Jagwaaaar Review Ecke - Blackmetaldaddy macht's! Neues Review online!

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    • Jagwaaaar Review Ecke - Blackmetaldaddy macht's! Neues Review online!

      Kasumi Ninja oder Dragon - The Bruce Lee Story? 8
      1.  
        Kasumi Ninja (4) 50%
      2.  
        Dragon (4) 50%
      DA ES 50 / 50 AUSGING HIER ZUNÄCHST "KASUMI NINJA" IM TEST UND DEMNÄCHST DANN "DRAGON"






      Wir schreiben das Jahr 1994... Ganz Gamia hat die Schnauze voll von Mortal Kombat Clones... Ganz Gamia? Nein, ein Publisher namens Atari wehrt sich mit ganzer Kraft gegen den Koloss aus dem Hause Midway und setzt Alles daran, dem König der Brutaloprügler Einhalt zu gebieten...

      Ein comichafter Titelbildschirm begrüßt uns mit sich kreuzenden Schwertern, Blut spritzt, ein stereotyper Asiate schmettert uns ein "Kasumi Nincha" entgegen, wir wechseln ins Hauptmenü. Zwischen den Auswahlmöglichkeiten "One Player Story Mode", "Two Player Versus Mode" und "Options" regnet es literweise Blut...
      Harter Tobak, der irgendwie Lust auf mehr macht und den hart gesottenen Gorebauern ein breites Grinsen auf das sonst eiskalte Gesicht zaubert.

      Die Geschichte dieses Spiels geht in etwa so: Böser Ninjameister hat das Tor zur Hölle geöffnet um der Herrscher der Kasumi Insel zu werden. Tapfere Krieger ziehen aus und... blablabla... Turnier... blablabla... auffe Schnauze jehaun´... blablabla... das Gute siegen zu lassen.

      Der "One Player Story Mode" stellt den klassischen 1 gegen 1 Kampf dar, in dem ihr mit zwei Recken startet. Bei diesen handelt es sich um die Ninja Zwillinge Habaki und Senzo. Deren Moves unterscheiden sich grundsätzlich nicht, mal abgesehen von den obligatorischen Finishern, die solch ein Spiel braucht. Diese zwei Kämpfer eignen sich hervorragend für Einsteiger, da ihre Kontrolle recht leicht zu erlernen ist. Habt ihr euch für einen der Killertwins entschieden, so gilt es zunächst, eure Widersacher aus dem Weg zu räumen. Die Entwickler aus dem Hause "Handmade Software" haben sich dabei wirklich ALLER Klischees bedient. Kostprobe gefällig?

      Alaric, der Gothenkönig (Roh, Brandgefährlich und mit Kanzlerinnenhaarschnitt)
      Angus, der Schotte (Ganz echt mit Quilt und rotem Vollbart)
      Chagi, der Kickboxer (Weltmeister und Actionheld mit Rambostirnband)
      Danja, die Justizbeamte (Dicke Hupen & eine Kämpferin für die Gerechtigkeit bei Nacht)
      Habaki, der Ninja (Gelber Anzug)
      Pakawa, der Indianer (Stammeshäuptling mit Wasser in den Beinen)
      Senzo, der Ninja (Türkiser Anzug)
      Thundra, die Amazone (Als Kind von einem Amazonenstamm gerettet und, im knappen Bikini, zur ultimativen Kriegerin ausgebildet)

      Sobald einer dieser schrägen Vögel im Kampf gegen euch das Zeitliche gesegnet hat, so könnt ihr diesen fortan im Kampf gegen das ultimative Böse einsetzen. Habt ihr Alle besiegt, bekommt ihr den Schlüssel zum Labyrinth um letztendlich dem Meister selbst, Lord Gyaku, gegenüber zu stehen.

      Der 2 Spieler Modus ist Genretypisch und auf jeder Party gern gesehen.

      Die Optionen sind soweit Standard. Rundenzeit, Rundenzahl und Schwierigkeitsgrad dürft ihr einstellen, auch ein Lock-Out Feature zum deaktivieren von Gewaltdarstellungen wurde implementiert. Wer es braucht...

      Ich gebe ja zu dass es bis hierhin so klingt, als würde uns eine total dreiste und unbrauchbare MK-Parodie erwarten, ohne innovation, ohne "oohs und aaahs", jedoch...

      Das Gameplay könnte für ein Beat 'em up klassischer nicht sein. Ihr bedient euch aus einem kleinen Repertoire von Moves, die relativ leicht zu erlernen sind. Dabei stoßt ihr auf altbekanntes, wie Tornadokicks, Uppercuts, krachende Würfe und Sprungattacken. So manches mal kommt man aus dem Lachen nicht mehr raus, wenn z.B. Angus sein Röckchen hebt, um einen gigantischen Feuerball in Richtung seines Gegners zu schmettern. Brave, old Scotland! Wie es sich gehört haben es die Finisher in sich. Da wird halbiert, skalpiert, gesprengt und zerquetscht dass es ein wahres Fest ist. Die KI ist auf den einfachen und normalen Schwierigkeitsstufen keine große Herausforderung. Zu vorhersehbar ist das Verhalten der Gegner, so dass ihr zu schnell eine "easy win" Taktik herausfindet. Leuten die eine Challenge suchen, sei der "Ninja God" Modus ans Herz gelegt - nicht unmöglich, aber sehr fordernd!

      Grafisch bekommt man hier durchaus solide Kost serviert. Die abwechslungsreichen Hintergründe sind schön digitalisiert und mit weichem Scrolling auf mehreren Ebenen gesegnet. Viele kleine Details lassen die Umgebungen recht lebendig wirken. Die ebenfalls digitalisierten Recken sehen gut aus, jedoch fehlt es den Chars deutlich an einigen Animationsphasen. Zu Steif wirken sie und es kommt einem so vor, als hätte man es zeitweise mit Stop-Motion Animationen zu tun, statt mit ausgefeiltem Motion-Capturing. Seltsamerweise sehen einige der Bewegunsabläufe hingegen sehr weich und natürlich aus. Der rote Lebenssaft wird zwar sehr übertrieben eingesetzt, ist jedoch definitiv ein Highlight. Es spritzt aus allen Ecken und bleibt Artig dort liegen, wo es hintropft. In der Konsequenz sieht eine Arena nach einem Kampf grundsätzlich aus wie ein Schlachthaus im guten, alten Texas.

      Soundtechnisch zeigt sich "Kasumi Ninja" ebenfalls auf mittlerem Niveau mit leichter Tendenz nach Oben. Die Soundtracks sind stimmig zu den Locations gewählt und insbesondere das Titelthema kann einem schon mal im Gehörgang stecken bleiben. Die Soundeffekte sind solide Kost, kernig aber nicht exorbitant einmalig. Der Announcer klingt wie eine schlechte Pornosynchro eines 70er Jahre Eastern, sorgt aber so für Auflockerung bei Spielern und Zuschauern. (Seleggt yoh fightah!)

      An der Steuerung hakt es leider am meisten. Sind die Kontrollen an sich mit Punch, Kick und Special (A, B, C) für ein 3 Button Pad sinnvoll belegt, so krankt es an etwas anderem. Die Kommandos für Standardmoves und Specials gingen sehr leicht von der Hand, wenn nicht diese permanente Verzögerung bei Eingaben vorhanden wäre, welche zeitweise aus unerfindlichen Gründen auch mal gar nicht ausgeführt werden. Nichtsdestotrotz hat man sich nach einer gewissen Zeit an diese Unzulänglichkeiten gewöhnt und hat das Spiel die meiste Zeit ganz gut im Griff.


      Screw you, Jerry Lee Lewis. I am the one with great balls of fire!

      POSITIV
      Schöne Hintergründe
      Passende Musikuntermalung
      Multiplayermodus spaßig
      Herrliche Finisher
      Unfreiwilliger Humor

      NEGATIV
      Stellenweise recht hölzerne Animationen
      Soundeffekte nur Standard
      Aussetzer bei Kontrolleingaben
      Für Profis teils zu leicht
      Je nach Schwierigkeitsgrad kann mit easy-win Taktiken gewonnen werden

      FAZIT: Für Fans des Genres einen Zock Wert. Gelegenheitsspieler und Perfektionisten lassen die Finger davon.

      Grafik:
      6.5 / 10
      Sound:
      6 / 10
      Steuerung:
      5 / 10
      Gameplay:
      6 / 10
      Multiplayer:
      6 / 10

      GESAMT: 5.9 / 10











      Rennspiele, insbesondere solche die nicht nur auf fest vorgelegten Strecken ihr Stelldichein boten, übten auf eine Großzahl von Gamern schon immer eine gewisse Faszination aus. Um die Power des exklusiven "64-Bit-Club", zu dem Besitzer des Jaggy zählten, mit aller Macht zu propagieren ließ Atari "Club Drive" auf Spielewelt los...

      Was einem nach dem Anschalten der Raubkatze serviert wird, schaut auf den ersten Blick nicht übel aus. Ein munteres Potpourri aus Single- und Multiplayermodi lächeln dem ambitionierten Rennfahrer entgegen. So hat man die Wahl entweder gegen die Uhr auf Punktehatz zu gehen, gegen einen menschlichen Mitspieler die Reifen qualmen zu lassen, sich gegenseitig im Powerbälle (bunte, mit Blitzen umgebene Riesenatome) aufsammeln das Blech zu verdreschen oder in einem Tag Modus die Bombe an seinen Gegner weiter zu reichen.

      Im Singleplayermodus kommt wenig Freude auf. Da ihr nur alleine Rennen im Race Modus bestreiten könnt und auf den Einsatz von KI-Fahrern verzichtet wurde, dient das Einzelspiel höchstens als Training um sich mit dem Spielgefühl vertraut zu machen. Selbiges gilt für das Collectspiel - dieses entfaltet, wie alle anderen Modi, erst mit einem menschlichen Mitspieler seine wahren, Party tauglichen Qualitäten. Es macht schon Spaß, seinem Nebenmann / seiner Nebenfrau auf dem Sofa den letzten, für den Sieg wichtigen Powerball vor der Nase weg zu schnappen, oder ihm / ihr die Bombe an zu hängen um zu sehen, wie der Countdown gnadenlos runter läuft.

      Es darf zwischen 5 abwechslungsreichen Szenarien (San Francisco, Westernstadt, ein Wohnhaus, eine Stuntrennstrecke und der "geheime" Planet Todd) gewählt werden. Auch wenn diese sich optisch ganz klar voneinander unterscheiden, so fällt einem doch ganz klar auf, dass diese Strecken ruhig ein wenig größer hätten sein dürfen. Es gibt ein paar Geheime Abschnitte zu entdecken (Area 51, Atari HQ, Ein Schloss), diese sind aber minimalistisch klein und sorgen nicht für Erstaunen beim Spieler.

      Okay, okay... bis jetzt klingt ja das Alles noch irgendwo erträglich. Doch jetzt kommt das berühmte ABER! In diesem Fall ist es aber schon eher ein AAAAAAAAAAAABEEEEEEEEER!

      So nett das ganze auch klingen mag, technisch versagt das Spiel zwar nicht komplett, kriecht aber wie ein VW-Käfer in einem Duell gegen einen Porsche Carrera auf der rechten Spur.

      Grafik, tja... wenn wir mal ans erste "Need for Speed" denken, welches nicht viel später als Club Drive erschien, so ist Need for Speed wie die Mona Lisa - nett anzusehen. Club Drive wirkt mit seinen grellen Farben, der Polygonarmut bei Strecken sowie Autos, den wenigen Details und seiner zuweilen stockenden Framerate eher wie ein von einem Kindergartenkind kopiertes Werk von Andy Warhol. Wenn man frühe Polyracer mag, so kann man dem quietschbunten Treiben vielleicht noch etwas abgewinnen. Alle anderen wenden sich schallend lachend ab. Alles sieht zu nackt und unfertig aus, die wenigen vorhandenen Texturen sind recht grob aufgelöst und ein wahres Geschwindigkeitsgefühl kommt leider auch nicht auf. Seid ihr alleine unterwegs, so bekommt ihr ein ruckelfreies Schneckentempo serviert. Im Multiplayermodus kann es zuweilen, wenn auch Gott sei Dank nicht allzu häufig, zu Diashow ähnlichen Verhältnissen ausarten.

      Soundtechnisch brettert Club Drive auf ebenso tiefem Niveau um die Ecke. Die Autos klingen wie die Raumschiffe der Jetsons. Eine muntere Mischung aus Impulsantrieb und einer Hummel auf Helium. Es gibt zwei Sprachsamples, ein paar BUMM und PENG Geräusche bei Kollisionen, sowie einen Soundtrack. Dieser ist, nun ja, gefächert von nervt unglaublich (Jerome`s Pad) bis zu ganz nett (Old West, Velocity Park).

      Die Steuerung ist viel zu sensibel, so dass das Auto bei einem zu langen Druck aufs Steuerkreuz zum ausbrechen neigt. Die 3 Tasten des Controllers sind sinnvoll mit Gas, Bremse und Rückwärtsgang belegt. Per Option Taste darf man nach einem Crash das geschehen zurückspulen, um seinen Fahrfehler zu korrigieren. Sehr sinnvoll! Und das meine ich ehrlich! Mit den Zahlentasten kann man zwischen verschiedenen Perspektiven umstellen, von denen sich aber nur die Cockpitperspektive als wirklich sinnvoll und spielbar erweist. Zudem kann man mit diesen Tasten nach einem Crash sein Auto wieder aufrichten sowie das Radio um- bzw. abschalten (DANKE, ATARI)!

      Als wenn dies nicht schon schlimm genug wäre, so macht einem die "Fahrphysik" einen weiteren, dicken Strich durch die Rechnung. Das Auto lenkt nicht wirklich ein, sondern schiebt sich eher über die Straße. Ein kleiner Fahrfehler sorgt dafür, dass man fröhlich wie ein Gummiball und total unkontrolliert durch die Gegend springt. Wer da nicht die Orientierung verliert muss in einer Achterbahn wohnen! Fährt man zu nah an eine Kante, schleudert man ebenso... Ach, lassen wir es...



      Tramiel, look what you`ve done! Nooooooo!

      POSITIV
      Mords-Mehrspieler-Trash-Gaudi
      Recht frei befahrbare Strecken

      NEGATIV
      Detailarmut
      Framerate
      Fahrphysik
      Sound
      Steuerung
      Einzelspielermodus

      FAZIT: Ein Trashfest, das in keinster Weise wirklich überzeugen kann, im Multiplayer aber für einige (ungewollte) Unterhaltung sorgt.

      Grafik:
      4 / 10
      Sound:
      3 / 10
      Steuerung:
      3 / 10
      Gameplay:
      3 / 10
      Multiplayer:
      5 / 10

      GESAMT: 3.6 / 10





      Dieser Beitrag wurde bereits 20 mal editiert, zuletzt von blackmetaldaddy () aus folgendem Grund: Kasumi Ninja Review! Multiplayer Werung korrigiert, Rosa Brille abgesetzt :)

    • Slainte schrieb:

      Wieder schön geschrieben auch wenn ich wieder der Meinung bin das du Wertungsmässig noch ne Rosa Brille auf hast ^^ . Aber gut ,gibt schlechteres.Bin schon aufs nächste Review gespannt. :)
      Rosa Brille würde ich es nicht nennen. Es ist eher so, dass auch viele dieses Spiel nur vom Hörensagen her schlecht bewerten. Ich kam schon immer ganz gut mit dem Spiel zurecht und finde es verglichen mit den Alternativen auf dem Jaggy (FFL, DDV, zu UV kann ich noch nichts sagen, da nie gespielt) doch recht Spielbar. Mit Club Drive hatte ich mich ich Nachhinein nochmal intensiver beschäftigt und die Wertung dementsprechend angepasst. Aber bei Kasumi bleib ich dabei Hab die Multiplayerwertung korrigiert. Immerhin noch solide 5.9 :p

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von blackmetaldaddy ()

    • Ich hab mich mit allen jag games beschäftigt. Und kasimi ninja ist echt ganz harter trash. Allein die völlig verrückte eingabe der special moves. Dazu miese kollisionsabfrage. Also bemu gibts aufm jaguar nur schlimmen Müll bis auf dragon bruce lee. Das ist immerhin Mittelmaß.
      "I'm Special Agent Francis York Morgan, but please call me York, that's what everyone does..."

      {O,o}
      /)__)
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