The Last of Us 2

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    • Ich finde diese Hasskultur im Netz auch schlimm.

      Sachliche Bewertungen waren zum Release garnicht mehr nöglich, da jeder der es "gut" fand, direkt ein Fanboy / gekauft war.

      Die Hater-Horde war sich einig, Drecksspiel.

      Das es aber technisch ein Prachtwerk ist, der Sound kracht wie Bolle und es sich jetzt viel dynamischer spielt war egal geworden.

      Ich finde das es immer noch ein tolles Spiel ist, selbst wenn man die Story ausklammert.

      Naughty Dog hat einfach nochmal gezeigt, was technisch mit der aktuellen Hardware möglich ist.

      Da muss Next-Gen sich ganz schön anstrengen um das zu übertreffen.
      Meine Geräte : Sony Playstation 1,2,3,4 / Nintendo 64, DS, Wii, 3DS, Switch / Microsoft Xbox, Xbox 360, Xbox One / Sega Dreamcast / SNES Mini
      Zocke derzeit : The Last of Us - Part II (PS4 Pro) / The Witcher 3 - Wild Hunt GotY Edition (Xbox One)
    • Ich bin auch durch. Für mich eine der schönsten Erfahrungen auf der PS4. Habe mir jetzt auch einige Bewertungen der "Fan-Experten" durchgelesen, die eine maximal niedrige Bewertung abgegeben haben und konnte meist nur den Kopf schütteln. Dort geht es meist nur darum, dass das Spiel nicht so ist wie der Vorgänger. Also keinerlei konstruktive Kritik sondern wenige reißerische Sätze bei denen man das Gefühl hat, derjenige hat das Spiel gar nicht gespielt.

      Rest im Spoiler:

      Spoiler anzeigen
      Einige Kleinigkeiten haben mich etwas gestört (jammern auf hohem Niveau :) )

      - am Ende hätten Abby und Ellie irgendwie mal miteinander reden können statt sich direkt wieder abzuschlachten :)
      - der normale Schwierigkeitsgrad ist etwas zu einfach
      -> ist natürlich subjektiv, aber es gibt schon viel Munition, Gegenstände usw. , so dass man sich praktisch wirklich durchballern kann. Zudem startet man meist wieder direkt an der Stelle wo man gestorben ist und muss nicht die ganze Szene nochmal spielen. Ich kann es aber auch verstehen, dass man so eine teure Produktion auch für Leute die nicht so viel zocken angenehm macht. Ich spiele beim nächsten Mal wohl auf "Überlebender".
      - Der Anfang in Jackson ist für meinen Geschmack etwas zu lang und es dauert bis es richtig losgeht

      Das war auch schon alles. Ansonsten wurde vieles verbessert was das Gameplay angeht (z.B. Gegner reagieren besser, schießen geht besser von der Hand, kriechen,...). Vieles wurde deutlich realistischer dargestellt als im Vorgänger, wie z.B. das Zerstören von Scheiben, das Verbessern der Waffen, die Schreie wenn man jemanden abballert,...
      Die Story fand ich absolut gelungen. Es geht um Rache und die Gewaltspirale in einer anarchistischen Welt. Der Kreislauf wurde dann am Schluss von Ellie durchbrochen.
    • Dominic hat sich auf Zombiejagd begeben.

      The Last of Us Part II



      The Last of Us 2 ist das polarisierendste Videospiel 2020. Angefangen von den Traumwertungen der Presse, den Lobpreisungen der Fans bis hin zu den Morddrohungen der Hardcore-Fans gegenüber den Synchronsprechern bzw. dem Entwicklerteam und dem Review-Bombing auf unterschiedlichen Reviewplattformen. The Last of Us 2 ist somit kein Spiel, was man einfach mal zum Spaß reinlegt und loszockt. Es berührt, regt zum Nachdenken an und reißt bis zur letzten Sekunde mit. In dieser Review habe ich mich bewusste dafür entschieden keine storyrelevanten Dinge preiszugeben. Dementsprechend müsst ihr keine Angst haben, dass ihr über Spoiler stolpert.

      Zu unserem Test

    • Framerate Probleme hatte ich bisher auch noch überhaupt keine auf der PS4 Pro. Es läuft schön geschmeidig.

      Mittlerweile habe ich gut 6.5h auf der Uhr und muss jetzt aus der TV Station raus. Ich habe das Gefühl dass ich ziemlich langsam spiele/voran komme.. :D aber ich grase tatsächlich auch die ganze Gegend nach brauchbaren Sachen ab und lese mir jede Notiz und sonstiges Zeug durch.


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      Foulon is going abroad
    • Erstmal allgemeines zum Spiel.

      Ich hab das Spiel von Anfang bis Ende genossen. Ich kannte den Leak nicht. Es hätte aber auch rein gar nichts an meiner Meinung geändert.

      Das Spiel hat es geschafft Emotionen in mir zu wecken von denen ich gar nicht wusste das ich sie habe.
      Ganz starke Leistung. Ich hab vor dem Anlauf von Teil 2 den ersten nochmal komplett durchgespielt.

      Der zweite Teil schafft es, dass ich mich mies fühle weil ich gerade einen der unzähligen Gegner getötet habe. Die NPCs bzw. Gegner rufen sich mit Namen, trauern, weinen, schreien, zeigen Emotionen, Sie sind kein Fallobst. Die Welt wirkt dadurch lebendig.

      Die Grafik muss ich nicht noch extra erwähnen, was besseres hab ich auf der PS4 noch nie gesehen.
      Gameplaytechnisch hat sich zum ersten Teil nicht viel verändert aber das war im ersten schon sehr gut.

      Springen, schleichen, zielen, kämofen etc. geht sauber durch die Hand.

      Ich hab es auf Mittel gespielt

      Kommen wir nun zu Storyrelevantem

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      Das hier einige Joels Tod bzw die Umstände dazu nicht nachvollziehen können und hinter jeder Aktion logische Erklärungen suchen oder eben diese für unlogisch halten weil es hätte ja so und so sein MÜSSEN WEIL..... Nö hätte müssen GAR NIX
      Das ist das brilliante an dem Spiel. Das Spiel wirkt echt. Es sind Menschen und keine Roboter. Menschen machen Fehler oder vergessen oder achten mal auf etwas nicht. Genau das ist passiert bei Joels Tod. Das auch einige es verwerflich finden das die zwei Ihre Namen verraten haben so als wüsste Abby nicht wer Joel ist, spielt überhaupt keine Rolle


      Danach hab ich so dermaßen gehasst. Ich hab selten so einen Hass gespürt. Das war schon beängstigend. Nach Adrenalin, Freude und Trauer kam Hass und das innerhalb von einer halben Stunde. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle ist hier genau die richtige Bezeichnung

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      Dann beginnt Ellies Rachefeldzug und ich hab es genossen. Ich hab nach dem ersten Kill des WLFS Members regelrecht gejubelt aber je weiter ich im Spiel war desto unsicherer wurde ich. Ist das wirklich richtig? Joel hat schliesslich Ihren Vater getötet der eigentlich nur ein Heilmittel erschaffen wollte ABER VERDAMMT Ellie wurde auch nicht gefragt und NEIN SIE HABEN JOEL GETÖTET. Er war auch kein heiliger aber er hat sein Herz auf dem rechten Fleck

      Je weiter es ging desto unsicherer wurde ich trotzdem. Der Höhepunkt war der Tod der schwangeren. Da musste ich echt hart schlucken


      Dann war die erste Hälfte vorbei und man
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      wechselte schließlich die Perspektive und ich dachte mir nur WTF ich soll jetzt als Abby spielen, der Mörderin von Joel? Ich hab den Anfang davon gehasst aber je weiter man kam desto nachvollziehbarer wurde alles, desto mehr schloss ich auch Abby ins Herz OBWOHL sie Joel umgebracht hat. Eine Meisterleistung der Entwickler UND VERDAMMT der Owen war so ein lieber das hat mir ebenfalls das Herz zerrissen als er getötet wurde. Den Vater als nebensächlich abzustempeln finde ich ebenfalls grob fahrlässig. In der kurzen zeit wurde ersichtlich das er ein guter Vater gewesen sein muss und ein ebenso entschlossener Arzt. Was ich Ihn ankreide ist das er Ellie wegen dem impfstoff umbringen wollte/musste OHNE sie vorher zu fragen. Eine Antwort blieb er schuldig ob er das getan hätte wenn es seine Tochter gewesen wäre


      Zum Ende hin

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      hauen die dann alles raus. Als Abby gegen Elli kämpfen, als Elli Abby quasi retten um sie eigentlich umzubringen und es dann doch nicht tun. Die Flashbacks, die Zeit die Joel und Ellie verbracht haben und dann zum Ende das Zitat
      "Wenn ich von Gott eine zweite Chance erhalten würde dann würde ich alles genauso machen" Da hab ich mich komplett verloren


      Ich hatte es schon auf Facebook gepostet gehabt


      Wenn ein Spiel es schafft das du Rotz und Wasser heulst dann hat dieses Spiel alles richtig gemacht. Ein absolutes Meisterwerk der Videospielgeschichte wo man in 30 Jahren noch von reden wird.

      UND kommen wir noch zum aller wichtigsten Punkt. Das Spiel hat mich wieder zu nexgam gebracht weil ich darüber quatschen wollte. War ja ne Zeitlang nicht hier und musste in diesem Thread leider feststellen wieso das so kam :D
    • Kou schrieb:

      Hab mir das ganze Tohuwabohu heute auch mal erklären lassen.
      Bin ich froh das ich teil 1 schon (gameplaytechnisch) absoluten Rotz finde und niemals auf die Idee kommen würde Teil 2 auch nur mit dem Hintern anzusehen .
      :D
      Man, da kannste aber voll froh sein
      dass du aufgeklärt wurdest ohne den Mist selber spielen zu müssen.

      Mir ist das (leider) nicht erspart geblieben.

      :´(
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    • Spoiler anzeigen
      Falls Ellie sich wirklich "aufopfern" wollte, wird es doch mit Sicherheit irgendwo auf der Welt Ärzte und Wissenschaftler geben von denen sie sich "ausschlachten" lassen könnte. Ich schätze nicht dass Abbys Vater der genialste verbliebene Arzt auf der ganzen Welt war.

      Schade dass dieser Aspekt nicht zumindest Erwähnung findet.
      "Ja, das ist die Wahrheit. Dieser Mann da hat keinen Schwanz."
      Peter Venkman, Ghostbusters, 1984
    • Spoiler anzeigen
      Aber die Welt des Spiels ist ja nicht mehr verbunden. Die Menschen wissen ja nichtmal, was im nächsten Bundesstaat los ist, geschweige denn dass sich so etwas spezielles herumsprechen würde und der eventuelle Wissenschaftler mit Zugang zu den notwendigen Gerätschaften und Räumlichkeiten davon hört (und glaubt), dass Ellie immin ist. Ebenso würde umgekehrt kein Wissenschaftler 24 Jahre nach Ausbruch der Krankheit aktiv nach so jemandem suchen und verbreiten lassen dass man zu ihm kommen soll.

      Also in der Welt, wie sie sich im Game darstellt wäre ich eher überrascht, wenn Ellie da jemanden finden würde.

      Ist zudem ein Unterschied zwischen der Bereitschaft zu sterben und dem aktiven Suchen nach dem Tod.
      Bluntman3000: "bin in mpnchtennünchrn"
    • Bin nach 25h auf "Hard" durch. Bei den letzten Stunden wollte ich nur noch das Ende sehen - war nur noch genervt.
      Spoiler anzeigen
      Eine Sequenz nach der anderen. Eine Gegnerhorde jagt die nächste.
      Das Spiel ist ca. 10 Stunden zu lang. IMO.

      Technisch und grafisch gesehen ist das Spiel locker TOP 3 in dieser Generation. Von den Animationen und Präsentation her IMO der König. Seit dem Spiel LA Noire kann ich mich nicht erinnern, so gute Gesichtsanitmationen bei einem Videospiel gesehen zu haben. Ruckler hatte ich afaik 2-3 gehabt, aber nicht der Rede wert.

      Gameplay: (Ich pack es lieber in Spoiler)

      Spoiler anzeigen
      Damit kommen wir zu meinem ersten Kritikpunkt. Es ist solide bis gut, aber aufgrund des Levedesigns unglaublich vorhersehbar und wiederholend (ähnlich wie Teil 1). Die Aussage "TLOU2 wäre ein semi-openworld Spiel" kann ich nicht nachvollziehen. Es gibt 3-4 größere Abschnitt mit Ellie, aber sonst sind es überwigend Schlauchpassagen (vor allem beim Abby Part), die man links und rechts erforschen kann. Aufgrund der Schlauchpassagen ist das Leveldesign (bei geschätzt 90% aller Abschnitte) perfekt auf den Spieler angepasst.. Vor allem was die ersten 10 Stunden angeht. Beispiele:

      1. U-Bahn: Ich bin in einem Raum mit Zombies und menschlichen Gegnern gefangen. Vor mir liegt eine Falsche. Alles klar. Gäähn.
      2. Bei jeder Werkband ist ausreichend Metalschrott zu finden.
      3. Nach jeder menschlichen Gegnerhorde, weiß man vorab, dass der nächste Abschnitt genügend Munition zu bieten hat und wahrscheinlich eher ruhig verlaufend wird.
      4. Bei einem linearen Leveldesign wird dem Spieler ein Startpunkt auferzwungen. Ich kann z.b. nicht selber entscheiden ob ich die Gegner von einem anderen Punkt in Angriff nehmen möchte. Die taktischen Mittel sind eingeschränkter.
      5. Generell gesprochen ist das Leveldesign (bis auf wenige Ausnahmen) extrem auf den Spieler angepasst, dass es einen nur noch langweilt. Es überrascht einen nicht. Vieles ist zu offentsichtlich. Es gibt einem zu wenig Spielraum für Improvisation. Ausnahmen waren z.b. die größeren Gebiete in Seattle.
      Viele dieser Punkte treffen übrigens auch auf Teil 1 - nur haben sich Spiele in den letzten 7 Jahre weiterentwickelt.

      In Kontrast zu einem Open-World Spiel habe ich deutlich mehr Freiheiten. Wenn ich z.b. das nächte Lager in Angriff nehmen möchte, so muss ich alleine als Spieler dafür sorgen meinen Vorrat an Munition & Co aufstocken. Das Leveldesign (also die Verteilung der Vorräte) hilft mir dabei nur bedingt bis garnicht. Das wiederum führt dazu, dass ich die Welt erforschen muss wodurch meine Neugierde geweckt wird. Bei TLOU2 (als auch Teil 1) wird einem praktisch alles vor der Nase präsentiert.

      ...und dann wären da noch Elemente wie Quick-Time Events oder die vielen gescripteten Szenen: Man kommt in ein Gebiet, sieht wie ein "Unschuldiger" getötet wird und muss sich dann gegen die Gegner behaupten.

      ...weitere Punkte, die mir enorm Spannung geraubt haben: Anhand der lockeren Unterhaltung zwischen den Charakteren konnte ich vorab erkennen, dass ich in dem aktuelle Gebiet keine Gegner befürchten muss.

      Im Grunde würde ich mir wünschen, dass Teil 3 einen deutlichen Schritt in Richtung Open-World setzt. Vielleicht nicht auf dem Niveau wie es die üblichen Verdächtigen tun (zig Symbole, riesen Welt), aber zumindestens dem Spieler mehr Entscheidungsfreiheit bietet und somit den Erkundungsdrank stärker weckt. Beispiel: Nach einer längerne linearen Passage folgt ein großer Abschnitt (größer als Tag 1 in Seattle mit Ellie). Man verbleibt in diesem Abschnitt und muss bestimmte Aufgaben (ausgehend von der Story) erfüllen, sich mit Vorräten eindecken usw. ...bis man irgendwann durch ein weiteres lineares Gebiet weiter zieht.

      Aufgrund der Länge des Spiels wiederholen sich spätestens ab dem Abby-Part viele Gameplay-Elemente. Es ist dann nur noch eine Schleife, nur eben in einem anderen Gebiet bzw. Szenario. Fairerweise muss man erwähnen, dass ND sich viel Mühe gegeben hat die "Rätsel" abwechlungsreicher zu gestalten und das ist denen gelungen. Nur leider nutzt sich das relativ früh ab, da vieles offentsichtlich ist und sich zu oft wiederholt.

      Ich bin ehrlich gesagt mehr als nur verwundert warum so gut wie keiner der Reviewer diesen offentischtlichen negativen Punkt der "Wiederholung" im Gameplay angekreidet hat. Bei Days Gone waren sich viele der Reviewer hingegen einig.

      Die Schussszenen als auch Schleichpassagen würde ich als Standardkost bezeichen. Der Nahkampf hingehen ist nach wie vor unglaublich gut in Szene gesetzt. Die Abschnitte mit Pferd und Boot sind zu kurz und haben Minigames-Charakter.



      Story:

      Spoiler anzeigen
      Vorab: Spätestens ab dem Abby Abschnitt und die Szene mit ihrem Vater, sollte vielen klar sein wohin die Reise geht und was ND versucht durch die Story auszudrücken. Realitätsnahe Charaktere, weniger Hollywood-Cliches, Rache führt zu nichts, ob ein Mensch gut oder böse ist(bezogen auf TLOU2), hängt von der Perspektive ab usw.

      Einerseits begrüße ich diesen realistischen Ansatz, andererseits fehlt mir der Kontrast zwischen vielen der Charaktere. Beispiel Ellie und Dina. Beide sind sich zu ähnlich (mal von der unterschiedlichen Betrachtungsweise beim Thema "Rache" abgesehen). Das kann von mehren Faktoren abhängen: Alter, Geschlecht, kultureller Hintergrund ..oder es ist einfach nur der Charakter des Menschen, welcher mit den oben aufgeführten Punkten nicht zusammen hängt.
      Wenn ich pauschal alle Charaktere aufzählen müsste, die ich interessant fand und die mir deutlich genug Kontrast im Vergleich zum Rest geboten haben, dann wären das: Isaac (der kam viel zu kurz), Lev und Joel.

      Durch die blasse Charaktergestaltung, aber allen voran, dass die Charaktere einer von vielen sind bzw. einer großen Gruppe angehören, hat dazu geführt, dass ich nur selten emotional betroffen war. Jesse Tod kam überraschend, es war mir jedoch gleichgültig, genauso Ramirez, Owen, Abbys Vater, ja sogar Mel, die unter ihrer eigenen Ignoranz hochschwanger in den Krieg zieht. WTF? ...da habe ich kein Mitgefühl. Selbst Schuld.
      Mit der Schwester von Lev (als auch mit ihm) hatte ich hingegen Mitleid. Nicht anders bei Joels Tod der mich emotional berührt hat. Generell gesprochen, haben die Szenen mit Joel und Ellie (aus der Vergangenheit) mehr Emotionen geweckt als der Rest. Schon alleine die Stimme von Joel beweist mehr Individualität als geschätzt 90% der Charaktere im Spiel.

      Die Art und Weise, wie die Story erzählt wurde, halte ich persönlich zu zäh. Die ersten 10 Stunden wandert man von einer zu anderen Location und bringt Feinde um. Es gibt in diesem Zeitabschnitt eine einzige (AFAIR) Begegnung mit Feinden (in Hinsicht der Story), welche Schwung in den Storyablauf bringt: Als Ellie gefangen genommen wird. Ansonsten wird die Story als auch das Geschehen innerhalb der Stadt via Notizen erzählt. IMo zu viele davon. Mit Abby habe ich die Notizen nur noch überflogen.
      Was ich mir innerhalb der ersten 14 Stunden mit Ellie gewünscht hätte, ist z.b. eine Begegnung mit hilflosen Menschen,die eben nicht zu einer der großen Gruppen gehören. Dies hätte man als eine Art Nebenmission einsetzen können um die Story aufzulockern (Hilfsbereitschaft des Spielers wecken) und dem Spieler gleichzeitig vermitteln, dass es kein Mikrouniversum ist, bei dem auch andere Menschen ums Überleben kämpfen.

      Einer meiner Haupkritikpunkte bleibt nach wie vor bestehen: Lazy Writing bei Schlüsselszenen. Da wäre z.b. die Vorbereitung von Joels Tod. Weder die Sequenzen noch das Tagebuch liefern mir (habe ich es überlesen?) warum Joel und Tommy so handeln wie sie handeln. Das Video fasst es ganz gut zusammen:



      Die zweite, aus meiner Sicht, unlogische Szene ist der Kampf zwischen Ellie und Abby im Kino Theater. Präziser formuliert der Moment als Abby Ellie gehen lässt und das nur aufgrund von Levs zwei/drei Worten. Da musste ich laut los lachen. Warum Sie Dina verschont macht Sinn, da sie schwanger ist und die Parallelen zur ihrer Freundin Mel erkennt. Warum Sie jedoch Ellie am leben lässt, ergibt für mich absolut kein Sinn, wo sie doch kurz davor war diese umzubringen, wenn Dina nicht dazwischen gekommen wäre. Man bedenke: Ihr Freund als auch ihre Kameraden (inkl der schwangeren Mel) wurden von Ellie getötet. Abby ist somit voller Wut und Adrenalin. Sie hat Ellie schon einmal gehen lassen, kennt nun die Konsequenzen und macht es schon wieder?! Es genügt einzig ein Wort ("Abby") von Lev um Abby davon abzuhalten Ellie zu töten!? ...und das obwohl Abby zuvor zig ihrer "Wulfs" Freunde getötet hat....Give me a break :lol:
      Das erweckt halt den Eindruck, dass ND das Ende hinauszögern wollte, was der Fall ist. Beim finalen Kampf zwischen Ellie und Abby war es mir völlig egal wer stirbt, weil ich durch das Hinauszögern des Endes und die damit verbundenen sich wiederholenden Gameplay-Elemente nur noch genervt war und nur den Wunsch hatte, dass es vorbei ist.


      Fazit:

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      Ich halte sowohl Teil 1 als auch 2 für gute Spiele, aber würde keines dieser im 90% Bereich einordnen. Das Gameplay (und bei Teil 2 zum Teil auch die Story) erlaubt es mir nicht.
      Als Teil 1 rauskam, war es eine Zeit, als der Markt mit zig Ballerspielen und Autohealth übersät war. TLOU1 war in der Hinsciht erfrischend. Klassische Medipacks, knackiger Schwierigkeitsgrad, innovatives Zombiedeisgn und eine hervoragende Präsentation/Story. Sieben Jahre später ist die Vielfalt an Games gewachsen und die Spielelemente,die Teil 2 zu bieten hat, stellen nichts besonderes da. Allen voran das zu stark ausgeprägte lineare Leveldesign.

      In welchem Bereich würde ich Teil 2 letztendlich einordnen? 75-80%. Schlechter als Teil 1 und in etwa auf dem selben Niveau wie Days Gone mit unterschiedlich ausgelegten Schwächen und Sträken. So hat mir Days Gone spielerisch mehr Freude bereitet. Dafür war die Präsentation der Charaktere als auch die grafische Qualität nicht auf dem selben Niveau wie bei TLOU2.

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Retrorunner ()

    • @Retrorunner

      Ein sehr persönliches Review und sehr umfangreich. Respekt!

      In 1-2 Sachen muss ich aber was hinzufügen.

      Spoiler anzeigen

      Warum tötet Abby Ellie nicht im Theater?
      A : Ellie ist am Boden, Dina schwer verletzt und Schwanger.
      Ein Mann hätte Ellie wahrscheinlich sogar ohne zu zucken getötet.
      Abby aber wählt, nach dem Levs Worte Sie aus dem Blutrausch geholt haben, den Weg des gerechten Siegers.
      Sie verschont beide und befiehlt Ihr, Ihr ab sofort aus dem Weg zu gehen.
      Abby ist in dem Moment körperlich und moralisch der Sieger.
      Ellie hingegen wird entlarvt als gescheiterter Attentäter der ohne jede Moral morden wollte, nur für das eigene Selbstwertgefühl.

      Warum misstraut Joel Abby nicht?
      A : Auch hier löst sich das ganze erst im Epiloug auf.
      Ellies Ansage an Joel, dass Sie im Moment nicht vergeben kann aber es versuchen will,
      weckt in Joel Hoffnung. Dieser Funken, bewegt Ihn dazu diesen kleinen Fehler bei einer Fremden zu machen, was Ihn am Ende sein Leben kostet und Ellies möglich Vergebung unmöglich macht.

      Und diese genommene Vergebung führt Ellie in Ihren Vergeltungs Rachezug.
      Begonnen hat Ihn aber Abby, die nicht abschließen konnte. Nein, eigentlich ist Joel es, der mit Ellies Rettung in Teil 1, alle Beteiligten in diese Gewaltspirale stürzt.



      Meine Geräte : Sony Playstation 1,2,3,4 / Nintendo 64, DS, Wii, 3DS, Switch / Microsoft Xbox, Xbox 360, Xbox One / Sega Dreamcast / SNES Mini
      Zocke derzeit : The Last of Us - Part II (PS4 Pro) / The Witcher 3 - Wild Hunt GotY Edition (Xbox One)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Konatas_Diener ()

    • Konatas_Diener schrieb:

      @Retrorunner

      Ein sehr persönliches Review und sehr umfangreich. Respekt!

      In 1-2 Sachen muss ich aber was hinzufügen.

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      Warum tötet Abby Ellie nicht im Theater?
      A : Ellie ist am Boden, Dina schwer verletzt und Schwanger.
      Ein Mann hätte Ellie wahrscheinlich sogar ohne zu zucken getötet.
      Abby aber wählt, nach dem Levs Worte Sie aus dem Blutrausch geholt haben, den Weg des gerechten Siegers.
      Sie verschont beide und befiehlt Ihr, Ihr ab sofort aus dem Weg zu gehen.
      Abby ist in dem Moment körperlich und moralisch der Sieger.
      Ellie hingegen wird entlarvt als gescheiterter Attentäter der ohne jede Moral morden wollte, nur für das eigene Selbstwertgefühl.


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      Abby war schon zuvor beim Joel Tod moralisch und körperlich der Sieger - sowohl über Ellie, Jesse als auch Joel.
      Abby hat Ellie schon einmal verschont und muss die Konsequenzen tragen: Ihr Freund und ihre schwangere Freundin wurde durch Ellie getötet. Warum sollte Abby Ellie noch ein weiters mal verschohnen? Sie war kurz davor die schwangere Dina zu töten. Nur weil Lev "Abby" sagt, verschont sie beide? WTF? Sie kennt Lev 2 Tage.


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      Warum misstraut Joel Abby nicht?
      A : Auch hier löst sich das ganze erst im Epiloug auf.
      Ellies Ansage an Joel, dass Sie im Moment nicht vergeben kann aber es versuchen will,
      weckt in Joel Hoffnung. Dieser Funken, bewegt Ihn dazu diesen kleinen Fehler bei einer Fremden zu machen, was Ihn am Ende sein Leben kostet und Ellies möglich Vergebung unmöglich macht.


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      Du vergisst dabei ein Detail: Tommy handelt genauso so dumm und unlogisch - ja sogar noch verlässiger.
      Soviele unterschiedlichen Interpretationen und doch läuft alles auf ein Lazy Wiriting aus.

      Schau dir bitte das gepostete Video in meinem vorherigen Beitrag an. In diesem werden mehrere Hinweise genannt, warum es um ein Lazy Writing handelt. Eines dieser Hinweise sind die Rucksäcke, die von einem auf den anderen Moment einfach verschwinden. Keine Rucksäcke = keine Waffen.

      0:57min Rucksäcke da. 1:05min Rücksäcke nicht mehr da.


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Retrorunner ()