Alles ist scheiße!!!

Ich bin auch der Meinung das Man Haupt, Real und Gymnasium abschaffen sollte und das alle Schüller in einer Klasse sein sollten. Für Noten bin ich weiterhin, auch für das "Durchfallen". Es ist auch fast unmöglich für einen Schüler der auf eine Realschule geht und dann nach der 10en auf ein Gymnasium wechselt das Abi zu packen. In der Realschule wird einem was ganz anderes beigebracht. Die Politik möchte das Schulsystem aber nicht verändern. Die denken sich das Man auch Hauptschüler braucht, diese werden mit Praktika und "Praxisnah" unterrichtet. Irgendjemand muss ja auch die "Drecksarbeit" machen.

Viele Lehrer verbauen den Schüllern Ihre Zukunft, weil die Lehrer überfordert sind oder einfach kein Bock haben.
Der erste Eindruck bei dem Lehrer zählt mehr als was Man später abliefert (so war meine Erfahrung, gut das ich das sehr früh gelernt hatte ).
Natürlich wird in Deutschland auch viel zuwenig Geld in die Bildung investiert. Das System mit Haupt, Real und Gymnasium verbaut es den Leuten auch. Ich muss dazu auch sagen das, sofern Man gewillt ist, es die Möglichkeit gibt in der Abendschule vieles nachzuholen, nur ist das nicht das Selbe.

Es gibt viele Bespiele warum das System nicht Perfekt ist. Ein Beispiel: Es sind jetzt viele Flüchtlinge nach Deutschland gekommen, weil das Flüchtlingskind kein Deutsch kann wird es sicherlich nicht in ein Gymnasium gesteckt egal wie schlau das Kind ist. Wenn du ein Mal in der Hauptschule landest bleibt du erst Mal da. Währe das Kind auf eine Schule gekommen wo alle zusammen in eine Klasse gehen dann würde sich nach 1-2 Jahren herausstellen ob das Kind auch das Abi packt. Mein Deutsch Professor hat zu dieser Diskussion damals gesagt "Divide et impera".

PS: Ich sehe das "Durchfalle" auch nicht als was schlechtes, manche Kinder sind einfach etwas langsamer in Ihrer Entwicklung, dadurch sind die nicht dumm sondern brauchen länger. Wenn das Kind eine Klasse wiederholen muss dann ist es doch keine Bestrafung, es ist eine Chance für das Kind.

Deine Wahrnehmung vom Durchfallen ist aber nicht die, die die Kinder in der Regel haben. Hattie hat sowas ja in der Analyse von Meta-Studien ausgewertet und die Quote der Schulabbrecher steigt mit dem ersten Sitzenbleiben um 50%. Wenn jemand zwei Mal sitzen bleibt ist es fast garantiert, dass er keinen Abschluss macht, da Schulpflicht eben keinen Abschluss vorsieht, sondern nur stumpf eine gewisse Zeit. Auch das ist vorsintflutlich, denn was hat jemand davon drei Mal die 8. Klasse zu besuchen?

Meine Auffassung ist auch, dass Durchfallen ein falsches Schulverständnis voraus setzt. Du hast Recht, dass Schüler komplett unterschiedliche Arbeitstempi haben. Aus genau diesem Grund ist es ja auch wichtig die Binnendifferenzierung durchzuführen, weil ich es ansonsten in keiner Klasse schaffen werde gut zu unterrichten. Wenn ich nun also eh differenziert fordere, kann ich so oder so kaum nach einem allgemeinen Maßstab benoten.

Im System mit Noten bleibt da nicht viel übrig, weswegen ich dem ja feindlich gegenüber stehe. Meinen Alternativvorschlag habe ich bereits genannt. Leider wird daraus immer sowas gemacht was Azazel von seinem Stammtisch aus gerufen hat: Schüler bloß nicht stressen und Kuschelpädagogik. Das geht völlig am Sinn vorbei und das Gegenteil ist der Fall. Der Schüler den ich eh runterfallen lasse ist am wenigsten gestresst, da ich ihm und er mir egal ist. Er sitzt seine Zeit ab und macht sein Ding. Unterricht ohne Noten ist keine Anarchie wo eh jeder am Ende Bon Bons kriegt.

Übrigens ein weiteres gigantisches Problem an Noten: Lehrer bestimmen was wie gewichtet wird. Vielleicht nicht offiziell, aber faktisch eben. So hatte ich mal in Geographie Sorge um meine Noten, weil ich die schriftlichen Arbeiten voll verkackt habe. Als ich nachfragte wurde mir gesagt, ich stehe bei 3. Das konnte niemals stimmen, da mein Schnitt aller Noten 4, irgendwas war. Als ichs mir dann habe erklären lassen kam raus, dass Topographie und schriftliche Arbeiten jeweils 50% zählten. Nur stand dann eine Topo Note vier oder fünf anderen gegenüber Für mich mega gut, daher unterließ ich es mal damals ihr zu erklären warum das super unfair und dämlich is

Ich war damals auch auf einer Gesamtschule. Meine Grundschule ging bis Klasse 6.
Ich denke jeder hat eine andere Vorstellung was das Perfekte Schulsystem ausmacht.

Nur noch eine Anregung: Wieso geht Man in der "schlechtesten Schulform" (ich finde keinen anderen Ausdruck), also in der Hauptschule, am kürzesten in die Schule... warum gehen die Kinder da auch nicht mindestens 10 Jahre in die Schule?

Bei uns ging die Hauptschule immer 10 Jahre, wenn ich mich recht erinnere. Überhaupt besteht ja bis 18 Schulpflicht. Und wer eine in der Regel dreijährige Ausbildung macht nach der Hauptschule, hat vor seinem 18. Geburtstag doch seltenst eine Ausbildung abgeschlossen. Da ändert auch Einschulung mit 6 nichts dran.
Gesamtschule gab und gibt es bei uns auch. Ich finde am Schulsystem nichts so verkehrt... Wer sich der Tragweite in der Jugend nicht bewusst ist - und das ist sie den Meisten nicht - kann ja tatsächlich sein Abitur oder FOS nachholen. Bei uns hat auch ausnahmslos jeder Realschüler, der aufs Gym übernommen wurde, sein Abitur geschafft. Und das besser als ich - die die 13 Jahre ohne Schulformwechsel durchgezogen hat. Wie sagt man so schön, viele Wege führen nach Rom. Schulzeit war für mich rückblickend halt auch eine Qual, weil ich immer so am unteren Notenniveau mitgekrebst bin. Aber sitzen geblieben bin ich nie und im Endeffekt ist das Arbeitsleben auch kein Zuckerschlecken. Bin kein Fan davon ein System frei von Druck welcher Art auch immer aufzubauen, weil Kinder daran zerbrechen könnten.

ich gehöre tatsachlich zu den Leuten die angeblich im alten system untergegangen sind. dank unterforderung zwar Empfehlungsschreiben fürs gym bekommen, aber auf der realschule eingeschult worden da angeblich Konzentrationsschwäche. naja dort bis nach der 10. abgesessen ohne viel einsatz und gym quali durch Desinteresse und party machen versaut. Dann Fachabi angefangen mit 16... da hats dann klick gemacht. durchgezogen, Ausbildung als bankkaufmann dran gehangen und schlussendlich sogar durch die kombi aus fachabi und Ausbildung an der uni zugelassen worden. fachabi mit 3.2. 5 jahre später diplom mit 1.9. kann mich nicht beschwerden dass man nach altem system kicht genug chancen bekommt. wer will der kann

Selbstbeschreibung des Typen:

"Ursprünglich als Informatiker tätig, erkannte ich 2014, dass die NATO nicht den Frieden für die Welt möchte, die EU nicht das wirtschaftliche Gedeihen Europas anstrebt und die Bundesregierung nicht die Interessen der Deutschen vertritt."

Früher hat man solche Leute in die Klapse gesteckt

Haunebu86 schrieb:

Jo, früher hat Hitler Subversive in KZs gesteckt, die Kirche hat sie gefoltert und verbrannt, die StaSi hat sie verschwinden lassen und heutzutage werden sie einfach solange getrollt, bis sie entweder unglaubwürdig gemacht wurden oder echt in die Klapse müssen. Viel humaner.

oder sie werden präsident der usa^^

als lehrer finde ich es ganz interessant zu sehen worüber hier diskutiert wird, zur schule hat ja immer jeder eine Meinung, weil jeder seine eigene Erfahrung damit gemacht hat.