgeschäfte der Diaz Brüder schienen mir auch sehr weit von ihren Grundcharakterzügen entfernt zu sein. Geht für mich fast ins unglaubwürdige rein.

Die anderen Endings als Daniel bei den Großeltern aufwächst und Daniel seine Zeit im Gefängnis verbringt fand ich am besten. Also quasi die Aufgabe noch in den USA. Gibt ja dann noch zwei Endings aber alle die mit Mexiko zu tun haben missfallen mir.

von Brody, Cassidy oder selbst Lyla hört man ab einem gewissen Punkt garnichts mehr außer Brief/Blog/"Facebook". Selbst Lyla scheint Sean irgendwann ab Mitte des Spiels nicht mehr zu jucken und wird vom Spiel auch nicht weiter erwähnt. Viele weitere Charaktere werden kurz eingeführt nur um sie eine Stunde später wieder zu vergessen. Da gabs unzählige von, einige davon sogar mit Potential für mehr.

1.) Episode 2: Fand ich in vielerlei Hinsicht toll: Grafisch: Schnee / abgelegenes Haus im Wald / Haus von Reynolds / Verkauf Weihnachtsbäume und erste mal Cassidy sehen. Storytechnisch am Ende mit Highlights: Schrank fällt auf Stephen / Polizei hängt uns am Hals / Chris wird fast angefahren
2.) Episode 3: Zeit im Camp war cool, vor allem dank Finn & Cassidy / Schlussabschnitt mit Einbruch spannend (steht Episode 2 in nichts nach)
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3.) Episode 1: Start mit plötzlichem und unerwartetem Twist / Nationalpark Mount Rainier / Tankstelle / Brody und Mushroom / Motel
4.) Episode 5: Grand Canyon und Kommune Away waren grafische Highlights, David Madsen taucht nochmal auf, storytechnisch als Ende solide gemacht aber kommt nicht an 2+3 ran und selbst Episode 1 fand ich vermutlich noch eine Spur stärker.
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5.) Episode 4: Für mich die schwächste vom Spiel: Daniel war vollkommen unglaubwürdig mit seiner Gehirnwäsche und religiöse Sektengeschichte wirkte einfach nur zwischengeschoben. Zudem nicht verstanden wieso Jacob die große Rolle zugeschrieben bekam. Einzig Annäherung an Mutter Karen war noch ok.