Zuletzt gesehener Film

The Hills have eyes (2006)
Da ich aktuell nur meine us ps2 angeschlossen hab, musste ich am Sa Abend auf meinen überschaubaren Fundus an us Scheiben zurück greifen. Wobei ich echt sagen muss, dass ich die Neufassung unterhaltsamer finde als das Original

Color Out of Space

Richtig gute Verfilmung der Lovecraft Vorlage von Elijah Woods Produktionsfirma SpectreVision (Mandy). Teilweise richtig schön eklig. Nicolas Cage mit einer seiner besseren Leistungen in letzter Zeit.
8/10

The Witch: Part 1 Subversion - Amazon Prime Video
Wie konnte ich diesen koreanischen Film nur übersehen? Er lief bereits in den Fantasy Filmfest Nights 2019 und hatte sein deutsches Heimkinorelease letzten August. Regie führte Hoon-jung Park, der sich bisher eher als Drehbuchschreiber (u.a. I Saw The Devil) einen Namen gemacht hat. Scheinbar ging das Ding in Südkorea total durch die Decke und hat die Hauptdarstellerin Da-mi Kim über Nacht zum Star gemacht. Das kann ich durchaus nachvollziehen, denn ihr (nicht nur für asiatische Verhältnisse) unaufgeregtes aber intensives Spiel trägt den Film auch über seine langatmigen Momente und ich hoffe sehr zukünftig noch mehr von ihr zu sehen.

Die Handlung ist eine typische 08/15 Experimente an Kindern um Supersoldaten zu erschaffen ist zu erfolgreich und deshalb sollen alle Kinder sterben Geschichte. Das "begabteste" Mädchen Ja-yoon entkommt und kann sich tatsächlich 10 Jahre bei einem netten Ehepaar verstecken, die sie wie ihr eigenes Kind aufziehen. Ebenso stereotypisch kann sich die Kleine, die eigentlich auf gewissenlose Gewalt gepolt ist scheinbar durch einen Schock/Gedächtnisverlust nicht mehr an ihre "Killerprogrammierung" erinnern und entwickelt sich so zu einer ebenso hübschen wie klugen jungen Frau kurz vor dem Abi (oder was auch immer Korea mit den Schülern anstellt). Genau da setzt der Film nach seiner blutigen Anfangssequenz (der Entsorgung der kleinen Soldaten) ein und alles hätte schön bleiben können, wenn Ja-yoon nicht aus familiärer Geldnot an Korea sucht den Superstar teilnehmen würde und ihre alten Häscher dadurch wieder auf sich aufmerksam macht. Was dann folgt ist eine wilde Mischung aus Thriller, Superheldenfilm und Anime, der wirklich Spaß machen kann wenn man nicht jedes Detail hinterfragt.

Wen diese Zusammenfassung angesprochen hat kann mit einer soliden 7,5/10 rechnen und wer das schon gruselig fand und asiatisches Brutalo-Popcorn-Kino so gar nicht mag kann getrost 2-3 Punkte abziehen.

bbstevieb schrieb:

Color Out of Space

Richtig gute Verfilmung der Lovecraft Vorlage von Elijah Woods Produktionsfirma SpectreVision (Mandy). Teilweise richtig schön eklig. Nicolas Cage mit einer seiner besseren Leistungen in letzter Zeit.
8/10

Klingt vielversprechend, gerade bei Nicolas Cage's derzeitigen Filmen bin ich echt vorsichtig. Zwischen all seinen Gurken befinden sich selten gute Filme, zuletzt eben "Mandy" und deswegen werde ich mir den Film auf jeden Fall anschauen.

Ach fast vergessen:
Der Goldene Handschuh
Wie konnte ich das vergessen? Selten sowas versifftes abgefucktes und widerwärtiges gesehen. Boah das war teilweise echt kaum noch auszuhalten. Nicht mal wegen der Brutalität, das Ganze Drumherum, das Milieu, die tragischen Charaktere, einfach alles total abstossend und ekelerregend. Das muss man Akin auch unheimlich hoch anrechnen, das ist schon meisterhaft wie er das umgesetzt hat. Auch sonst ein wirklich sehenswerter aber natürlich unangenehmer Film.
8/10

@bbstevieb

"... einfach alles total abstoßend und ekelerregend", aber "auch sonst ein wirklich sehenswerter Film"? Und dann 8/10 Punkte für diesen (brutalen) Handschuh?

Du scheinst einen sehr exzessiven Filmgeschmack zu haben. …

BigJim schrieb:

@bbstevieb

"... einfach alles total abstoßend und ekelerregend", aber "auch sonst ein wirklich sehenswerter Film"? Und dann 8/10 Punkte für diesen (brutalen) Handschuh?

Du scheinst einen sehr exzessiven Filmgeschmack zu haben. …

Das war ja genau die Intention des Films und das macht ihn aus meiner Sicht auch absolut sehenswert und auf seine unangenehme Art eben auch faszinierend.

Onward (Keine halben Sachen)

Gestern mit der Familie (fast allein) im Kino gewesen.



Der neue von Pixar: In einer Welt voller Fabelwesen stolpern zwei ungleiche Brüder durch haarsträubende Abenteuer, um einen unvollständigen Zauberspruch zu beenden. Einen Zauberspruch, der ihren vor langer Zeit verstorbenen Vater noch einmal für ein paar Stunden zurück bringen kann.

Jede Menge Querverweise und Insider für (Rollen)Spieler, großartig animiert, zum brüllen komisch und tieftraurig. Ich hab geheult am Ende.

10/10 - Aufgrund der Thematik noch ein klein wenig besser als Coco (mein bisheriger Pixar-Lieblingsfilm) für mich.

Parasite - Gleich vorweg: Für mich ist er nicht das erhoffte Meisterwerk, aber trotzdem ein sehenswerter Film. Der Plot - arme Familie dringt in das Leben von reicher Familie ein - wird konsequent und bis zu einem bestimmten Punkt eher überraschungsfrei durchgezogen. Dann kommt es zu einer Wendung die der Zuschauer erstmal schlucken muss. Wonach der Film an Fahrt aufnimmt und stellenweise an der Grenze zur Genialität (Überschwemmung) kratzt, flacht er zum Ende dann leider ab und wird imo unglaubwürdig. Ich hatte auf einen Geniestreich wie Oldboy gehofft und einen Film bekommen der auf sehr hohem Niveau ist wie z.B. Save the Green Planet und Dream Home. Eher ein Sozialdrama a la Ken Loach denn eine Satire wie angepriesen.

8/10

bbstevieb schrieb:

Das war ja genau die Intention des Films und das macht ihn aus meiner Sicht auch absolut sehenswert und auf seine unangenehme Art eben auch faszinierend.

Als Kind habe ich mal heimlich "Parasiten-Mörder" gesehen (den hatten meine Eltern auf VHS). Konnte danach mehrere Tage nix mehr essen. Seither mache ich um "Ekel-Horror" einen weiten Bogen. Bevorzuge heute Filme des subtilen Schreckens (Schatten hinter dem Vorhang, sowas in der Art). Deshalb hat mir auch "Der Unsichtbare" (einigermaßen) gefallen.

Hier der Trailer zu dem Film, der mich seinerzeit in den Hungerstreik trieb:

BigJim schrieb:

bbstevieb schrieb:

Das war ja genau die Intention des Films und das macht ihn aus meiner Sicht auch absolut sehenswert und auf seine unangenehme Art eben auch faszinierend.

Als Kind habe ich mal heimlich "Parasiten-Mörder" gesehen (den hatten meine Eltern auf VHS). Konnte danach mehrere Tage nix mehr essen. Seither mache ich um "Ekel-Horror" einen weiten Bogen. Bevorzuge heute Filme des subtilen Schreckens (Schatten hinter dem Vorhang, sowas in der Art). Deshalb hat mir auch "Der Unsichtbare" (einigermaßen) gefallen.
Hier der Trailer zu dem Film, der mich seinerzeit in den Hungerstreik trieb:

Da fuq!?...Dachte erst was soll denn das sein "Parasiten Mörder"? und dann sehe ich dass das Shivers von David Cronenberg ist. Deutsche Übersetzungen bei Filmtiteln das ist einfach oft extrem strange...

Bei Der Goldene Handschuh ist das wirklich Eklige die Darstellung der Menschen in diesem ärmlichen und verwahrlosten Milieu und mit Darstellung beziehe ich mich nicht nur auf das Bildliche.

Dragon schrieb:

Bei Verfilmungen zu Büchern von Stephen King bin ich ja schon immer vorsichtig, aber bei H.P Lovecraft habe ich überhaupt kein gutes Gefühl. Bis dato fand ich jeden Film zu seinen Geschichten mies. Fand ihn bis dato absolut nicht verfilmbar. Keine Ahnung, ob der Film hier mal meine Meinung ändern könnte.

Stimme dir zu, schon komisch dass es Videospielen bisher besser gelungen ist, bspw. Alone in the Dark, Shadow of the Comet, Prisoner of Ice...
Aber Color Out of Space ist imo wirklich gelungen, eventuell auch wegen den relativ guten CGI Effekten und der Farbgebung des Films. Besonders schade ist aber und das habe ich bisher gar nicht erwähnt dass auch die 4k Version kein HDR hat, das hätte hier glaube ich besonders gut funktioniert.

Dragon schrieb:

@Big Jim

Mit David Cronenberg hattest dir dann auch mal den Meister des Body Horror raus gesucht...Meine Welt mit Cronenberg begann Gott sei Dank erst mit 16 Jahren.

eXistenZ war mein erster Film von ihm. Videodrome mein Zweiter in diesen jungen Jahren. Die Brut hatte ich mit 30 angesehen und das Fliege Remake mit 20 Jahren.

Shivers meine ich mal gesehen zu haben in den Jahren.

Habe den Film im zarten Alter von 12 oder 13 gesehen. Wie gesagt: heimlich, weil meine Eltern ihn auf VHS hatten. Ins Kino hätten die mich für sowas nie gelassen. Nun war ich auch ein sehr sensibles Kind. Deshalb hat mich "Shivers" (kannte in bislang nur unter dem Titel "Parasiten-Mörder") damals ziemlich mitgenommen.

In reiferem Alter wollte ich mir, der ich inzwischen schon reichlich "Horrorfilm-Erfahrung" gesammelt hatte, den Streifen nochmal anschauen. Hab ich aber nicht getan. Zu ekelig waren meine Erinnerungen an jenen Parasiten-Film.

Meine Eltern besaßen übrigens noch diverse andere Filme, die sie vor mir zu verstecken versuchten und die ich mir dann in ihrer Abwesenheit reinzog. Die hab ich aber gerne gesehen. ...

Wenn Du "in dem Segment" mal was zum Schmunzeln suchst:


Aber auch der shivers hat ja (ungewollt oder gewollt, egal) "komische Momente" en masse, ich muss grad an die "wilden" Kinners im Treppenhaus denken, und i-nen "witzigen" Tod durch


Die Brut funktioniert imo sehr viel besser, sehr viel zeitlos-creepier; funzt als "seriöser" body-horrormovie viel besser; entbehrt dafür jedwedes Augenzwinkern oder Humor.

Auch verströmt er diesen herrlich-düsteren, semi-dystopischen "Scanners-Charme"


Edit äd Stevie: "Elmer" hat ja mal ne gute deutsche Titel-Übersetzung abbekommen, wa?




Edit äd topic UND äd "Body-Horror": Neulich auf Tele5 mal wieder einen zeitlos-guten Klassiker geguckt, der einfach exzellent altert: American Werewolf

Die 2 Pole: Horror und Comic-Relief sind hier genial ausgewogen gegeneinander austariert, bzw viel eher miteinander verwoben worden, imo. Goldener Schnitt, sozusagen

Hat auch viel mit der guten Wahl des Hauptdarstellers zu tun, imo. Der ganze Cast u das writing sind sehr gut gelungen u die dollen Effekte u gute Kamera-Arbeit kommen dann halt noch "on top".

pseudogilgamesh schrieb:

Aber auch der shivers hat ja (ungewollt oder gewollt, egal) "komische Momente" en masse, ...

In der Retroperspektive erscheint dies irgendwie so. Aber für damalige Verhältnisse war der Parasiten-Film schon recht heavy.

Ähnlich wie "Zombie" (1978). DER SPIEGEL (damals noch halbwegs lesenswert) bezeichnete "Dawn of the Dead" (so der Originaltitel) seinerzeit als "größten Kulturschocker aller Zeiten". Den heutigen Kiddies können solche Filme bestenfalls ein müdes Lächeln abgewinnen. Ein Klassiker ist "Zombie" natürlich trotzdem:

Den hatteste ja vor Jahren schonmal gepostet u schon damals sagte ich: muss ihn mir besorgen; gibbet aber noch so viel Ungezocktes/Ungeschautes hier, dass ich das mal guten Gewissens aufschieben kann


Allein schon der erste dargebotene headshot is well worth the purchase

Edit äd "Shivers":

Ich meine, mich an ein echtes Slapstick-Momentchen zu erinnern, eben diesen 2ten spoiler-Todesfall betreffend. Den wollte Cronenberg witzig haben, das merkt man, imo

Wie hier ja schon geschrieben wurde haben die Filme heute enfach nicht mehr ansatzweise die Wirkung wie damals. Als ich vor etwa 15 Jahren Zombie das erste Mal gesehen habe war ich ordentlich enttäuscht. Ich musste mir den Film damals aus Österreich bestellen, da er noch indiziert war und hatte mir weiß Gott was vorstellt. Letztlich hatte ich zu dem Zeitpunkt schon so viele "härtere" Sachen gesehen (unter anderem auch den Remake von 2004, den ich auch heute noch ziemlich gut finde) und wusste gar nicht wirklich woher die ganzen unheimlich positiven Rezeptionen kamen wegen denen ich den Film letztlich gekauft habe.

Von den ganzen Romero Filmen mag ich den "Land of the Dead" am meisten (gut ist auch eher "modern"). der ist so herrlich trashig!