[PS3] Tales of Xillia

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    • [PS3] Tales of Xillia



      Mit Tales of Xillia möchte Namco die "Tales of" Serie nach 15 jähriger Präsenz merklich weiterentwickeln. Dieses Vorhaben wird schon mit dem Titel-Song des Spieles deutlich hervorgehoben, so heisst der neuen Song "Progress" (Fortschritt) und wird gesungen von Ayumi Hamasaki. Doch in wie fern macht sich dieser Fortschritt bemerkbar? Wie weit geht die Serie in eine andere Richtung ohne das Flair der Serie zu verfremden?


      Zwei Hauptcharaktere mit unterschiedlicher Ausrichtung

      Die erste Neuerung fällt sofort zu Beginn des Spieles auf. Hier wählt ihr zwischen einen der beiden Hauptcharakteren, Milla Maxwell und Jude Mathis, aus. Die Auswahl beeinflusst verschiedene Faktoren im weiteren Spielverlauf. So bestreitet Milla die Kämpfe mit Magie und Schwert, während Jude auf Nahkampf in Kombination mit Martial Arts zurückgreift. Doch auch unterschiedliche Battle-Themes, Intros und Endsequenzen sind Folge eurer Auswahl. Auch legt die Kamera stehts den Fokus auf den gewählten Charakter in den Kämpfen, Events und Zwischensequenzen. Es sind sogar Abschnitte spielbar, die dem jeweils anderen Charakter verborgen bleiben. All dies in Verbindung mit einem NewGame+, motiviert gewiss den Durchlauf beider Hauptcharaktere.



      Insgesamt betrachtet bietet Tales of Xillia sechs spielbare Charaktere, die allesamt, bis auf eine Ausnahme, sehr gut durchleuchtet werden und eine ausgewogene Party mit interessanten Beziehungen zueinander bilden. Auch in den Kämpfen sind die unterschiedlichen Stile und Fähigkeiten ganz klar erkennbar und laden ein, die verschiedensten Variationen auszuprobieren. In der Story begleitet werden die beachtlich gut geschriebenen Charaktere, die allesamt wichtig für die gesamte Erzählung sind, von den überraschend wohldurchdachten Antagonisten. Die sehr interessant erscheinen und der erzählten Story zusätzliche Spannung verleihen, so dass ich von den Antagonisten sehr gern noch mehr erfahren hätte. Es ist offensichtlich anzumerken, dass die Entwickler sich viel Zeit für die Charaktere und Erzählung genommen haben. So erkundet die Party gemeinsam die Welt "Liese Maxia", in der die Menschen, Monster und Geister nebeneinanderbestehen. Während die Menschen für ihre Wünsche und Träume beten, erfüllen die Geister deren Wünsche, um selbst leben zu können. Liese Maxia ist hierbei in zwei groben Regionen unterteilt. So ist der Norden von bergiger Landschaft und unbewohnten Naturgebieten geprägt und bietet folglich nur Platz für kleine Ländern, zeigt der Süden hingegen ein warmes Klima und weite Areale auf. Dadurch sind in der Welt viele unterschiedlich und abwechslungsreiche Gebiete und Orte anzutreffen.




      Shopping in Liese Maxia

      An verschiedenen Orten gelangt man RPG-typisch auch zu verschiedenen Shops. Diese wurden in fünf Arten unterteilt (Weapon, Armor, Accessory, Item und Food) und weisen nun auch eine Neuerung, das sogenannte Shop-Level, auf. Durch Shopping oder fleissige Ressourcenbeschaffung kann das jeweilige Shop-Level individuell aufgewertet werden, um so neue Waren in den entsprechenden Läden freizuschalten. Erhält ein Shop ein bestimmtes Level, werden auch älteren Waren mit Rabatten angeboten.



      Auch das Aussehen der Charaktere lässt sich dank verschiedener Kostüme merklich verändern. So gibt es Kostüme und diverse Accessoires, die in dem Spiel freigeschaltet werden können. Hinzu kommen noch weitere Kostüme, die nur im PlayStation Store via DLC zu kaufen sind, mit denen jeder Charakter ein einzigartiges Outfit erhalten kann.




      das Dual Raid Linear Motion Battle System

      Auch in dem neuen Tales of Xillia ist das BattleSystem zweifellos das Herzstück und nennt sich Dual Raid Linear Motion Battle System. Jedem Charakter ist es durch Assault-Counter-Points möglich, normale Angriffe und Artes miteinander zu verbinden. Der neue Link-Modus ermöglicht nun zwei Charaktere, die miteinander verbunden sind, sehr mächtige "Link Artes" auszuführen. Die Charaktere können via Steuerkreuz während des Kampfes miteinander verbunden werden. Hierbei ist die Vielzahl der individuell erlernbaren Artes als "Link Artes" mit bestimmten Partnern einsetzbar. Ausführen kann man diese brachialen Attacken, sobald die OverDrive-Leiste gefüllt ist. Das Overlimit-Feature, bekannt aus Tales of Vesperia oder Tales of the Abyss erlaubt es weiterhin Mystic Artes auszuführen und diese sogar im Link Modus einzusetzen!

      Der Link Modus bietet darüber hinaus noch einige interessante Features mehr. Habt ihr euren Charakter mit einem anderen Partymitglied verbunden, ist dieser somit euer Supporter und hilft auf dem Kampffeld, wo er nur kann. Wurdet ihr beispielsweise umgestoßen oder weggeschleudert, hilft dieser euch wieder auf. Werdet ihr von hinter angegriffen, so deckt er euch. Greift ihr einen bestimmten Gegner an, tut er es auch. Spielbar sind die Kämpfe mit bis zu vier Personen, die jederzeit ein- und ausgewechselt werden können. Dadurch wirkt das BattleSystem sehr dynamisch und schnell. Via R3-Taste lässt sich das Kampfgeschehen verlangsamen, so dass man genügend Zeit hat, um die gewünschten Charaktere zu wechseln.






      Lilial Orb-System

      In Tales of Xillia gibt es per Lilial Orb-System die Möglichkeit die Charaktere individuell aufzubauen. Auf einer Radnetz-förmigen Struktur sind die verschiedenen Parameter-Boosts, wie beispielsweise "HP", "TP", "SP", "Angriff", "Verteidigung" ect. und die Abilities der Charaktere angelegt. Die freigeschalteten Abilites können dann im Skill-Menu aktiviert werden, so dass sie im Kampf eingesetzt werden können. Pro Level-Anstieg erhält man eine bestimmte Anzahl an GP, für die dann nach Wunsch verschiedene Parameter verbessert-, oder Abilities freigeschaltet werden können.





      Fortschritt geglückt?

      Im direkten Vergleich zu den Vorgängern der Serie sind sinnvolle Verbesserungen in verschiedenen Bereichen deutlich spürbar. Die neuen Ansätze und Konzepte lassen Tales of Xillia wie ein modernes Rollenspiel wirken, ohne dabei das Flair der "Tales of" Serie zu verfremden. Eine schöne Erweiterung ist beispielsweise das Quick Travel-System, welches dem Spieler erlaubt, schon bereiste Gebiete via Weltkarte anzuwählen, um augenblicklich dort hin zugelangen. Das erspart lange und nervige Laufwege. Auch das neue Quick Save-Feature ist sehr willkommen und gewehrt das Speichern des Spieles zu jeder Zeit an jedem Ort. Ein Feature, welches man nicht mehr missen möchte.

      Doch auch optisch bringt das Spiel einen neuen Ansatz mit sich und bietet einen komplett neuen Style, ohne dabei auf die hochwertig produzierten Anime-Sequenzen zu verzichten oder zu vernachlässigen. Der neue Grafik-Style tut der Serie sehr gut und ist gleichzeitig schön anzusehen. Auch verabschiedeten sich die Entwickler von der fixen Kameraperspektive der Vorgänger und entschieden sich dem Spieler eine freibewegliche Kamera zu bescheren.




      Trotz ehr linearer Führung sind grosse Areale und weitläufige Gebiete keine Seltenheit, doch in Verbindung mit den nahtlos ineinander übergehenden Gebieten, stören dank der 2,3 GB Pflichtinstallation keine längeren Ladezeiten den Spielverlauf. Dennoch sind Framerate-Einbrüche bei brachialen Link-Artes-Combos ein ständiger begleiter. Ebenfalls machten die Entwickler während des Umgebungs-Designs ein paar Abstriche. So wirken einige Areale leer und einige fehlende Musikuntermalungen in manchen Abschnitten hinterlassen hin und wieder einen etwas sterilen und unlebendigen Eindruck. Auch die nachladenen Objekte und Personen in Städten dämpfen oftmals das tolle Gesamtbild. Einer der Interessenschwerpunkte der Entwickler lag hier auf Erkundungsfreudigkeit. Nebenwege, Abzweigungen, die weitläufigen Gebiete, versteckte Objekte und Schatztruhen in Kombination mit diversen Side-Quests, motivieren auch Dinge abseits der Story zu erkunden und zu erledigen. Die Side-Quests reichen von Mob-Hunts über Materialien finden, bis hin zu persönlichen Beziehungsproblemen der Stadtbewohner. Die Vielfältigkeit und Balance der Side-Quests ist hierbei lobenswert. Die Spielzeit ohne Side-Quests liegt je Durchlauf bei ca. 30 bis 35 Stunden. Die verhältnismäßig kürzere Spieldauer, lässt sich auch auf Grund des Quick Travel-System erklären, da mittels dieses Systems sehr schnell die Welt bereist werden kann.

      Das BattleSystem ist definitiv einen Schritt nach vorn. Es ist wesentlich dynamischer und schneller als die der Vorgänger. Hinzu kommt das Link-Feature, welches sich als wahre Bereicherung des BattleSystems herrausstellt, denn nun gilt es auch noch abzuwägen mit welchem Party-Mitglied man zu welcher Zeit in den Link-Modus geht.



      Die Musikalische Darbietung Motoi Sakuraba´s wird Liebhaber der Serie begeistern, er geht mit dem neuen Soundtrack keine Experimente ein und unterstreicht das Spiel musikalisch mit gewohntem "Tails of" Flair.




      Ich persönlich denke, der Titel-Song "Progress" ist gerechtfertigt. Das neue Tales of Xillia bietet durchaus sinnvolle Erweiterungen und optisch neue Ansätze. Auch zwei Hauptcharaktere mit unterschiedlicher Ausrichtung innerhalb der Story belebt die Spielerfahrung. Dennoch bringt das neue Werk auch technische Schwächen mit sich, die durchaus nennenswert sind, doch das Spielerlebnis nicht sonderlich beeinflussen. In Japan lieferte Namco bereits 740.000 Einheiten des Spieles aus und plaziert es zu den erfolgreichsten "Tales of" Game dieser Konsolen-Generation. Bleibt nur zu hoffen, dass Namco Bandai ihr neustes "Tails of" RPG auch im Westen veröffentlichen wird, so dass dieses schöne Spiel keine RPG Fan vorenthalten bleibt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von HitMissYeah ()

    • Ich lasse es mal wieder einfach auf mich zukommen. Wird eh gespielt. Ist ein Release für USA noch nicht angekündigt? Ich komme da immer ziemlich durcheinander, weil so viele Tales-Games gleichzeitig im Gespräch waren...
      We don't call it spam exactly,
      it's more like "tactical addition to our post counters !"
    • Naja, Tales of Symphonia 2 und Tales of Vesperia kamen ja. Dass man jetzt nicht jede Version, wie Tales of Vesperia für PS3, die ja erst deutlich später kam, hier veröffentlicht... kann ich IRGENDWO verstehen. Die bringen ja selbst in Japan ihre Spiele mit Durcheinander raus. Aber wenigstens es kommt eine Version in verständlicher Sprache und Konzept. Tales of Legendia gab es auf englisch lokalisiert und hatte ab einem gewissen Punkt im Spiel keine Sprachausgabe mehr, weil man scheinbar kein Geld, keine Zeit oder whatever mehr hatte um den Rest der Sequenzen zu synchronisieren.
      We don't call it spam exactly,
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    • ja, nur gibt es einen unterschied zwischen "sind gekommen" und "vernünftig gepublisht". Tov und Tos2 hatten so gut wie keine PR und Marketingarbeit und wurden in Popelsauflagen auf den Markt getröpfelt. Dass Namco Bandai vernünftiges Publishing KANN hat kürzlich erst Dark Souls gezeigt.
      "I'm Special Agent Francis York Morgan, but please call me York, that's what everyone does..."

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