Alles ist scheiße!!!

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    • Man kriegt im Referendariat immer auf die Schnauze und zweifelt an sich selbst. Da kann man sich noch so gut mit seinem Betreuer verstehen: Die Prüfer sind was komplett anderes und zerreißen einen in der Luft. Ich habe den Kram selbst studiert, 2 Jahre U+ gemacht und am Ende vor dem Ref das Handtuch geschmissen, u.a. wegen des Stresses und der nicht vorhandenen Jobs.

      Ich kenne aus meinem Freundeskreis zwei die es gepackt haben und zwei die es im Ref geschmissen haben, weil sie mit dem Druck nicht klar gekommen sind. Auch die Noten haben ihr Übriges dazu beigetragen.

      Versuche das Ref trotzdem irgendwie zu beenden. Das Examen kann dir danach keiner mehr nehmen und beruflich kann man sich auch anders orientieren. Lehramt ist keine Einbahnstraße...
    • Habe ich nicht, weils nichts bringt. Und es hilft mir ja auch nichts über vermeintliche Subjektivität zu jammern, denn ich bin das kleinste Rädchen im Getriebe und selbst wenn es total ungerecht wäre (was es nicht komplett ist, wenn auch das Ausmaß etwas extrem war imo), hätte ich keine Chance dagegen vorzugehen.

      @Retrozocker

      Also hast du das 1. Examen ohne 2.? Was hast du danach gemacht? Und ich werde es nicht schmeißen, ich denke nur in die "wenn die mich kicken" Richtung. Hilft mir, da nicht ganz perspektivlos zu sein ^^
    • Kenne das auch sehr gut, Refrendariat ist etwas anderes als das Schulleben danach und der Druck um ein xfaches Höher trotz weniger Stunden und weniger Verantwortung (Klassenleitung usw). Man muss sich wirklich dem Beugen was die Prüfer selbst sehen wollen und selbst dann kanns in der prüfung extrem eng werden da ja ein anderer Prüfer noch zugeordnet wird, der es unter Umständen ganz anders sehen will. Wir hatten hier an unserer schule auch eine referendarin die in die nachprüfung gegangen ist, hat es dann aber geschafft. Wünsche dir viel Erfolg und das du es schaffst, wir brauchen dringend die Leute.
      “Revenge. That's what he had come for... But it didn't really exist, did it?
      Just empty regret and bitter heartbreak, wandering the streets.
      The city around him, white and grey and cold, felt suddenly so small.
      Hyde had been right about family, there was no escaping it...
      Even when there was no one left to run from.”
    • Fun-Fact, den viele vermutlich so gar nicht glauben können: Durchweg von allen Ausbildern wird mein verständnisvoller, wertschätzender und respektvoller Umgang mit den Schülern gewürdigt :lol: Hoffe auch es zu schaffen, aber ich werd mich auch nicht aufhängen wenns nicht klappt. Klar, habe viel Zeit meines Lebens reininvestiert, aber darüber dann lamentieren hilft auch nicht.

      Und danke :)
    • Ich würde es auch eher durch ziehen statt nochmal neu was anderes anzufangen. Ist natürlich die Frage ob du letztendlich selbst damit und mit dir zufrieden bist. Benotungen sind wirklich stark subjektiv, oft können die Lehrer die selber etwas Probleme (auch schon in Schule und Studium) hatten, am Ende sich besser in die Schüler hinein versetzen, zumindest in die, die Hilfe brauchen. Die "guten" kriegen das doch sowieso meist fast ohne groß Hilfe hin. Aber ich denke, das wichtigste ist wirklich, dass man sich selbst nicht zweifelt und sich nicht nur die negativen Erlebnisse in Erinnerung holt.

      Ich kanns nicht wirklich vergleichen, habe nur an der Universität unterrichtet aber da war es meist so dass die guten Studenten keine Hilfe brauchten, die nicht so guten meine Hilfe gut angenommen haben, und die die nur für Mama irgendwo in einer Vorlesung sitzen es eh verbocken auf früh oder spät. Von daher wusste ich immer auf wen ich mich fokussieren sollte.
      "Hesitate, and you lose" - Lord Isshin
    • exocron schrieb:

      @Ignorama welches lehramt machst du denn?
      Haupt/Real

      @Captnkuesel

      Ich will es auch durchziehen, aber es hilft mir, wenn man schonmal über einen Plan B nachdenkt. Könnte ich die Zeit zurückdrehen, würde ich eh ERST eine Ausbildung machen und DANN studieren, damit man eben bereits was in der Hand hat und nicht Gefahr läuft mit 30 nochmal bei 0 zu starten. Ist auch bescheuert, dass 1. Staatsexamen quasi nullwertig ist, aber das hätte mir vorher klar sein sollen ^^
    • Ich sage auch: Durchziehen! Für die "mittlere Beamtenlaufbahn" bist Du mich Hochschulabschluss ohnehin hoffnungslos überqualifiziert.

      Obwohl: Lehrer auf Haupt- und Realschulen ist ein hartes Brot. Das sind schon allein rein alterstechnisch äußerst problematische Jahrgänge, die ich nicht unbedingt im Nacken sitzen haben wollte. Und das, nachdem bereits auf den Gymnasien heute hauptsächlich nur Deppen rumrennen. Mein Respekt (und mein aufrichtiges Mitgefühl) gilt jedem Lehrer, der das nervlich durchsteht. Ich würde mir - bei den Arbeitsbedingungen, denen (junge) Lehrer/innen mittlerweile ausgesetzt sind - wahrscheinlich nach dem 2. Staatsexamen die Kugel geben.

      Wenn Deine Fächerkombinationen im geisteswissenschaftlichen Spektrum liegen sollte, sehe ich außerhalb des Öffentlichen Dienstes wenig Einsatzmöglichkeiten. Habe bei BASF jedenfalls noch nie 'nen "Betriebs-Philosophen" getroffen.

      Denkbar wären auch Tätigkeiten im Rahmen der Erwachsenenbildung (VHS u.ä.). Aber womöglich wirst Du Deine Prüfung auch bestehen. Wenn nicht, lässt sich eine solche sicher wiederholen. In jedem Fall würde ich die ganze Sache bzw. die komplette Lehramtsausbildung zum Abschluss bringen. :thumbup:

    • Nachdem ich beruflich gescheitert bin habe ich die Scherben zusammen gekehrt und mit dem was ich hatte (duale Berufsausbildung) noch versucht das beste drauszumachen. Wollte inmer Lehrer werden oder am Lyzeum unterrichten, aber das war halt bildungstechnisch zu schwer. Die Qualifikationsexamen in öffentlichen Dienst (Luxemburg) waren durchaus machbar und ich habs dann auch hinbekommen, man muss aber ehrgeizig bleiben. Glaube die Rolle als klarer Aussenseiter der „nur“ eine Lehre hat, hat mir da in die Karten gespielt, das Allgemeinwissen hat mich dort gerettet. Die Nettogehälter sind dort wirklich sehr gut, davor musste ich mich und meine Familie mit nur 2000 netto finazieren was als junger Familienvater anfang 20 nicht so leicht war. Der öff. Dienst bietet mir einen 40 Stunden Job und freie Wochenende; das Rüberpendeln beansprucht eine knappe Stunde. Mit 57 kann ich in Rente gehen (falls ich dann noch lebe) :D
    • Ignorama schrieb:

      ... und lieber mit Anfang 30 ne Ausbildung und danach ordentlich verdienen, als nie. Ich meine klar wirds auch unangenehm als Opa zwischen den anderen Azubis zu sitzen, aber wenn das Leben einen unerhofften Knick macht, dann muss man da wohl einfach durch.
      Ich selbst habe ja den "zweiten Bildungsweg" voll ausgenutzt. Von Realschule auf Hauptschule gekommen, danach Realschule nachgeholt, dann Ausbildung (wo ich dank des "Umweges" schon etwas Älter war als eigentlich normal) und dann noch Abitur nachgeholt. Gerade beim Abi war ich rund 5 -6 Jahre älter als meine Klassenkameraden. Ging aber alles. :)

      Eine Gute Freundin von mir hat quasi erst im 2 1/2ten Versuch die Kurve bekommen. Vorher auch gedacht dass sie für die Ausbildung eigentlich viel zu alt ist, allerdings gab es dort dann neben dem "jungen Gemüse" auch Mitazubis die schon fast auf die 50 zugingen.

      Einen Weg gibt es also ist immer. :)
      (Wobei ich dir natürlich wünsche dass das mit dem Ruf klappt und du dich nicht noch mal neu orientieren musst)
      "Wer weiss was wirklich in unseren Köpfen steckt. Haben sie schon einmal ihr Pelzhirn gesehen?"
      - Major Mewtoko Katzanagi, Section 9 / Cat in the Shell
    • mind70188 schrieb:

      geht ja um luxemburg da ist das garnix, da verdient jeder 100k im jahr und ein haus kostet 1 mio . ähnlich wie schweiz und schweden
      Lehrkräfte verdienen in der Tat jenseits von 100k, je nach Richtung sogar netto. Die Preise für Häuser sind aber echt jenseits von gut und böse, daher lohnt es sich über den Staat ein Haus/Wohnung zu erwerben. 100qm/300000 EUR finde ich noch okay. Aber gibt auch Sachen die dort günstiger sind, allem voran Spiele, Benzin und Alk/Kippen. Mit 2000 netto läuft man aber dennoch nicht allzuweit, mit 3000 - 4000 netto klappt es aber durchaus wenn man auch mal ins nahgelene Ausland zum Einkaufen fährt oder eben Aldi, Lidl und Co - die gibt es auch in Lux. Wer sparsam lebt haut halt über die Hälfte aufs Sparkonto. Was ich aber sagen wollte unabhängig vom Land dass man nicht aufgeben soll wenn sich die Tür zu einem potentiellen Berufstraum schließt, mit Kompromissen kann man durchaus noch was siinvolles machen, zT auch eine Arbeit die ganz okay ist. Aber noch besteht ja Hoffnung bei Ignorama.
    • Ignorama schrieb:

      Ich will es auch durchziehen, aber es hilft mir, wenn man schonmal über einen Plan B nachdenkt.
      Ich will dir deinen Plan B jetzt nicht schlecht reden, aber leg dir besser noch einen Plan C zu. Grade in den öffentlichen Bereich kommst du so gut wie garnicht rein, ich habe es mehrfach versucht. Altersmäßig kämst du zwar für ein Duales Studium im öffentlichen Dienst noch in Frage, aber die haben da eine dermaßen große Menge an Bewerbern, dass das eigentlich in deinem (und auch meinem) Alter schon ziemlich aussichtslos ist. Selbst mittlere Beamtenlaufbahnen sind da schon problematisch. Ich hab mich vor zwei Jahren mal für eine Stelle bei der Bundeswehr als Zivilbeamter beworben (meine Ausbildung passte dafür), da waren für drei Stellen über 100 Bewerber. Wenn du irgendwie handwerklich begabt bist, geh ins Handwerk oder in die Industrie. Die suchen zum Teil händeringend Azubis und was da nach der Ausbildung gezahlt wird, ist schon krass. Wenn du da mit einem Durchschnittsgehalt im kaufmännischen Bereich ankommst, da lachen die drüber.

      Wobei ich dir absolut wünsche, dass du das Lehramt hinbekommst, mit Anfang/Mitte 30 nochmal neu anzufangen, ist keine schöne Situation.
      Mein Kopf ist wie mein Browser. 15 Tabs offen, davon sind drei eingefroren und ich hab keine Ahnung, wo die Musik herkommt.