Heavy Metal Geomatrix im Test

Dreamcast
Sex, Guns and a lot of f****** Rock´n Roll. Dieses Motto umschreibt eigentlich das gesamte Konzept der Heavy Metal Comics. In Deutschland eher durch die beiden Filme bekannt, zählt die Comic Serie des Turtles Erfinders Kevin Eastman im Rest der Welt zur beliebtesten Fantasy-Literatur überhaupt. Das sieht man einerseits durch die beiden Filmumsetzungen, diversen Soundtracks, den üblichen Merchandise-Artikeln und natürlich an den Videospielumsetzungen.
Nachdem die Umsetzung des grandiosen PC-Spiels Heavy Metal F.A.K.K. 2 für die Dreamcast ja leider ins Wasser gefallen war, ist es für alle umso erfreulicher gewesen, als Capcom ankündigte, sein Heavy Metal Game auf die Dreamcast umzusetzen.
Leider muss man sagen, dass nur der Name und das Charakter Design überzeugen können.
Warum das Game so unglaublich schlecht ist, lest ihr in den folgenden Zeilen.


'Ausweichmanöver wie hier gelingen selten...'


Capcom hat mal wieder eine 08/15 Arcade-Klopper-Story aus dem Arm gezogen. Es geht um Cyberspace-Kämpfer, die mit Hilfe von Nanotechnik aus dem Cybespace fliehen, um sich dann mit einer Überregierung um die letzten Überbleibsel der Erde zu zanken.

Schießen, springen, schlagen und Spezialangriff. Das ist alles, was ihr machen könnt. Ihr könnt zwar noch neue Waffen aufsammeln oder ein Jet Pack, allerdings wirkliche Abwechslung bringt das nicht ins fade Spieldesign.
Dieses orientiert sich erstaunlich nah an Spawn, aber erreicht nicht einmal dessen dürftige Qualität. So sind die Arenen klein und langweilig und Zwischengegner und Ähnliches sucht ihr auch vergebens.


'Hallo? Übersicht? Im Zweispieler-Modus geht das Chaos richtig los!'


Es gibt zwei Solospielarten, den Arcade Mode und den Chaos Matrix Mode.
In Erstgenanntem prügelt ihr euch einfach von Stage zu Stage, manchmal trefft ihr auch auf 2 Gegner gleichzeitig. Leider lässt sich jeder Kampf mit sinnlosem Tastengekloppe einfach gewinnen, so das man erst gar nicht mit allen Charakteren spielen will.
Die Chaos Matrix versucht dann zwanghaft, etwas Abwechslung ins Spiel zu bringen, aber leider wirken die in einer V.R.-Welt angesiedelten Schlüsselsammelspielchen mehr als nur lächerlich.
Wo Cannon Spike oder Spawn noch etwas gefallen zu wissen, ist Heavy Metal Geomatrix eine spielerische Totalkatastrophe.

Nun ja, wenigstens wird auf technischem Niveau Einiges geboten.
So ist das Charakter- und Storydesign von den beiden Heavy Metal Schöpfern Kevin Eastman und Simon Bisley. Die Figuren sind auch wirklich phantasievoll gestaltet und auch die Texturierung der Arenen weiß zu gefallen. Allerdings sind die Arenen öde und langweilig aufgebaut und bieten keine Abwechslung. Wenigstens läuft alles flüssig über den Screen, nur die Kamera macht auch gerne ihre Zicken.


'Wenigstens mangelt es nicht an großen Wummen!'


Soundtechnisch fährt man schweres Geschütz auf.
Im Soundtrack befinden sich Songs von Metal Veteranen wie Megadeth, W.A.S.P. oder Halford. Auch Soundsamples und Effektgeräusche passen zur rabiaten Klopperei.

Team neXGam meint:

Team neXGam

Alles in allem kann man aber nur eine Empfehlung an Dreamcast Sammler aussprechen. Die brauchen den Titel als eines der letzten PAL Games. Alle, die sich spielerische Qualität erhoffen, sollten einen großen Bogen um diese Software Gurke machen. Da kann man lieber das billigere Spawn nehmen, das zwar auch kein Brüller ist, aber immer noch besser als dieses Stück Softwareschrott daherkommt. Kein Heavy Metal, eher Altmetall.

written by Timo, © neXGam

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Heavy Metal Geomatrix Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 12.04.2002
Vermarkter Capcom
Wertung 6
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