Uncharted: Drakes Schicksal [PS3]

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    • Uncharted: Drakes Schicksal [PS3]



      Die Uncharted-Serie ist sicherlich eine der größten Action Adventure-Serien welche man in der Neuzeit finden kann. Als neue Franchise hätten sich die Macher von Naughty Dog wohl so einen Erfolg nicht erträumen lassen doch als der Serienerstling kurz vor Weinachten 2007 erschien, wurde es regelrecht von Topwertungen der Fachpresse überschüttet. Grund genug es sich näher anzusehen, insbesondere zu dem Zeitpunkt, denn Top-Titel waren im PAL-Release-Jahr der PS3 noch rar gesät. Vorweg, viele Worte zur Story spare ich mir, dem geneigten Käufer die Vorfreude zu nehmen ist nicht meine Absicht. Eine kleiner Einblick ins Geschehen sowie eine Vorstellung der Personen erlaube ich mir, ohne dabei auf Drakes vergangenheitliche Schatzsuche und dessen Ausgang.

      Kommen wir sofort zum Spiel. Nach einem überwältigenden Soundtrack legt man sich einen Spielstand an und das Spiel wird in Form eines ersten Videos eingeleitet. Hauptfigur Nathan Drake ist mit Victor Sullivan auf Reisen aufgebrochen. Auf hoher See finden die beiden Abenteurer den leeren Sarg vom 1596 Sir Francis Drake. Nathans Namensvetter war ein großer Entdecker der Vergangenheit und hat die ganze Welt umschifft und atemberaubende Abenteuer erlebt. Auf der Hoffnung nach einem möglichen Finden seines Schatzes begebt ihr euch auf die Reise. Im eben angesprochenen leeren Sarg findet sich das Tagebuch des alten Drake, doch Zeit zum Durchblättern bleibt vorerst keine da der Spieler auf fremdartige Piraten aufmerksam wird und sich selbigen stellen muss.

      Diese sind sicherlich eine passende Vorlage zum Erlernen der Steuerung, welche rasch ins Blut über gehen dürfte, denn die Bedienung von Uncharted ist sicherlich ein großer Positiv-Aspekt welches sich in eine Reihe vieler weiterer Pluspunkte klassieren lässt. Das Deckungssystem ist hierbei das A und O; hinter nahezu jedem Gegenstand oder Umgebung kann man sich per Knopfdruck verschanzen und mit Hilfe von Waffengewalt die Gegner bezwingen. Mit de Schultertasten kann man die feindlichen Piraten je nach Waffe anvisieren. Dass Deckungssystem funktioniert hervorragend fühlt sich kompakt und schnell an, so genannte Frustmomente entstehen schon aufgrund der guten Kollisionsabfrage nicht. Dieses System ist auch prägend für andere PS3-Software, beispielsweise das später erschienene “007 Quantum Trost“ oder auch “Eat Lead; The Return of Matt Hazard“ machen gebrauch von eben diesem System. Rätselkost gibt in diesem an Action kaum sparendem Feuerwerk hingegen kaum, die wenigen Einlagen und die waghalsigen Kletterabschnitte gefallen allerdings sehr.

      Man kann die Gegner jedoch auch durch blindes Feuern aus der Deckung zur Strecke bringen, diese Methode ist insbesondere empfehlenswert wenn eine Gegnerscharr förmlich angestürmt kommt. Bläßt ein alleiniger Feind zum Angriff an, empfiehlt sich der ebenfalls mögliche, munitionsparende Nahkampf bei welchem mit einige Tritten oder gar einer einzigen brachialen Kombination dem Gegner sämtliche Knochen gebrochen werden. Gelaufen wird mit dem rechten Stick, Kameraschwenkungen werden mit dem linken vorgenommen was aber kaum von Nöten ist da die Third-Person-Ansicht meistens goldrichtig visiert ist. Fehlt noch das in einem Abenteuer-Spiel obligatorische Klettern. Dies tut man ebenfalls mit Hilfe des Analog-Sticks und der Aktionstaste. Hauptherausforderungen dürften hier sicherlich waghalsige Lilianensprünge sowie alte, abfallende Felsbrocken und Ruinen darstellen, bei denen dem Spieler gute Reflexe abgefordert werden.

      22 mehr oder weniger kurze Kapitel warten darauf vorgenommen zu werden. Neben dem eben angesprochen Victor “Sully“ Sullivan gibt es noch eine weitere Hauptprotagonistin: Elena Fisher. Schnell wird sich raustellen dass die junge, attraktive, hauptberufliche Reporterin nicht nur die Umgebung durch ihre Anwesenheit brillieren lässt, sondern auch einige tolle Tricks auf dem Kerbholz hat. Wollen wir natürlich den guten, liebenswert genannten Sully nicht zu kurz kommen lassen. Der alte, charismatische sympathische Zigarrenraucher mag zwar nicht mehr der Jüngste sein, sein Waffenumgang sowie Schießkraft sind jedoch nicht zu verachten. Durch seine lässigen, coolen aber nie arroganten Sprüche harmoniert er sehr mit Hauptprotagonist Nathan. An zahlreichen lustigen Wortdialogen wird nicht gespart.

      Neben den vielen auf den Spieler treffenden halbstarken Piraten, kristallisiert sich schnell eine Piratengang mit Anführer Chris als Hauptkonkurrent unserer drei Helden, da die Sippschaft ebenfalls auf der Jagd nach dem begehrten Schatz ist. Prächtige Urwaldtempel, altertümliche Tempel, glasklare Wasserlandschaften, furchteinflößende Höhlen sowie Untergründe sind nur einige der wenigen Szenarien auf welche der Spieler im Laufe des Spiels oder eher Filmes stoßen wird. Denn die tolle Geschichte mit den einzigartigen Charakteren gepaart mit der relativ kurzen, kompakte Spielzeit lassen Uncharted wie eine Art Kinofilm wirken. Uncharted-Sympathisanten dürften auch wissen dass eine tatsächliche Verfilmung in Planung ist. Man darf gespannt sein, ein gutes Drehbuch steht als Vorlage durchaus bereit.

      Dass Uncharted derartig gut funktioniert wie beschrieben beweist auch die Tatsache dass das Spiel nicht “nachgepatcht“ werden musste. Unverständlicherweise ist dies ja bei einer Großzahl an PS3-Software der Fall. Hier merkt man ganz einfach die Liebe der “Jak and Daxter“-Macher welche eine nahezu perfekte Unterhaltung abliefern. Lediglich ein Trophäenpatch mit 47 Pokalen steht beim ersten Spielstart bereit. Uncharted: Drakes Schicksal ist übrigens das erste “Scheibenspiel“ was die begehrten Pokale, welcher es 47 gibt, enthält, was auch für den Fleiß von Naughty Dog spricht. Angelehnt sind die Erfolge an ein Medaillensystem mit welchem sich tolle Sachen freischalten lassen wie beispielsweise anderen Farbenmodis (Schwarz-weiß, Perl-Effekt) oder nach Durchspielen einen weiteren, motivanten Schwierigkeitsgrad der es an einigen Ecken in sich hat aber fair ist. Als besonderes Schmankerl lassen sich coole Illustrationen, Artworks, Fotos und Videos der Macher zur Entwicklung von Uncharted: Drakes Schicksal aufrufen.

      Uncharted: Drakes Schicksal bietet uns ein Hollywood-Film Spektakel mit kulturell, epochal einmaligen Schauplätzen. Da ist es doch fast schon ein Jammer dass der geübte Spieler nach wenigen Stunden schon am Ende ist würde man meinen. Aber wie schon gesagt, die vielen Schwierigkeitsgrade motivieren ungemein und es macht auch beim zweiten Durchgang Spaß. Rätsel sieht man zwar kaum welche, was beim Genre doch etwas überrascht, schmälert aber nicht das Gesamtbild der Software. Unterm Strich haben wir es hier mit einem absoluten Topspiel zu tun, einzigartig liebevoll designt, perfekt spielbar, mitreißende Musik und durchgestylte Optik bis ins letzte Detail. Fehlen darf Uncharted im heimischen Regal nicht; es stellt den Anfang einer neuen, wunderbaren Franchise dar.

      Einzelwertung:

      Optik: 94%
      Sound: 93%
      Bedienung: 93%
      Mehrspieler: nicht enthalten

      Gesamtwertung:

      Spielspasswertung: 93%

      Ich hoffe das User-Review gefällt euch. Wenn ihr Fehler findet bitte ich diese zu entschuldigen und mich zu informieren. :) Weitere Reviews ua. zu Retrossystemen (N64, Gamecube, SNK-Systeme) werden sicher folgen.

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