Euer Ableben - Eure Sammlung - Was soll passieren?

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    • tzameti schrieb:

      vielleicht sollten wir besser das leben im hier und jetzt geniessen statt über unsere beerdigung nachzudenken :)
      Ein menschlich verständlicher Verdrängungsmechanismus. Bis vor wenigen Jahren habe ich mir darüber auch keine Gedanken gemacht. Bis dann immer mehr Leute in meinem Umfeld starben. Die meisten davon waren in den 30er-, 40er- und 50er Jahren. Ist also keineswegs so, dass nur Greise davon betroffen wären und man als (relativ) junger Mensch solche Dinge deshalb locker auf die lange Bank (ohnehin des Teufels liebstes Möbelstück) schieben sollte. Hab dann auch gesehen, welche Probleme entstehen können, also auch mit dem Nachlass, Beerdigung bzw. deren Kosten (nur zu Erinnerung: gesetzliches Sterbegeld ist vor ca. 15 Jahren im Zuge der Krankenkassenreform komplett gestrichen worden, d.h. die Angehörigen haben die vollen Kosten zu tragen, sofern der Verstorbene keine Sterbeversicherung abgeschlossen oder ausreichend Geld hinterlassen hat).

      Finde es daher sogar ausgesprochen sinnvoll, wenn man bereits zu seinen Lebzeiten (klar, wann denn sonst?) bestimmte Dinge regelt. Habe dies für mich bereits getan: Patientenverfügung hinterlegt, Testament ist beim Amtsgericht deponiert und einen Bestattungsvorsorgevertrag (da steht u.a. drin, wie und wo ich beerdigt werden möchte) hab ich auch schon abgeschlossen. Kein Bock, da wochenlang in der Kühlkammer zu liegen, nur weil es zu Verzögerungen kommt bzw. keiner weiß, wie ich's denn gern gehabt hätte (fragen kann man mich ja dann nicht mehr, auch irgendwie logisch).

      Werde übrigens eingeäschert. Las vor vielen Jahren mal von E.A. Poe "Lebendig begraben". Ab da stand für mich fest: Solche "Pannen" will ich mir nach Möglichkeit ersparen. Hab neulich mal mit dem Vorarbeiter der städtischen Friedhofsgärtnerei geplaudert. Der meinte, dass unser Friedhof inzwischen knapp 70 % Feuerbestattungen verzeichnet (zum Vergleich: noch vor etwa 30 Jahren waren es gerade mal 15 %). Da liege ich also gut im Trend. Diese 10.000 Euro-Grabbestattungen mit allem Pipapo können sich heutzutage auch immer weniger Menschen/Angehörige finanziell leisten. Aber das nur am Rande.

      Was mit meinen Games geschieht? Habe ich nicht explizit bestimmt. Nachdem ich den Löffel abgegeben habe, wird eine Dame vom Amtsgericht meine Wohnung durchsuchen, Dokumente und alles an Wertgegenständen feststellen und meinen Erben (eine gemeinnützige Organisation, denn meine Angehörigen sind bereits alle verstorben) informieren. Die gemeinnützige Organisation wird wohl alles zu Geld machen. Bestreite mal, dass die sich mit meinen zum Teil sehr exotischen PC- und Indie-Spielen lange beschäftigen. Die dürften sich eher für Konten und Immobilienwerte interessieren. Sofern ich ihnen nicht zuvorkomme bzw. besagte Werte bis dahin nicht schon selbst "verbraucht" habe. So ein Plätzchen im Altenheim soll ja nicht ganz billig sein. Aber wenigstens habe ich dort dann endlich mal richtig Zeit zum Zocken. ;)

    • Dark Shadow schrieb:

      Ich lass mich einfrieren, vielleicht kann man mich in ferner Zukunft Reanimieren.
      :whistling:

      Meine Sammlung wird dann für ein utopischen Preis verhökert,Gold gepresstes Latinum. :D
      Hehehe, keine schlechte Idee: Wiedergeburt als Yeti. :thumbup:

      Seltsamerweise kam mir neulich noch der Gedanke, also der mit dem Yeti, als ich Kholat (gibt's für PC und Konsolen) spielte. Das Game beruht auf wahren Gegebenheiten. Ende der 1950er Jahre kam eine Gruppe von russischen Ski-Wanderern (Studenten) bei einem Ausflug auf mysteriöse Art und Weise ums Leben (Körper waren völlig entstellt usw.). Bis heute weiß man nicht, was damals genau geschehen ist. Aber auf einem Foto, das einer der Studenten/Studentinnen gemacht hat, war eine Art Yeti zu sehen.

      Spannende Sache. Kann das hier alles unmöglich erzählen. Wer Interesse hat, dem darf ich die Doku empfehlen:


    • BigJim schrieb:

      Bis dann immer mehr Leute in meinem Umfeld starben. Die meisten davon waren in den 30er-, 40er- und 50er Jahren.
      Viele in meinem Umfeld sind schon in den 20ern wie die Fliegen umgefallen. Da war auch die ganze Bandbreite vertreten. Also ja, man macht sich schon Gedanken darüber.

      Aber phew, wenn ich morgen sterben würde, würde sich wohl meine Freundin darum kümmern und die hat ja Plan von den Kram. Also da mache ich mir eher weniger Sorgen.
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    • Yamazaki schrieb:

      mal im Ernst.... die wenigsten planen vor 80 wahrscheinlich das Zeitliche zu segnen - tun tun es trotzdem viele....
      Ganz genau. Damit will ich nicht sagen, dass man als (relativ) junger Mensch in ständiger Todeserwartung leben sollte und vor lauter Angst kaum noch das Haus verlassen sollte. Aber ein gelegentlicher Blick in die Zeitung (Todesanzeigen) beweist, dass doch schon recht viele junge Leute (geboren in den 60er-, 70er-, manchmal auch schon 80er Jahren) betroffen sind.

      Im Durchschnitt ist die Lebenserwartung zwar gestiegen (und wird wohl auch weiter steigen), aber ich weiß von einer Bekannten, die in einem Sterbehospiz arbeitet (harter Job übrigens; ich ziehe meinen Hut vor Leuten, die solche Berufe ausüben, denn ich könnte es nicht), dass sie dort tendenziell auch immer mehr jüngere Menschen zu betreuen hat.

      Aber die meisten Leute sind eben so konditioniert, dass sie Unangenehmes weit von sich wegschieben, sich also über diese Dinge keine Gedanken machen. Ein, wie gesagt, verständlicher Verdrängungsmechanismus.

      Die mir bekannten Fällen von jung Verstorbenen waren weder Drogenabhängige, noch Säufer oder Autobahnraser. Vielmehr echt solide Leute. Drum hat es mich ja so geschockt, als ich dann später von ihren Krankheiten bzw. ihrem plötzlichen Tod erfuhr.

      Commodore64 schrieb:

      Aber phew, wenn ich morgen sterben würde, würde sich wohl meine Freundin darum kümmern und die hat ja Plan von den Kram. Also da mache ich mir eher weniger Sorgen.
      Auch wenn deine Freundin vielleicht eine Ausnahme ist, aber auch auf das engere Umfeld ist nicht immer Verlass (insbesondere nicht nach dem Tode). Hab's bei einem Kollegen von mir gesehen. Der starb nach längerer Krankheit mit 39 Jahren. Er hatte - gegenüber seinen Angehörigen, darunter auch seiner Ehefrau - den ganz klaren Wunsch geäußert, eingeäschert zu werden. Seine Urne sollte auf See (der Kollege war ein begeisterter Segler) beigesetzt werden.

      Doch als er dann das Zeitliche segnete, wurde er - auf Anweisung seiner Frau - erdbestattet. Grund: Seine Frau wollte eine "Anlaufstelle", also ein Grab, das sie regelmäßig besuchen kann, um ihn besuchen zu können und z.B. Blumen niederzulegen. Auch eingeäschert wurde er nicht; er bekam eine normale Sargbestattung. Die Frau fand den Gedanken einfach unerträglich, dass ihr Mann "in Flammen aufgeht". Das führte dann zu Kontroversen mit den Eltern des Verstorbenen. Denn die wussten natürlich, dass ihr Sohn ausdrücklich feuerbestattet (auf See) werden sollte. Nur Ärger, Zank und Streit. Noch heute stehen sich Ehefrau und Eltern des Verstorbenen in totaler Feindschaft gegenüber (vorher war das Verhältnis gut).

      Man könnte jetzt zynisch anmerken, dass dem Toten all das ziemlich egal sein dürfte, weil er davon eh nix mehr mitkriegt. Dennoch bin ich der Meinung, dass man die Wünsche eines Verstorbenen respektieren und in seinem Sinne nach Möglichkeit ausführen sollte. Drum halte ich es für sinnvoll, dass man solche Dinge im Voraus selber (!) in die Hand nimmt und regelt, bevor dann später andere völlig an den eigenen Vorstellungen und Vorgaben "vorbei-regeln". Auch, wenn es bis dahin (hoffentlich) noch 'ne ganze Weile ist.

      @Topic:
      Meine Erben sollten PC-Spieler sein. Auch für PlayStation 4 besitze ich inzwischen einige Games. Aber mit anderen Systemen kann ich nicht dienen. ;)

    • Überhaupt erstaunt mich hier u da die felsenfeste Zuversicht einiger Leute in die "durability" ihrer jeweiligen Partnerschaften, aber es soll ja noch Zeichen&Wunder geben :tooth: :love2:


      Im engeren u weitergefassten "Bekanntenkreis" wurde inzwischen derart oft geheiratet, geworfen, sich wieder geschieden, gezofft etcpp, als dass mir selbst -auch schon rein beim Blick in jedwede Statistik diesbezüglich- solch eine "Zuversicht" eher abgehen würde, so denn derzeit eine Partnerschaft überhaupt "angesagt" wäre :ray2:


      Edit:

      Man(n) kennt das doch:


      Spoiler anzeigen

      Sie: "Schatz, wir haben uns außeinandergelebt!" ;( und/oder :nudelholz:


      Er: "Wat? also, ich nicht!" :ray2: :top: +




      Oder wie Reinald Grebe es sagt: Wenn die Liebe geht, die Hobbies bleiben :flower: :top:
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      Vorkonfigurierten miSTer mit allem Drum&Dran (im best case: mit MT32-pi&ready 4 Crt und Flat, im Idealfall mit Fix der ansonsten problematischen Analog-Soundausgabe via addonboard o mod/ironclad+hifi blaster). Other stuff: auf meiner Pinnwand, ganz oben (uA die irem arcade hits für Win-PC, ein Amiga-Scartkabel&PCE/IFU/Duo-RGB-Kabel, passend zu den Mods von VGR; die größten IFU/Duo-Arcade-Cards, "Arcade Card Pro" und "Arcade Card Duo")

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von pseudogilgamesh ()

    • pseudogilgamesh schrieb:

      Überhaupt erstaunt mich hier u da die felsenfeste Zuversicht einiger Leute in die "durability" ihrer jeweiligen Partnerschaften, aber es soll ja noch Zeichen&Wunder geben :tooth: :love2:

      Im engeren u weitergefassten "Bekanntenkreis" wurde inzwischen derart oft geheiratet, geworfen, sich wieder geschieden, gezofft etcpp, als dass mir selbst -auch schon rein beim Blick in jedwede Statistik diesbezüglich- solch eine "Zuversicht" eher abgehen würde, so denn derzeit eine Partnerschaft überhaupt "angesagt" wäre :ray2:
      Das sind natürlich auch alles wichtige Punkte, gerade heutzutage. Nebenbei: In Großstädten wie Hamburg sind inzwischen viele Haushalte Single-Haushalte (Tendenz steigend), d.h. diese Menschen leben praktisch allein. Da hast du nicht ständig jemand an deiner Seite, der nach deinem (womöglich sehr plötzlichen) Ableben alles sofort mit der Geschwindigkeit eines News-Tickers regelt. Vor allem nicht so, wie du es gerne hättest.

      Zumal dann, wenn andere Angehörige (Eltern/Großeltern) bereits verstorben sind und keine Geschwister vorhanden sind (viele sind Einzelkinder) bzw. die Geschwister (oft aus beruflichen Gründen) in alle Himmelsrichtungen zerstreut sind oder sogar im Ausland leben. Sofern die Sippe nicht eh untereinander verkracht ist und deshalb keinen Kontakt mehr untereinander pflegt, was es ja auch geben soll.

      Aber selbst wenn man eine "Ideal-Beziehung" unterstellt (das 80jährige Ehepaar, das schon seine Goldene Hochzeit hinter sich hat), so ist es doch äußerst selten, dass beide gleichzeitig sterben. Der eine geht früher als der andere - und so bleibt einer allein. Diese Fälle häufen sich. Auch deshalb, weil "die Deutschen" im Durchschnitt immer älter werden und sich immer mehr der Renten-Generation nähern, gleichzeitig aber immer weniger von ihnen noch Kinder haben ("Pillenknick", geburtenschwache Jahrgänge seit 1967).

      Wie oft hat man schon gelesen, dass der Opa erst nach einem halben Jahr - inzwischen stark mumifiziert - aufgefunden wurde, weil ihn keiner vermisst hat bzw. aus seinem engeren Umfeld auch schon alle weg sind. Wäre da nicht dieser beißend-süßliche Geruch im Treppenhaus, wäre es möglicherweise auch weiterhin nicht aufgefallen.

      Und selbst wenn der Verstorbene noch Angehörige hat: die Witwe hat nur 'ne kleine Rente, der Sohn ist zur Zeit arbeitslos oder lebt von Hartz IV, die Tochter hat gerade mal eine 450 €-Stelle... . Auch wenn solche Zustände eher die Ausnahme sein dürften, aber wer trägt die Kosten der Beerdigung? Drum halte ich es für wichtig, dass man da zudem finanziell vorsorgt, so spießig das auch klingt.

    • BigJim schrieb:

      Man könnte jetzt zynisch anmerken, dass dem Toten all das ziemlich egal sein dürfte, weil er davon eh nix mehr mitkriegt. Dennoch bin ich der Meinung, dass man die Wünsche eines Verstorbenen respektieren und in seinem Sinne nach Möglichkeit ausführen sollte. Drum halte ich es für sinnvoll, dass man solche Dinge im Voraus selber (!) in die Hand nimmt und regelt, bevor dann später andere völlig an den eigenen Vorstellungen und Vorgaben "vorbei-regeln". Auch, wenn es bis dahin (hoffentlich) noch 'ne ganze Weile ist.
      Ja, gut, ich meine jetzt was den ganzen Kram hier angeht. Sie wüsste schon was sie behält und was sie dann zu Geld machen kann. Da vertraue ich ihr schon. :D

      pseudogilgamesh schrieb:

      Überhaupt erstaunt mich hier u da die felsenfeste Zuversicht einiger Leute in die "durability" ihrer jeweiligen Partnerschaften, aber es soll ja noch Zeichen&Wunder geben
      Geht ja auch um Morgen oder "nächste Woche" in meiner Aussage, da wird meine Freundin schon noch da sein. xD
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    • :lol:
      Suche: ms mit fm-mod (u rgb-regionfree)/jp-ms1
      Vorkonfigurierten miSTer mit allem Drum&Dran (im best case: mit MT32-pi&ready 4 Crt und Flat, im Idealfall mit Fix der ansonsten problematischen Analog-Soundausgabe via addonboard o mod/ironclad+hifi blaster). Other stuff: auf meiner Pinnwand, ganz oben (uA die irem arcade hits für Win-PC, ein Amiga-Scartkabel&PCE/IFU/Duo-RGB-Kabel, passend zu den Mods von VGR; die größten IFU/Duo-Arcade-Cards, "Arcade Card Pro" und "Arcade Card Duo")
    • pseudogilgamesh schrieb:


      Wir wissen ja beide zu genau, was geschehen kann (der arme schwizer Jeck, der so gut wipeout mit no looks spielen konnte u sein "Nachlass" :/ ), wenn eben kein Testament da ist u der falsche "Buddy" des Weges kommt, um die Verwandten schön "hilfreich u selbstlos" besoffen zu labern, um ihnen die "schwere Last" abzunehmen.. :(
      Denke ausser mir kannte ihn hier niemand sonderlich gut. Was man daran erkennt, wie es deiner Meinung nach abgelaufen ist. Es wurde viel probiert um es gut zu lösen und letztendlich wird die Sammlung bis heute weitergepflegt und ist wohl mittlerweile auch eine der fünf grössten Sammlungen der Welt. Mit dem erhaltenen Geld wurde meines Wissens nach auch etwas gutes gemacht, was auch Bezug zum verstorbenen Sammler hatte.

      Auch wenn sein Tod schon etwas länger her ist, gibt es immer noch einige Sammler die an ihn viele gute Erinnerungen haben sowohl als Sammler als auch als Freund.

      Wieso ich etwas dazu schreibe, weil ich es nicht mag, wenn man falsche Behauptungen über ihn aufstellt.
    • Ah ich lese das erste jetzt... @pseudogilgamesh ich würde gerne deine Sammlung nach deinem Tot übernehmen!
      Ich werde gut auf sie aufpassen!! Das ist ernst gemeint, schreib mir eine PM damit wir da ein Schriftstück aufsetzten.

      Besser als wenn es in der Schweiz landet ist es allemal. ;)

      PS: Die Katze übernehme ich auch! Meine Eltern haben 3 Katzen. Und der Martin (die Ex Katze von meinen Eltern) war mit mein Lieblings Tier das ich je kennengelernt habe, und mit ihm eine Zeit lang gewohnt habe, bzw. er bei mir.
      LiFe IS ShOrT, PLAY HarD!!

      Ich bin zu alt für diesen Scheiß!