Meine VHS-Sammlung - Größtenteils nicht in Deutschland auf DVD erhältlich!

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    • Mein Bruder hatte früher eine Videothek gehabt und manchmal vorab Presse Kopien (Workprints) geschickt bekommen. Da waren die meisten Horror Filme deutsch und komplett Uncut. Bestes und bekannteste Beispiel ist der Workprint von Hard Target oder Cliffhanger.

    • @cenobite:
      Die letzte Frage kann ich leider nur mit einem klaren "Nein" beantworten.
      Hier gibt es in der Umgebung genau EINE Videothek- und die hat nur einen Automaten. :D
      Die nächsten "echten" Videotheken sind über 50km entfernt- und allesamt Scheisse.

      Wobei ich sagen muss, dass ich noch nie ein Ausleiher war- habe schon zu VHS-Zeiten immer nur gekauft.
      Damals aber eben auch gerne, und sogar bevorzugt, in Videotheken.
      Spätstens seit dem HD-Zeitalter kann man das aber vergessen-
      die haben meist Preise für ihre gebrauchten Filme, die über dem Neupreis liegen... :wacko:

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    • Hehe.. ich hab meine VHS-Tapes auch immer gleich gekauft und vielleicht ein oder zwei Mal was ausgeliehen: Irgendeinen Teil der "18 Bronzekämpfer" und "Die Rückkehr der Zombies". Das sind die einzigen beiden Titel, bei denen ich mich erinnern kann, sie mal ausgeliehen zu haben.

      Ansonsten hab ich auch immer alles gleich gekauft, wenn mich das Cover ansprach oder ich aus Publikationen wie der Fangoria oder dem damals noch jungen Internet von einem Film erfuhr.

      Ich bin oft nach der Schule oder wenn mal 'ne Freistunde war, lieber in die Videothek als mit den anderen zu McDoof gegangen. In den "18er-Bereich" durfte ich da noch nicht. Aber ich hab immer sehr gerne mit der Dame hinter dem Tresen über Horror- und Science-Fiction Filme gefachsimpelt

      Ich hatte damals auch ein kleines Programm (in Borland Delphi) geschrieben, um meine VHS-Sammlung zu archivieren, welches es sogar auf die Heft-CDs von ein paar Computerzeitschriften geschafft hat. Da gab es damals auch ein bisschen Geld für, was mit dem Taschengeld vermischt gleich wieder in neue VHS re-investiert wurde

      Heute kann man ja jeden Film bequem übers Internet bestellen. Selbst Importe aus den USA oder Japan sind kein Problem mehr. Aber damals fühlte man sich schon ein bisschen wie ein VHS-Archäologe, wenn man in der hintersten Ecke einer verrauchten Videothek ein gut erhaltenes Tape von "Basket Case" oder "Critters II" zog


      ceno
      • • • [ youtube.com/cenorexia :: videospiel-brei direkt in dein hirn! ] • • •
    • Update:

      IN DER HITZE VON NEW YORK

      New York: Während einer Gerichtsverhandlung,
      bei der gleich mehrere in verschiedenen Punkten straffällige junge Frauen
      im Schnellverfahren verurteilt werden sollen, versuchen einige zu fliehen.
      Das ganze endet in einem Massaker auf beiden Seiten,
      in dessen Verlauf der farbigen Tracy (Irene Cara) und der weißen Scarlet (Tatum O'Neal) die Flucht gelingt.
      Die beiden Frauen sind grundverschieden, und sich zunächst auch nicht sonderlich sympathisch-
      müssen sich aber gegenseitig helfen.
      Die Jagd geht durch die dreckigsten Straßen New Yorks, und sogar die Kanalisation-
      wobei ein Polizist der die beiden verfolgt hat bei einem Unfall ums Leben kommt.
      Die Jagd auf die beiden jetzt auch noch mutmaßlichen Polizistenmörder wird immer erbarmungsloser...

      Regisseur Stephen Gyllenhaal's erster Spielfilm ist eine durchaus überzeugende Mischung
      aus (hauptsächlich) Action und (ein wenig) Drama.
      Seine späteren Filme waren teils zwar nicht besonders erfolgreich,
      aber im Bereich der TV-Serien ist er inzwischen ein bekannter Name.
      (Twin Peaks, The Shield, The Mentalist, Blue Bloods...)
      Natürlich kann man das ganze auch als Variante des Klassikers "Flucht in Ketten" abtun,
      welcher ein Jahr nach diesem Film ein Remake erhielt,
      aber spannend inszeniert und annehmbar besetzt ist das ganze auf jeden Fall.
      In einer kurzen Gastrolle taucht Peter Fonda auf.

      7/10

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    • Update:

      HYDRA

      Eine durch einen technischen Fehler abgeworfene Atombombe aus einem Flugzeug explodiert im Meer.
      Dummerweise mutiert dadurch eine Seeschlange zu einem riesigen Monster, welches Schiffe angreift.

      Der letzte Film von Trash-Regisseur Amando De Ossorio (Nacht der reitenden Leichen 1-4)
      kann leider in keinem Punkt überzeugen.
      Da ist es wohl kein Wunder, dass diese Gurke nur unter einem Pseudonym veröffentlicht wurde.
      Konnten seine "Reitenden Leichen" wenigstens noch mit einer schön düsteren Grusel-Atmosphäre punkten,
      ist das einzig düstere hier generell das Bild- vermutlich um die unglaublich miesen Tricks nicht noch besser zu erkennen.
      Die Explosion der Bombe ist das einzig überzeugende im Film-
      weil diese wohl aus einer alten Doku oder ähnlichem einkopiert wurde.
      Dafür ist die "Hydra" in den meisten Szenen eine eindeutig als solche erkennbare Handpuppe mit Glubschaugen,
      in den Großaufnahmen, wenn Menschen weggeknuspert werden, ein großer, starrer Plastikkopf mit Klappmaul.
      Moment... EIN Plastikkopf? Ja, denn die angebliche "Hydra" ist ja nur eine größere Seeschlange.
      Der spanische Originaltitel lautet ja auch "Serpiente de Mar", bzw "The Sea Serpent"- also nix mit einer "Hydra".
      Nun gut, für den (wie so oft damals) dämlichen deutschen Titel kann der Film ja nichts,
      man erwartet aber unter einem solchen Titel natürlich trotzdem etwas anderes.
      Generell sind auch dalle anderen Tricks auf dem Niveau alter Godzilla-Filme, Spielzeughubschrauber, Modelleisenbahn usw.
      Immerhin sind hier Timothy Bottoms und Ray Milland zu sehen, welche aber nicht gerade motiviert wirken-
      alle anderen Darsteller sind dagegen mit "vollkommen unbegabt" schon fast zu wohlwollend beschrieben.
      Die meisten Personen tapsen vollkommen gelangweilt durch den Film,
      die Synchronsprecher bemühen sich scheinbar noch zusätzlich ebenso gelangweilt zu wirken. Oder noch gelangweilter.
      Das ist so ein typischer Film, der in einer Runde mit Trashfreunden durchaus für Heiterkeit sorgen kann,
      alleine angesehen oder gar als ernsthafter Film ist "Hydra" aber ein absoluter Totalausfall.

      0/10

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    • Wusste gar nicht, dass Amando De Ossorio noch andere Filme gemacht hat. Kannte von ihm nur "Die Reitenden Leichen"-Filme, bekanntermaßen alles Horror-Trash-Klassiker aus den 1970er Jahren, wobei mir persönlich nur der zweite Teil ("Die Rückkehr der Reitenden Leichen") einigermaßen gefiel.

      Tja, gute alte VHS-Zeit. Davon habe ich nicht viel mitgekriegt. Auf den Schulen wurde damals VHS bei Filmvorführungen im Unterricht eingesetzt, anstelle der bis dahin üblichen Vorführungen mit Filmprojektoren (mit Projektoren kamen die meisten Lehrer sowieso nicht klar; viele hatten Schwierigkeiten, den Film einzuspulen).

      Videotheken gibt's in unserer Stadt (ca. 37.000 Einwohner) inzwischen keine mehr. Auch keine Kinos. Verlagert sich heute alles in die eigenen vier Wände (DVDs/Blue-ray werden online gekauft, aber nicht mehr geliehen). In den Großstädten mag das noch anders sein.

    • Update:

      EVIL ALTAR

      In einer amerikanischen Kleinstadt hat sich ein Teufelsanbeter, welcher sich selbst "Necromancer" nennt, versteckt.
      Dieser will Unsterblichkeit erlangen, wofür er die Seelen von 103 Jugendlichen braucht.
      Aber keine aus dem Ort, denn das würde ja auffallen.
      Das letzte Opfer muss eine weibliche Jungfrau sein.
      Um diese Opfer zu kriegen schickt er seinen Diener, den sogenannten "Collector" los.
      Als eines Tages ein Rechtsanwalt mit seinem Sohn auf der Durchreise an der örtlichen Tankstelle anhält,
      verschwindet sein Sohn spurlos.
      Er ruft zwar die Polizei, der örtliche Sheriff (Robert Z’Dar) ist aber nicht bereit zu helfen-
      denn auch er untersteht dem Necromancer.
      Also macht sich der Vater zunächst alleine auf die Suche, bis er auf Teri trifft,
      welche seit der Necromancer da ist, Visionen von ihm hat.
      Teri soll sein letztes Opfer werden,
      und beschließt zusammen mit einem Freund dem Anwalt auf der Suche nach seinem Sohn zu helfen...

      Regisseur Jim Winburn's erster (und letzter) Film ist eine einzige Katastrophe.
      Wenn man nicht gerade Sammler obskurer, nicht auf DVD erhältlicher Horrorfilme ist,
      sollte man einen großen Bogen um das Tape machen.
      "Evil Altar" ist ein billigst abgedrehter Schundfilm ohne jegliche Schauwerte,
      ohne Spannung, ohne Effekte, ohne Atmosphäre.
      Hier ist wirklich jeder einzelne Darsteller eine Katastrophe,
      selbst Robert Z’Dar, das einzig halbwegs bekannte Gesicht im Film, wirkt gelangweilt.
      Dazu passt, wie so oft, die miserable deutsche Synchronistation,
      welche mit gelangweilten Sprechern glänzt- und oft nicht Lippensynchron ist.
      Soundtrack? Belanglos. Action? Null. Splatter? Nö, ein paar etwas blutige Szenen, aber nur sehr kurz.
      Warum es von dieser Gurke auch eine geschnittene FSK 16 Version gibt, ist ein Rätsel,
      die Uncut-Erstauflage ist nämlich auch ab 16...
      Das interessanteste am Film ist dann wohl die Verbeugungen vor einem Klassiker des Horror-Genres,
      wer ein Auge dafür hat dürfte sich in einer Szene stark an "Das Böse" (Phantasm) erinnert fühlen.
      Mit der Logik nimmt man es hier dafür überhaupt nicht genau. Alleine schon die Grundidee:
      Der Necromancer versteckt sich in einer winzigen Kleinstadt,
      um über hundert Opfer zu kriegen, deren verschwinden nicht auffallen soll?
      Er gibt seinen gefangenen Opfern sogar Tips, wie sie ihn besiegen können?
      ("Wenn Blut auf das Pentagramm fällt, kostet mich das meine Macht")
      Jep, alles sehr glaubwürdig, und sorgt für unglaubliche Spannung.

      0/10

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    • Update:

      RAMPAGE - ANKLAGE MASSENMORD

      Charles Reece (Alex McArthur), ein sympathischer junger Mann der noch bei seiner Mutter wohnt,
      begeht Morde in der Nachbarschaft.
      Er sucht sich seine Opfer wahllos aus, klingelt an Häusern, drängt die Bewohner hinein- und schlachtet sie grausam ab.
      Die Morde selbst sind schon grausam genug- doch die Polizei findet auch noch heraus, dass er das Blut seiner Opfer trinkt,
      und deren Innereien getrennt sortiert in speziellen Behältern im Keller aufbewahrt.
      Als er gefasst wird, ist das Ausmaß seiner Taten noch größer als zunächst gedacht-
      und selbst der zuständige Staatsanwalt Fraser (Michael Biehn)
      plädiert zum ersten mal in seinem Leben zur Todesstrafe für den Angeklagten.
      Dieser hat allerdings ziemlich gute Verteidiger.
      Reece denkt das richtige zu tun, und folgt inneren Stimmen die ihm sagen was zu tun ist.
      Ist er ein unzurechnungsfähiger Psychopath, oder ein intelligenter, eiskalt berechnender Killer?

      Regisseur William Friedkin hat hier einen spannenden Film geschaffen, der trotz seines Kammerspiel-Charakters überzeugt.
      Die Hälfte des Films spielt im Gerichtssaal, auch sonst lebt der Film von ruhigen Bildern und zeigt kaum Gewaltdarstellung.
      Themen wie Nazikult und Kannibalismus werden angesprochen aber nicht gezeigt-
      Friedkin überlässt einiges der Phantasie der Zuschauer.
      Trotzdem überzeugt der Film, und wirkt relativ hart- was auch an den sehr guten Darstellern liegt.
      Michael Biehn als Staatsanwalt passt sehr gut, und Alex McArthur spielt den Killer sehr überzeugend-
      kaum zu glauben, dass der Mann karrieretechnisch inzwischen zu Asylum und SyFy-Produktionen abgestürzt ist.
      In weiteren Rollen sind noch Deborah Van Valkenburgh und Art LaFleur zu sehen.
      Klare Empfehlung- man darf sich nur nicht vom arg reisserischen Titel in die Irre führen lassen.

      8/10

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    • Update:

      TALES FROM THE DARKSIDE

      Das gleiche Konzept wie beim oben genannten "Hitchhiker", also diverse Kurzfilme aus dem Thriller und Horror-Bereich,
      nur dass diese Serie bei uns unter dem Titel "Geschichten aus der Schattenwelt" ein wenig bekannter sein dürfte.
      Hier hat man weniger auf prominente Darsteller, sondern auf die Namen Stephen King und George Romero gesetzt-
      welche beide aber nur an ein paar wenigen Drehbüchern und Produktion der Serie beteiligt waren.
      Immerhin führte teils sogar Tom Savini Regie, welcher aber nicht beworben wurde...
      Im Gegensatz zum "Hitchhiker" oder dem "Cryptkeeper" gibt es hier aber keinen Erzähler,
      die Geschichten sind ohne Übergänge oder Einleitungen hintereinander zu sehen.
      Die Serie ging über 4 Staffeln mit insgesamt 90 Geschichten,
      wovon in Deutschland nur insgesamt 12 Folgen auf 4 VHS-Tapes erschienen sind.
      Auf DVD gibt es bis in Deutschland Veröffentlichungen einiger einzelner Geschichten, unter völlig verschiedenen Namen wie
      "Golden Tales", "Book of Death", "Book of Evil", und "House of the creeping Death"-
      das ganze auch mit den Namen "Stephen King" oder "George Romero" davor. Pures Chaos...
      In meiner Sammlung stehen neben den hier gezeigten VHS-Tapes alle 4 Seasons als UK-DVD,
      weshalb ich mir die deutschen DVD's nie angetan habe.
      Ich kann daher in diesem Fall nicht sicher sagen, ob es die hier auf den Covers genannten Folgen auch auf DVD bei uns gibt.
      An die Qualität der "Tales from the Crypt" reichen auch die "Tales from the Darkside" nicht ganz heran,
      sind aber etwas besser als die des "Hitchhiker"
      Insgesamt kann man auch diese Serie nur bedingt empfehlen.
      Nach dem Ende der Serie kam noch ein Kinofilm mit dem selben Titel- welcher erstaunlicherweise sehr gut gelungen ist.

      5/10

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    • Update:

      DER TOD AUS DEM NICHTS

      Colorado, Bannon County:
      Auf den Weiden der umliegenden Rancher werden immer öfter verstümmelte Rinderkadaver gefunden.
      Da man aber nirgends Spuren der Täter entdecken kann, steht auch die gerufene Polizei vor einem Rätsel.
      Schon bald machen Gerüchte von Ausserirdischen die Runde, woran aber natürlich keiner der Ermittler glaubt.
      Als eine verlassene, ehemalige Raketenbasis der US-Armee entdeckt und untersucht wird,
      kommt man dem Geheimnis langsam auf die Spur...

      Laut Cover basiert der Film auf einer wahren Geschichte.
      Mit Robert Urich, JoBeth Williams, Peter Coyote und Bill Moseley ist der Film einigermaßen Prominent besetzt,
      trotzdem überzeugt dieser Mystery-Thriller, auch aufgrund des sehr langsamen Erzähltempos, nur bedingt.
      Vermutlich lag auch nur ein kleines Budget vor, welches aber bestmöglich genutzt wurde.

      6/10

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    • Updates:

      KADAICHA

      Sydney, Australien:
      Einige Schüler der Kangalooga-Highschool leiden unter Alpträumen, in denen ein Aborigine-Medizinmann vorkommt.
      Nach dem erwachen finden die von Träumen geplagten Teenager mysteriöse Kristalle,
      sogenannte "Kadaicha" Steine in ihren Betten.
      Eine alte Legende besagt, dass diese Steine Todesboten sind, Relikte alter Aborigine-Magie.
      Und tatsächlich sterben nach und nach immer mehr der betroffenen unter mysteriösen Umständen.
      Die noch lebenden Empfänger der Steine beginnen nachzuforschen, und stoßen auf Hinweise, dass die neue,
      exclusive Wohnsiedlung aus der alle kommen, unrechtmäßig auf einer heiligen Stätte der Aborigines gebaut wurde...

      Ein Mystery-Horrorfilm aus Australien,
      in dem es um einen alten Aborigine-Fluch, nämlich todbringende "Kadaicha-Steine" geht.
      Das ist doch immerhin mal kein ausgelutschtes Grundszenario,
      auch wenn sonst alles nach den typischen Teenie-Horror-Klischees abläuft-
      und sich hier offensichtlich in einigen Punkten auch bei anderen Vorbildern bedient wurde.
      Ein wenig "Nightmare", ein wenig "Poltergeist"- und eine Prise Tierhorror sind immerhin eine abwechslungsreiche Mischung.
      Leider hat man nicht deutlich mehr aus der Aborigine-Grundidee und der Landschaft Australiens herausgeholt,
      von wenigen Szenen abgesehen könnte "Kadaicha" auch ein typischer US-Kleinstadt-Horrorfilm von der Stange sein.
      Alle am Film beteiligten Personen, von Regie bis zu den Darstellern sind weitgehend unbekannt,
      aber zumindest auf dem typischen Niveau der 80'er Jahre Horrorfilme. Immerhin ist kein Totalausfall dabei.
      Auch die Effekte sind im erwarteten Rahmen, und die Balance aus Story und Gruselszenen passt.
      Das VHS Tape ist ungekürzt, aber hat ein ziemlich dunkles Bild.

      6/10

      DER VOODOO FLUCH

      1857 in den Südstaaten der USA:
      Plantagenbesitzer Masterson hält auf seinem Gelände einige Sklaven, welche er wie Dreck behandelt.
      Diese belegen ihn und seinen Besitz mit einem grausamen Fluch.
      130 Jahre später wird die lange Zeit leerstehende Plantage erstmals vermietet,
      der Psychiater David Young zieht mit seiner Frau Kate und dem gemeinsamen Sohn dort ein.
      Auf dem Dachboden, dessen Eingang seltsamerweise verschlossen und die Türe übertapeziert wurde,
      finden sie eine große Kiste... in welcher die verrotteten Körper einer Frau und eines Kindes liegen.
      Kurz darauf leiden Frau und Sohn unter Alpträumen und Visionen-
      und David findet ein altes Tagebuch von Elisabeth Masterson, welches ihn nach dem Lesen immer mehr verändert...

      "Der Voodoo Fluch" ist ein durchaus nicht unspannend inszenierter Grusler mit ein paar wenigen blutigen Szenen,
      auch wenn so manche Ideen ganz offensichtlich aus anderen Filmen entliehen wurden.
      Die Mischung funktioniert aber recht gut, Langeweile kommt nicht auf-
      und gegen Ende zieht der Film die Spannung noch deutlich an.

      6/10

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    • BLUTIGER ENGEL

      Bei der reichen Familie Coverdale stellt sich Eunice Parchman, ein freundliches, perfekt erscheinendes Hausmädchen vor.
      Da sie sich so gut verkauft, wurde sie erst gar nicht nach eventuellen Zeugnissen gefragt, sondern sofort eingestellt.
      Sie ist freundlich, aber reserviert, hält das Haus sauber, und ist eine perfekte Köchin.
      Eunice hat allerdings ein dunkles Geheimnis: Sie hat nie Lesen gelernt.
      Klingt nicht weiter tragisch,
      allerdings hat sie schon einmal jemanden getötet, der sie deswegen genervt und als dumm abgestempelt hat.
      Der Fall wurde nie aufgeklärt, und Eunice will ein neues Leben anfangen.
      Blöd nur, dass Melinda, die Tochter der Familie zufällig hinter ihr Geheimnis kommt...

      Gar nicht übel, was der komplett unbekannte Regisseur Ousama Rawi in seinem einzigen Film hier abgeliefert hat.
      Auch die Besetzung ist weitgehend unbekannt, kann aber durchaus überzeugen.
      "A Judgement in Stone", so der Originaltitel,
      basiert auf dem gleichnamigen Roman (Deutsch: "Urteil in Stein") der Autorin Ruth Rendell.
      Ist einem das bewusst, kriegt man auch genau das, was man von Rendell's Geschichten erwartet:
      Einen recht spannenden Thriller.
      Das einzige, was dem Film im Weg steht ist der deutsche Titel, welcher eher auf ein brutales Werk schließen lässt.
      Die Geschichte wird ruhig, aber spannend erzählt,
      endet dann allerdings wirklich relativ brutal, was aber nicht unpassend wirkt.
      Nicht umsonst hat 10 Jahre später Regisseur Claude Chabrol
      mit attraktiver Besetzung ein Remake unter dem Titel "Biester" gedreht-
      welches aber deutlich Spannungsärmer ausfiel als sein Vorbild.

      7/10

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    • Update:

      THE TOWER

      Tony Minot hat einen neuen Job: Computerexperte im sogenannten "Tower", dem modernsten Gebäude der Welt.
      Der Tower ist komplett Computergesteuert und überwacht, von "CAS", einem System mit künstlicher Intelligenz,
      welches auch alleine Entscheidungen treffen kann,
      und wenn es sein muss, auch ziemlich brutal für die Sicherheit des Hauses sorgt.
      Entsprechend streng sind dort die Regeln, welche schon im Parkhaus beginnen- was Tony gleich zu Anfang missachtet.
      Erster Minuspunkt im System für den Neueinsteiger.
      Als er am Abend vor Dienstschluss versucht, seinen Terminal zu manipulieren,
      und Zugangsberechtigungen auszutricksen, stuft ihn CAS als illegalen Eindringling ein, freigegeben zur Beseitigung.
      Die folgende Nacht wird zum gefährlichen Spießrutenlauf,
      denn der "Tower" hat diverse Möglichkeiten, gegen Eindringlinge vorzugehen...

      Ein für das US-TV gedrehter High-Tech-Thriller, welche zwar aus heutiger Sicht Computertechnisch etwas angestaubt wirkt,
      aber Dank seiner nicht gerade alltäglichen Ideen durchaus Spaß macht- auch wenn es teils ein wenig unlogisch wird.
      Darstellerisch kennt man zumindest Paul Reiser und Richard Gant vom sehen,
      auch der Rest fällt zumindest nicht negativ auf.
      Einige optisch nette Szenen gibt es zu entdecken, spannend inszeniert ist der Film nach einem etwas lahmen Einstieg auch-
      wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um eine TV-Produktion handelt, kann man durchaus eine Empfehlung aussprechen.

      7/10

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    • Machst Du Sicherheitskopien von deinen VHS-Kassetten auf Blu-ray oder DVD? VHS-Bänder halten, wie wir wissen nicht ewig. Also wenn ich mir Filme noch mal auf VHS kaufen sollte, dann nur um sie zu digitalisieren, weil es tatsächlich nicht alles auf optischen Datenträgern gibt, sammeln würde ich so etwas nicht mehr, erstens wegen der Haltbarkeit und zweitens wegen der Größe der VHS-Hüllen, die haben mich damals schon gestört. Auf einen BD-Rohling bekomme ich 7 Filme in HD-Qualität, von der in VHS ganz zu schweigen.
      „Die Gefahr, dass der Computer so wird wie der Mensch, ist nicht so groß wie die Gefahr, dass der Mensch so wird wie der Computer.“

      Ich warte nur noch auf das neue Tomb Raider mit Unreal 5 Engine … um hoffentlich nicht zu erleben, wie bescheiden es auf PS5 und Xbox Konsolen läuft?
    • Ich habe keine Möglichkeit Kopien meiner Tapes zu machen- ausserdem wüsste ich nicht, wofür.
      Wie wir wissen halten Rohlinge oder Festplatten nicht ewig,
      und meine teils 30 Jahre alten Tapes laufen immer noch Störungsfrei und mit gutem Bild. :D
      Liegt auch daran, dass der Großteil meiner Tapes alte Videotheken-Bänder sind, die kriegt so schnell nichts kaputt.
      Ausserdem würde ich mir Kopien eh nicht anschauen, sondern trotzdem das Original in den Player werfen. :P
    • Update:

      DIE KILLERTOMATEN SCHLAGEN ZURÜCK

      Der verrückte Tomatenexperte Professor Gangreen (John Astin) will noch immer mit seinen Tomaten die Welt zu erobern.
      Als Moderator einer TV-Show versucht er, trotz der vorangegangenen zwei "Tomatenkriege",
      die Welt von der Ungefährlichkeit der Tomaten zu überzeugen, um danach einen weiteren Angriff zu starten.
      Detektiv Lance Boyle und die Tomatologin Kennedi Johnson wollen das verhindern-
      und auch der Tomatenkriegs-Veteran Wilbur Finletter ist immer noch aktiv.

      Regie führte, wie schon im Original und dem zweiten Teil, wieder John De Bello. Auf in Runde 3 gegen das böse Gemüse!
      Im Vergleich zu den beiden Vorgängern hat sich der dritte Teil in allen Punkten wirklich gesteigert:
      Die Musik nervt nicht mehr, die Schauspieler sind trotz aller Dummheit sympathischer-
      und die Tomaten haben richtige Gesichter.
      Überhaupt haben die Tomaten auch dazugelernt: Sie benutzen Waffen, und tarnen sich mit falschen Schnurrbärten.
      Die zahlreichen Gags sind natürlich plattester Slapstick, trotzdem kommt manche Szene,
      besonders die Anspielungen auf andere Filme, auch mit flachem Niveau durchaus recht witzig rüber.
      "Angriff der Killertomaten" ist natürlich unschlagbar, und einer DER Trash-Klassiker schlechthin,
      aber Teil drei schlägt den zweiten um Längen.
      Der Film wird flott erzählt, es gibt Action und Klamauk im Minutentakt.
      Das muss man nicht mögen- aber Langeweile gibt es hier nicht.
      Am ehesten lässt sich dieser Film mit dem teils debilen Humor von John Landis' "Schlock" vergleichen-
      nur ein paar Niveau-Etagen niedriger.

      5/10

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    • Update:

      BEASTMASTER - DER BEFREIER

      Der junge Dar entdeckt schon als Kind seine Fähigkeit mit wilden Tieren zu kommunizieren,
      kann sich aber nicht erklären warum.
      Als der komplette Stamm bei dem er auzfwuchs von einer Horde Krieger getötet wird, überlebt er als einziger.
      Jahre später durchstreift er mit einem Tiger, einem Adler und zwei Frettchen das Land, und trifft auf ein Volk,
      welches von Hohepriester Maax unterjocht wird, und diesem immer wieder Menschenopfer zu bringen hat.
      Da ihm Kiri, eine der Sklavinnen von Maax gefällt, greift er in eine Opferzeremonie ein,
      und verhindert dank seines Adlers den Opfertod eines Kindes.
      Als Dar erfährt, dass Maax damals für die Vernichtung seines Dorfes verantwortlich war,
      nimmt er mit Kiri, ein paar Verbündeten aus dem Volk, und seinen Tieren den Kampf gegen den Tyrannen auf...

      Nach seinem Überraschungserfolg im Horror-Bereich mit "Phantasm" (Das Böse), drehte Don Coscarelli mit "Beastmaster"
      einen Fantasy-Film, welchen ich persönlich als den besten der damals vielen Conan-Konkurrenten ansehe.
      Klar, die Geschichte ist bis auf die Tiere quasi identisch:
      Junge überlebt als einziger das Massaker an seinem Stamm- und rächt sich später an den Bösen.
      Trotzdem macht der Film Spaß, kommt nicht zu billig daher-
      und bietet neben den gut dressierten Tieren eine nicht zu ernste Mischung aus Fantasy und Horror.
      Mit Marc Singer in der Rolle als "Beastmaster" Dar, und Tanya Roberts in der weiblichen Hauptrolle der Kiri,
      gab es für männliche wie weibliche Zuschauer zumindest schon mal optische Gründe, sich den Film anzusehen.
      Ansonsten tummeln sich hier noch Rip Torn und John Amos, der Rest der Darsteller ist eher unauffällig.
      Die Ausstattung und die Tricks sind durchaus ansehnlich, der Soundtrack passend- auch mit der Synchro kann man leben.
      Die VHS enthält die damalige Kinofassung mit 90 Minuten Laufzeit, welche nicht auf DVD veröffentlicht wurde.
      Mit persönlich gefällt die kürzere Kinofassung deutlich besser als der Director's Cut, der doch ein paar Längen aufweist.

      8/10

      Auf DVD wurde der "Beastmaster" von Schröder Media veröffentlicht,
      allerdings nur in der langen Director's Cut-Fassung mit 114 Minuten.
      Die neu eingefügten Szenen laufen dort im Originalton mit deutschen Untertiteln.
      Die Kinofassung gibt es bis heute nur auf VHS.

      BEASTMASTER II - DER ZEITSPRINGER

      Die Heimat des Beastmasters (Marc Singer) ist wieder in Gefahr.
      Der Magier Arklon (Wings Hauser) verbündet sich mit der Hexe Lyranna,
      welche einen Zugang in ein magisches Zeitportal entdeckt hat.
      Durch dieses kann man in unsere Gegenwart reisen, und dort mächtige Waffen stehlen, um das Land zu unterdrücken.
      Als Arklon von der mächtigsten Waffe überhaupt, der Neutronenbombe erfährt,
      macht er sich mit Lyranna auf den Weg durch das Portal, um eben diese Waffe in seinen Besitz zu bringen.
      Doch auch der Beastmaster hat das Portal durchschritten- natürlich zusammen mit seinen tierischen Freunden.
      Dummerweise fällt ein Mann mit Tiger, Adler und zwei Frettchen im Gepäck deutlich mehr auf, als ein böser Magier,
      was die Suche und den Kampf gegen Arklon im Los Angeles der Gegenwart deutlich erschwert...

      Ein Film, von dessen Regisseur Sylvio Tabet wohl noch nie jemand gehört hat.
      Wie schlägt sich sein erster und einziger Film im Vergleich zu Kultregisseur Don Coscarelli's erstem Teil?
      Die Voraussetzungen sind nicht übel, immerhin ist Marc Singer wieder als Beastmaster dabei.
      Diesmal zwar mit anderer Synchro, an die man sich erst mal gewöhnen muss- aber da kann der Film ja nichts dafür.
      Auch die restliche Besetzung kann sich sehen lassen, neben Wings Hauser und Kari Wuhrer
      sind in Nebenrollen auch noch Michael Berryman und Robert Z'Dar zu sehen.
      War der erste Teil noch ein Actionbetonter Fantasy-Film mit leichtem Horror-Einschlag,
      der sich aber trotzdem nicht ernst nahm, setzt man im zweiten Teil beinahe ausschließlich auf Humor.
      Anders wäre die Geschichte aber auch noch schwerer zu ertragen, als sie es eh schon ist-
      Neutronenbomben und Barbaren passen einfach nicht besonders zusammen.
      Zudem frage ich mich immer wofür ein Magier, welcher Laserstrahlen verschießen kann, eine Neutronenbombe braucht...
      Da wundert es auch nicht, dass nach der durchaus netten ersten halben Stunde der Film mit dem Sprung in die Gegenwart
      extrem stark nachlässt, und dank dem überhand nehmenden Blödelhumor sogar zu nerven beginnt.
      Dass Lyranna ständig betont, wie unwiderstehlich sie doch aussieht,
      und des öfteren ihre tollen Brüste lobt, macht das ganze nicht besser.
      Der einzige wirklich gut sitzende Gag des Films hat mit dem Kino zu tun, an dem unsere Helden vorbeifahren.
      Spannend inszeniert ist das ganze auch nicht, lediglich die gewohnt gut dressierten Tiere fallen positiv auf.

      3/10

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