Rocker & Biker Filme

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    • Rocker & Biker Filme

      Warum "Rocker" und "Biker"?
      Nicht nur wegen der hier erwähnten DVD-Boxen, sondern weil es eh schon schwer genug ist,
      das Thema vielseitig genug zu beschreiben.
      Die meisten "Rocker"-Filme sind wohl dem Action-Genre zugehörig, "Biker"-Filme dagegen können alles sein.
      Vom Klassiker Easy Rider, den man wohl am ehesten Road Movie nennen kann,
      über Zeitreisen bei TimeRider bis hin zu Horror-Trash wie Werewolves on Wheels.

      Den Anfang machen die Thread-Namensgebenden DVD-Boxen von MIG,
      welche zwischen 2008 und 2010 erschienen sind.
      Danach folgen diverse andere zum Thema passende Filme,
      aber auch teils Einzelveröffentlichungen aus den Boxen, alphabetisch sortiert.

      ROCKER & BIKER BOX VOL.1-10

      Für die Freunde obskurer (zugegebenermaßen teils richtig schlechter) alter Rockerfilme
      sind die 10 erschienenen "Rocker & Biker" DVD-Boxen eine klare Empfehlung.
      Hier sind so einige "Perlen" enthalten,
      die es bisher in Deutschland nur auf Video, im Kino, auf Super 8 oder gar im TV gab.
      Da verzeiht man sogar die teils etwas schwache Qualität der Filme,
      da hier immer zwei Filme auf eine DVD gepresst wurden.
      Die teils neu erfundenen, oder leicht geänderten,
      aber auch ansonsten oft selten dämlichen Titel sind im übrigen ebenso eine Erwähnung wert,
      wie die oft völlig falschen, oder frei erfundenen Inhaltsbeschreibungen auf der Rückseite des Covers,
      und das Cover selbst, welches oft nichts mit den enthaltenen Filmen zu tun hat.
      In Klammern nenne ich gegebenenfalls die jeweiligen anderen in Deutschland bekannten Titel.



      ROCKER KENNEN KEIN ERBARMEN (1969) (TV-Titel: Im Rausch der Gewalt)

      Romko, ein ehemaliger Soldat, vertreibt sich die Zeit damit,
      durch die Stadt zu laufen und für ihn interessant wirkende Mitmenschen zu skizzieren.
      Dummerweise gehört dazu auch eine Bande übler Rocker,
      welche unter der Führung von Keeg (Bruce Dern) alles daran setzen,
      die Zeichnungen zu kriegen und Romko einzuschüchtern.
      Denn dieser könnte der Polizei ja genaue Darstellungen der kriminellen Rocker liefern...

      Bruce Dern spielt den Rocker zwar herrlich fies, aber das gesamte drumherum ist nicht besonders gelungen.
      Die Handlung wird immer wieder durch dumme Sprüche, Softsex-Szenen,
      sowie Alkohol und Drogenexzesse unterbrochen.
      Generell kommt einfach auch die Punkte "Rocker und Biker" deutlich zu kurz-
      Motorräder gibt es eher selten zu sehen, es wird mehr gelabert als gefahren.
      Was ebenfalls von der ersten Minute negativ auffällt: Die Synchro ist teils extrem übel.
      Immerhin erfährt man hier, dass dicke Mädels sich am besten für Aktzeichnungen eignen-
      weil man da beim zeichnen nicht geil wird. Aha. Wieder was gelernt.

      3/10

      DAS TODESRENNEN DER WILDEN ENGEL (1969) (Kino-Titel: Die wilden Schläger von Rockers-Town)

      Dan (Jeremy Slate) fährt bei einem Motorradrennen auf den ersten Platz-
      und gewinnt so ein schönes neues Motorrad.
      Auch der im Rennen Zweitplatzierte ist jedoch scharf auf das Bike, und versucht es Dan abzukaufen.
      Als dieser ablehnt, wird Dan vom Zweitplatzierten und seinen Freunden überfallen, und sein Bike gestohlen.
      Doch auch der neue Besitzer ist das Bike gleich wieder los-
      er gerät an einen Gruppe Rocker, deren Anführer Tampa (Adam Roarke) sich das Bike schnappt.
      Währenddessen ist Dan auf der Suche, um sein Eigentum wiederzukriegen-
      und durchaus auch bereit, dafür Gewalt anzuwenden...

      Abgesehen von der extrem unpassenden, nervigen, und sich oft wiederholenden Musik im Film,
      welche eher in Richtung Lounge-Gedudel oder Disco geht, ist der Film gar nicht mal so übel.
      Irgendwie kommt das alles, auch aufgrund der gewählten Wüsten-Location, rüber wie ein klassischer Western,
      bei dem man einfach Pferde gegen Motorräder getauscht hat.
      Die Darsteller gehen in Ordnung, zumindest fällt keiner negativ auf-
      die Synchro passt, und ein paar kultige Sprüche sind auch geboten.
      Definitiv unterhaltsam, teils auch witzig- und weit weniger trashig als viele andere Filme dieser Richtung.
      Mit passender Musik würde ich sogar noch einen Punkt draufpacken.

      7/10

      RUN, ANGEL, RUN (1969) (Super 8-Titel: Gehetzt, DVD-Titel der 2015'er Einzelveröffentlichung: Wild und Gewalttätig)

      Angel, Mitglied einer Rocker-Gang, bekommt von Journalisten ein Angebot:
      10.000$ für Informationen über die inneren Strukturen der Biker-Gangs.
      Er nimmt das Angebot an, packt sich seine Freundin, und versucht mit ihr ein neues Leben anzufangen.
      Dummerweise muss er nun aber um sein Leben fürchten-
      denn nicht nur seine ehemaligen Freunde, auch alle anderen Rocker sind jetzt wegen Verrat hinter ihm her...

      Weniger Rockerfilm, eher eine Aussteiger-Romanze voller Logikfehler
      (Angel ist auf der Flucht und versteckt sich, legt aber seine Kutte niemals ab - Angel wird von Rockern entdeckt,
      diese hauen aber erst ab um Verstärkung zu holen, so dass er wieder abhauen kann usw...),
      teils schnulziger Musik, und mit ziemlich platten Dialogen ausgestattet.
      Auch die Schauspieler verdienen größtenteils diese Bezeichnung nicht.
      Und die Tatsache dass der Film versucht, den Rocker, welche seine Kumpels gegen Geld verrät,
      aber ansonsten kein bisschen anders ist, als den "guten" darzustellen,
      während alle anderen die "bösen" sein sollen, schmeckt mir auch nicht...
      Immerhin kommen eine Menge schöne alte Bikes vor, das war's dann aber auch schon.

      2/10

      HELL'S ANGELS '69 (1969) (Kino: Hell's Angels '70, VHS & DVD-Titel der 2015'er Einzelveröffentlichung: Hell's Angels)

      Die beiden durch ein Erbe reich gewordenen Brüder Wes und Chucky sind gelangweilte Schnösel.
      Wenn man nichts zu tun hat, kommt man auf blöde Ideen-
      und um etwas Spannung ins Leben zu bringen,
      wollen die beiden nur zum Spaß ein Casino in einem Hotel in Las Vegas überfallen.
      Als Biker mit Kutten aus Boston getarnt, und mit schweren Motorrädern unterwegs,
      schließen sie sich den Hell's Angels an, und fahren mit diesen nach Vegas, wo sie natürlich auffallen-
      und alle Blicke auf sich ziehen.
      Wes und Chucky schmeissen sich in ihre Spießerkluft, ziehen in einem Hotel den Überfall durch,
      und verschwinden wieder in Rockerkluft.
      Als die Angels allerdings mitkriegen, dass die beiden sie nur ausgenutzt haben, beginnt eine Hetzjagd in die Wüste...

      Eigentlich wäre der Film richtig gut.
      Eine bessere Story als in den meisten Filmen dieser Art ist vorhanden, tolle Aufnahmen,
      einige echte Hell's Angels und schöne Bikes sind dabei, alles kommt ziemlich stimmig daher.
      Und dann diese saudumme, beschissene Synchro mit blödem Gelaber in beinahe jeder Unterhaltung.
      "Ich glaub' mein Hamster bohnert". "Du scheinst was zu wissen, Polizant". "Ist denn dieses mein Bier, Schnulli?",
      "Klarofutzki, Keule?", "Na gernchen!"
      Unerträglich.

      Deutsche Synchro: 0/10. Originalton: 8/10



      VON ROCKERN GEHETZT (1968) (Kino-Titel: Die Satansengel von Nevada, Super 8-Titel: Satansengel)

      Shayne, die Anführerin einer Motorradgang, ist Eifersüchtig,
      da ihr Ex-Freund Jeff seine neue Freundin Connie geheiratet hat.
      Gemeinsam mit anderen Bikern will sie ihn jetzt verfolgen und die beiden terrorisieren.
      Dumm nur, dass die allesamt zu blöd zum Motorradfahren sind-
      als der erste wegen einem Fahrfehler beim verfolgen stirbt, wollen sich die anderen rächen.
      Am Ende stehen sich Shayne und Connie gegenüber- und, wie erwähnt, ist auch Shayne zu blöd zum fahren-
      und stürzt die Klippe hinter ihr herunter, weil ihre Reifen durchdrehen.

      Was ist das denn für ein Mist? Die Motorradgang besteht aus Barbie und Ken-Abziehbildern,
      die Männer meist in Cowboy-Kluft, die Frauen teils mit lächerlichst auftoupierten Haaren.
      Und das sollen gefährliche Rocker sein? Klar,
      alleine der Name der bösen Biker verbreitet ja schon Angst und Schrecken: "Mini Skirt Mob".
      Eine Story ist fast nicht vorhanden, bzw ist einfach nur lächerlich.
      Verfolgungsjagden sind allesamt im Schneckentempo gefilmt, die Schauspieler schlecht, die Dialoge noch schlechter.
      Insgesamt gesehen: Lächerlicher Scheissdreck!

      0/10

      BIKER - THE HARD RIDERS (1971) (VHS & Kino-Titel: Hard Rider)

      Phil (Robert Fuller) hat in Vietnam seinen besten Kameraden Lenny verloren.
      Dieser vererbt ihm einen Teil seines Geldes, und "Baby", seinen geliebten Chopper.
      In seinem Testament bittet er Phil allerdings auch,
      seine alten Biker-Freunde dazu zu überreden, bei der Beerdigung aufzutauchen.
      Keine leichte Aufgabe, wenn man keinen der gesuchten Biker persönlich kennt- und einige hinter "Baby" her sind...

      Freunde von alten Choppern bekommen hier einiges für's Auge geboten.
      Inhaltlich haben wir hier eher keinen "Rocker", aber ganz klar einen "Biker"-Film,
      der am ehesten als Drama mit ein paar Actionszenen durchgeht.
      Wenn man eben keinen Actionfilm erwartet, wird man auch recht gut unterhalten-
      die Schauspieler sind passabel, die Musik passend, und der Film kommt nicht zu billig daher.
      Fans von "Easy Rider" könnten durchaus auch am "Hard Rider" gefallen finden.

      7/10

      BIKER KENNEN KEINE GNADE (1967) (Kino und VHS Titel: Engel der Hölle, VHS Neuauflage-Titel: Der Regulator)

      Peinlich wirkende Rocker mit peinlichen Klamotten,
      peinlichen Brillen und teils sogar peinlichen Bikes terrorisieren peinliche Spießbürger.
      Der lächerliche rüberkommende Halb-Indianer und Held dieser Geschichte, "Billy-Jack",
      legt sich in sauberstmöglichen Cowboy-Klamotten mit den Bikern an,
      und kriegt dafür vom Richter eine höhere Strafe als die pöbelnden Biker.
      Als die bösen Bubis einige Mädels zum Zweck der Vergewaltigung entführen, schreitet das Bubi zur Rettung.

      Auf dem Cover wird mit dem Titel "Biker kennen keine Gnade" geworben,
      im Menü und Film selbst hat man diesen aber seltsamerweise "Von Rockern gehetzt" genannt...
      Ziemliche Gurke, die nicht einmal mit der generellen Optik oder schönen Bikes auftrumpfen kann.
      Auch Schauspielerisch ist kein Blumentopf zu gewinnen, die Musik ist nervig, die Dialoge blöde, die Synchro billig.
      Kaum zu glauben, dass dieser Mist ganze drei Fortsetzungen nach sich zog-
      wovon in Deutschland nur noch der zweite Teil veröffentlicht wurde.

      2/10

      HELLS ANGELS - DIE ENGEL DES TODES (1983) (VHS-Titel: Hells Angels Forever - Engel bis zum Tode)

      Nicht uninteressante Dokumentation im Originalton mit deutschem Voice-Over.
      Am Anfang wird erwähnt, dass der Film leider nur in mangelnder Qualität vorliegt-
      und tatsächlich ist das ganze wohl von einer schon ziemlich fertigen VHS übernommen.
      Die Geschichte über die Entstehung der Hell's Angels, erzählt durch viele Interviews mit den damaligen Mitgliedern,
      und mit Ausschnitten aus diversen alten TV-Berichten.
      Das ganze kommt ziemlich authentisch rüber, mehrmals wird von den Mitgliedern auch betont,
      dass die Angels ganz klar Gewaltbereit waren/sind, und sich als Gesetzlose sehen.
      Allerdings kommt in dieser Doku auch glaubwürdig heraus,
      dass die Polizei teils mit vollkommen haltlosen Vorwürfen gegen die Angels vorging.
      Da haben wohl schon immer beide Seiten nicht wirklich Gestzeskonform gehandelt-
      was sich bis Heute scheinbar nicht geändert hat.

      7/10



      HELLS ANGELS IN VIETNAM (1989)

      Die US-Armee will mit Motorrädern durch den dichten Dschungel fahren,
      um möglichst schnell zwei Kriegsgefangene in Vietnam befreien.
      Da es an guten Fahrern fehlt, werden von Lt. Calhoun und dem ihm unterstellten GI und Mechaniker Hickman
      mal eben ein paar inhaftierte Hell's Angels angeworben,
      welche dafür die Freiheit erhalten- und einen angeblichen Goldschatz am Zielort plündern dürfen.
      Als die Angels mitkriegen, dass es sich eigentlich nur um eine Befreiungsaktion handelt,
      und der Goldschatz keinen interessiert, trennen sie sich von den beiden Soldaten-
      und werden schon bald von Rebellen gefangen genommen, welche sie an den Vietcong verkaufen wollen.
      Calhoun und Hickman stehen nun alleine da...

      Regisseur Cirio H. Santiago war bekannt für billige B-Action ohne Anspruch, aber mit viel Gewalt.
      Die "Nam Angels" sind da keine Ausnahme. Bescheuerte Grundidee, billige Ausführung,
      gut balanciertes Erzähltempo, viel blutleeres geballer, akzeptable Darsteller, dämliche Dialoge und schräge Ideen.
      Die Vietnamesischen Rebellen sind wie Indianer mit Pfeil und Bogen unterwegs,
      tragen Jagdkleidung und haben sogar Panzer.
      Die Hell's Angels fahren mit Motocross-Reiskochern durch die Pampa,
      begleitet von übler, unpassender 80'er Jahre Synthesizer-Mucke.
      Unterhaltsam ist das alles definitiv- nur eben nicht wirklich gut oder glaubwürdig.

      5/10

      DIE FLIEGENDEN FEUERSTÜHLE (1973)

      Ein Drogenkartell unter der Leitung von Boss Hong plant Tan Cheng,
      den keine Prügelei auslassenden Bruder des örtlichen Polizeihauptmanns Tan Lung, anzuheuern.
      Der Sinn dahinter: Tan Lung soll und wird das schnell bemerken.
      Entweder lässt er das Kartell in Ruhe um seinen Bruder zu schützen-
      oder er verhaftet ihn, steht als Bruder eines kriminellen da- und muss seine Dienstmarke abgeben.
      Tan Cheng lässt sich nur zu gerne als angeblicher Leibwächter anheuern,
      schon sein erster Einsatz führt ihn aber in eine Auseinandersetzung mit rivalisierenden Drogenhändlern.
      Damit will er nichts zu tun haben- und verkloppt einfach alle beteiligten auf beiden Seiten.
      Als Rache für diese Aktion wird Tan Chengs Freundin Lancy entführt.
      Nun muss er sich gegen seinen willen an seinen Bruder wenden- oder gegen eine Übermacht an Gegnern antreten...

      Eine übelst mögliche, aber immerhin komplett ernste Synchro, recht offensichtliche sehr hektische Schnitte,
      eine deutlich zu schnell laufende und dadurch lächerlich wirkende Kung Fu-Prügelei gleich am Anfang-
      aber immerhin sind die späteren Kämpfe allesamt halbwegs gut choreografiert-
      nur leider mit einer extremst überlauten und unglaubwürdigen Geräuschkulisse unterlegt.
      Mit "Rockern" oder auch nur "Bikern" hat der Film allerdings nicht viel zu tun.
      Im Vorspann kann man ein paar lächerliche "Stunts" mit Motocross-Bikes bestaunen,
      und in der Mitte des Films gibt es eine "Verfolgungsjagd", die man auch mit BMX-Rädern hinbekommen hätte.
      Anders gesagt: Die Titelgebenden "Feuerstühle" sind alte Motocross-Maschinen,
      das "fliegende" bezieht sich auf viele Sprünge mit Hilfe meist schlecht getarnter,
      daher sichtbarer Rampen bei eben genannter Verfolgungsjagd.
      Ein billiger 70'er Jahre Hongkong-Klopper von der Stange, den kein Mensch braucht.
      Erst recht keiner, der einen "Rocker und Biker" Film sehen will.

      3/10



      BIKER - VON DER MEUTE GEHETZT (1971) (VHS-Titel: Wild Riders, DVD Neuauflage: Biker - Die gnadenlose Jagd)

      Biker Pete hat seine Freundin mit einem anderen Kerl erwischt.
      Zusammen mit seinem leicht beschränkten Freund Stick fesselt er sie an einen Baum, und tötet sie dann.
      Als seine Biker-Kumpels das mitkriegen, schließen sie die beiden aus ihrer Gemeinschaft aus,
      so dass sie nun auf sich gestellt sind- und wegen Mordes gesucht werden.
      Schon bald stoßen die beiden auf eine Villa, welche man per Fernglas beobachtet-
      und nachdem bemerkt wurde, das dort nur zwei Frauen sind, nisten sie sich dort ein.
      Anfangs werden beide mit Essen versorgt, und Pete kriegt sogar eine der beiden ins Bett-
      als Stick allerdings nicht nur zuschauen will, und sich an die andere heranmacht, eskaliert die Situation...

      Genau genommen ist "Wild Riders" weder Biker, noch Rockerfilm.
      Die beiden hätten die paar Szenen am Anfang auch mit einem Auto oder Fahrrad bewältigen können.
      Schon nach wenigen Minuten spielen Bikes keinerlei Rolle mehr, und der Film wird zu einem billigen Abklatsch
      solcher Filme wie "Last house on the left" und ähnlichen 70'er Jahre Torture Porns.
      Anschaubar ist das ganze durchaus, es gibt auch deutlich schlechteres in dieser Richtung-
      aber in einer Box zum Thema Biker & Rocker wirkt dieser Trash-Thriller etwas deplaziert.

      5/10

      DIE AUF HEISSEN ÖFEN VERRECKEN (1971) (VHS: The Peace Killers / VHS Zweitauflage: Racket Angels)

      Christie war mal die Freundin des Rockers-Präsis "Rebel",
      welcher immer brutaler wurde, und mit seinen Freunden schon auch mal Gruppenvergewaltigungen durchführte.
      Diesem Leben konnte sie entkommen- und fand zuflucht in einer Hippie-Kommune.
      Eines Tages trifft Christie zufällig an einer Tankstelle ein paar Mitglieder der Rocker-Gang,
      welche sie natürlich sofort erkennen- und Rebel bescheid geben.
      Dieser fühlt sich natürlich in seiner Ehre gekränkt da er verlassen wurde-
      und startet eine wilde Jagd auf Christie und die friedliebenden Hippies.
      Zufällig kommt noch eine andere Gang vorbei, die von der "Schwarzen Witwe" angeführt wird-
      welche mit Rebel noch eine Rechnung offen hat.
      Als Alex, der Anführer der Kommune, der Gewaltlosigkeit entsagt, wird die Hippie-Kommune zum Schlachtfeld...

      "Peace Killers" bietet all das, was man von einem solchen Film erwartet.
      Der (Original)Titel passt perfekt zur Handlung, es gibt Gewalt, Sex, Gitarren-Soundtrack und grenzdebile Dialoge.
      Der Film ist und bleibt aber nun mal Trash. Und als solcher funktioniert er richtig gut!
      Mit diesem Gedanken verzeiht man dann auch so manchen schrägen Darsteller,
      und die Dialoge welche aus Frauen generell "Lustorgeln", "Stoßamseln" oder sonstiges machen-
      dafür stimmt einen das Ende versöhnlich, welches dann doch durchaus gelungen daherkommt-
      vor allem die letzte Szene bleibt im Gedächtnis.

      7/10



      ROCKERSCHLACHT IN NORTHVILLE (1976) (VHS: Das Northville-Massaker)

      Eine Gruppe Motorradfahrer zieht durch das Land, ohne negativ aufzufallen.
      Der Sheriff einer kleinen Stadt, durch welche die Gruppe kommt,
      hat allerdings nichts besseres zu tun, als die Gruppe zu schikanieren.
      Er geht sogar soweit, ein junges Mädchen zu vergewaltigen- und sie zu zwingen, die Tat den Bikern anzulasten.
      Es beginnt eine unbarmherzige Hetzjagd auf die Biker, welche sich gezwungenermaßen wehren müssen...

      Inhaltlich gibt es hier nicht viel zu meckern.
      Die Biker kommen authentisch rüber, werden mal nicht als die grundsätzlich "bösen" dargestellt,
      und in den Shoot-Outs erinnert der Film stark an sie Gewalt-Orgien eines Sam Peckinpah,
      welcher für genau solche Bilder wie hier berühmt / berüchtigt ist.
      Splatter-Freaks kommen hier dank vieler blutiger Zeitlupen-Einschüssen ebenso auf ihre kosten,
      wie die Fans von Harleys und Rockern.
      Leider ist die technische Seite der DVD miserabel...
      Sehr unscharfes Bild, schwacher Ton und nicht gerade die beste Synchro müssen ertragen werden,
      was ich jetzt aber nicht in Wertung einfließen lasse.

      8/10

      BIG FOOT GEGEN DIE ROCKERBANDE (1970) (VHS & Kino: Bigfoot - Das größte Monster aller Zeiten)
      (Falsche Cover-Angabe: Als zweiter Film ist "Rocker vom Thunderstrip" angegeben, dieser ist auf Vol. 6 zu finden)

      Ein paar Jugendliche machen einen Ausflug in die Berge.
      Als sich ein Pärchen von den anderen trennt um sich zu vergnügen, werden sie von einer Art Affenmensch angegriffen.
      Der junge Mann wird niedergeschlagen, seine Freundin entführt-
      und zu einem in der Nähe lebenden Stamm von Bigfoots gebracht, welche junge Mädchen sammeln,
      um sich mit ihnen fortzupflanzen.
      Die Polizei glaubt natürlich kein Wort der Geschichte,
      aber zwei zwielichtige Geschäftsmänner wittern das große Geld-
      und gehen mit dem jungen Mann auf die Suche nach dem Mädchen- und die Jagd nach den Bigfoots.

      Der Film ist offensichtlich von einer VHS kopiert worden- das Bild ist unscharf, und hat VHS-typische Bildstörungen.
      Die Tricks sind billigstmöglich, die Flugzeug-Szenen am Anfang sind fast schon eine Frechheit-
      und Bigfoot ist natürlich ein Mann im billigen Affenköstüm.
      Dazu passend sind die Darsteller größtenteils absolute Versager, die Dialoge teils unglaublich blöd,
      und die offensichtlichen Studio-Kulissen sind auch kein Pluspunkt.
      "Rocker" kommen hier natürlich auch nicht vor-
      nur ein paar harmlose Jugendliche, die mit ihren kleinen Motorrädern einen Ausflug in die Berge machen.

      0/10

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    • SIE NANNTEN IHN STONE (1974) (Blu, DVD, VHS & Kino: Stone)

      "Kröte" (Hugh Keays-Byrne), Mitglied der Rockerbande "Grave Diggers",
      beobachtet wie ein Attentäter einen Politiker erschießt.
      Dummerweise wird auch Kröte vom Schützen gesehen, welcher nun versucht, die gesamte Rockerbande auszulöschen.
      Einer nach dem anderen wird brutal umgebracht, Hilfe von der Polizei wird wie üblich zunächst abgelehnt.
      Erst der junge, unkonventionelle Polizist "Stone" (Ken Shorter) , selbst Biker, und den Rockern freundlich gesonnen,
      wird von ihnen als Undercover-Mitglied akzeptiert.
      Gemeinsam macht man nun Jagd auf den Killer- doch als man ihn tatsächlich fassen kann,
      gehen die Meinungen, wie es nun weitergehen soll, extrem auseinander...

      Der Soundtrack pendelt zwischen Rocksongs und schrägen, aber passenden Instrumentals,
      die Darsteller sind größtenteils unbekannt, aber kommen authentisch rüber.
      Schöne Bikes und ebenso tolle Aufnahmen, alleine die Fahrt mit hunderten Bikes zum Begräbnis von "Go Down"
      ist das ansehen für Motorrad-Fans schon wert, runden den positiven Eindruck ab.
      Zumindest für mich ist "Stone" DER Rocker-Klassiker schlechthin, und einer meiner generell meist angesehenen Filme.
      Zu VHS-Zeiten war dieser auch eines meiner ersten gekauften Originaltapes.
      Die DVD in dieser Box war nach der VHS die erste legale Veröffentlichung des Films in Deutschland.
      Bild und Ton sind zwar qualitativ in Ordnung, allerdings hat man den Film hier im falschen Bildformat vorliegen,
      was auch noch ganz frech als positiv auf dem Cover beworben wird.
      Zudem gibt es hier ausser dem Trailer keinerlei Extras-
      da hat selbst das weiter unten beschriebene Bootleg deutlich mehr zu bieten- und das Originalformat von 1,33:1.
      Im Juni 2016 ist der Film neu aufgelegt worden, als einzelne DVD und sogar als technisch saubere Blu-ray erhältlich-
      leider fälschlicherweise ebenfalls im "Kinoformat" 16:9.
      Wer das Originalformat bevorzugt, kommt somit nicht um das DVD-Bootleg herum... Schon traurig.

      10/10

      DIE RASENDEN ROCKER VOM THUNDERSTRIP (1966) (VHS: Brut der Gewalt)
      (Falsche Angabe auf dem Cover: Als zweiter Film ist "Big Foot" angegeben, dieser ist auf Vol. 5 zu finden)

      Nach einer Messerstecherei nimmt ein Kleinstadtsheriff drei Rocker fest, und sperrt sie ins Gefängnis.
      Direkt danach wird noch die Schwarzbrennerei von drei Schwestern zerstört,
      und zwei der drei Schwestern werden ebenfalls mitgenommen und eingesperrt, die dritte kann entkommen.
      Schwester Nummer drei befreit die anderen beiden- und lässt dabei auch die Rocker frei, da sie meinen,
      zusammen schneller zu Geld zu kommen und sicherer zu sein.
      Es dauert allerdings nicht lange bis die drei Frauen merken, dass die Rocker übelste Gewalttäter sind-
      und auch vor Mord nicht zurückschrecken...

      Als erstes fallen jede Menge Bildstreifen von einer stark gebrauchten Kino-Kopie ins Auge-
      und als zweites bemerkt man die, wie üblich peinliche, Synchro von Rainer Brandt.
      Übertrieben gespielt, unglaubwürdige Handlungen und Reaktionen der Darsteller,
      extrem nerviges und immer gleiches Banjo-Gedudel im Hintergrund...
      Wenn man will, kann man die generell dreckige und billige Machart des Films natürlich "kultig" finden,
      und mit einer normalen Synchro wäre der Film sicher auch erträglicher.

      2/10



      ROCKER - SATANS SADISTEN (1969) (VHS & Kino: Die Sadisten des Satans)

      Eine Gruppe extrem Gewaltbereiter Rocker unter der Führung von "Anchor", welcher sich für satan hält,
      und ein psychopathischer Killer ist, zieht plündernd, vergewaltigend und mordend durch das Land.
      Nur ein ehemaliger Soldat stellt sich alleine mit Anchor's Ex-Freundin gegen die "Satan's Sadists"...

      Hier kriegt man genau das, was man von einem solchen Film erwartet.
      Saufende, kiffende, prügelnde und vergewaltigende asoziale Rocker in einem Low-Budget-Exploiter.
      Leider ist das Bild qualitativ ziemlich übel, und durchgehend unscharf.
      Allerdings passt das auch wieder irgendwie zu diesem Film...
      Das größte Problem des Films ist wohl der Darsteller des Bandenchefs, welcher einfach nur peinlich rüberkommt-
      und zu keiner Zeit bedrohlich wirkt.
      Kann man sich aber durchaus ansehen- die Erwartungen sind bei solchen Filmen ja eh nicht besonders hoch.

      5/10

      HELLS ANGELS - VERDAMMT IN VIETNAM (1970) (VHS & Kino: The Losers - Verdammt, verkommen, verloren,
      Super 8: Verdammt, verkommen, verloren)

      Die US-Armee beauftragt eine Rockerbande, als Söldner einen gefangenen CIA-Mann aus Vietnam herauszuholen.
      Zu diesem Zweck werden die Motorräder der Rocker mit allen Waffen ausgestattet, die man sich nur denken kann...

      Äusserst seltsamer Film...
      Er beginnt recht locker mit Rockern die auf alles Scheissen, was sich nach Befehl anhört-
      und stattdessen lieber Saufen, Kiffen, Prügeln, Ficken.
      Im übelst langweiligen Mittelteil geht es dann nur noch um sich anbahnende ernste Beziehungen
      zwischen den Rockern und Vietnamesischen Huren.
      Das letzte Drittel trumpft dann mit Action pur auf, und endet unerwartet übel.
      Die gesamte Inszenierung ist leider von vorne bis hinten eher billig:
      Schlechte Prügelszenen, bei denen man allzu deutlich sieht, dass die Schläge in der Luft enden.
      Zu keiner Zeit meint man in Vietnam, oder in einer Dschungel-ähnlichen Gegend zu sein- überall nur freie Flächen.
      Die Schauspieler sind erträglich, aber allesamt eher unsympathisch-
      die schwer bewaffneten Motorräder und das Trike mit Raketenwerfer sind aber nett anzusehen.

      4/10



      DIE EASY RIDER VON TOKIO (1976) (VHS: Easy Riders von Tokio / Kino: Angel Losers -Die Bulldozer von Hongkong)

      Ein paar peinliche Prolls auf Motorrädern geraten mit ein paar peinlichen Prolls in Autos in Streit.
      Durch das blöde herumgehampel und herumgehüpfe zwischen Motorrädern und Autos geschieht ein Unfall-
      und einer der Prolls landet im Krankenhaus.
      Die nötige Operation kostet allerdings viel Geld-
      also geraten beide Parteien wieder in Streit, wer denn jetzt dafür aufkommen soll...

      Komplett lächerliche Gestalten, die auf der Straße blöde Motorrad-Stunts zeigen, werden uns als harte Rocker verkauft.
      Nee, das funktioniert nicht.
      Dazu kommt, dass hier ebensoviel mit Autos (teils mit Helm!) gefahren wird, wie mit Motorrädern-
      und solche Szenen oft deutlich erkennbar vor einer Leinwand ablaufen.
      Billigster Mist mit peinlichen Darstellern, und noch peinlicheren Sprüchen. Schlecht. Einfach nur schlecht.

      0/10

      DESERT BIKER ANGELS (1972) (VHS: Desert Angels / Kino: Gott sei den Bullen gnädig)

      Der Rocker Monk und seine Freunde fahren planlos durch die Gegend, wobei sie auf eine alte Geisterstadt stoßen,
      in der gerade eine Filmcrew einen Western dreht.
      Ideal für eine Randale, um die Langeweile zu vertreiben denkt sich Monk- und ist um so überraschter,
      als er in der Filmcrew den Stuntman Zeno, einen alten Bekannten sieht.
      Zeno und Monk hatten mal ein Motorradrennen ausgetragen, welches Monk verlor.
      Er stürzte während des Rennens, und verlor dabei ein Auge.
      Das scheint somit der ideale Zeitpunkt, um sich an Zeno zu rächen-
      doch dieser ist auch alles andere als ein wehrloses Opfer...

      Ich habe noch VHS-Tapes die ein schärferes Bild haben als dieser Film...
      Können die "Desert Angels" wenigstens anderweitig überzeugen?
      Üble Synchro mit blöden Slangs, hochintelligente Dialoge
      ("Snake möchte dich bumsen- du hast doch nicht dagegen?"),
      schlechte Schauspieler, noch schlechtere Choreographie der Prügelszenen,
      ein unpassender fröhlicher Soundtrack, teilweise unglaublich hässliche Klamotten, und kaum Action-
      dafür viel sinnloses Gelaber, Fressgelage, Trinkspiele und Vergewaltigungsversuche.
      Das ist nicht mal unterhaltsam im Trash-Sinne, sondern größtenteils einfach nur öde.

      0/10

      Mit der Box Nummer 8 hat die Reihe somit ihren absoluten Tiefpunkt erreicht. Mal sehen, ob es noch mal besser wird...



      EASY RIDER - TODESLIED DER STÄHLERNEN KETTEN (1974) (VHS & Kino: Das Todeslied der stählernen Ketten)

      Ein paar Motorradfahrende Jugendliche, vom Typ her eher Hippie als Rocker, überfallen eine Kupfermine.
      Dabei geht einiges schief, und sie erschießen zwei Menschen. Panisch flüchten sie nun auf ihren Motorrädern in die Wüste.
      Neben der Hitze macht ihnen auch die jüngste in der Gruppe zu schaffen, welche die Wasserreserven ausleert,
      um die Gruppe zum Aufgeben zu bewegen.
      Stattdessen überwältigen sie einen Indianischen Wüstenbewohner, der sie zu einer Quelle führen soll-
      doch diese ist ausgetrocknet.
      Innerhalb der Gruppe entsteht langsam Streit...

      Wer schon immer mal Minutenlang Motorräder teilweise sogar in Zeitlupe zu immer gleicher Musik
      einfach nur durch die Wüste fahren sehen wollte, hat hier seinen Lieblingsfilm gefunden.
      Top frisiert und immer sauberst angezogen irrt man tagelang mit den Motorrädern durch die Wüste,
      ganz ohne Wasser- das Benzin geht aber komischerweise nicht aus...
      Die wenigen Prügeleien sind mal wieder mies choreografiert,
      die paar gezeigten blutigen Einschüsse bemerkt man teils schon, bevor geschossen wurde.
      Zum Ende hin wird der Film dann endlich etwas flotter, die Gruppe dezimiert sich zusehends selbst-
      allerdings alles ziemlich vorhersehbar und überraschungsfrei.
      Mit den Darstellern kann man Leben, diese fallen weder positiv noch besonders negativ auf.

      3/10

      SPREE - ROCKER DER WÜSTE (1979) (VHS & Kino: Spree - Tödliches Wochenende)

      Eine Gruppe Teenager macht einen Wochenendtrip in die Wüste.
      Hier will man ungestört Drogen einwerfen, Saufen, und die Mädels flachlegen.
      Dumm nur, dass die Freunde mit ihrem Van schon bald einen Unfall mit Achsenbruch haben-
      und ganz in der Nähe einige Waffen-und Drogenhändler campieren,
      welche bei ihrem vorhaben natürlich keine Zeugen brauchen können...

      Wieder so ein Fall, bei dem man meint man hat was an den Augen-
      "Spree" ist von Anfang bis Ende komplett unscharf und viel zu hell auf die DVD kopiert worden.
      Immerhin hat man zumindest mit Ray Milland und Peter Graves zwei damals halbwegs bekannte Darsteller vorzuweisen,
      aber auch die unbekannten Jugendlichen Darsteller gehen in Ordnung.
      "Spree" beginnt wie ein Teenie-Klamaukfilm, geht über in ein Überlebens-Drama in der sengenden Sonne der Wüste-
      und endet als klassisches Terror-Kino samt Menschenjagd.
      Nur eines ist der Film überhaupt nicht:
      Ein Rocker-oder Biker-Film... auch wenn am Ende für ein paar Minuten mal Motorräder vorkommen.
      Da hat der alte deutsche Titel doch deutlich besser gepasst.
      Der Film ist nicht mal übel, man muss aber mit schlechter Qualität leben- und darf keinen Rocker-Film erwarten.
      Schwierig, bei einer "Rocker & Biker" Box...

      7/10



      BLACK ANGELS - DIE SICH SELBST ZERFLEISCHEN (1970)

      Zwei Biker-Clubs teilen sich mehr oder weniger friedlich den gleichen Bezirk:
      Die "Devil's Serpents" unter der Führung vom Kettenschwingenden "Chainer",
      welche ausschließlich aus weißen Mitgliedern besteht- und das Gegenstück, die "Choppers", ein rein schwarzer Club.
      Eines Tages legt sich ein Choppers-Neuling mit Chainer an, welcher diesem erstmal mit seiner Kette die Regeln erklärt.
      Dummerweise ist der Neuling nachtragend, verfolgt danach Chainer- und stirbt bei einem selbst verschuldeten Unfall.
      Das Verhältnis der beiden Clubs ist nun eh schon leicht angespannt, da kommt die örtliche Polizei,
      welcher beide Clubs ein Dorn im Auge sind, auf die Idee, einen Undercover-Mann bei den Serpents einzuschleusen.
      Dieser kann allerdings zunächst nur berichten, dass die Clubs eigentlich beide recht entspannt sind,
      und die Serpents lieber mit einem Waschbären oder ihrem Berglöwen Franz-Josef im Clubhaus spielen,
      mit den Mädels rummachen, oder einfach nur saufen anstatt Stress zu machen.
      Bei den Choppers scheint es ähnlich auszusehen- nur ohne Franz-Josef.
      Schließlich beginnt er, die beiden Clubs gegeneinander aufzuhetzen...

      Die "Bösen" sind hier ganz klar die Polizisten, welche mit linken Mitteln arbeiten.
      Darstellerisch und Handwerklich gesehen ist der Film pures Mittelmaß,
      allerdings stimmt die Balance in der Handlung- langweilig wird es nie.
      Natürlich schwingt immer eine ordentliche Portion Trash mit, aber der Film gehört eindeutig zu den besseren seiner Art.
      Die etwas flapsige Synchro rutscht nie auf das peinliche Niveau von Rainer Brandt's Synchros ab,
      und ein Running Gag hat es auch in den Film geschafft-
      sogar in der letzten Szene, was gerade bei diesem Ende dann doch etwas überraschend kam.
      Gute Unterhaltung auf Trash-Niveau!

      7/10

      THE BLACK SIX (1973)

      Ein junges Pärchen trifft sich in der Nacht auf einem Footballplatz. Soweit alles ganz normal...
      Das Problem ist nur, dass das Mädel eine Weiße ist, ihr Freund ein Schwarzer-
      und der Bruder des Mädels der rassistische Anführer einer Rockerbande ist.
      Natürlich taucht Brüderchen auch auf, und schlägt mit den anderen Bikern den jungen Mann mit Fäusten und Ketten tot.
      Doch jetzt haben auch die Rocker ein Problem:
      Der schwarze hat auch einen Bruder, dieser ist auch ein Biker- und er ist auch alles andere als friedlich.
      Zusammen mit seinen 5 besten Freunden erscheint nun also Bubba in der Stadt,
      auf der Suche nach dem Mörder seines Bruders...

      Qualitativ haben wir hier wieder einen einfachen VHS-Rip vorliegen, samt unscharfem Bild und VHS-typischen Störungen.
      Inhaltlich dagegen ist dieser film durchaus nicht uninteressant, beinahe schon etwas besonderes- zumindest aber seltenes.
      Viele Biker-Filme mit schwarzen Hauptdarstellern wird es wohl nicht geben,
      noch dazu werden diese als absolut friedliche Biker gezeigt, welche zwar jetzt auf Rache aus sind-
      davor aber einfach nur ihr Leben mit Freunden auf dem Highway verbringen wollten.
      Alle sechs Darsteller wurden damals direkt aus der NFL gecastet,
      was mit der Namens- und Team-Einblendungen im Vorspann hervorgehoben wird.
      Erstaunlicherweise funktioniert das Schauspielerisch ganz gut, keiner der Männer fällt negativ auf.
      Generell kommt "The Black Six" auch eher wie ein Krimi daher. e
      Es werden Indizien gesucht, und eventuelle Zeugen befragt- bis am Ende der große Showdown eingeläutet wird.
      Die Inszenierung ist also größtenteils eher ruhig, aber niemals langweilig, ist unterlegt mit passender Musik,
      und das Thema Rassismus ist ja leider sowieso immer aktuell.

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    • SONSTIGE ROCKER & BIKER-FILME in meiner Sammlung:

      BIKER BOYZ (2003)



      Smoke (Laurence Fishburne) ist der Anführer des Afroamerikanischen Bikerclubs "Black Knights",
      und so nebenbei auch deren bester Fahrer.
      Als mal wieder ein Straßenrennen mit Smoke ansteht passiert dabei ein Unfall,
      bei dem der Vater des mit gerade 18 Jahren jüngsten Club-Anwärters "Kid" (Derek Luke) stirbt.
      Kid gibt seinem ehemaligem Vorbild Smoke die Schuld daran-
      und will deshalb bei einem rennen gegen Smoke antreten- und ihn schlagen.
      Die Regeln geben allerdings vor, dass nur vollwertige Clubmember zu einem Rennen fordern dürfen.
      Also gründet Kid seinen eigenen Club, die "Biker Boyz", und macht sich in der Renn-Szene langsam einen Namen.
      Unter anderem tritt er auch gegen Smoke's größten Rivalen "Dogg" (Kid Rock) an.
      Kurz vor dem entscheidenden Rennen gegen Smoke erfährt Kid allerdings etwas über seine Vergangenheit,
      was ihn zum überlegen bringt...

      Freunde von Rennmaschinen können hier ruhig mal ein Auge riskieren,
      wer dagegen eher auf die "Rocker und Chopper" Schiene steht, kriegt hier nur wenig zu sehen.
      "Biker Boyz" versucht sich an einer Mischung aus Straßenrennen und Familiendrama, und ist dabei gar nicht mal so übel.
      Fans von "Actionfilmen" wie "The Fast and the Furious" könnten enttäuscht sein,
      wer aber dessen ernsthafteres Gegenstück "The Last Ride" mochte, könnte sich auch für die Biker Boyz interessieren.
      Die Rennen sind schön gefilmt, das Tempo kommt gut rüber,
      und man hat sich eher an realistische Szenen gehalten, ohne CGI-Overkill.
      Wirklichen Tiefgang braucht man nicht erwarten, aber ich hatte schlimmeres befürchtet.

      6/10

      BORN TO BE WILD (2007)



      Woody (John Travolta), Doug (Tim Allen), Bobby (Martin Lawrence) und Dudley (William H. Macy) sind die "Wild Hogs",
      ein paar in die Jahre gekommene Freunde, welche einmal im Monat mit ihren Motorrädern in die Stammkneipe fahren.
      Irgendwann bemerken die vier Männer, dass ihr Leben ziemlich langweilig geworden, und komplett geplant ist-
      und sie beschließen, einen Road Trip mit ihren Bikes zu starten.
      Auf der Suche nach Abenteuer, Freiheit, und ihrer Jugend dauert es nicht lange,
      bis sie an eine "echte" Biker-Gang geraten,
      deren Anführer Jack (Ray Liotta) alles andere als begeistert von den Möchtegern-Bikern ist.
      Und da ist auch noch der aufdringliche, schwule Motorradpolizist (John C. McGinley),
      welcher den Freunden immer wieder eindeutige Angebote macht...

      Sypathische Charaktere, welche nie ins unglaubwürdige oder lächerliche abdriften- und absolut perfekt besetzt sind.
      Kann da noch was schiefgehen? Nein, absolut nicht. Erst recht nicht, wenn Ray Liotta den fiesen Gegenspieler gibt,
      und John C. McGinley wie zu seinen "Scrubs"-Zeiten den schrägen Biker-Cop macht.
      Am Ende taucht auch noch Peter Fonda in einer Gastrolle auf.
      Originell ist der Film nicht, macht aber durchgehend Spaß, bietet gelungene Gags und einen tollen Soundtrack.
      Wenn man jetzt noch die immer wieder mal vorhandenen Logiklöcher übersieht
      (z.B. sieht und riecht keiner der "bösen" Biker das ausgelaufene Benzin ihrer Bikes) wird man sehr gut unterhalten.

      9/10

      CHOPPER CHICKS IN ZOMBIE TOWN (1989)



      Die komplett aus Frauen bestehende Rockerbande "Cycle Sluts" kommt in die kleine Wüstenstadt Zariah,
      um sich dort ein wenig zu amüsieren.
      In einer alten Mine nahe der Stadt bastelt der verrückte Wissenschaftler Willum daran,
      mit Hilfe von selbst erschaffenen Zombies radioaktives Material aus der Mine zu schaffen.
      Dummerweise brechen die Zombies irgendwann aus, und marschieren auf die Stadt zu.
      Jetzt können nur noch die Cycle Sluts den Bewohnern von Zariah helfen, eine ganze Armee an Zombies zu töten...

      In Deutschland unter dem Titel "Zombie Town" erschienener Trash,
      der hauptsächlich durch die weibliche Rocker-Gang auffällt- aber auch mit einem teils extrem schrägen Soundtrack,
      und Billy Bob Thornton in einer seiner ersten kleinen Rollen auftrumpfen kann.
      Optisch kommt der Film wie ein besserer Amateurfilm daher, offensichtlich stand nur wenig Budget zur Verfügung-
      aber die Darsteller scheinen zumindest Spaß beim Dreh gehabt zu haben.
      Auf dem Backcover steht ganz klein "Lizensiert durch Troma", dann wundert einen natürlich nichts mehr...
      Nicht gut, aber schräg, sympathisch- und irgendwie ganz witzig.

      4/10

      DEATH VALLEY (2004)



      Vier Freunde sind unterwegs durch die Mojave-Wüste, da dort weit abgelegen vom Highway eine große Rave-Party steigt.
      Alle haben Spaß- und irgendwann ziehen sich die Freunde und ein Mädchen zugedröhnt in die Berge zurück, um zu schlafen.
      Am nächsten Morgen sind sie alleine- das Partygelände ist abgebaut, die Gäste sind alle heimgefahren.
      Zurück am Auto müssen sie allerdings feststellen, dass dieses aufgebrochen wurde-
      neben den Handys ist auch die Batterie des Autos gestohlen worden.
      Es dauert nicht lange, da tauchen Männer auf Motocross-Maschinen auf, welche schon am Tag zuvor negativ auffielen.
      Diese stellen sich als Psychopathen heraus, welche auch das Auto aufgebrochen haben.
      Es entsteht Streit, dieser entwickelt sich zu Handgreiflichkeiten-
      und schließlich stehen sich auf beiden Seiten je ein Mann mit einer Pistole in der Hand gegenüber.
      Die Situation eskaliert, und einer der Biker bleibt mit einem Bauchschuss liegen, während der andere flüchten kann.
      Bald tauchen ein Pick-Up Truck und einige Motocross-Biker auf, welche ihren angeschossenen Kumpel rächen wollen.
      Als sie erfahren, dass dieser seine Verletzung nicht überlebt hat, beginnt eine gnadenlose Menschenjagd durch die Wüste...

      Ein "richtiger" Bikerfilm ist "Death Valley" natürlich nicht, eher ein Menschenjagd-Thriller.
      "Rocker" gibt es hier auch nicht, nur durchgeknallte Psychopathen auf Motocross-Bikes.
      Da eben diese aber einen guten Teil des Films einnehmen, und es sich ja somit auch um "Biker" handelt,
      darf das kleine, ziemlich unbekannte Juwel auch in diesen Thread.

      Ein paar der Schauspieler hat man in diversen TV-Serien und Nebenrollen gesehen, große Namen sind aber nicht dabei.
      Darauf kommt es bei diesem kleinen, dreckigen und spannenden Film aber auch nicht an.
      Die Wüste sorgt für tolle Bilder, der Soundtrack ist stimmig, die Darsteller gehen in Ordnung-
      und ab dem auftauchen der Biker steigt die Spannungskurve schön langsam an.
      Sichtbare Gewaltdarstellung gibt es nur wenig, das meiste geschieht im Off, was ausreicht und überzeugend inszeniert ist.
      Vermutlich war kein großes Budget vorhanden, das vorhandene wurde aber sehr gut umgesetzt,
      der Film wirkt teurer und professioneller als er wohl eigentlich ist.
      Immerhin ist "Mojave" (OT) das Debüt der beiden Regisseure David Kebo und Rudi Liden,
      von denen man leider nach diesem Film nie wieder etwas gehört hat. Schade, denn Talent ist offensichtlich vorhanden...

      7/10

      EASY RIDER (1969)



      Die Biker Wyatt (Peter Fonda) und Billy (Dennis Hopper) starten mit ihren Motorrädern,
      und im Tank versteckten Drogen zu einer Tour durch Amerika, von Küste zu Küste.
      Die Drogen sollen in New Orleans zu Geld gemacht werden, und so den Trip finanzieren.
      Auf dem weg dorthin will man Erfahrungen machen, große und kleine Städte besuchen,
      fremde Menschen kennen lernen- und das ganze natürlich am besten bekifft.
      Unterwegs treffen die beiden noch auf den vom Leben gelangweilten Anwalt George (Jack Nicholson),
      der sich ihnen anschließt.
      Doch neben der grenzenlosen Freiheit lernen die drei auch pure Ablehnung und Gewalt
      gegen die Motorradfahrenden Hippies kennen...

      Unter der Regie von Dennis Hopper wurde der mit Peter Fonda, Dennis Hopper und Jack Nicholson
      perfekt besetzte Film vom "American Dream" zu einem großen Erfolg- und Kultfilm.
      Ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass jemand der den Film noch nicht kennt,
      aus heutiger Sicht nur wenig mit ihm anfangen kann-
      für heutige Sehgewohnheiten bietet einem "Easy Rider" vergleichsweise wenig.
      Lange Motorradfahrten, Hippie-Musik und härteren Rock, und eine ungewohnt ruhige,
      langsame Erzählweise samt diversen abgedrehten Drogenszenen in einer Hippie-Kommune.
      Das Ende dürfte allerdings heute noch genauso auf jeden Zuschauer wirken, wie damals als der Film herauskam...
      Verdienter Kultfilm, der aber selbst mir ein wenig zu langsam und im Mittelteil zu "Drogig" geraten ist-
      daher knapp an der Höchstwertung vorbei.

      9/10

      EASY RIDER 2 - THE RIDE BACK (2012)



      Morgan, der Bruder von Wyatt, welcher vor 40 Jahren getötet wurde,
      hat sich damals aus den USA abgesetzt, um dem Vietnamkrieg zu entgehen.
      Seitdem lebt er in Mexiko, verdient sein Geld mit kleinen Drogendeals und der Herstellung von Silberschmuck.
      Das einzige, was ihm von seinem Bruder geblieben ist, sind seine Lederjacke und das Motorrad,
      welches er liebevoll wieder restauriert hat.
      Eines Tages taucht seine Schwester Shane auf, und bittet ihn zurück nach Hause zu kommen,
      denn ihr gemeinsamer Vater wird nicht nur immer gebrechlicher und mürrischer, er hat auch bald Geburtstag.
      Shane erhofft sich eine Wiedervereinigung der Familie, welche vor 40 Jahren auseinanderbrach.
      Morgan lässt sich überreden, und packt auch noch seinen Kumpel Wes ein,
      welcher damals mit seiner Schwester zusammen war- aber trotzdem mit Morgan die Heimat verlassen hat.
      Natürlich machen sich die beiden Männer standesgemäß mit ihren Bikes auf den Weg in die USA,
      eine Reise voller Erinnerungen, und, wie damals, Drogen im Tank...

      Es handelt sich bei "The Ride Back" wirklich um eine Fortsetzung, welche 40 Jahre nach dem Original spielt.
      Ich glaube den Machern des Filmes sogar dass sie versuchen wollten,
      den Geist des Originals in unsere Zeit herüberzubringen... was allerdings nur bedingt gelungen ist.
      Das größte Problem dürfte allerdings eventuell mal wieder nur in Deutschland auftreten-
      und zwar die schwache Synchro und die teils übelst unpassenden, gelangweilt wirkenden Sprecher.
      Ob die selten dummen, peinlichen Dialoge auch im Original so platt sind, kann ich nicht sagen,
      denn im Originalton werde ich mir den Film nicht antun.
      Schauspielerisch ist abgesehen von Jeff Fahey niemand bekannteres vertreten,
      wobei einige der Nebenrollen leider mit eher unbegabten Darstellern besetzt sind.
      Das sind schon mal eher schlechte Voraussetzungen für einen guten Film,
      vor allem, weil sich dieser natürlich immer mit dem Original messen lassen muss.
      War damals der Krieg in Vietnam allgegenwärtig, werden in der Fortsetzung natürlich aktuelle Themen angeschnitten,
      wie Zerstörung des Ökosystems oder Armut und Obdachlosigkeit.
      Allerdings kommt man aufgrund der oberflächlichen Inszenierung des Films gar nicht unbedingt darauf,
      dass es sich hier um ernsthaft gemeinte Ansätze zum Nachdenken handeln könnte-
      das alles kommt eher zufällig nebenbei daher, und der Familienkonflikt nimmt den meisten Platz in der Geschichte ein.
      Der Film ist kein Totalausfall, aber auch alles andere als eine gelungene Fortsetzung-
      was bei einem Kultfilm, wie es das Original nun mal ist, aber auch sehr schwer zu erreichen sein dürfte.
      Ein ambitionierter Versuch mit schönen Bildern, der inhaltlich aber ziemlich schwach daherkommt.

      4/10

      DIE GRAUSAMEN SIEBEN (1968)



      Der skrupellose (und ziemlich ekelhafte) Geschäftsmann Fillmore will ein Indianerreservat auflösen,
      um dort einen Erholungsort für Reiche zu errichten.
      Eben in diesem Reservat erscheinen eines Tages einige Biker,
      welche Spaß mit den Indianermädchen haben wollen- was den dort lebenden Männern natürlich nicht gefällt.
      Nach einigen Streitereien kommt man sich jedoch näher,
      und Kisum, der Anführer der Biker, verliebt sich sogar in eines der Mädchen.
      Allerdings taucht schon bald Fillmore bei den Bikern auf- und bietet ihnen Geld und freies Plündern-
      sofern sie die Indianer von ihrem Land vertreiben.
      Kisum muss sich entscheiden, auf welcher Seite er stehen will...

      Nicht nur der Titel erinnert hier an einen Western,
      auch die Grundgeschichte lässt sich auf die Formel "Weiße gegen Rothäute" reduzieren.
      Das soll aber kein Kritikpunkt sein, fällt lediglich stark auf- woran der Titel natürlich nicht ganz unschuldig ist.
      Doch was hat "The Savage Seven" zu bieten? Akzeptable Darsteller, die üblichen Rocker-Klischees-
      und einen Soundtrack von Cream.
      Immerhin hat man versucht, der Story zumindest ein wenig Tiefgang zu verpassen,
      und setzt nicht ausschließlich auf Prügeleien und schöne Bikes.
      Ich frage mich nur, wie man auf die "Sieben" im Titel gekommen ist- die Biker sind locker doppelt so viele...

      7/10

      HARLEY BIKER - ASPHALT PROPHETEN (1992)



      Joe Mosley, ein überzeugter Harley-Biker, will einem anderen Harleyfahrer seinen letzten Wunsch erfüllen,
      obwohl er diesen nur flüchtig kannte.
      Dieser wollte in seinem Leben unbedingt mal nach El Dorado, Nevada.
      So füllt Joe die Asche des verstorbenen in dessen Harley-Tank, schwingt sich auf seine eigene-
      und macht sich auf den Weg nach Nevada.
      Unterwegs trifft er auf den jungen Sam, welcher sich gerade eine alte Triumph gekauft hat- und sich Joe anschließt.
      Doch nicht nur Sam hat so manche seltsame Eigenart,
      wie z.B. ausschließlich in einer bestimmten Hotelkette zu übernachten,
      auch auf diverse skurrile Gestalten treffen die beiden Biker auf der Suche nach El Dorado...

      Leicht schräges Roadmovie, welches sich nicht so recht zwischen Ernst und Komödie entscheiden kann.
      Die Besetzung ist allerdings erstaunlich, die vielen größeren und kleineren Auftritte von bekannten Gesichtern wie
      David Carradine, John Cusack, Adam Horovitz, Flea, Arlo Guthrie, und Timothy Leary sind schon eine Klasse für sich.
      Relativ ruhig erzählt, aber mit vielen schönen Aufnahmen versehen, wird man hier recht gut unterhalten.

      7/10

      HARLEY DAVIDSON UND DER MARLBORO MANN (1991)



      Die beiden Biker Harley Davidson (Mickey Rourke) und Marlboro Man (Don Johnson)
      treffen sich immer in ihrer Stammkneipe "Rock'n Roll Bar & Grill".
      Als sie erfahren, dass der Laden demnächst abgerissen werden soll, da der Pachtvertrag ausläuft,
      und nur gegen einen extrem hohen Betrag verlängert werden könnte,
      beschließen die beiden einen Geldtransporter zu überfallen, um zu Geld zu kommen.
      Der Plan funktioniert- doch in dem Transporter ist kein Geld, sondern eine riesige Lieferung einer neuartigen Droge.
      Jetzt haben die beiden nicht nur immer noch kein Geld- sondern auch noch ein Killerkommando auf dem Hals,
      welches die Drogen zurückhaben will.
      Aber das Motto der beiden lautet nun mal "Lieber Tot und cool als Lebendig und uncool"...

      Einer der wohl besten Buddy-Movies und Actionkomödien der 90'er, hervorragend besetzt,
      mit passendem Soundtrack und kultigen Sprüchen versehen.
      Kaum vorstellbar, dass der Film seinerzeit nicht mal die Hälfte seiner Kosten eingespielt hat,
      und als großer Flop galt- inzwischen genießt er einen gewissen Kultstatus.
      In Nebenrollen tummeln sich noch Daniel Baldwin, Robert Ginty, Chelsea Field, Tom Sizemore und Tia Carrere.

      9/10

      HART AM LIMIT (2004)



      Ein obercooler Biker hat sich mit einem noch obercooleren Biker angelegt,
      lässt daraufhin feige seine Freundin sitzen, und verzieht sich nach Thailand.
      Irgendwann treibt ihn die Sehnsucht nach seinem Mädel zurück,
      und er legt sich gleich wieder mit dem obercooleren Biker an.
      Mehr Handlung gibt es hier nicht...

      Man könnte durchaus sagen, der komplette Film ist hart am (Kotz)Limit.
      The Fast and the Furious mit Motorrädern. In abgrundtief schlecht.
      Ice Cube spielt wie üblich eine unglaublich (un)coole Rolle die man nicht ernst nehmen kann-
      der Rest der Darsteller ist auch nicht besser.
      Die Tricks sind billigste CGI, die Story ist lächerlich, die Actionszenen unglaubwürdig,
      die andauernden "coolen" Sprüche einfach nur peinlich.
      Wer (CGI)Verfolgungsjagden mit Rennmaschinen in und auf einem fahrenden Zug, ein Motorrad mit Düsenantrieb,
      oder eine Schlägerei auf Bikes bei 300km/h sehen will, darf zuschlagen.
      Auch zu erwähnen ist das vollkommen "unauffällige", und sich durch den kompletten Film ziehende Product Placement...
      Der Soundtrack ist aber nett. Dafür gibt's einen Punkt.

      1/10

      HELL RIDE (2008) (US DVD)



      1976: "Cherokee", die Freundin von "Pistolero" (Larry Bishop), Anführer der Motorrad-Gand The Victors,
      wird grausam getötet- vor den Augen ihres Sohnes.
      2008: Die Victors unter der Führung von "Pistolero" sind immer noch der dominierende Club in der Gegend,
      aber andere Biker, bekannt als SixSixSixers, unter der Führung des ehemaligen Victors Billy Wings (Vinnie Jones)
      wollen die Macht an sich reissen- und das immer noch verschwundene Geld kriegen.
      Zu diesem Zweck wird ein "Doppelagent" bei den Victors eingeschleust, und so manches Mitglied ermordet.
      Pistolero schart mit "The Gent" (Michael Madsen) und "Comanche" (Eric Balfour)
      den engsten Kreis von Vertrauten um sich, und räumt erst mal in ihrer eigenen Gang auf.
      Da gibt es aber auch noch die beiden Altrocker Eddie Zero (Dennis Hopper) und "The Deuce" (David Carradine),
      welche die ganze Geschichte um Cherokee und das verschwundene Geld kennen...

      Inszenatorisch ist Hell Ride auf Bikerfilm der 60'er und 70'er Jahre getrimmt.
      Billig, Dreckig, Brutal, und mit immer willigen hübschen Frauen als Blickfang.
      Optisch ist das ganze dagegen (zu) modern gehalten, mit zahlreichen Close-ups,
      Bildverfremdungen und aufgesetzter, teils peinlich wirkender Möchtegern-Tarantino-Coolness.
      Michael Madsen in Sakko samt Patches auf dem Rücken wirkt einfach nur lächerlich,
      während der Rest der Darsteller wenigstens optisch durchaus in einem Bikerfilm überzeugen kann.
      Ansonsten bekommt man, was man erwartet: Ein schönes Wüsten-Setting, tolle Bikes,
      ein gelungener Soundtrack- und sogar ein paar psychedelische Szenen mit schrägen Farbfiltern.
      Irgendwie ist das Ergebnis im gesamten auch nicht übel- aber da wäre durchaus mehr dringewesen,
      hätte man sich auch optisch und bei den Dialogen mehr an die Klassiker des Genres gehalten.
      Dazu kommt, dass die deutsche DVD mal wieder gekürzt wurde, was den Film sicher nicht besser macht.

      6/10

      KNIGHTRIDERS (1981)



      Eine Gruppe Mittelalter-Fans lebt nicht nur wie zur Ritterzeit in Zelten
      wie auf einem Mittelaltermarkt samt Gauklern und Händlern,
      sondern veranstaltet auch Ritterturniere- allerdings nicht auf Pferden sondern auf Motorrädern.
      Als eines Tages die Medien auf den Trupp aufmerksam werden, und Geld für die Vermarktung der Turniere anbietet,
      kommen Spannungen in der Gruppe auf.
      Einige leben einfach ihren Traum und sind strikt dagegen sich zu verkaufen,
      andere riechen den Ruhm und das große Geld...

      George Romero hat hier einen für ihn eher untypischen Film geschaffen,
      der inhaltlich allerdings, wie viele seiner Filme, nicht an Kritik an einem immer aktuellen Thema spart:
      In diesem Fall die Mechanismen und Auswirkungen der Kommerzialisierung.
      Das ganze wird glaubwürdig und mit dem nötigen Ernst geschildert, wirkt zu keiner Zeit wie Trash-
      und trumpft mit tollen "Ritterkämpfen" auf.
      Man sollte aber keinen Actionfilm erwarten-
      eher ein Drama mit Actionszenen, welches auch mit einem traurigen, aber doch sehr passenden Ende punktet.
      Neben Ed Harris als Sir William, dem Anführer der Truppe,
      kann man noch Tom Savini, Ken Foree und Scott Reiniger (allesamt aus Romero's „Dawn of the dead“ bekannt),
      sowie Stephen King in zwei kurzen Szenen bewundern.
      Im Kino und auf Video war der Film bei uns um gute 25 Minuten in der Handlung gekürzt,
      auf DVD ist er erstmals uncut in Deutsch erhältlich.

      10/10

      LONE HERO - DIE TERROR-BIKER (2002)



      Das Touristendorf "Profit" lebt von der dortigen aufgebauten Westernstadt inclusive Wild-West-Show mit Schießereien.
      Eines Tages taucht dort die Bikergang "Iron Bandits" auf, welche für besonders drastische Gewalttaten berüchtigt sind.
      Deren Anführer Bart (Lou Diamond Phillips) sammelt die Abzeichen aller von ihm ermordeten Cops auf seinen Klamotten.
      Als Bart und sein Freund Doc in der örtlichen Kneipe auftauchen, kommt es erwartungsgemäß zu Ärger-
      und Bart verprügelt aus Spaß den Besitzer der Bar.
      Im Anschluss werden alle Anwesenden eingeschüchtert, keine Aussagen gegenüber der Polizei zu machen,
      sonst käme die komplette Gang nach Profit.
      John (Patrick Flanery), der Anführer der Stuntmen, welcher auch am Abend zuvor in der Bar anwesend war,
      erkennt am Tag darauf Bart und Doc als Besucher der Westernstadt wieder, und zeigt Courage-
      mit Hilfe seines Show-Revolvers kann er die beiden erstaunten Biker überwältigen, und der Polizei übergeben.
      Dem festgenommenen Bart steht aber ein Telefonat zu- und er ruft nicht seinen Anwalt, sondern seine Gang an.
      Schon bald sind die "Iron Bandits" in Profit angekommen,
      stürmen das Polizeibüro, töten alle anwesenden- und befreien Bart und Doc.
      Bart hat vor, seiner Ankündigung Taten folgen zu lassen, Telefonleitungen werden gekappt-
      und der Terror gegen die gesamte Stadt beginnt.
      John und sein Freund Gus (Robert Forster) sind die einzigen, die es wagen sich den Bikern in den Weg zu stellen...

      "Lone Hero" sieht zwar verdächtig nach TV-Film aus, kann aber durchaus als dreckiger Bikerfilm überzeugen.
      Es gibt keine längen in der Handlung,
      nach der üblichen Vorstellung der Hauptcharaktere steigt schon nach kurzer Zeit die Spannungskurve an.
      Und das trotz relativ vieler Dialogszenen,
      vor allem zwischen Bart und John, welche aber als interessantes Psycho-Spielchen durchgehen.
      Das liegt eben an den beiden Hauptfiguren,
      die offensichtlich Spaß an ihren Rollen haben, und diese entsprechend überzeugend rüberbringen.
      Klar, "Lone Hero" ist und bleibt ein B-Movie, und man sollte sich besser nicht fragen,
      warum die Biker so lange unbehelligt diverse Cops und Zivilpersonen töten konnten.
      An Gewaltdarstellung ist einiges vorhanden, wird niemals explizit, kommt aber dennoch hart genug rüber.
      Mit abgeschaltenem Hirn macht der Film durchaus Spaß,
      lediglich das Ende fällt dann doch arg kitschig aus, was eine höhere Wertung verwehrt.

      7/10

      MADE OF STEEL (1992)



      Der Halbblut-Cop Cop Dan Saxon (Charlie Sheen) legt sich mit seinem rassistischen Vorgesetzten an.
      Kaum vom Dienst suspendiert,
      wird er von einem Mann der Staatsanwaltschaft als Undercover-Agent in die Biker-Gang "Jackals" eingeschleust,
      welche in der Wüste Arizonas mit Drogen und Waffen handelt-
      und dazu auch Saxon's ehemaligen Vorgesetzten auf der Lohnliste haben.
      Schneller als gedacht findet sich Saxon in seiner neue Persönlichkeit zurecht,
      und findet immer mehr gefallen am Leben der Rocker.
      Schon bald unterscheidet ihn nichts mehr von den Jackals, und er kämpft Seite an Seite mit ihnen,
      dealt mit Drogen- und erarbeitet so natürlich auch das vertrauen des Anführers Blood (Michael Madsen).
      Doch will Saxon überhaupt noch zurück in seine Rolle als Cop,
      oder rutscht er immer tiefer in eine Welt, die er eigentlich bekämpfen sollte?

      Kaum zu glauben- Charlie Sheen passt mit Vollbart und langen Haaren tatsächlich ganz annehmbar in diese Rolle.
      Leider kann man das von einigen der Jackals absolut nicht behaupten,
      vor allem Michael Madsen als Anführer kommt einfach viel zu glatt und sauber rüber.
      Es wird auch so ziemlich jedes Rocker-Klischee bemüht, was teils schon unfreiwillig komisch rüberkommt-
      und der eigentlich recht gute Soundtrack ist teilweise viel zu zahm.
      Langweilig wird's nicht, es gibt Prügel, Schießereien und schöne Bikes zu sehen-
      aber alles kommt viel zu oberflächlich daher, und wirkt wie ein besseres B-Movie.
      Der Versuch, einen Actionreichen Rockerfilm und eine Sozialstudie miteinander zu vermischen,
      gelingt hier nur bedingt.
      An der Glaubwürdigkeit mangelt es hier dank einigen unpassenden Akteuren, und vor allem der Ausgangssituation:
      Blood und Saxon haben sich schon zuvor in der Polizeistation gesehen und miteinander geredet-
      und jetzt erkennt Blood den Ex-Cop nicht wieder? Nur wegen dem Bart? Ernsthaft?
      Ein weiterer eingeschleuster Undercover-Cop
      kommt mit einem von der Polizei beschlagnahmten Motorrad eines anderen Rockers zum Treffen? Ernsthaft?
      Wirklich schlecht ist Made of Steel nicht unbedingt- aber eben auch nicht so gut, wie er theoretisch sein könnte.

      6/10

      MOTORPSYCHO (1965)



      Drei Motorradfahrer fahren mordend und vergewaltigend durch die Gegend.
      Doch eines Tages vergewaltigen sie die falsche Frau-
      denn der Ehemann des Opfers kennt die Täter, ist ebenso Gewaltbereit wie diese- und will Rache...

      Ein eher untypischer Film von Russ Meyer,
      da hier tatsächlich mehr wert auf die Handlung, als auf große Oberweiten gelegt wird.
      1965 in s/w gedreht,
      kommt der Film eher wie eine frühe Version von Rape & Revenge-Filmen wie "Ich spuck auf dein Grab" daher.
      Natürlich sind auch in diesem Film die Darstellerinnen durchweg gut gebaut,
      aber mit Nacktszenen wird sich zurückgehalten.
      Die Gewaltdarstellung ist für heutige Zuschauer vergleichsweise harmlos,
      aber für die damalige Zeit dürfte der Film dank Frauenfeindlichen Sprüchen,
      Vergewaltigungen und als äusserst gewaltbereit dargestellten Motorradfahrern durchaus härterer,
      provokanter Stoff gewesen sein.
      Der gesamte Film ist eher düster gehalten, keine Spur von Humor.
      Und genau das tut ihm trotz leichter Trash-Schlagseite gut.
      Einzig die Mopeds der Motorrad-Gang wirken, zumindest aus heutiger Sicht, leider ziemlich lächerlich...

      5/10

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    • POKER RUN (2009)



      Robert und Allen sind Anwälte- und gute Freunde.
      Allerdings wollen sie endlich mal aus ihrem geregelten Leben ausbrechen, und etwas erleben.
      Die beiden nehmen ihre Frauen mit, und kaufen einem leicht schrägen Typen namens Ray zwei Motorräder ab-
      und lassen sich auch gleich von diesem überreden, mit ihm und seinem Kumpel Billy den "Poker Run" zu fahren.
      Der Poker Run ist eine Wettfahrt durch die Mojave-Wüste,
      bei der nebenbei bestimmte Kneipen besucht werden müssen, um zu Pokern.
      Klingt vielversprechend, und nach einer menge Spaß- doch leider sind Billy und Ray durchgeknallte Psychopathen,
      welche schon bei nächster Gelegenheit die beiden Frauen entführen,
      und Robert und Allen bizarre Aufgaben stellen, damit die Frauen am Leben bleiben...

      "Poker Run" kommt ziemlich düster, dreckig und auch brutal rüber- letzteres allerdings nicht in der deutschen Fassung.
      Diese ist von unseren "Jugendschützern" mit ganzen 16 Schnitten in Handlung und Gewalt
      mal wieder radikal verstümmelt worden, aber trotzdem ab 18.
      Man erfährt in der geschnitten Version auch nichts über die Beweggründe der beiden Psychopathen,
      und auch anderes bleibt offen (z.B. wer das Opfer im Vorspann ist), was in der uncut Version erklärt wird.
      Von der deutschen DVD kann ich daher nur abraten,
      lieber ungeschnitten aus Österreich besorgen, leicht erkennbar am "uncut" Aufdruck.
      Ansonsten haben wir hier einen überdurchschnittlichen Biker-Folter-Psycho Film, der zwar keine neuen Akzente setzt,
      aber schöne Aufnahmen ebenso wie brutale, gut gemachte Folterszenen bietet, gut besetzt ist,
      und an dem auch generell nicht viel auszusetzen ist.

      Muss man nicht unbedingt gesehen haben,
      aber wer Splatterszenen nicht abgeneigt ist, kann sicher auch diesem Bikerfilm etwas abgewinnen.


      7/10

      RUNNING COOL (1993)



      Bone und Bear sind zwei befreundete Biker, welche von ihrem alten Kumpel Ironbutt um Hilfe gebeten werden.
      Dieser besitzt ein großes Stück Land, auf dem einerseits Steuerschulden lasten,
      und das andererseits der reiche Bauunternehmer Hogg haben will, zur Not mit Gewalt.
      Schon als die beiden Biker in die nahegelegene Stadt kommen, werden sie von einem Schlägertrupp,
      angeführt von Hogg's Sohn, angegriffen- können diese aber abwehren.
      Zunächst sind auch die Bewohner der Stadt den Bikern gegenüber nicht freundlich gesinnt, als diese aber mitkriegen,
      dass immer mehr Gewalt ausschließlich von der anderen Seite ausgeht, und die Biker sogar ein großes Treffen
      zur Spendensammlung und dadurch Rettung der Landschaft um die Stadt aufrufen, erhalten sie immer mehr Hilfe.
      Doch Hogg hat noch eine Idee, das ganze zu verhindern- er entführt Bear und dessen Freundin...

      Rockerfilm mal andersherum.
      Die sonst meist als böse hingestellten Rocker sind hier die freundlichen und friedliebenden Helfer in der Not.
      Das ist sicher alles auch ganz gut gemeint, aber leider arg billig heruntergekurbelt,
      und auch Schauspielerisch nicht sehr überzeugend.
      Natürlich wird auch hier ansonsten jedes Rocker-Klischee aufgeboten, nur eben auf eher Familienfreundliche Art.
      Für Freunde von Bikes und langhaarigen, tätowierten Typen ist der Film trotzdem pflicht,
      zudem liegt der Verdacht nahe, dass viele der Rocker im Film wohl wirklich aus diesem Milieu kommen.
      Zumindest wirken diese größtenteils authentisch, und es sind auch nicht gerade wenige unterwegs.
      Wer einen Actionfilm erwartet, dürfte allerdings ein wenig enttäuscht werden-
      hier wurde mehr wert auf die Story gelegt, welche mit vielen schönen Biker-Aufnahmen auftrumpfen kann.

      6/10

      STONE (1974)



      "Kröte" (Hugh Keays-Byrne), Mitglied der Rockerbande "Grave Diggers",
      beobachtet wie ein Attentäter einen Politiker erschießt.
      Dummerweise wird auch Kröte vom Schützen gesehen, welcher nun versucht, die gesamte Rockerbande auszulöschen.
      Einer nach dem anderen wird brutal umgebracht, Hilfe von der Polizei wird wie üblich zunächst abgelehnt.
      Erst der junge, unkonventionelle Polizist "Stone" (Ken Shorter) , selbst Biker, und den Rockern freundlich gesonnen,
      wird von ihnen als Undercover-Mitglied akzeptiert.
      Gemeinsam macht man nun Jagd auf den Killer-
      doch als man ihn tatsächlich fassen kann, gehen die Meinungen, wie es nun weitergehen soll, extrem auseinander...

      Der Soundtrack pendelt zwischen Rocksongs und schrägen, aber passenden Instrumentals,
      die Darsteller sind größtenteils unbekannt, aber kommen authentisch rüber.
      Schöne Bikes und ebenso tolle Aufnahmen, alleine die Fahrt mit hunderten Bikes zum Begräbnis von "Go Down"
      ist das ansehen für Motorrad-Fans schon wert, runden den positiven Eindruck ab.
      Zumindest für mich ist "Stone" DER Rocker-Klassiker schlechthin, und ist einer meiner generell meist angesehenen Filme.
      Zu VHS-Zeiten war dieser auch eines meiner ersten gekauften Originaltapes.
      Die hier vorgestellte DVD ist leider ein Bootleg, allerdings in sehr guter Qualität und Aufmachung-
      und klar der damals einzigen legalen Veröffentlichung in der "Rocker & Biker Vol.6" Box überlegen.
      Extras wie das Making of und die Slideshow mit Kommentaren von Regisseur Sandy Harbutt
      fand man bei der offiziellen Version leider nicht.
      Dazu kommt die Frechheit, den Film in der Box als "Erstmalig anamorph restauriert" anzubieten.
      Ja, das Bild der Veröffentlichung in der "Rocker & Biker" Box ist in Ordnung-
      vor allem, wenn man bedenkt, dass zwei Filme auf eine Disc gepresst wurden.
      Das Problem ist aber:
      "Stone" wurde in 1,33:1 gedreht- warum musste man daraus jetzt unbedingt ein anamorphes 1,78:1 Bild machen?
      Seit Juni 2016 gibt es "Stone" sogar als legale, und technisch saubere Blu-ray,
      leider ist auch diese allerdings im "Kinoformat" 16:9 gehalten.
      Wer das Originalformat bevorzugt, kommt somit nicht um das DVD-Bootleg herum... Schon traurig.

      10/10

      STONE COLD - KALT WIE STEIN (1991)



      Der Cop Joe Huff (Brian Bosworth) ist aufgrund seiner rüden Methoden vom Dienst suspendiert.
      Doch für einen speziellen Auftrag braucht man genau einen solchen Typen:
      Unter dem Decknamen John Stone soll er sich in die Rockerbande "Brotherhood" einschleichen.
      Diese sind groß im Drogen und Schutzgeld-Geschäft, haben Verbindungen zur Mafia-
      und bringen jeden um, der ihnen im Weg steht.
      Unter der Führung von Chains Cooper (Lance Henriksen) erklärt die Brotherhood dem Staat Mississippi den Krieg,
      Richter und Männer der Nationalgarde werden umgebracht...
      Mit Hilfe der Freundin von Chains, welcher das ganze zu viel wird,
      kommt Stone der Überführung der Gang immer näher- bis er auffliegt...

      Produziert wurde der Film von Michael Douglas, und der Spezialist für günstige,
      aber durchaus gut ansehbare Actionfilme, Craig R. Baxley, wurde auf den Regiestuhl gesetzt.
      Brian Bosworth spielt seine Rolle nicht übel, kommt aber doch arg prollig rüber-
      was aber so gewollt ist, und die Darsteller innerhalb der Brotherhood spielen allesamt herrlich fies und schmierig.
      Interessanterweise ist der Film nicht so Actionlastig wie man annehmen könnte-
      gerade im Mittelteil lebt er nur von einer Verfolgungsjagd auf Bikes, und Dialogen- wird aber niemals langweilig.
      Das recht lange und sehr Actionlastige Finale ist dann für Fans ein reiner Genuss-
      hier wird alles aufgeboten, was man in einem solchen Film erwartet.
      Klare Empfehlung für alle Freunde von Rockerfilmen!

      9/10

      TIMERIDER (1982)



      Lyle Swann (F red Ward), der Favorit des Wüsten-Motocross-Rennens "Baja 1000"
      verfährt sich mit seiner Motocross-Maschine in der Wüste,
      und gerät mitten in ein Zeitreise-Experiment, welches ihn 105 Jahre in die Vergangenheit befördert.
      Zunächst bemerkt er nichts davon, bis er auf einige ängstliche Mexikaner trifft-
      und schließlich von einigen schießwütigen Desperados angegriffen wird.
      Deren Anführer Porter Reese (Peter Coyote) ist fasziniert von dem unbekannten "Stahlpferd",
      und will dieses unbedingt in seinen Besitz bringen.
      Auf der Flucht vor den Desperados findet er ein kleines Dorf, in welchem er Hilfe von der hübschen Claire (Belinda Bauer)
      und dem Priester Quint (Ed Lauter) bekommt, welche ihn verstecken.
      Claire ist fasziniert von dem Fremden, und auch Swann verguckt sich in die hübsche Frau.
      Allerdings schaffen es Reese und seine Bande, das Motorrad in ihr Camp zu verschleppen, und auch Claire zu entführen.
      Mit Hilfe von Marshall Ben Potter (L.Q.Jones), welcher die Bande um Reese schon länger verfolgt,
      machen sich Reese und Quint auf, Claire zu befreien, und das Motorrad zurückzuholen.
      In der Zwischenzeit arbeiten die Wissenschaftler im Jahre 1982 daran, den Zeitreisenden zurückzuholen,
      welchen sie auf ihren Kameras am Ort des Experiments gerade entdeckten, als er verschwand...

      Eine spaßige und spannende, aber leicht trashige Mischung aus Motorradfilm, Western und Science Fiction,
      welche sich nicht sehr ernst nimmt- und dadurch trotz einiger Ungereimtheiten sehr gut funktioniert.
      Der Gitarrenlastige Rock-Soundtrack passt gut zu den Motocross-Szenen, welche den Anfang des Filmes dominieren,
      später, nach seiner Zeitreise passt sich die Musik der Western-Thematik an.
      Spätestens ab dem Zeitsprung kommen auch nicht Motorrad-Interessierte auf ihre kosten,
      langweilig ist der Film zu keiner Zeit.
      Auch optisch passt alles: Das Western-Setting kommt glaubwürdig rüber, die Schauspieler sind perfekt gecastet,
      und auch Schnitt und Kamera geben sich professionell.
      Im Kino lief der Film trotz ein paar fieser Szenen ungekürzt ab 12 Jahren,
      bei der Veröffentlichung auf Video prangte dann das FSK 16-Siegel auf dem Backcover.
      Trotz guter Besetzung und einer netten Story
      hat es dieses kleine Highlight bis heute nicht auf DVD oder Blu-ray in Deutschland geschafft.

      8/10

      VENDETTA RIDER - WEG DER RACHE (2014)



      Die Mutter des Mojave-Indianers Robert Wolf (Jason Momoa) wurde vergewaltigt und ermordet.
      Da das Gesetz nicht hilft, übt er Selbstjustiz an dem Täter.
      Wolf begibt sich mit seiner alten Harley auf die Reise ans andere Ende der USA,
      um die Asche seiner Mutter an einem für Indianer heiligen Ort im Nationalpark Teton Range zu verstreuen.
      Unterwegs lernt er den frisch geschiedenen und erfolglosen Musiker Cash kennen,
      welcher auch auf seinem Bike unterwegs ist, kein Ziel mehr im Leben hat- und sich daher Wolf anschließt.
      Eine tiefe Freundschaft entsteht zwischen den beiden Männern-
      doch schon bald ist das FBI hinter Wolf her, der ihn jagende Agent Williams (Timothy Murphy)
      gilt als unerbittllich- und scheisst wenn es sein muss, auch mal auf das Gesetz...

      Was jetzt in der Beschreibung eher Actionlastig klingt, und, nicht zuletzt durch das deutsche Cover und Titel des Films
      in diese Richtung vermarktet wird, entpuppt sich als Roadmovie-Drama,
      welches eher mit dem Klassiker "Easy Rider" vergleichbar ist, als mit allem anderen.
      Das ist kein schlechtes Vorbild, ganz im Gegenteil- aber die Erwartungshaltung ist eben eine ganz andere.
      Der Originaltitel "Road to Paloma" klingt jedenfalls nicht nach einem Actionfilm...
      Da Schauspielerisch solide, und mit schönen Aufnahmen und einer nicht uninteressanten Geschichte ausgestattet,
      sollte man dem Film durchaus mal ein Chance geben.
      Vor allem Jason Momoa kommt hier sehr sympathisch und glaubwürdig rüber, hätte ich ihm nicht unbedingt zugetraut.
      Als Wolf's Vater wurde Wes Studi gecastet, der ja auf solche Rollen abonniert ist-
      und Timothy Murphy als FBI-Agent hat auch wieder seine Paraderolle als Fiesling abgekriegt.
      Wer einen Actionfilm erwartet, dürfte von der langsam erzählten Geschichte allerdings eher enttäuscht sein.
      Fans von "Easy Rider" dürften dagegen begeistert sein.

      9/10

      WEREWOLVES ON WHEELS - BLUTNACHT DES TEUFELS (1971)



      Eine Rockerbande, die "Devil's Advocates", ziehen durch das Land und terrorisieren die Bevölkerung.
      Auf der Suche nach einem Rastplatz landen sie in einem Wald nahe einer Kirche,
      welche von seltsamen Mönchen bewohnt wird.
      Diese bringen den Rockern Wein und Brot zu ihrem Rastplatz- aber nicht ohne Hintergedanken.
      Bei den Mönchen handelt es sich um eine alte Sekte, welche den Satan anbetet- und im Wein ist ein Betäubungsmittel.
      Eine schwarze Messe wird mit den betäubten Devil's Advocates abgehalten, danach verschwinden die Mönche wieder.
      Am Tag darauf ziehen die Rocker weiter, doch schon die Nacht darauf passiert seltsames-
      ein Rocker-Pärchen wird von Krallen zerfetzt aufgefunden.
      Da man immer im freien nächtigt, denkt man noch an einen Unfall, ein Tier, das angegriffen hat-
      man verscharrt die Leichen, und zieht weiter.
      In der nächsten Nacht holt sich der Tod jedoch ein zweites Opfer... Ist etwa ein Mörder unter den Devil's Advocates?
      Oder geschieht hier übernatürliches?

      Natürlich verrät hier leider schon der Originaltitel, wer oder was die Rocker nach und nach dahinmetzelt.
      Die Idee finde ich auch generell gar nicht so übel, eine Mischung aus Biker-und Horrorfilm sieht man ja nicht jeden Tag.
      So ist die erste hälfte des Films auch schön anzusehen, viele schöne Motorräder,
      tolle Aufnahmen der Fahrten durch die Gegend zu passendem Soundtrack,
      natürlich auch klischeehaftes Verhalten der Rocker- und ein wenig unheimliches in Form der Mönche.
      Als dann der Horror-Anteil beginnt, driftet der Film leider extrem ins trashige ab.
      Die Werwolf-Masken sind fürchterlich billig, und die wenigen etwas blutigeren Szenen werden auch noch wiederholt,
      wohl um Geld bei den Effekten zu sparen.
      Schöne Aufnahmen, passender Soundtrack und viele Motorräder machen aber leider alleine keinen guten Film aus...

      3/10

      WILD 7 (2011)



      Die "Wild 7" sind eine geheime Motorrad-Spezialeinheit der Polizei, welche zwar über dem Gesetz steht,
      und Methoden der Verbrecher gegen diese Anwenden darf, aber auch nicht mit offizieller Hilfe der Polizei rechnen kann.
      Jeder der sieben hat besondere Erfahrungen,
      denn sie sind selbst ehemalige Verbrecher, und wurden aus dem Gefängnis rekrutiert.
      Alle bisherigen Einsätze der Gruppe verliefen erfolgreich, auch wenn immer einiges zu Bruch ging,
      und so manche Schlagzeile samt diversen Theorien über die Herkunft der Biker in die Zeitung kam.
      Als ihr nächster Einsatz gegen einen korrupten Polizisten mit Verbindungen zu höchsten Staatskreisen ansteht,
      setzt dieser alle Hebel in Bewegung, um die Truppe öffentlich zu machen- und sie als gefährliche Verbrecher darzustellen.
      Nun werden aus den Jägern die gejagten...

      "Wild 7" ist ein reiner Actionfilm, bei dem man am besten sofort sein Hirn abschaltet.
      Sollte da jemals ein Hollywood-Remake kommen, dürfte ziemlich sicher Michael Bay Regie führen...
      Es geht los mit vielen imposanten (CGI) Actionszenen und Motorradjagden, wird dann im Mittelteil langweilig,
      da auf einmal versucht wird, eine Geschichte samt unpassender Lovestory zu erzählen,
      bietet danach 30 Minuten bleischwangere Actionszenen- um am Ende mit 10 Minuten öden Abschlussdialogen zu nerven.
      Ich habe selten einen so schlecht ausbalancierten Film gesehen.
      Die Darsteller sind aber beinahe ausnahmslos überzeugend, sogar die Synchro ist meist passend und gut gelungen.
      Mit eben einer Ausnahme: Der oberste Polizeichef in seinem 70er-Jahre Anzug passt schon optisch nicht ins Bild-
      und hat noch dazu den deutschen Sprecher von Steven Seagal abgekriegt.
      Der durchgehend pathetische Soundtrack ist allerdings dermaßen übertrieben eingesetzt,
      dass er schon nach kurzer Zeit nervt.
      Da wir hier im Biker-Thread sind muss ich noch darauf hinweisen,
      dass der Großteil der für den Thread relevanten Szenen schon am Anfang vorkommt-
      allerdings durchaus recht lange und imposant gefilmt.
      Zum Ende gibt es auch noch ein paar Actionreiche Motorradfahrten durch Gebäude und ähnliches,
      aber der Schwerpunkt liegt deutlich auf Schusswaffen.
      Trotz diverser Mängel immer noch empfehlenswert, denn optisch macht "Wild 7" schon einiges her.

      6/10

      THE WILD ANGELS (1966)



      Der Biker-Club "Wild Angels", unter der Führung von Blues (Peter Fonda),
      will ein von Mexikanern gestohlenes Motorrad, welches seinem Kumpel Loser (Bruce Dern) gehört, zurückholen.
      Unterwegs legen sich die Wild Angels mit allem und jedem an, bis die Polizei einschreitet-
      und die Gruppe sich trennen muss.
      Loser klaut einem Polizísten sein Motorrad um von den anderen abzulenken,
      wird aber auf der Flucht angeschossen, verhaftet, und in ein Gefängniskrankenhaus gebracht.
      Seine Freunde befreien ihn, kurz darauf stirbt Loser aber.
      Die Trauerfeier artet allerdings aus, sie gerät zur Orgie, es wird gesoffen, randaliert und vergewaltigt...

      Klar, es gab schon einige Jahre zuvor einen großen Rocker-Film,
      nämlich "The Wild One" mit Marlon Brando (siehe nachfolgendes Review).
      Allerdings war es "The Wild Angels", der dieses Genre erschaffen sollte- und unzählige Nachahmer nach sich zog.
      Peter Fonda dürfte sich mit diesem Film für den drei Jahre danach gedrehten "Easy Rider" bestens empfohlen haben,
      mit Bruce Dern ist ein weiterer großer Name vorhanden,
      und deren Freundinnen werden von Nancy Sinatra und Diane Ladd dargestellt.
      Große Namen also, die Kult-Regisseur Roger Corman hier auffahren konnte-
      und mit dem Rocker-Milieu hatte er ein weitgehend unverbrauchtes Setting noch dazu.
      Die DVD zeigt den Film erstmals ungeschnitten in Deutschland,
      problematisch waren damals hauptsächlich die vielen Szenen mit Nazi-Symbolik
      welche man hier mit einem einleitenden Kommentar entschärft hat:
      "Sie wollen um jeden Preis schockieren. Dazu bedienen sie sich nazistischer Sinnbilder
      und deutscher Kriegsauszeichnungen. Einen politischen Zweck verfolgen sie damit nicht."
      Der ganz große Hit ist dieser Film zwar nicht geworden,
      aber er bietet neben manchem Durchhänger durchaus auch einige interessante Szenen, schöne Motorräder,
      und ganz deutlich den Charme des 60'er Jahre Trashfilms, welcher aber keineswegs zu billig daherkommt.
      Freunde von Bikerfilmen werden sich also nicht ärgern,
      wenn sie diesem, welcher das ganze erst losgetreten hat, eine Chance geben.

      7/10

      DER WILDE (1953)



      Der Black Rebels MC unter der Führung von Johnny (Marlon Brando) kommt in eine Kleinstadt,
      in welcher gerade ein Motorradrennen stattfindet.
      Man sucht Streit, klaut die Trophäe für den Sieger- und verschwindet in die Stadt, bzw dort in die nächste Bar.
      Natürlich wird sich gründlich danebenbenommen,
      doch da die Biker zumindest bezahlen, und somit einiges an Geld in der Stadt lassen, duldet sie sogar der Sheriff.
      Das ändert sich allerdings, als Johnny anfängt, mit der Bedienung der Bar, welche die Tochter des Sheriffs ist, zu flirten.
      Als auch noch andere Biker in die Stadt kommen, ist größerer ärger vorprogrammiert...

      Aus heutiger Sicht kommt der Film doch ein wenig verstaubt daher,
      zur damaligen zeit dürfte er aber so manchen Zuschauer durchaus verstört haben.
      Jugendliche Rebellion, Schlägereien, und das pfeifen auf jegliche Höflichkeitsformeln und die Obrigkeit sind das Thema.
      Marlon Brando spielt seine Rolle herausragend, aber auch alle anderen Darsteller müssen sich nicht verstecken.
      Dass sich "Der Wilde" am Ende dann als der Held herausstellt, kommt zwar nicht überraschend,
      ist hier aber wirklich schön erzählt.
      Auch dieser Film hat seinen Klassiker-Status zu recht, sollte man durchaus mal gesehen haben.

      8/10

      DIE WILDEN ENGEL VON HONGKONG (1976)



      Zwei Pärchen wollen auf einer Insel vor Hongkong ein gemeinsames ruhiges Wochenende verbringen.
      Auf der Fähre zur Insel werden sie von einigen Motorradfahrern belästigt,
      die sich einen Spaß daraus machen, die Frauen zu bedrängen.
      Schon am ersten Tag auf der Insel treffen die vier wieder auf die Biker,
      und deren Provokationen steigern sich bis zu gewalttätigen Angriffen.
      Da auf der Insel nur wenig Bevölkerung lebt, gibt es dort auch keine Polizei-
      und die Fähre zum Festland fährt erst am Sonntag wieder, so dass der Versuch, die Insel wieder zu verlassen fehlschlägt.
      Bei einem Angriff auf das Haus in dem die vier das Wochenende wohnen, wird eines der Mädchen getötet.
      Deren Freund flippt daraufhin aus, und startet einen Amoklauf unter den Bikern, den er aber nicht überlebt.
      Sein Kumpel schafft es daraufhin, einen der Biker zu überwältigen und in das Haus zu schleppen,
      in dem er sich mit seiner traumatisierten Freundin verbarrikadiert.
      Der Rest der Biker versammelt sich inzwischen vor dem Haus, und macht sich bereit, dieses zu stürmen.
      Ein letzter Kampf auf Leben und Tod beginnt...

      Klingt doch ganz gut- und hätte hier z.B. ein Sam Peckinpah Regie geführt, wäre auch ein guter Film daraus geworden.
      Regisseur Kuei Chih-Hung hat jedoch kein erkennbares Talent, wenigstens einen spannenden Handlungsaufbau zu zeigen.
      Erst am Ende des Films wird richtig Gas gegeben, was Spannung und Gewalt angeht,
      weshalb meine Wertung noch leicht überdurchschnittlich ist.
      Dazu kommt die Tatsache, dass die "Wilden Engel" hier eine eher peinlich herumhampelnde Truppe sind,
      welche von Amerikanischen Biker-Gangs wohl nur ausgelacht worden wären.
      Anschlussfehler, wie verschiedene Abstände zwischen dem flüchtenden Mädchen und der Bikern,
      die es auch trotz deutlich höherem Tempo nie in ihre nähe schaffen, nerven ebenso,
      wie der lächerliche "Angriff" einer Seegurke, welche eines der Mädchen beisst-
      und die immer wieder zu schnell ablaufenden Szenen, um ein höheres Fahrtempo vorzutäuschen.
      Aber auch das Gegenteil wird bis zum erbrechen zelebriert: Immer wieder Zeitlupen-Aufnahmen von Bikern,
      die oftmals offensichtlich keine guten Fahrer sind...
      An Unlogik und/oder Blödheit nur schwer zu überbieten ist auch die Idee,
      zu zweit zum Speedboat in der Bucht zu Rudern, um danach die anderen abzuholen- und dann erst zu flüchten.
      Die Synchro ist ziemlich übel, was bei Filmen aus dem asiatischen Raum aber damals fast schon die Regel war.
      Der Film ist ungekürzt nur in zwei auf jeweils 500 Stück limitierte DVD-Mediabooks
      mit verschiedenen Covers in Deutschland veröffentlicht worden. Oben gezeigtes ist Cover B.

      6/10

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    • SONS OF ANARCHY







      Charming, eine Kleinstadt in den USA.
      Hier betreibt der Motorradclub Sons of Anarchy eine Autowerkstatt, welche auch als Clubhaus dient.
      Unter der Leitung von President Clay Morrow (Ron Perlman) und seinem Stiefsohn,
      Vice President Jax Teller (Charlie Hunnam) wird hier hinter den Kulissen hauptsächlich mit Waffen gehandelt,
      später kommen auch noch Drogen, Pornos und Prostituierte ins Spiel.
      Der örtlichen Polizei ist das ganze, zumindest teilweise, durchaus bekannt,
      durch ein gutes Verhältnis zum Polizeichef kann jedoch vieles vertuscht werden.
      Als Jax jedoch das gut versteckte Tagebuch seines Vaters in die Hände fällt,
      kommt langsam der Verdacht auf, dass dieser nicht, wie ihm erzählt wurde, durch einen Unfall gestorben ist,
      sondern dass Clay etwas damit zu tun hatte- welcher jetzt Anführer der Sons, und neuer Partner seiner Mutter ist.
      Dazu kommen Probleme mit anderen Bikern, Nazis, den Bundesbehörden,
      und irgendwann auch einem neuen Polizeichef, welcher den Sons nicht so wohlgesonnen ist, wie der alte.
      Jax denkt über einen Ausstieg nach, entscheidet sich dann aber seinem Verdacht nachzugehen-
      und versucht nebenbei, die Sons in legale Geschäfte zu lenken.

      Wer jetzt denkt, hier dreht es sich ausschließlich um Action und Gewalt, wird überrascht sein, wie vielschichtig,
      und teils sogar ruhig die Geschichte über sieben Staffeln erzählt wird ohne jemals langweilig zu werden.
      Zudem ist die Serie nicht nur inhaltlich komplett abgeschlossen,
      sondern wohl auch mit dem besten Ende versehen, welches man sich nur wünschen kann.
      Hier stimmt vom Start weg alles.
      Ein toller Vorspann mit Ohrwurm-Titelsong, hervorragende Darsteller mit vielen größeren und kleineren Gastrollen
      bekannter Schauspieler und auch Musiker, an Budget hat es offensichtlich generell nicht gefehlt,
      was die teuer wirkende Optik der Serie von Anfang an klar macht-
      und generell ist auch der Soundtrack sehr passend ausgesucht.
      Es gibt einige überraschende Wendungen in der Story,
      einige Charaktere handeln nicht vorhersehbar aus dem Bauch heraus- was oft Probleme für den Club mit sich bringt.
      Man kann den Club als ganzes auch nicht in gut oder böse einteilen-
      beides ist ausgeglichen vorhanden- was selbst die teils eher unsympathisch wirkenden Personen interessant macht.
      Nicht nur für Fans von Bikern und Rockern geeignet,
      sondern generell eine sehr gute Serie zwischen Action, Drama und Thriller.

      10/10

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    • Uncut-Update:

      DIE WILDEN ENGEL VON HONGKONG (1976)



      Zwei Pärchen wollen auf einer Insel vor Hongkong ein gemeinsames ruhiges Wochenende verbringen.
      Auf der Fähre zur Insel werden sie von einigen Motorradfahrern belästigt,
      die sich einen Spaß daraus machen, die Frauen zu bedrängen.
      Schon am ersten Tag auf der Insel treffen die vier wieder auf die Biker,
      und deren Provokationen steigern sich bis zu gewalttätigen Angriffen.
      Da auf der Insel nur wenig Bevölkerung lebt, gibt es dort auch keine Polizei-
      und die Fähre zum Festland fährt erst am Sonntag wieder, so dass der Versuch, die Insel wieder zu verlassen fehlschlägt.
      Bei einem Angriff auf das Haus in dem die vier das Wochenende wohnen, wird eines der Mädchen getötet.
      Deren Freund flippt daraufhin aus, und startet einen Amoklauf unter den Bikern, den er aber nicht überlebt.
      Sein Kumpel schafft es daraufhin, einen der Biker zu überwältigen und in das Haus zu schleppen,
      in dem er sich mit seiner traumatisierten Freundin verbarrikadiert.
      Der Rest der Biker versammelt sich inzwischen vor dem Haus, und macht sich bereit, dieses zu stürmen.
      Ein letzter Kampf auf Leben und Tod beginnt...

      Klingt doch ganz gut- und hätte hier z.B. ein Sam Peckinpah Regie geführt, wäre auch ein guter Film daraus geworden.
      Regisseur Kuei Chih-Hung hat jedoch kein erkennbares Talent, wenigstens einen spannenden Handlungsaufbau zu zeigen.
      Erst am Ende des Films wird richtig Gas gegeben, was Spannung und Gewalt angeht,
      weshalb meine Wertung noch leicht überdurchschnittlich ist.
      Dazu kommt die Tatsache, dass die "Wilden Engel" hier eine eher peinlich herumhampelnde Truppe sind,
      welche von Amerikanischen Biker-Gangs wohl nur ausgelacht worden wären.
      Anschlussfehler, wie verschiedene Abstände zwischen dem flüchtenden Mädchen und der Bikern,
      die es auch trotz deutlich höherem Tempo nie in ihre nähe schaffen, nerven ebenso,
      wie der lächerliche "Angriff" einer Seegurke, welche eines der Mädchen beisst-
      und die immer wieder zu schnell ablaufenden Szenen, um ein höheres Fahrtempo vorzutäuschen.
      Aber auch das Gegenteil wird bis zum erbrechen zelebriert: Immer wieder Zeitlupen-Aufnahmen von Bikern,
      die oftmals offensichtlich keine guten Fahrer sind...
      An Unlogik und/oder Blödheit nur schwer zu überbieten ist auch die Idee,
      zu zweit zum Speedboat in der Bucht zu Rudern, um danach die anderen abzuholen- und dann erst zu flüchten.
      Die Synchro ist ziemlich übel, was bei Filmen aus dem asiatischen Raum aber damals fast schon die Regel war.
      Der Film ist ungekürzt nur in zwei auf jeweils 500 Stück limitierte DVD-Mediabooks
      mit verschiedenen Covers in Deutschland veröffentlicht worden. Oben gezeigtes ist Cover B.

      6/10
    • Wenn man so will nur einen absolut beschissenen mit Gottschalk und Krüger.

      Es gibt aber zumindest einige Filme, in denen Trikes vorkommen.
      Beispielsweise Zombie, The Losers, Doomsday, Highway zur Hölle, Der Mann aus San Fernando, Streets of Fire,
      und auch der oben genannte Born to be wild.
      Und in Sons of Anarchy kam recht häufig ein Harley Road King Trike-Umbau zum Einsatz. ;)
    • Update:

      WILD 7 (2011)



      Die "Wild 7" sind eine geheime Motorrad-Spezialeinheit der Polizei, welche zwar über dem Gesetz steht,
      und Methoden der Verbrecher gegen diese Anwenden darf, aber auch nicht mit offizieller Hilfe der Polizei rechnen kann.
      Jeder der sieben hat besondere Erfahrungen,
      denn sie sind selbst ehemalige Verbrecher, und wurden aus dem Gefängnis rekrutiert.
      Alle bisherigen Einsätze der Gruppe verliefen erfolgreich, auch wenn immer einiges zu Bruch ging,
      und so manche Schlagzeile samt diversen Theorien über die Herkunft der Biker in die Zeitung kam.
      Als ihr nächster Einsatz gegen einen korrupten Polizisten mit Verbindungen zu höchsten Staatskreisen ansteht,
      setzt dieser alle Hebel in Bewegung, um die Truppe öffentlich zu machen- und sie als gefährliche Verbrecher darzustellen.
      Nun werden aus den Jägern die gejagten...

      "Wild 7" ist ein reiner Actionfilm, bei dem man am besten sofort sein Hirn abschaltet.
      Sollte da jemals ein Hollywood-Remake kommen, dürfte ziemlich sicher Michael Bay Regie führen...
      Es geht los mit vielen imposanten (CGI) Actionszenen und Motorradjagden, wird dann im Mittelteil langweilig,
      da auf einmal versucht wird, eine Geschichte samt unpassender Lovestory zu erzählen,
      bietet danach 30 Minuten bleischwangere Actionszenen- um am Ende mit 10 Minuten öden Abschlussdialogen zu nerven.
      Ich habe selten einen so schlecht ausbalancierten Film gesehen.
      Die Darsteller sind aber beinahe ausnahmslos überzeugend, sogar die Synchro ist meist passend und gut gelungen.
      Mit eben einer Ausnahme: Der oberste Polizeichef in seinem 70er-Jahre Anzug passt schon optisch nicht ins Bild-
      und hat noch dazu den deutschen Sprecher von Steven Seagal abgekriegt.
      Der durchgehend pathetische Soundtrack ist allerdings dermaßen übertrieben eingesetzt,
      dass er schon nach kurzer Zeit nervt.
      Da wir hier im Biker-Thread sind muss ich noch darauf hinweisen,
      dass der Großteil der für den Thread relevanten Szenen schon am Anfang vorkommt-
      allerdings durchaus recht lange und imposant gefilmt.
      Zum Ende gibt es auch noch ein paar Actionreiche Motorradfahrten durch Gebäude und ähnliches,
      aber der Schwerpunkt liegt deutlich auf Schusswaffen.
      Trotz diverser Mängel immer noch empfehlenswert, denn optisch macht "Wild 7" schon einiges her.

      6/10



      Speziell für @Ignorama ein Bild aus dem Film:



      ;)
    • Update:

      LONE HERO - DIE TERROR-BIKER (2002)



      Das Touristendorf "Profit" lebt von der dortigen aufgebauten Westernstadt inclusive Wild-West-Show mit Schießereien.
      Eines Tages taucht dort die Bikergang "Iron Bandits" auf, welche für besonders drastische Gewalttaten berüchtigt sind.
      Deren Anführer Bart (Lou Diamond Phillips) sammelt die Abzeichen aller von ihm ermordeten Cops auf seinen Klamotten.
      Als Bart und sein Freund Doc in der örtlichen Kneipe auftauchen, kommt es erwartungsgemäß zu Ärger-
      und Bart verprügelt aus Spaß den Besitzer der Bar.
      Im Anschluss werden alle Anwesenden eingeschüchtert, keine Aussagen gegenüber der Polizei zu machen,
      sonst käme die komplette Gang nach Profit.
      John (Patrick Flanery), der Anführer der Stuntmen, welcher auch am Abend zuvor in der Bar anwesend war,
      erkennt am Tag darauf Bart und Doc als Besucher der Westernstadt wieder, und zeigt Courage-
      mit Hilfe seines Show-Revolvers kann er die beiden erstaunten Biker überwältigen, und der Polizei übergeben.
      Dem festgenommenen Bart steht aber ein Telefonat zu- und er ruft nicht seinen Anwalt, sondern seine Gang an.
      Schon bald sind die "Iron Bandits" in Profit angekommen,
      stürmen das Polizeibüro, töten alle anwesenden- und befreien Bart und Doc.
      Bart hat vor, seiner Ankündigung Taten folgen zu lassen, Telefonleitungen werden gekappt-
      und der Terror gegen die gesamte Stadt beginnt.
      John und sein Freund Gus (Robert Forster) sind die einzigen, die es wagen sich den Bikern in den Weg zu stellen...

      "Lone Hero" sieht zwar verdächtig nach TV-Film aus, kann aber durchaus als dreckiger Bikerfilm überzeugen.
      Es gibt keine längen in der Handlung,
      nach der üblichen Vorstellung der Hauptcharaktere steigt schon nach kurzer Zeit die Spannungskurve an.
      Und das trotz relativ vieler Dialogszenen,
      vor allem zwischen Bart und John, welche aber als interessantes Psycho-Spielchen durchgehen.
      Das liegt eben an den beiden Hauptfiguren,
      die offensichtlich Spaß an ihren Rollen haben, und diese entsprechend überzeugend rüberbringen.
      Klar, "Lone Hero" ist und bleibt ein B-Movie, und man sollte sich besser nicht fragen,
      warum die Biker so lange unbehelligt diverse Cops und Zivilpersonen töten konnten.
      An Gewaltdarstellung ist einiges vorhanden, wird niemals explizit, kommt aber dennoch hart genug rüber.
      Mit abgeschaltenem Hirn macht der Film durchaus Spaß,
      lediglich das Ende fällt dann doch arg kitschig aus, was eine höhere Wertung verwehrt.

      7/10
    • Update:

      BIKER BOYZ (2003)



      Smoke (Laurence Fishburne) ist der Anführer des Afroamerikanischen Bikerclubs "Black Knights",
      und so nebenbei auch deren bester Fahrer.
      Als mal wieder ein Straßenrennen mit Smoke ansteht passiert dabei ein Unfall,
      bei dem der Vater des mit gerade 18 Jahren jüngsten Club-Anwärters "Kid" (Derek Luke) stirbt.
      Kid gibt seinem ehemaligem Vorbild Smoke die Schuld daran-
      und will deshalb bei einem rennen gegen Smoke antreten- und ihn schlagen.
      Die Regeln geben allerdings vor, dass nur vollwertige Clubmember zu einem Rennen fordern dürfen.
      Also gründet Kid seinen eigenen Club, die "Biker Boyz", und macht sich in der Renn-Szene langsam einen Namen.
      Unter anderem tritt er auch gegen Smoke's größten Rivalen "Dogg" (Kid Rock) an.
      Kurz vor dem entscheidenden Rennen gegen Smoke erfährt Kid allerdings etwas über seine Vergangenheit,
      was ihn zum überlegen bringt...

      Freunde von Rennmaschinen können hier ruhig mal ein Auge riskieren,
      wer dagegen eher auf die "Rocker und Chopper" Schiene steht, kriegt hier nur wenig zu sehen.
      "Biker Boyz" versucht sich an einer Mischung aus Straßenrennen und Familiendrama, und ist dabei gar nicht mal so übel.
      Fans von "Actionfilmen" wie "The Fast and the Furious" könnten enttäuscht sein,
      wer aber dessen ernsthafteres Gegenstück "The Last Ride" mochte, könnte sich auch für die Biker Boyz interessieren.
      Die Rennen sind schön gefilmt, das Tempo kommt gut rüber,
      und man hat sich eher an realistische Szenen gehalten, ohne CGI-Overkill.
      Wirklichen Tiefgang braucht man nicht erwarten, aber ich hatte schlimmeres befürchtet.

      6/10

      HART AM LIMIT (2004)



      Ein obercooler Biker hat sich mit einem noch obercooleren Biker angelegt,
      lässt daraufhin feige seine Freundin sitzen, und verzieht sich nach Thailand.
      Irgendwann treibt ihn die Sehnsucht nach seinem Mädel zurück,
      und er legt sich gleich wieder mit dem obercooleren Biker an.
      Mehr Handlung gibt es hier nicht...

      Man könnte durchaus sagen, der komplette Film ist hart am (Kotz)Limit.
      The Fast and the Furious mit Motorrädern. In abgrundtief schlecht.
      Ice Cube spielt wie üblich eine unglaublich (un)coole Rolle die man nicht ernst nehmen kann-
      der Rest der Darsteller ist auch nicht besser.
      Die Tricks sind billigste CGI, die Story ist lächerlich, die Actionszenen unglaubwürdig,
      die andauernden "coolen" Sprüche einfach nur peinlich.
      Wer (CGI)Verfolgungsjagden mit Rennmaschinen in und auf einem fahrenden Zug, ein Motorrad mit Düsenantrieb,
      oder eine Schlägerei auf Bikes bei 300km/h sehen will, darf zuschlagen.
      Auch zu erwähnen ist das vollkommen "unauffällige", und sich durch den kompletten Film ziehende Product Placement...
      Der Soundtrack ist aber nett. Dafür gibt's einen Punkt.

      1/10
    • Update:

      DEATH VALLEY (2004)



      Vier Freunde sind unterwegs durch die Mojave-Wüste, da dort weit abgelegen vom Highway eine große Rave-Party steigt.
      Alle haben Spaß- und irgendwann ziehen sich die Freunde und ein Mädchen zugedröhnt in die Berge zurück, um zu schlafen.
      Am nächsten Morgen sind sie alleine- das Partygelände ist abgebaut, die Gäste sind alle heimgefahren.
      Zurück am Auto müssen sie allerdings feststellen, dass dieses aufgebrochen wurde-
      neben den Handys ist auch die Batterie des Autos gestohlen worden.
      Es dauert nicht lange, da tauchen Männer auf Motocross-Maschinen auf, welche schon am Tag zuvor negativ auffielen.
      Diese stellen sich als Psychopathen heraus, welche auch das Auto aufgebrochen haben.
      Es entsteht Streit, dieser entwickelt sich zu Handgreiflichkeiten-
      und schließlich stehen sich auf beiden Seiten je ein Mann mit einer Pistole in der Hand gegenüber.
      Die Situation eskaliert, und einer der Biker bleibt mit einem Bauchschuss liegen, während der andere flüchten kann.
      Bald tauchen ein Pick-Up Truck und einige Motocross-Biker auf, welche ihren angeschossenen Kumpel rächen wollen.
      Als sie erfahren, dass dieser seine Verletzung nicht überlebt hat, beginnt eine gnadenlose Menschenjagd durch die Wüste...

      Ein "richtiger" Bikerfilm ist "Death Valley" natürlich nicht, eher ein Menschenjagd-Thriller.
      "Rocker" gibt es hier auch nicht, nur durchgeknallte Psychopathen auf Motocross-Bikes.
      Da eben diese aber einen guten Teil des Films einnehmen, und es sich ja somit auch um "Biker" handelt,
      darf das kleine, ziemlich unbekannte Juwel auch in diesen Thread.

      Ein paar der Schauspieler hat man in diversen TV-Serien und Nebenrollen gesehen, große Namen sind aber nicht dabei.
      Darauf kommt es bei diesem kleinen, dreckigen und spannenden Film aber auch nicht an.
      Die Wüste sorgt für tolle Bilder, der Soundtrack ist stimmig, die Darsteller gehen in Ordnung-
      und ab dem auftauchen der Biker steigt die Spannungskurve schön langsam an.
      Sichtbare Gewaltdarstellung gibt es nur wenig, das meiste geschieht im Off, was ausreicht und überzeugend inszeniert ist.
      Vermutlich war kein großes Budget vorhanden, das vorhandene wurde aber sehr gut umgesetzt,
      der Film wirkt teurer und professioneller als er wohl eigentlich ist.
      Immerhin ist "Mojave" (OT) das Debüt der beiden Regisseure David Kebo und Rudi Liden,
      von denen man leider nach diesem Film nie wieder etwas gehört hat. Schade, denn Talent ist offensichtlich vorhanden...

      7/10
    • Update:

      EASY RIDER 2 - THE RIDE BACK (2012)



      Morgan, der Bruder von Wyatt, welcher vor 40 Jahren getötet wurde,
      hat sich damals aus den USA abgesetzt, um dem Vietnamkrieg zu entgehen.
      Seitdem lebt er in Mexiko, verdient sein Geld mit kleinen Drogendeals und der Herstellung von Silberschmuck.
      Das einzige, was ihm von seinem Bruder geblieben ist, sind seine Lederjacke und das Motorrad,
      welches er liebevoll wieder restauriert hat.
      Eines Tages taucht seine Schwester Shane auf, und bittet ihn zurück nach Hause zu kommen,
      denn ihr gemeinsamer Vater wird nicht nur immer gebrechlicher und mürrischer, er hat auch bald Geburtstag.
      Shane erhofft sich eine Wiedervereinigung der Familie, welche vor 40 Jahren auseinanderbrach.
      Morgan lässt sich überreden, und packt auch noch seinen Kumpel Wes ein,
      welcher damals mit seiner Schwester zusammen war- aber trotzdem mit Morgan die Heimat verlassen hat.
      Natürlich machen sich die beiden Männer standesgemäß mit ihren Bikes auf den Weg in die USA,
      eine Reise voller Erinnerungen, und, wie damals, Drogen im Tank...

      Es handelt sich bei "The Ride Back" wirklich um eine Fortsetzung, welche 40 Jahre nach dem Original spielt.
      Ich glaube den Machern des Filmes sogar dass sie versuchen wollten,
      den Geist des Originals in unsere Zeit herüberzubringen... was allerdings nur bedingt gelungen ist.
      Das größte Problem dürfte allerdings eventuell mal wieder nur in Deutschland auftreten-
      und zwar die schwache Synchro und die teils übelst unpassenden, gelangweilt wirkenden Sprecher.
      Ob die selten dummen, peinlichen Dialoge auch im Original so platt sind, kann ich nicht sagen,
      denn im Originalton werde ich mir den Film nicht antun.
      Schauspielerisch ist abgesehen von Jeff Fahey niemand bekannteres vertreten,
      wobei einige der Nebenrollen leider mit eher unbegabten Darstellern besetzt sind.
      Das sind schon mal eher schlechte Voraussetzungen für einen guten Film,
      vor allem, weil sich dieser natürlich immer mit dem Original messen lassen muss.
      War damals der Krieg in Vietnam allgegenwärtig, werden in der Fortsetzung natürlich aktuelle Themen angeschnitten,
      wie Zerstörung des Ökosystems oder Armut und Obdachlosigkeit.
      Allerdings kommt man aufgrund der oberflächlichen Inszenierung des Films gar nicht unbedingt darauf,
      dass es sich hier um ernsthaft gemeinte Ansätze zum Nachdenken handeln könnte-
      das alles kommt eher zufällig nebenbei daher, und der Familienkonflikt nimmt den meisten Platz in der Geschichte ein.
      Der Film ist kein Totalausfall, aber auch alles andere als eine gelungene Fortsetzung-
      was bei einem Kultfilm, wie es das Original nun mal ist, aber auch sehr schwer zu erreichen sein dürfte.
      Ein ambitionierter Versuch mit schönen Bildern, der inhaltlich aber ziemlich schwach daherkommt.

      4/10