14. Gears Of War 5 (XBO)
Was soll ich sagen? Bäm! Ich dachte, dass man nach dem vierten das nicht mehr rumreißen könnte, aber wie sie das konnten. Das Spiel nimmt nach kurzer Spielzeit den unbeliebten Heldennachfolger erst einmal raus, um ihn hart an die Wand geknallt später wieder einzuwerfen. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Das ganze Spiel spielt sich auf einmal richtig fluffig und flüssig, die Story ergibt die meiste Zeit Sinn. Die neuen Elemente, wie die Open World Passagen sind jetzt in dem Genre nicht wirklich innovativ, aber passen richtig gut und machen auch Spaß. Die permanenten Dialoge im Spiel geben viel Einblick in das Denken der Charaktere und das letztendlich neu zusammengesetzte Team funktioniert einfach, weil da auch so viel Spannungen drin sind. Um so härter trifft einen das letzte Kapitel mit einem unerwarteten Schlag (Ich spare mir Spoiler). Und jedes mal, wenn man denkt, das der weitere Verlauf vorhersehbar klischeehaft wird, kommt der erwartete, langweilige Paukenschlag nicht. Das Spiel macht einfach weiter, auch keine dramatische Abkehr, sondern es läuft halt und die Charaktere raufen sich irgendwie zusammen. Richtig gut. Die Story ist auch ansonsten spannend und endlich werden viel vorher angedeutete Knoten gelöst, zum großen Teil auch, wie erwartet. Dadurch ist die Story in weiten Teilen zwar unaufgeregt, aber das macht sie auch so glaubhaft, tut dem Spiel gut und macht den letztendlichen Schicksalsschlag umso härter. Die Technik ist großartig, Grafik und Ton sind teilweise wirklich beeindruckend und bauen eine großartige Atmosphäre auf. Waren ein paar sehr unterhaltsame Abende mit eindrucksvollen Popcorn-Kino zum spielen, vor allem im Koop nebeneinander (zwei XBO und zwei TVs) und dabei die unterschiedlichen Sichtweisen der Charaktere zu sehen. Definitiv der beste Teil der Reihe bisher und macht Lust auf mehr. Man sollte aber die Vorgänger gespielt haben und das Spin-Off auch, damit es richtig Sinn ergibt.
15. Earthfall (XBO)
Meine Liebste und ich hatten früher Left4Dead auf der XB360 sehr gerne zusammen gespielt. Nach dem zweiten Teil kam nichts mehr und jetzt fiel uns Earthfall vor die Füße. Wir haben uns ein paar Videos angeschaut und nichts großes erwartet, aber einfach Lust drauf. Und haben so ziemlich das bekommen, was wir erwartet haben. Es ist ein ziemlich dreister Klon mit Aliens statt Zombies, der eigentlich kaum was besser macht, als die Vorbilder. Die Technik, allen voran die Animationen, sind absolut nicht mehr zeitgemäß, Horror ist dabei eigentlich gleich 0. Alles wirkt ziemlich mechanisch, wie eine schlechte Simulation, richtig eintauchen in die Spielwelt kann man nicht. Dazu kommen noch etliche Bugs, die einem manchmal helfen und manchmal den Nerv rauben. Apropos Nerv rauben: Die Portierung des Menüs auf Konsole ist eine Frechheit. Maussteuerung mit Controller und dazu noch Bugs in den Menüs, die ein abbrechen und neu anfangen notwendig machen. Sowas habe ich noch nie gesehen.
Die Charaktere sind OK, die Waffen sind OK, die Steuerung ist OK, die Musik ist OK. Mehr auch nicht. Der Ton der Waffen ist... interessant. Die einen Waffen klingen wie Spielzeugpistolen, bei der Schrotflinte z.B. musste ich dafür den Ton rapide runter drehen, sonst hätten mir meine Nachbarn was erzählt. Die Gegner sind teilweise schon recht langweilig. Wie die Vorbilder gibt es auch hier besondere Gegner. Gefühlt wird man mit denen allerdings viel zu oft zugeworfen, gerade in späteren Leveln sind die absolut nichts besonderes. Die Missionen und Level sind durchwachsen. Der Anfang macht eigentlich wenig Lust auf mehr. Im weiteren Verlauf ist es ein auf und ab, es wird wesentlich besser, aber auch wieder ähnlich belanglos. Der Schwierigkeitsgrad zieht hier mit. Die letzte Mission ist nicht unbedingt die schwerste, dafür ist eine mittendrin eine wirklich harte Nuss. Die selten dämliche KI der NPC hilft dabei absolut nicht. Menschliche Mitspieler machen das ganze schon viel einfacher. Aber die finden sich auf den Servern ziemlich selten. Kein Wunder, das ganze ist eben ein Klon und wirkt ziemlich lieblos. Man fragt sich irgendwie, warum dieses Spiel eigentlich existiert.
Bei der Frage kommt einem beim Spielen der Verdacht, dass es das Universum ist. Die Story ist gar nicht schlecht, die Idee auch nicht und die Geschichtsfragmente, die man im Laufe der Zeit frei schaltet, machen wirklich Lust auf mehr. Stück für Stück entfaltet sich eine wirklich interessante Welt, es gibt tiefe Einblicke in alles. Von der Geschichte vor dem Fall, der (technologischen) Entwicklung, den Aliens, den Charakteren, dem Verlauf des Krieges und wie die Menschheit sich am Leben hält. Und man bekommt eine Ahnung, was die Aliens tun. Wobei in den beiden Kampagnen und der Sondermission absolut nicht alles aufgedeckt werden kann und am Ende sogar ein paar Fragen mehr übrig bleiben.
Nachdem die Story mit ein paar Anläufen zu schaffen war, haben wir uns schon fast beiläufig den Wellenmodus (Heißt hier Invasion) angeschaut. Eigentlich bin ich so gar kein Freund von diesen Modi und war fest überzeugt, dass wir uns nicht mal alle Level anschauen. Weit gefehlt. Die Invasion-Level passen zum Teil viel besser und kennen noch ein paar neue Elemente gegenüber den beiden Kampagnen. Nicht falsch verstehen, sie reißen das Spiel nicht aus dem Durchschnitt, bewahren es aber davor, völlig abzusaufen und machen durchaus Spaß. Wer Left4Dead mochte, es aber tot gespielt hat und ein, zwei Wochen mal was neues in der Art spielen möchte, für den lohnt sich das Spiel für nen 10er mal Mitzunehmen. Vor allem, wenn er ein paar Kumpels hat, die mitziehen. Sonst aber besser mal Left4Dead zocken, wenn man einen Coop-Shooter spielen mag.
Gelegentlich gebe ich Einblicke in meine Gedanken und mein Tun auf Twitter:
twitter.com/DracoAstris
Finaler Stand "Erhebung Nintendo Switch Joycons und Drift bzw. kein Drift" (Klick mich)
Danke an alle fürs Mitmachen!
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