Zuletzt gesehener Film

Azazel schrieb:

Solo- A Star Wars Story
Hm, imo 08/15 Sci-Fi Filmchen. Braucht so kein Mensch. Beliebig und austauschbar. Hätte man nicht Star Wars draufgepappt, würde sich wohl kein Mensch dafür interessieren.

Absolut richtig und 1:1 so auch auf Rogue One anwendbar. Wir werden keinen "richtigen" Star Wars Film mehr bekommen, denn selbst George Lucas hatte vergessen wie das genau ging. Für mich haben sich diese Space Opera Märchen aber auch einfach überholt. Das funktioniert heute einfach nicht mehr so wie damals.

DAS Star Wars ist tot und lebt nur noch in unseren Erinnerungen. Episode 4 bis 6 auf Blu-ray kann das Feeling nochmal beleben, aber alles andere ist für mich leider nicht mehr zu ertragen. Letztens "Rogue One" wieder gesehen und auch den fand ich mal besser, aber inzwischen ist er einfach nur 0815 Sci-Fi. Nach Episode 8 war Star Wars für mich dann komplett tot. Ich möchte den Filmen nicht die hohe technische Qualität absprechen, aber an die Qualität und die Faszination der alten Teile kommt nichts mehr ran. Auch Episode 1 bis 3 waren für mich keine tollen Filme.

Klar ist es auch eine gewisse Übersättigung mit Blockbustern im allgemeinen und jährlichem Star Wars Film im speziellen, aber wenn ein Film etwas besonderes hat funktioniert das für mich auch heute noch. Aus dem Herrn der Ringe kam ich raus und war einfach beeindruckter als von jedem anderen Fantasyfilm. Ich glaube das kann auch heute noch ein Film schaffen. Es ist aber bestimmt schwerer geworden.

Leider nein, beeindruckende Filme gibt es meiner Meinung nach heutzutage leider nur noch ganz ganz selten.

Die meisten Streifen sind auf den Massengeschmack getrimmt und schnell heruntergekurbelt.

Für mich hat sich das Thema Kino leider erledigt. Ich verbrauche jetzt noch meine Kinogutscheine, das war es dann für mich.

Auf Tele 5 laufen genug Streifen, die mir besser gefallen als die ganzen Hollywood Gurken.

Es kommen immer wieder ganz tolle Filme ins Kino, nur gehen die leider in der mit voll Power beworbenen Blockbuster-Masse unter. Ich war letztes Jahr etwa 30 mal im Kino und habe viel Durchschnitt gesehen, aber auch tolle Filme, die ich immer wieder gucken kann. Die Tage werde ich mir "Green Book" angucken und hoffe, dass der Film meine Erwartungen erfüllt. Alita Battle Angel werde ich wohl auch gucken, habe allerdings keine konkreten Erwartungen , außer, dass er mich visuell ansprechen soll.


Die Tage wieder viel Durchschnitt gesehen, aber einen Film fand ich sehr gut:




Auf kurze Distanz (1986)

Klasse Thriller mit den beiden sehr gut spielenden Sean Penn und Christopher Walken in den Hauptrollen. Musikalisch passend untermalt und eine interessante Crime-Story, die auf wahren Begebenheiten beruht. Geschaut habe ich den Film über iTunes, da ich keine Lust auf ein 30€ Mediabook habe.

Regza schrieb:

walfisch schrieb:

Ich bin fest davon überzeugt, würden E4-6 heute erst Kino Premiere feiern, sie würden einfach untergehen ohne zum Kult zu werden. Denn die Erfahrung die sie damals entfalten konnten, und uns in Jugend und Kindheit geprägt haben, wird uns da immer beeinflussen, wäre heute aber nie mehr reproduzierbar, solange man keine Grundlegend neue Marke ( wie damals Herr der Ringe ) schafft, die ein neues frisches Erlebnis bietet.

Das macht diese Filme ja zu dem, was sie sind...sie waren ihrer Zeit weit voraus und prägten Generationen von Filmfans bis heute. Auch wenn "wir" die neuen Star Wars Produkte nicht mehr so feiern, so tun es doch etliche Kids. Star Wars war einfach der Anfang vom Blockbuster-Kino...wobei es da schon vorher andere Filme gab, aber danach fanden so viele Blockbuster-Filme den Weg ins Kino, wie kaum zuvor. Star Wars zählt zu den wichtigsten Werken der Filmgeschichte und dieses Merkmal haben nicht allzu viele Filme. Star Wars begeisterte Kritiker und Publikum gleichermaßen. Viele Filme würden heute nicht mehr so funktionieren, wie es damals der Fall war, denn diese Filme haben dazu beigetragen, dass Filme da sind, wo sie heute sind. Es gibt Filme, die sind da und laufen neben anderen Filmen nebenher und dann gibt es Filme, die bringen das Kino, die Kunstform Film und die Technik einfach voran und dazu zählt Star Wars.

Regza schrieb:

Gab es den vor Herr der Ringe überhaupt vergleichbare Fantasy Filme die in solchem Aufwand produziert wurden ?

Aus'm Bauch heraus fällt mir zB der doch ziemlich üppige Streifen namens "Legende" (oder auch "Krull") ein. "Legende" ist schon sehr aufwändig und auch sehr schick (mit Tim Curry u dem jungen Tom Cruise), war jedoch überhaupt kein Kassenerfolg, so meine ich mich zu erinnern (same with "Krull", afair).

Legende funktioniert auf visueller u erzählerisch/epischer Hinsicht zeitlos gut, imo (und afair).

Da kommen wenige, aber sehr beeindruckende und absolut "nahtlose" Kombinationen von matte paintings mit tollen Sets drin vor man kann sich jedwede Szene hernehmen- da ist nix schlecht gealtert (wie beim Krull), imo.

Kammerspielartig "eng" ist da wenig, außer vielleicht das großartige Finale mit Curry in der rotglühenden "Teufelshöhle" (afair), aber auch das war/ist immer noch technisch äußerst stimmig.

Ein über die Dekaden unterschätztes "under the radar"-Juwel, imo

Hmm vielleicht habe ich das Beispiel schlecht gewählt. DHDR geniest tatsächlich einen ziemlich einsamen (Genre)Sockel. Aber dann nehmt doch The Raid. Da dachte man auch immer man hätte schon alles an Martial Arts / Action gesehen und dieser Film hat es dann für mich getoppt. Aktuell glaube ich das der goldenen Handschuh mein Bild über den "deutschen Film" nachhaltig ändern könnte und ich freu mich richtig auf diesen Kinobesuch. Natürlich hat man nicht jedes Mal einen besonderen Film gesehen, aber ein Phänomen wie Star Wars kam doch früher auch nur 1-2 mal in der Dekade vor.

Gute deutsche Filme gibbet ja nicht erst seit gestern o seit "Das Boot" (o noch krasser: seit Metropolis ).

Schlaglichter quer durch so manche Genres (außer Äktschn! )

BangBoomBang

Lammbock

Das Experiment

Anatomie (außer Potente, die mag ich garnet )

Winterschläfer (Geheimtipp für Tykwer-Fans; imo sein bester Film)

undundund (...)

The Raid verströmte afair eine Dredd-mäsige Härte im Schnitt-Stakkato und im "nüchtern-Mord-a-Mord-reihenden" Gewaltgrad.
Ist handwerklich (und von den Kampf-Choreos her) sehr gekonnt, aber "eigentlich" und afair war's doch auch "nur" eine Art der "Johnny-Woo-Maximierung", oder täuscht mich hier meine Erinnerung?

Johnny führte afair die beidhändig geballerten Knarren in Hollywood ein

(speziell äd Walfisch, du bist doch auch Woo-Fan, oder?)

Ergo gab's Vergleichbares auch schon; hab mit Aza neulich via PN die Bodycounts gegengerechnet, da tun sich die 90er und die Neuzeit nit zuviel (aber die Neuzeit gewinnt dennoch, i'll give aza that ).

Edit: wobei Braindead Bodycount-mäßig immer noch alles raushaut, afaik

Stichworte: City-Hai, City-Cobra, Commando etcpp, aber auch "Zwischendinger", wie der große Last Man Standing (und andre Gewalt-triefende "Neo-Western" wären wohl zu nennen, nur fallen mir die ganzen Titel nicht ein)

In Sachen nüchterne Härte könnte man aber vielerlei bringen, die ganzen Bronson u Eastwood-Sachen fallen mir da ein. Wobei mir diese Art der "unchoreografierten", dort dargebotenen Gewalt in ihrer "filmischen Rohheit", oftmals sehr viel besser "gefällt", als dieses aalglatt-abgewichste Choreo-Gepisse.
Das fand ich schon beim Woo immer affig, die fliegenden Tauben in Slow-Mo, die Bullet-Time überhaupt an u für sich, der Wechsel des Slo-Mo-Tempos (ganz schlimm), überhaupt alles "Artifizielle" an den "filmisch-modernen Kämpfen" finde ich zB viel weniger erschreckend, als etwa die Gewalt in "der Pate", "Goodfellas", oder eben "Ein Mann/Richter/Ex-Lehrer/Ehegatte/Vater/Schwippschwager(...) sieht rot"


Sicario zB ist i-wie wie ne Fusion aus "ernstem" alten Kram wie "Der Pate"(bzw. dessen nüchternem "Gore-Stil", nur hochfrequent hochpotenziert), und "unernsterem" Kram wie etwa "Desperado".

Im Nachgang zu Tarantino gab's außer Desperado noch andre, Gewalt-technisch stilisierte Kracher, welche mir grad nit einfallen... wie hieß noch der Film mit der Nazi-Gang im Las Vegas-Hotel mit alicia Keys? N Guy-Richie Film, afair...

"Smokin' Aces hieß er". Aus Britannien gab's vom Richie "Bube Dame König Gras" (lock, stock and two smoking barrels, oder so) mit krasser u schöner Gewalt a la Tarantino. Aber ich schweife ab, sorry!

Keine Ahnung warum alle The Raid so abfeiern.

Gegen die John Woo Filme ist der einfach nur Kindergeburtstag. Hard Boiled & co. bleiben unerreicht.

Naja, Hard Boiled und generell John Woo Filme sind ja eher auf Schiessereien und weniger auf harte Martial Arts Fights fokusiert. Das ist wiederum was bei den The Raid Filmen im Vordergrund. Die Intensität der Fights und das düstere Setting sind die Dinge die sie imo ziemlich einzigartig und erwähnenswert machen.

Ging mir auch gar nicht um die Nennung von Beispielen für Filme auf dem Klassikerniveau von Star Wars. Wollte nur sagen das es auch heute noch Filme gibt, die sich von der Masse abheben und etwas Besonderes haben. Natürlich ist das alles total subjektiv, aber ich finde es ist nicht so als bräuchte man sich keine Filme mehr anzusehen, weil eh alles Einheitsbrei und keine Steigerung zu bereits Gesehenem mehr möglich ist.