Tal der Wölfe (Der türkische Rambo sorgt für Zoff)
Meiner Meinung nach ein türkischer Nazifilm :D.
Was meint ihr dazu ?
Hier eine News dazu:
Für den bayrischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber ist „Tal der Wölfe - Irak“ ein „rassistischer und antiwestlicher Hass-Film“, den die Kinobetreiber in Deutschland „sofort absetzen“ sollten, laut Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech „spaltet er Kulturen und radikalisiert vor allen Dingen türkische Jugendliche“. Wer den Film zeige, unterstütze den Hass auf jüdische Menschen, sagte Charlotte Knobloch, Vizepräsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland. Worum geht’s denn nun in „Kurtlar Vadisi Irak“?
Der Ausgangspunkt des Films beruht auf einer wahren Begebenheit: Am 4. Juli 2003 verhafteten US-Truppen elf türkische Offiziere im Nordirak, zogen ihnen Säcke über die Köpfe und schoben sie nach mehrtägigem Verhör über die Grenze ab. Weil das türkische Parlament nur vier Monate zuvor die Stationierung von US-Invasionstruppen in der Türkei abgelehnt hatte, erschien die Aktion vielen Türken als Bestrafung für den Parlamentsentscheid.
Und so zieht der türkische Spezial-Agent Polat Alemdar, vom Typ her eher James Bond als John Rambo, mit seinem Team eine blutige Schneise durch den amerikanisch besetzten Nordirak – immer darauf aus, die nationale Schande zu tilgen sowie die von US-Militärs und verbündetem „Kurden-Gesindel“ gepeinigten Araber (allen voran die schöne Leyla) zu beschützen. Solch simples Muster kennt man spätestens seit „Rambo II“ zur Genüge. Nur sind die dreckigen vietnamesischen Kommunisten nebst ihren russischen und ostdeutschen Folterspezialisten jetzt eben Amis, Kurden und Israelis.
Wem’s gefällt, könnte man nun sagen und den Film einfach abhaken. Wären da nicht Szenen wie jene im US-Foltergefängnis Abu Ghureib. Ein Arzt, der sich später als Jude zu erkennen gibt, entnimmt in Nazi-Manier gefangenen Irakis bei lebendigem Leib Organe – Josef Mengele lässt grüßen. Leber, Niere, Herz sind für betuchte Empfänger in London, New York und – das darf nicht fehlen – Tel Aviv bestimmt.
„Das ist doch alles realistisch“
Die GIs metzeln über weite Filmstrecken bevorzugt irakische Frauen und Kinder nieder, derweil betet der zynisch-sadistische US-Statthalter „Mr. Marshall“ inbrünstig zu seinem Christengott: „Wenn das gelobte Land wieder unser ist, wird Frieden sein.“ Er meint damit Babylon, den Irak. Die Fronten sind klar: Barbarische westliche Kreuzritter auf der einen Seite, gedemütigte türkisch-arabische Brüder und Schwestern auf der anderen. Juden- und Christenhunde gegen edle Moslems.
„Das ist doch alles realistisch“, sagt ein Kinobesucher nach der Vorstellung. Auch die Szene mit den unfreiwilligen Organspendern? „Kann sein“, sagt der Mann, „für die Kapitalisten sind Menschen wie Tiere. Nur das Öl spielt eine Rolle, alles andere ist denen doch scheißegal.“ Zwei Besucherinnen teilen seine Meinung: „Das ist halt die Wahrheit.“ Zum Beispiel der Angriff auf eine irakische Hochzeitsfeier oder die berüchtigten Folterbilder aus Abu Ghureib, die im Film nachgestellt werden: Wer erinnert sich nicht an die US-Soldatin Lynndie England, die lächelnd neben misshandelten nackten Gefangenen posiert? „Planie“-Mitarbeiter Demir ist sich sicher: „Vieles hat man doch schon in den Nachrichten gesehen.“
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