Für morgen noch Kondome auf den Einkaufszettel schreiben.

Ich finde es halt als Frau immer wieder krass, wie oft ich darauf angesprochen werde und selbst wenn ich sehr neutral sage, dass ich im Moment kein Interesse an Kindern habe, die Reaktionen selbst von wildfremden Menschen sehr übergriffig sind. Und die Frage nach Kindern ist in meinem Alter so in etwa die zweite nach "Wo kommst du denn her".
Ich hasse ja nicht persé Kinder und ich finde es auch überhaupt nicht schlimm, wenn Freunde über ihre Kinder sprechen - immerhin sind sie ein wichtiger Teil ihres Lebens.

Dabei mag ich Kinder sogar. Es dürfen halt nur nicht meine sein. Es würde mich in den Wahnsinn treiben, die Verantwortung dafür zu übernehmen.

Was, wann und wieviel Essen ist richtig?Ist das Kaka noch in Ordnung oder muss ich zum Arzt? Ich das die richtige Windel? Was sind sinnvolle Beschäftigungen? Muss es zum Logopäden? Geht der Fleck wieder aus dem Alcantara-Sitz? Was machen wir am Wochenende? Warum muss ich das schon wieder spielen? Was ist die richtige Schule? Warum hast du das noch immer nicht kapiert? Brauchst es Nachhilfe? Säuft es zuviel? Was ist das eigentlich für ein Spacken, der da meine Tochter/mein Sohn angräbt? Darf ich den verhauen?

Beim Gedanken daran, platzt mir schon der Schädel. Nein, ich bin dafür komplett untauglich. Und zum Wohle aller aus Überzeugung kinderfrei

ChaosQu33n schrieb:

Ich finde es halt als Frau immer wieder krass, wie oft ich darauf angesprochen werde und selbst wenn ich sehr neutral sage, dass ich im Moment kein Interesse an Kindern habe, die Reaktionen selbst von wildfremden Menschen sehr übergriffig sind. Und die Frage nach Kindern ist in meinem Alter so in etwa die zweite nach "Wo kommst du denn her".
Ich hasse ja nicht persé Kinder und ich finde es auch überhaupt nicht schlimm, wenn Freunde über ihre Kinder sprechen - immerhin sind sie ein wichtiger Teil ihres Lebens.

Als Frau bist du da seltsamerweise noch krasser im Fokus. Grenz schon oft an Rechtfertigung warum man sich dagegen entschieden hat.

Da geht es mir ganz genauso. Wie viele schlaflose Nächte ich schon mit dem Gerd u seinen Malästen, bzw meinen Sorgen u Nöten diesbezüglich dann auch zubrachte, aber gut, dass der Gerd kein Menschlein ist; nicht umsonst nenn ich ihn "den armen Gerd" oft

Und Kinder sind so, wie sie sind: Manche sind Arschlöcher, daher der Terminus "Arschlochkind", und manche Kinder sind angenehm bis manchmal sogar klug UND angenehm u einfach eine Zierde der Schöpfung u mich auch happy-stimmend u Alles. Aber blos keine Eignen, no fuck-ing-way e-var.

Ja, das ist auch definitiv so. Auch schon gehört "Mit dem richtigen Partner möchtest du auch mal Kinder". Das ist auf so vielen Ebenen fucking wroooong sowas zu sagen.

Oh-weh, nach so einer punchline rappelt's jawohl mächtig in der Kiste, ey




Schlimm, wenn man's garnicht entsprechend u sachgemäß "rappeln lassen kann", weils die liebe verdatterte Omma oder der depperte Oppa dahersabbelt oÄ

Oder der reiche Erb-Onkel aus Übersee, kennt man ja

Muss da grad an eine liebe Ex u an ein denkwürdiges Treffen mit meiner Omma denken, bei dem die Gute auch ganz unverblümt-uncharmant-formuliert nach von dir genannten "Selbstverständlichkeiten" fragte, was das "Resultat einer Ehe-ähnlichen, längeren Partnerschaft" angeht , was hab ich mich doch mehr als ein Wenig geschämt gehabt, afair...

Man muss wissen: Diese Ex HASSTE Kinder wirklich, schon in irritierendem Ausmaße, sie behielt aber die Fassung und verneinte höflich u sachlich jedweden Kinderwunsch; was guckte meine Oma traurig aus der Wäsche

walfisch schrieb:

Ich habe bei Kinderlosen oft den Eindruck, dass sie sich halt die Aussagen und Situationen für sich rausziehen, die besonders gut ihre Kinderlosigkeit als positiv untermauern. Wirklich wissen wie es ist kann man nicht, nur weil man mal die Plagen eines anderen am Hals hatte oder mit Kindern arbeitet. Ist etwas völlig anderes, wenn du plötzlich einen Teil von dir in einem anderen Wesen erkennst. Deshalb projizieren wahrscheinlich Eltern auch sehr gerne das eigene Leben, ihre Erfahrungen und Wünsche auf ihre Kinder.

Ich glaube aus meinem Umfeld nur zwei Frauen wirklich absolut keine Kinder haben zu wollen. Der Rest hat sich entweder bereits selbst widerlegt oder deren Glück der puren Freiheit mit um die 40 ist so unglaublich unsichtbar, dass man trotz allem Mitleid mit ihnen hat. Männern gehts da auch nicht besser, aber da sie dümmer und gleichgültiger sind, bemerken sie es wesentlich später. Die schleichen dann um nen Porsche rum, während die Kumpel mit ihren Kindern das bestandene Abi feiern und geben sich nur nicht die Kugel, weil es immer ein junges Dummchen gibt das sich mit so einem Höschenbefeuchter für 120k+ flachlegen lässt.

Sorry, aber das ist mit Abstand das dümmste, was ich dieses Jahr auf nexgam gelesen hab.

+1, u das will was heißen, denn ich habe jeden einzelnen meiner posts gelesen;

CD-i schrieb:

Finde es auch etwas anmaßend, unterschwellig zu behaupten, wer keine Kinder hat oder will sei tendenziell zu bemitleiden oder gibt sich früher oder später die Kugel.

Eigentlich hab ich das nicht so über den Kamm für alle und als absolute Wahrheit stehend behauptet und konkret angesprochen hab ich auch niemanden direkt. Über die Art und Weise von Einigen hier bin ich jetzt schon überrascht. Als die Qu33n per Ferndiagnose meine Ehe auf Basis von einer Hand voll Posts als für sie traurig bezeichnet hat fand das keiner übergriffig oder anmaßend.


Aber ich lasse das jetzt lieber gut sein, denn leider sind einige der letzten Posts "das Dümmste"" was ich seit langer Zeit auf nexgam gelesen hab und ich hab kein Interesse daran das es noch weiter abwärts geht. Ich diskutiere gern mit jedem auf sachlicher Ebene weiter, aber an getriggerten Cholerikern, die mich ohne Begründung und Argumentation anrotzen hab ich kein Interesse (mehr). #keinbeefmehrmitmir

Ich finde die Diskussion drum gar nicht so schlimm, solange man akzeptiert, dass die "andere Seite" im Moment es nun einmal so sieht. Viele ändern ihre Meinung wenn die Uhr tickt. Das ist auch völlig ok und kann ich von mir selbst ja auch nicht ausschließen, dass es mal so kommen könnte. Hormone sind gemeine Biester.

Ich kenne auch mehrere Frauen, die sagen, dass sie ihre Kinder über alles lieben, aber dass sie heute aus diversen Gründen keine mehr bekommen hätten. Stichwort "Regretting Parenthood". Traurigerweise trauen die sich aber kaum das offen zuzugeben, da sie in der Öffentlichkeit zerfleischt werden. Eine Bekannte von mir beispielsweise, die ich schon sehr lange kenne... Die hat die gesamte Schwangerschaft, die ersten Monate fast durchgehend, geheult, weil ihr Mann sich fast von ihr getrennt hat. Unfall halt, zu spät gemerkt, und beide wollten auf keinen Fall Kinder. Als sie damals erzählte, dass sie schwanger ist, dachte ich erst (wie sie bestimmt von vielen zu hören bekommen hat, weil es ja auch meistens so ist!), dass die Hormone das schon regeln werden und dass es eben oft so kommt wie es kommt.
Man kann es leider nicht anders sagen, aber sie hat sich damit "abgefunden". Sie sagt ja AUCH, dass sie ihr Kind liebt. Aber Karriere? Vorbei. Anders als Teilzeit arbeiten geht nicht. Ihr Mann nimmt den Kleinen nur notgedrungen mal und als wir uns das letzte Mal im Herbst trafen, musste sie vorzeitig gehen, weil das Kind Fieber bekommen hat und ihr Mann Terror geschoben hat. Die hetzt nur noch von Kita zu Arbeit zu Kita zu Schwiegereltern zu Hobby etc. hin und her. Musste ihr geliebtes Auto verkaufen, weil Zwei-Sitzer und kein Kindersitz rein ging Hasst seit der Schwangerschaft ihren Körper, da das eben nicht spurlos an ihr vorbei ging. Auf meine Frage, ob sie klar kommt, sagte sie nur, dass sie ja sicher klar komme. Aber selbst mit dem Wissen darum, wie viel Liebe sie für ihr Kind empfindet, sie vor vier Jahren genauso die Entscheidung pro Abtreibung getroffen hätte, sofern möglich. (Und nur zur Vervollständigung: Dem Kind mangelt es an nichts, aber negative Gefühle in Sachen Mutterschaft die ganze Zeit unterdrücken zu müssen, kostet sicher auch Kraft)

Wenn du schreibst "Der Kollege guckt traurig, wenn wir von Kindern sprechen". Kennst du den Hintergrund? Vielleicht wollte er Kinder und es hat nicht geklappt und es lag gar nicht in seiner Hand. Vielleicht ist er "selbst Schuld", weil er zu lange an einer Partnerin festgehalten hat, die nicht zu seinem Lebensentwurf gepasst hat? Denn auch das habe ich schon gesagt bekommen, von der allwissenden Müttermafia: "Du wirst deine Meinung schon noch ändern, wenn die Uhr tickt!"
Tja, und was wenn nicht? Ich habe meinem Mann vor 1 1/2 Jahren, bevor ich eine längerfristige Verhütungsmethode gewählt habe, genauso gesagt: Was möchtest DU denn? Denn wenn wir da nicht überein kommen, steht dir die Tür offen zu gehen. Aber sage nicht, dass wir nicht drüber gesprochen haben. Manchmal muss man den Status nochmal abklopfen, aber das ist für Männer ja weitaus unkritischer als für Frauen und im Zuge dessen ändern ja viele auch nochmal ihre Meinung.
Die Gründe warum jemand keine Kinder hat oder keine möchte, sind ja vielfältig. Aber Mitleid ist da sicher in den allerseltensten Fällen nötig. Die gestalten sich ihr Leben nur anders als die, die es eben um ihre Kinder herum gestalten.


Aber vor allem: Wer sich FÜR Kinder entscheidet, ist genau so super, wie die, die sich DAGEGEN entscheiden.

Eigentlich fing es ja damit an das Kou bemitleided wurde und das sein Leben endet wenn das Kind erst mal da ist.
Da regt sich natürlich niemand auf, aber wenn Walfisch seine Mutmaßungen darüber anstellt wird die Keule ausgepackt.
Seltsame Moral hier.
Natürlich sind Menschen grundverschieden aber die Theorien mancher kinderlosen Gesellen hier, aufgrund irgendwelcher Beobachtungen von Assikindern die sich daneben benehmen sind genauso grenzwertig.
Letztendlich findet jeder Mensch Erfüllung in anderen Dingen.
Für den einen in einem Haufen Plastik im Schrank, dem Pferd auf der Weide oder dem Kater auf der Couch. Ist ja auch in Ordnung.
Der einzige Unterschied ist halt das man die Verantwortung für seine Kids halt nicht mehr abgeben kann wenn man merkt das es nix ist.
Alles andere kann man verkaufen, auf der Raststätte aussetzen oder verschenken.
Kinder bleiben ein Teil von dir bis du ins Gras beisst.

Die Hinweise, dass Kous Leben vorbei sei, kamen aber von Eltern, nicht von den bemitleidenswerten Kinderlosen. Nur um das mal festzuhalten

"an der Raststätte aussetzen"

The fuck?

Damit meinte er keine Katzen

Stimmt: von der Abfolge her müsste er das Pferd meinen; bin mir aber nicht ganz sicher

112erstahlbeton schrieb:

Der einzige Unterschied ist halt das man die Verantwortung für seine Kids halt nicht mehr abgeben kann wenn man merkt das es nix ist.Alles andere kann man verkaufen, auf der Raststätte aussetzen oder verschenken.
Kinder bleiben ein Teil von dir bis du ins Gras beisst.

Da werden dir die Vergewaltigungsopfer, Prügelopfer und die, die psychische Gewalt erleben sicher wiedersprechen. Oder vielleicht eher, sie werden sich wünschen ausgesetzt worden zu sein. Höchst problematisch sind doch eigentlich die Eltern, die nie welche hätten werden sollen und damit meine ich sicher nicht nur sogenannte "Harzer " Eltern. Ich kenne genügend Opfer ihrer Eltern aus der "Mittel-" bzw. "Oberschicht".

Es gibt ja sogar eine Pferdeklappe.

ChaosQu33n schrieb:

Es gibt ja sogar eine Pferdeklappe.

Und da kann man dann Pferde reinlegen?